Big Balls And The Great White Idiot – Big Balls And The Great White Idiot (1977)

FrontCover1Und wieder mal Punk aus deutschen Landen:

Big Balls and the Great White Idiot war eine der ersten und bekanntesten deutschen Punkrock- Bands. Sie wurden 1975 in Hamburg von Peter Grund (Schlagzeug, Gesang, Text), „Baron Adolf Kaiser“ (Gesang), Wolfgang Lorenz (Gitarre) und den Brüdern Grund Alfred (Bass, Gesang) und Atli (Gitarre) gegründet. Der charismatische Kopf der Band war der Schlagzeuger und Songwriter Peter. „Baron Adolf“ provozierte das Publikum, indem er eine Nazi- Uniform und einen schwarzen Schnurrbart als Ausdruck der Anarchie trug. Die Auftritte auf der Bühne waren sehr aggressiv; die Band war dafür bekannt, dass sie das Publikum anschrie, nach Hause zu gehen. Das Magazin Punk News bezeichnete den Sound als „gemein und hässlich“.

Big Balls & The Great White Idiot01

Ihr Motto war wohl:
“Wir hassen alle und wollen von allen gehasst werden. Die Leute sollen durch unsere Musik zum Durchbrechen und Aufmotzen gezwungen werden, damit sie ihre Frustration merken.“

Das erste Album wurde 1977 von Teldec mit dem Namen Big Balls veröffentlicht. Unter den 17 Songs waren eine Coverversion von “ Anarchy in the UK “ der Sex Pistols, in diesem Fall „Anarchy in Germany“, und eine weitere von Velvet Underground. 1978 folgte das zweite Album Foolish Guys. Die nächsten beiden Alben, Artikel 1 und Creepy Shades, wurden von ihrem eigenen Label Balls Records veröffentlicht, wobei letzteres eine klangliche Veränderung weg vom Punk mit sich brachte.

Der Niedergang des Punkrocks hatte keinen Einfluss auf die enge Bindung zwischen der Band und ihren Fans, aber in den 1980er Jahren brachten die „Balls“ (mit dem französischen Gitarristen Hervé Rozoum ) immer häufiger in Theatern ihre Musik zu verschiedenen Bühnenstücken bei.

Ihr letztes Album hieß 1999 „In Search for Love“ und nach Japan wollten dann auch noch touren(2000/2001).

Big Balls & The Great White Idiot02

Hier ihr erstes Album:

Als die Plattenfirma Teldec die Band seinerzeit unter Vertrag nahm, sorgte genau dieses Spiel mit rechten Symbolen wie Hitler-Bärtchen und SS-Mütze dafür, dass der damalige Teldec-Star Udo Lindenberg damit drohte, das Label zu verlassen, sollte sich dieses nicht von den BIG BALLS trennen. In einem Interview sagte der Panik-Rocker bereits 1978: „Die Entwicklung des Punk finde ich gefährlich. Das sehe ich auch bei uns in Hamburg. Unsere hochgeschätzte Firma hat ja da so eine Punkgruppe, wie heißen die noch? BIG BALLS & THE GREAT WHITE IDIOT, und da legen die auch Wert drauf, ‘white’ und so, Nazitum und Faschistengehabe…“

Ende 1977 das erste selbstbetitelte Album der Band, welches eine der ersten Punk-Veröffentlichungen in Kontinentaleuropa darstellte und BIG BALLS & THE GREAT WHITE IDIOT im Handumdrehen in Deutschlands noch in den Kinderschuhen steckender Punk-Szene bekannt machte. Geboten wurde extrem anarchischer Krach, der nur noch ansatzweise seine Rock’n’Roll-Wurzeln erkennen ließ. Doch die Platte traf den Nerv und passt hervorragend in den Zeitgeist des Jahres 1977. Die insgesamt 17 Songs des Albums waren selten länger als anderthalb Minuten und hatten so bahnbrechende Titel wie „I’m A Punk“ oder „I’m Singing To You With My Fingers In Your Ass“. Daneben gab es Coverversionen vom SEX PISTOLS-Klassiker „Anarchy In The U.K.“ (hier als „Anarchy in Germany“), sowie „White Light, White Heat“ von VELVET UNDERGROUND und „Search And Destroy“ von den STOOGES. (ox-fanzine.de)

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Mag ja sein, dass die Platte den Nerv und den Zeitgeist 1977 getroffen hat, ich halte die These allerdings für ein wenig schwach).

Aber diese Musik war und ist nicht meine Musik, sie passt einfach nicht zu meinen Lebenseinstellungen. Von daher ist diess Album halt nicht mein Ding !

BackCover1

Besetzung:
Alfred Grund (bass, vocals)
Atli Grund (guitar)
Peter Grund (drums, vocals)
Wolfgang Lorenz (guitar),
“Baron Adolf Kaiser” (vocals)

Inlet1Titel:
01. I’m A Punk (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.33
02. TV-Song (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.38
03. Enemy Love (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.30
04. Schlitz-Blitz (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.37
05. No More Nightmares (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 2.47
06. Damned, Damned Life (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 2.10
07. Rock ’N’ Roll Madness (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.19
08. Search And Destroy (Pop/Williamson) 3.17
09. Intro (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.00
10. Raver Treatment 2.29
11. Anarchy In Germany (Matlocke/Cook/Richman) 3.18
12. Kick Her In The Dirt (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.17
13. No Chance (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 2.12
14. Hey. Dr. Frey (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.50
15. White Light, White Heat (Reed) 1.46
16. I’m Singing To You With My Finger In Your Ass (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/ Lorenz/Kaiser) 3.27
17. Go To Hell (P.Grund/Alfred Grund/Atli Grund/Lorenz/Kaiser) 1.51

LabelB2*
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Concert Poster1

Die längst gelöschte Website der Gruppe:
Website2