Seit Montag, dem 28. Februar, haben wir zusätzliche Teams in der Ukraine und in allen Nachbarländern: Wir bringen Ausrüstung, Medikamente und Personal in die Konfliktgebiete, ebenso nach Polen, Moldawien, Rumänien sowie nach Russland und Belarus. Die Herausforderungen sind enorm – über einige möchten wir hier berichten.
Hilfe wird dringend gebraucht: In der Ukraine steigt die Zahl der Toten und Verletzten, Hunderttausende fliehen und suchen Schutz. Wir sehen, wie Menschen die Grenze zu Fuß, in Autos und in Bussen überqueren. Einige von ihnen sind mit Kindern und Babys unterwegs, von denen die jüngsten nicht einmal 25 Tage alt sind. Viele der Flüchtenden sind müde und erschöpft, und dennoch müssen sie bei Minustemperaturen stundenlang warten.
Kampfgebiete verschieben sich stündlich: Die Dynamik der Kämpfe ist schwer zu erfassen. Deshalb sammeln wir ständig neue Informationen, vor allem über unsere Teams in Kiew, Zhytomyr und Severodonetsk. So können wir entscheiden, wo wir voraussichtlich am dringendsten gebraucht werden. Auch wissen wir, welche Verletzungen die Menschen haben könnten und wie wir entsprechend reagieren, z.B. durch die Entsendungen von Chirurg*innen für Notfall-Operationen.
Die Situation an den Grenzen ist chaotisch: Viele Grenzübergänge sind überlastet und Hilfslieferungen müssen eigene Wege finden. Wir liefern mehrere Tonnen medizinische Ausrüstung und Medikamente aus unseren logistischen Stützpunkten, insbesondere aus Brüssel und Bordeaux. Außerdem kaufen wir in Polen Waren und Materialien und richten in der Ukraine Lagerräume ein.
Wir dürfen andere Regionen auf der Welt nicht vergessen: Wir werden weiterhin Nothilfe in Ländern wie Jemen, Südsudan oder Afghanistan leisten. Deshalb sind wir Ihnen sehr dankbar für Ihr Vertrauen und Ihre Dauerspende. Sie ermöglichen es uns, schnell und flexibel zu helfen. Überall auf der Welt!
Mit herzlichen Grüßen
Bérengère Guais
Stellvertretende Leiterin Notfallprogramme
Ärzte ohne Grenzen
Seit acht Jahren sterben Menschen ..