Alte Bücher … ein letzter Blick: James Fenmore Cooper – Lederstrumpf (1965)

Titel

Wenn man in so ein gewisses Alter kommt, dann wird es höchste Zeit, auch den Bestand an all diesen alten Büchern zu durchforsten, um sich dann – nach einem letzten Blick – von etlichen Werken zu verabschieden.

Und die Rubrik „Alte Bücher … ein letzter Blick“ gibt natürlich auch in einem besonderen Maße einen Einblick in meine persönliche oder auch berufliche Biographie.

Und neben Karl May war er – James Fenimore Cooper  – für mich der wichtigste Autor, wenn es darum ging, den „Wilden Westen“ zu erforschen, bzw, zu erahnen, wie man das halt als 10jährige Knabe damals so tat:

Lederstrumpf (engl. Originaltitel The Leatherstocking Tales) ist ein Romanzyklus des amerikanischen Schriftstellers James Fenimore Cooper (1789–1851).

J. F. Coopers Roman Der Spion (The Spy: a Tale of the Neutral Ground, 1821), der als der erste bedeutende historische Roman der amerikanischen Literatur gilt, wurde von den Lesern begeistert aufgenommen. Der Schriftsteller hatte offenbar das amerikanische Nationalgefühl seiner Zeit getroffen und entschied sich, auch für seine nächsten Romane Themen aus der Geschichte seines Landes aufzugreifen. Als Modell wählte J. F. Cooper die Waverley-Romane (1814) des schottischen Schriftstellers Walter Scott. Als Zentralgestalt schuf er einen „amerikanischen Typ“, einen Jäger und Fallensteller, der an der Grenze zur Zivilisation lebt.

Buchdeckel einer deutschen Ausgabe aus dem Jahr 1888 der Erzählung Der Wildtöter:
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The Pioneers (1823) erschien als der erste Band der Lederstrumpf-Serie, die weltberühmt werden sollte. Im Verlauf von fast 20 Jahren folgten dann The Last of the Mohicans (1826), The Prairie (1827), The Pathfinder (1840), The Deerslayer (1841). In den Romanen wird, wenn auch nicht in chronologischer Folge, der Lebensweg des Waldläufers Natty Bumppo, genannt „Lederstrumpf“, nachgezeichnet.

Die Lederstrumpfromane waren ursprünglich nicht als Reihe geplant. Erst aufgrund der außerordentlich guten Aufnahme, die die Romane bei den Lesern fanden, schrieb Cooper die einzelnen Fortsetzungen. Dabei spielen die Romane, wie man anhand der historischen Bezüge und an Coopers Hinweisen erkennen kann, in unterschiedlichen Zeiten. Die Zeitspanne der Handlung erstreckt sich über fast 60 Jahre und korreliert nicht mit der Reihenfolge der Buchveröffentlichungen.

Die Hauptfigur Nathaniel (Natty) Bumppo trägt in den Romanen verschiedene Beinamen: Lederstrumpf, Falkenauge, Lange Büchse (La Longue Carabine), Pfadfinder, Wildtöter. Als Vorbild für diese Figur gilt der Pionier Daniel Boone aus Kentucky.

Buchdeckel einer deutschen Ausgabe aus dem Jahr 1889 der Erzählung Der letzte Mohikaner:
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Carl Suesser erörterte 1934 in einem Essay die Frage War Lederstrumpf ein Deutscher? und kam zu der Ansicht, es gebe mehrere Gründe dafür, dass es sich bei der Figur des Nathaniel Bumppo um den Pfälzer Johann Adam Hartmann aus Edenkoben gehandelt habe. Hartmann wurde vermutlich 1748 geboren und wanderte mit etwa 16 Jahren nach Amerika aus. Er wurde Waldläufer und kämpfte im Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten. Er starb 1836 mit 88 Jahren in Herkimer County im US-Bundesstaat New York. In Edenkoben erinnert der Lederstrumpfbrunnen an ihn.

