Würde man die Musiker dieser Band als „musikalische Eintagsfliegen“ bezeichnen tätemanihnen ja sowas von ungerecht, denn, sie sind zwar längst in der der Vesenkung verschwunden und damit in Vergessenheit geraten, aber ihr musikalisches Potential war enorm.
Sie spielten souveränen und hochkarätigen Jazz-Fusion-Rock der Extraklasse (Prägungen durch Chick Corea and das Mahavishnu Orchestra sind unüberhörbar) und zwar so, dass man heute noch mit der Zunge schnalzen könnte.
Warum es die Jungs nicht geschafft haben, sich nationales Gehör zu verschaffen ist und bleibt mir ein Rätsel, denn an der Musik lag´s nun wahrlich nicht.
Konzertplakat, 1981:
Nun zumindest konnten sich einige Musiker im Geschäft etablieren:
Lutz Halfter (ex-Messengers) wurde ein gefragter Studio- und Session Drummer (u.a. Ulrixch Rosky, Reinhard Mey).
Auch der Franzose Gérard Batrya stand für diverse internationale Produktionen (von Rosenstolz, Pete Wyoming Bender bis hin Bob Lenox) als Studiomusiker zur Verfügung.
Tommy Goldschmidt (der kommt ja eigentlich aus Boliovien) war zuvor und auch danach Mitglied bei Bandfs wie Guru Guru, Karthago, Release Music Orchestra u.v.a.
Über Andreas Hommelsheim kann man dann lesen:
Andreas Hommelsheim (* 18. November 1953 in Berlin) ist ein deutscher Keyboarder, Musikproduzent, Komponist und musikalischer Leiter zahlreicher Synchronproduktionen.
Aus einer musikalischen Familie stammend erhielt Hommelsheim bereits mit fünf Jahren Klavierunterricht. Als Jugendlicher erhielt er außerdem Gitarrenunterricht. Im Alter von 20 Jahren begann er ein Germanistikstudium an der Freien Universität Berlin, das er 1975 erfolgreich abschloss. Zeitgleich begann Hommelsheim ein Studium der Schulmusik an der Hochschule der Künste Berlin. Nach zahlreichen Angeboten aus der freien Musikwirtschaft entschied er sich, das Studium nach neun Semestern ohne Abschluss zu beenden, um sich gänzlich seinen laufenden Tätigkeiten als Musiker, Komponist, Musikproduzent und Arrangeur zu widmen. So arbeitete er während seiner Studienzeit beispielsweise als Studiomusiker und Arrangeur für Drafi Deutscher, Roland Kaiser, Joy Fleming und UKW.
Anfang der 1980er-Jahre tourte Hommelsheim als Keyboarder mit der Stefan Waggershausen Band sowie mit Pete Wyoming Bender, für den er auch als musikalischer Leiter und Komponist tätig war. Mit Margo und Arakontis gründete er während dieser Zeit eigene Jazzrock-Formationen, bei denen zeitweise Gerry Brown und Alphonse Mouzon mitwirkten.
1986 baute Hommelsheim sein erstes von zahlreichen weiteren Ton- und Synchronstudios. Außerdem gründete er die Labels Blackbird Records und AH Records sowie den angeschlossenen Blackbird Musikverlag.
1988 begann Hommelsheim mehr und mehr, als musikalischer Leiter und Liedtexter in der Synchronbranche zu arbeiten. Zwischen 1998 und 2001 arbeitete er als Dubbing Supervisor für DreamWorks und Warner Brothers in Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Japan, Spanien, Taiwan und der Türkei.
Als musikalischer Leiter ist er verantwortlich für zahlreiche Synchronisationen bekannter Filmproduktionen wie Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest, Aladdin, Der König der Löwen, Pocahontas, Der Glöckner von Notre Dame, Herkules, Anastasia, Der Prinz von Ägypten, South Park: Der Film – größer, länger, ungeschnitten, Das Phantom der Oper, Charlie und die Schokoladenfabrik, Happy Feet, Happy Feet 2, Ice Age 4, Inside Llewyn Davis uvm. sowie Trickfilm- und Animationsserien wie Looney Tunes, Pinky und der Brain, Animaniacs, Die Abenteuer des Captain Underpants uvm.
Dabei arbeitete er u. a. mit Jennifer Rush, Iris Berben, Meret Becker, Nena, Moritz Bleibtreu, Patrick Nuo, Ute Lemper, Haddaway, Judy Winter, Jürgen Drews, Roberto Blanco, Katja Ebstein, Nina Hagen, Daniel Brühl, Mario Adorf, Olli Dittrich, Wigald Boning, Diether Krebs, Hildegard Knef, Frank Zander, Harald Juhnke, Thomas Gottschalk, Joachim Kemmer, Rainer Basedow, Ilja Richter, Dirk Bach, Max Raabe, Smudo, Jan Delay, Sarah Kuttner und Lena Meyer-Landrut sowie Ennio Morricone, Andrew Lloyd Webber und Hans Zimmer.
2010 reaktivierte er sein Label Blackbird Music. Mit dem Blackbird Music Studio eröffnete er 2012 ein weiteres Musikproduktionsstudio in Berlin. (wikipedia)
Nun gut … immer wieder interessant, sich auf Spurensuche zu begeben.
Aber hier nun diese kleine Perle aus deutschen Landen … wie gesagt: Jazz-Rock par excellence !
Aufgenommen im Quasimodo Club, Berlin, 01. Januar 1981
Besetzung:
Dieter Anker (guitar)
Gérard Batrya (bass)
Tommy Goldschmidt (percussion)
Lutz Halfter (drums)
Andreas Hommelsheim (keyboards)
Michael Tybus (percussion)
Michael (Willy) Wilke (lead guitar)
Aus dem Buch: „Rock City“
Titel:
01. Mr. G. B. (Wilke)
02. Brasilia (Halfter) 7.51
03. Dream On (Hommelsheim) 7.14
04. I Don’t Know (Wilke) 6.00
05. Piano Solo (Hommelsheim) 3.54
06. Dear John (Wilke) 5.25
07. Short Cut (Anker) 5.55