Möglicherweise ist auch der berühmte Waldläufer Robert Rogers das Vorbild für den Lederstrumpf. Rogers führte nicht nur eine nach ihm benannte Rangereinheit im Siebenjährigen Krieg, sondern hatte im Gegensatz zu Daniel Boone sehr engen Kontakt zu den Mahican und war sogar mit zwei ihrer berühmtesten Häuptlinge befreundet. Diese hießen Daniel Nimham und sein Sohn Abraham Nimham (oft fälschlich „Ninham“ geschrieben). Daniel Nimham war vormals auch Häuptling der Wappinger. Nachdem dieses Volk bis auf wenige Reste ausgerottet worden war, schlossen sich viele, unter anderen auch Daniel Nimham, den mit ihnen verwandten Mahican an. So lässt sich auch erklären, warum ein Delaware in Trauer um den inzwischen toten Uncas sagt: „Du Stolz der Wappanacki, warum bist du von uns gegangen?“ Cooper selbst hatte immerhin Kontakt zu durchziehenden Oneida-Irokesen, bei denen Reste von Mahican und Mohegan lebten. Die Vorlage für seinen Pawnee-Häuptling Hartherz traf er selbst in Washington, D.C. Es handelte sich um keinen anderen als Petalesharo.

von links: Der Wildtöter, Der letzte Mohikaner, Der Pfadfinder, Die Ansiedler und Die Prärie (sowjetische Briefmarkenausgabe zu Ehren des 200. Geburtstages von J. F. Cooper, 1989):
Briefmarken

Weitere Hauptfiguren sind: Chingachgook – er repräsentiert den Typ des „edlen Wilden“ –, dessen Sohn Uncas, der ebenso edelmütig ist wie sein Vater; sein Eintreten für Cora bringt ihm am Ende den Tod. Elizabeth Temple repräsentiert den schönen und intelligenten Frauentyp, der in jedem Lederstrumpf-Roman auftaucht. Sie wird durch Bumppo aus auswegloser Lage gerettet und heiratet den jugendlichen Helden. Ishmael Bush ist der tyrannische Streiter, der sich keinem Gesetz unterwirft.

Im Roman Die Ansiedler trägt der Großgrundbesitzer und Richter Marmaduke Temple deutlich die Züge von Coopers Vater William. Der Ort Templeton ist Coopers Heimatstadt Cooperstown nachempfunden. William Cooper, ein Makler aus New Jersey, hatte den Ort nach Ende des Unabhängigkeitskrieges gegründet und es zum Gutsbesitzer, Richter und Kongressabgeordneten gebracht.

Für den 1827 erschienenen Roman Die Prärie, der um das Jahr 1804 westlich des Mississippis spielt, ließ Cooper sich von den Tagebüchern der Lewis-und-Clark-Expedition inspirieren, die das Gebiet zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains in den Jahren 1804 bis 1806 als erste Weiße erforscht hatten. Cooper übernahm ganze Passagen ihrer Schilderungen der Landschaft und der Tierwelt.

Buchdeckel zu Lederstrumpf: Fünf Erzählungen, nach J. F. Cooper, „für die liebe Jugend frei bearbeitet von Oskar Häcker.“ Um 1885:
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Die Romanfolge ist literaturgeschichtlich aus mehreren Gründen bemerkenswert. Der ausgedehnte amerikanische Kontinent wird zum ersten Mal in der US-amerikanischen Literatur als Handlungshintergrund in größerem Stil verwendet. Auch das Bemühen J. F. Coopers, die Indianer auf eine ausgewogene und realistische Art und Weise darzustellen, war in seiner Zeit durchaus nicht üblich. Kritiker bemängeln allerdings auch, dass es Cooper in vielen Fällen nicht gelang (unklar ist, ob er es bewusst vermied), die Dialoge seiner Helden mit einer realitätsnahen Syntax auszustatten. Gelegentlich wird auch kritisiert, dass seine Frauengestalten weit ab vom wirklichen Leben, praktisch wie in die Romanhandlung eingepflanzt, wirken.

Vor allem klingen in den Lederstrumpf-Romanen bereits alle Leitmotive des Western-Genres an: einerseits das nach Freiheit strebende Individuum, das nur auf die eigenen Kräfte baut, neue Wege in die unentdeckte Wildnis sucht und dabei im Einklang mit der Natur lebt. Andererseits bahnen diese Einzelgänger mit ihrem Vordringen genau jener Zivilisation mit ihren Regeln und Gesetzen den Weg, der sie sich entziehen wollen. Immer wieder geht es auch um die Frage, wem das Land gehört – den Indianern, die keinen Landbesitz kennen, oder den Siedlern, die es urbar machen.

Lex Barker in dem Film „Der Wildtöter“ (1957);
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Die Lederstrumpf-Romane haben verschiedene Schriftsteller wie Alexandre Dumas, Charles Sealsfield, Karl May, Arno Schmidt beeinflusst. Die größte Wirkung im deutschsprachigen Raum erzielten die Romane wohl durch die verschiedensten, zum Teil das Original entstellenden Bearbeitungen in der Jugendliteratur, in Hörspielen, wie Wildtöter (1972), und insbesondere durch die zahlreichen Verfilmungen, wie Die Lederstrumpferzählungen (ZDF-Abenteuervierteiler; 1969).

Der erste Band Der Wildtöter wurde im US-Spielfilm Lederstrumpf: Der Wildtöter (1957) mit Lex Barker für das Kino verfilmt. Der zweite Band Der letzte Mohikaner diente etlichen filmischen Adaptionen als Vorlage. Eine frühe Verfilmung wurde 1920 mit dem Zweiteiler Lederstrumpf realisiert, zuletzt wurde Der letzte Mohikaner 1992 von Michael Mann verfilmt.

Hellmut Lange als Lederstrumpf (1969):
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James Fenimore Cooper (* 15. September 1789 in Burlington, New Jersey als James Cooper; † 14. September 1851 in Cooperstown, New York) war ein amerikanischer Schriftsteller der Romantik.

Cooper ist in vielerlei Hinsicht eine Schlüsselfigur der amerikanischen Literatur. Neben Washington Irving war er der erste amerikanische Schriftsteller, der von seinen Büchern leben konnte. Er blieb bis weit in das 20. Jahrhundert hinein auch in Europa der wohl meistgelesene. Nach dem Vorbild Sir Walter Scotts schrieb er die ersten historischen Romane und die ersten Seefahrtsromane der amerikanischen Literatur. Sein umfangreiches Werk umfasst weiter zahlreiche historiografische Werke, Essays und Satiren über Amerika wie Europa. Besonders bekannt sind bis heute seine fünf „Lederstrumpf“-Romane, die die Erschließung des amerikanischen Westens durch weiße Scouts, Trapper und Siedler, aber auch die allmähliche Zurückdrängung und Vernichtung der indianischen Kultur thematisieren.

James Fenimore Cooper, Gemälde von John Wesley Jarvis, 1822:
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Von 1826 bis 1833 hielt sich Cooper in Europa auf, trieb gesellschaftliche Studien, verteidigte in sozialkritischen Schriften die amerikanische Demokratie und setzte sich in The Bravo (1831) unter anderem mit der feudalistischen Vergangenheit auseinander. Er war unter anderem Konsul der Vereinigten Staaten in Lyon. In die USA zurückgekehrt, wandelte er sich mehr und mehr vom Amerika-Befürworter zum Amerika-Kritiker. Seine Skepsis gegenüber dem Industriekapitalismus – die bereits in dem ersten seiner Lederstrumpf-Romane angedeutet war – artikulierte er in verschiedenen kritischen Schriften und Satiren, zum Beispiel A Letter to his Countrymen (1834), The American Democrat (1838). Scharfe, teils beleidigende Angriffe gegen alles und jeden, verbunden mit diversen Gerichtsprozessen zehrten an seinem Ruf und an seiner Schaffenskraft. Einige seiner nach 1842 erschienenen Werke (The Redskins 1846) kann man als stark tendenziös in Richtung einer Idealisierung der Latifundisten bezeichnen. Die Meisterschaft seiner früheren Werke erreichte er nicht mehr.

Es gilt als Coopers Verdienst, den historischen Roman in der US-amerikanischen Literatur begründet zu haben, nachdem der begabte Charles Brockden Brown ohne Erfolg geblieben war. Hierbei orientierte er sich an dem schottischen Schriftsteller Walter Scott. Durch die geschickte Auswahl von historischen Ereignissen, in denen sich der junge amerikanische Staat in den Augen seiner Bürger Ruhm und Ehre erworben hatte (Unabhängigkeitskrieg, Zweiter Englisch-Amerikanischer Krieg), stärkte er mit seinen Romanen das amerikanische Nationalgefühl und den Patriotismus. Auch dies gilt als wesentlich für den Erfolg, den seine Bücher bei der Leserschaft hatten. Hervorzuheben ist auch Coopers Bemühen, die Indianer-Figuren in den Wildtöter-Romanen realistisch, weder als „edle Wilde“ noch als minderwertig, zu gestalten.

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Johann Wolfgang Goethe las 1826 The Pioneers und dann in schneller Folge weitere in Weimar verfügbare Romane Coopers im Original. Er lobte das selbständige Talent des Schriftstellers. Auch Honoré de Balzac und Victor Hugo äußerten sich sehr positiv.

Die Romane Coopers gefallen nicht durch ihre Kunst des Wortes, sondern durch die breit angelegte, fesselnde Handlung. Oft verkannt jedoch wird die Philosophie, die in seinen Werken zum Ausdruck kommt (und die etwa von Ludwig Börne gewürdigt wurde): Bereits in „The Pioneers“ stehen der Richter Temple und Lederstrumpf gemeinsam gegen die sittenlose Art, mit der die Siedler mit der Natur umgehen, als seien ihre Schätze unerschöpflich. Gleichzeitig aber befinden sie sich im Konflikt, weil der Richter das positive Recht (die Zivilisation) vertritt, Lederstrumpf dagegen das natürliche. Damit schilderte Cooper sehr plastisch einen Grundkonflikt des frühen Amerika. Kritiker seines Werkes führen als Schwächen die oft abenteuerlich anmutende Häufung von Zufällen in der Handlung, die wenig überzeugende Darstellung der weiblichen Charaktere und die teilweise grotesk gekünstelt wirkenden Dialoge der Romanhelden an. Auch Mark Twain äußerte negative Kritik an Coopers Werken („The Literary Offenses of James Fenimore Cooper“). Dies alles tat dem Welterfolg seiner Romane aber keinen Abbruch. Schließlich zählen Autoren wie Nathaniel Hawthorne und Herman Melville zu seinen Nachfolgern.

Mit Jonathan Swift und Daniel Defoe teilt er das Schicksal, „lediglich“ als Jugendbuchautor zu gelten.

Und ja, auch ich möchte ihm ein Denkmal setzen:
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Hier eine Ausgabe – natürlich für „die Jugend“ aus dem Jahr 1965 und natürlich habe ich nicht das ganze Buch mit seinen 340 Seiten eingescannt … aber nachdem mich damals die Illustrationen doch sehr angesprochen haben, diese dann doch eingescannt.

Sie stammen von Fritz Hanel:

Fritz Hanel (* 23. Juni 1908 in Breslau; † 14. August 1994 in Nieder-Roden) war ein evangelischer Kirchenbeamter, Bühnenbildner, Buchillustrator, Grafiker und Kunstmaler. Er arbeitete von 1946 bis 1971 hauptberuflich als Beamter im westfälischen Landeskirchenamt in Bielefeld.

Fritz Hanel wurde 1908 in Breslau geboren. Während seiner Schulzeit im Zwinger-Gymnasium in Breslau begann er autodidaktisch sein Talent in der Mal- und Zeichenkunst auszubilden. Es gab erste Anerkennung für den jungen Mann und seine künstlerischen Dekorationen bei Schulfesten und Aufführungen.

Nach dem Abitur 1929 während der Weltwirtschaftskrise erhielt er die Möglichkeit einer Ausbildung zum Kirchenbeamten. Er heiratete 1935 die Breslauerin Rose-Maria Patzak. Das Paar bekam drei Kinder.

Von 1941 bis 1945 nahm Hanel am Russlandfeldzug teil und wurde in der Schreibstube einer Fliegerhorst-Einheit in Belarus eingesetzt. Wegen seiner künstlerischen Begabung wurde ihm die Ausmalung von Soldatenheimen in Orscha und Konotop übertragen. Auch entwarf er Theaterkulissen im Rahmen der Wehrmachtbetreuung.

Durch eine kriegsbedingte Verletzung drohte ihm die Amputation der rechten Hand, die ihm aber bis auf den Verlaust des Mittelfingers erspart blieb. Er lernte wieder, mit Stift und Pinsel umzugehen. Die illustrierten Briefe für seine Familie in der Heimat sind noch bewegende Dokumente aus dieser Zeit.

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Schwerverletzt verschlug es Hanel während des Rückzugs der deutschen Soldaten aus Russland über Umwege nach Flensburg, wo er durch glückliche Fügung Hilfe erhielt. Dort fand auch nach Kriegsende die Familie wieder zusammen.

In Flensburg hatte sich eine Gruppe kunstbegeisterter und befähigter junger Menschen zusammengetan. Sie waren voller Ideen für ihre Kunst, voller Hoffnung für einen Neuanfang und darauf, sich neue Existenzen schaffen zu können. Auch Hanel konnte vorübergehend sich und seine Familie von den Einkünften ernähren, die er als Maler und Grafiker während dieser Zeit verdiente.

Vom Spätsommer 1946 bis 1971 war er hauptberuflich beim Landeskirchenamt in Bielefeld als Beamter zuständig für die Belange der Theologiestudenten in der Evangelischen Kirche von Westfalen; sein Vorgesetzter dort war über Jahre Heinrich Reiß.

In seinem Ruhestand lebte er mit seiner Frau in Nieder-Roden bei Offenbach am Main. Dort widmete er sich vehement seiner künstlerischen Neigung. Neben einer Fülle abstrakter Gemälde, die nun entstanden, wurde Hanels handwerkliche und künstlerische Begabung immer wieder eingebunden in die Vorhaben von Gemeinde, Schulen und Jugendgruppen. Mit großem Engagement unterstützte er das Gestalten von Gemeindebriefen, Plakaten, Prospekten, den Ausbau von Jugendräumen, den Bau eines Festwagens anlässlich der 1200-Jahr-Feier seines Wohnortes.

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Er führte Kinder und Jugendliche in Projektwochen behutsam dahin, Malerei zu erleben, zu schauen und selbst zu gestalten. Schließlich erhielt er auch später noch ständig Besuche früherer Schüler, die weiterhin seinen Rat suchten.

Dies alles, seine geistige Beweglichkeit, seine vielen Interessen, seine Kunst, seine Hilfsbereitschaft waren die Grundlage dafür, dass ein phantasievoller Mensch auch an seinem beschwerlichen Lebensabend seine Würde, seinen Humor und die Begeisterung fürs Malen und Zeichnen behielt. Fritz Hanel starb im Jahr 1994.

Fritz Hanel begann als Bühnenmaler und Bühnenbildner. Nach dem Krieg betätigte er sich zeitweilig als Buchillustrator, Maler und Grafiker. Er liebte Märchen- und Zirkusmotive.

Während einer Urlaubsreise 1962 nach Italien fertigte er eine Reihe von phantasievollen Zeichnungen über das bunte Leben und Treiben in Venedig an. Von jedem Urlaub brachte er gefüllte Skizzenblöcke mit nach Hause.

In seinen großformatigen Ölgemälden löste er sich immer mehr von der Gegenständlichkeit und malte ausdrucksstarke abstrakte Bilder, die in ihrer Farbigkeit und Dynamik immer wieder an seine Märchen- und Zirkusmotive der Frühzeit erinnern.

Während der Flensburger Zeit war Hanel mit dem Maler Bernard Schultze befreundet, der ihn in seiner künstlerischen Entwicklung inspirierte und ermutigte. Auch Fritz Hanel kann zu der Kunstrichtung art informel gezählt werden.

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… und dann noch, ich konnte nicht anders, auch das ausführliche Nachtwort (verfasst von einem v. G.; irgendwie ungewöhnlich für ein Jugendbuch), das sich kulturhistorisch mit dem Werk und seiner Bedeutung auseinandersetzt.

Und auch ein James Fenimore Cooper hat seinen Anteil daran, dass für mich das Thema Gerechtigkeit, Achtung und Respekt zu einem zentralem Thema meines Lebens wurde.

Verlegt wurde dieses Buch übrigens in dem mit bis dato gänzlich unbekanntem Boje Verlag, Stuttgart:

Der Boje Verlag ist ein deutscher Verlag für Kinder- und Jugendliteratur mit Sitz in Köln. Pro Jahr bringt er 40 neue Bücher auf den Markt.
Der Boje Verlag geht auf den Hanns-Jörg Fischer-Verlag, Berlin – Leipzig zurück, der in den 1920er bis 1930er Jahren Kinder- und Jugendbücher verlegte und dessen Bücher bereits die Boje als Verlagssymbol trugen. Der Verlag wurde 1949 von Hanns-Jörg Fischer in Stuttgart neu gegründet. 1986 wurde er an den Pestalozzi Verlag in Erlangen verkauft, gehörte zwischenzeitlich zur VEMAG Verlags- und Medien AG, Köln und wurde 2010 vom Bastei Lübbe Verlag übernommen.

Diese Präsentation umfasst also über 50 Illustrationen sowie über 10 Seiten Nachwort.

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