Luxuslärm – Carousel (2011)

FrontCover1Es macht mir immer wieder Freude „neue, junge Bands“ zu entdecken. Hier ist so eine:

Luxuslärm (alternativ auch LXSLRM, Eigenschreibweise LUXUSLÄRM) war eine deutsche Pop-Band aus Iserlohn, die aus fünf Mitgliedern bestand und 2006 gegründet wurde. Mit weit über 250.000 verkauften Alben war Luxuslärm eine der erfolgreichsten deutschen Bands ihrer Dekade.

Schon 2003 trat Luxuslärm unter dem Namen Blue Cinnamon als Coverband auf verschiedenen Konzerten in Nordrhein-Westfalen auf. Bei einem dieser Konzerte lernten die Bandmitglieder den Produzenten Götz von Sydow kennen, der sie anregte, eigene Musik zu schreiben. Anfang 2006 begann die Arbeit an eigenen, in deutscher Sprache geschriebenen Titeln.

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Im Januar 2007 konnte die Band als Luxuslärm das NRW-Rock-It-Finale für sich entscheiden. Ein Jahr später wurde das erste Album 1000 km bis zum Meer produziert und veröffentlicht, aus dem einen Monat später die gleichnamige Single ausgekoppelt wurde, erst ausschließlich als Download dann auch als physische Single in limitierter Auflage im Handel. Zu den meisten der Stücke auf dem Album steuerte Götz von Sydow Musik- und Textpassagen bei. Luxuslärm wurde vom deutschen Rock- und Popmusikerverband zur besten Rockband 2008, zur besten Popband 2008, für das beste Lied 2008 (Unsterblich), für das beste deutschsprachige CD-Album und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Im Dezember 2008 und Frühjahr 2009 ging die Band als Vorgruppe mit Thomas Godoj auf Tournee. Am 13. Februar 2009 erschien die zweite Single Unsterblich. Das Video zur Single wurde im November 2008 gedreht.

Am 3. Dezember 2009 wurde der Band die 1 Live Krone als beste Newcomerband verliehen.

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Das Lied Unsterblich gehört zum Soundtrack des Kinofilmes Vorstadtkrokodile 2. Am 29. Januar 2010 erschien ein neues Album der Band und am 18. Dezember 2009 mit Sag es wie es ist die erste Singleauskopplung daraus. Im April 2010 hatte die Band je einen Gastauftritt in den TV-Serien Gute Zeiten, schlechte Zeiten und Unter uns, im August 2010 in der Telenovela Anna und die Liebe sowie im November 2010 bei Alles was zählt.

Am 15. Mai 2011 kündigte die Band auf ihrer Website den Ausstieg von Henrik Oberbossel, Eugen Urlacher und David Rempel zum Herbst des Jahres an. Diese wurden später Teil der 2014 gegründeten Coverband Das Wunder. Mit dem Erscheinen des dritten Studioalbums arbeitete die Band in folgender neuer Besetzung weiter: Christian Besch (Keyboards), Freddy Hau (Gitarre) und David Müller (Bass).

Im September 2011 veröffentlichte Luxuslärm ihr drittes Studioalbum Carousel und ging damit 2011/2012 auf Deutschlandtour. Am 28. September 2012 trat die Band für Nordrhein-Westfalen beim Bundesvision Song Contest 2012 an und erreichte mit dem Titel Liebt sie dich wie ich? den vierten Platz.

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Götz von Sydow bildete zusammen mit Jan Zimmer und Jana Crämer das Management der Band Luxuslärm unter dem Namen LuxusPromotion. Zusammen mit Janine Meyer bildeten die drei das eigene Musiklabel Die Opposition, rechtlich als Von Sydow, Zimmer, Meyer, Crämer GbR. Am 13. Dezember 2013 gab die Band bekannt, einen Plattenvertrag mit dem Majorlabel Universal Music abgeschlossen zu haben. Dort erschien auch ihr viertes Studioalbum Alles was du willst im März 2014.

Am 1. Oktober 2014 hatte Luxuslärm erneut einen Gastauftritt in der RTL-Soap Unter uns.

Am 25. Februar 2016 nahm die Band mit dem Lied Solange Liebe in mir wohnt am deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest 2016 teil. Am 11. März veröffentlichte die Band ihr fünftes Studioalbum mit dem Titel Fallen und Fliegen, das auch ein Duett mit dem deutschen Sänger Max Mutzke beinhaltet. Das Album erschien unter der exklusiven Lizenz von Universal Music/Polydor Deutschland über das Kölner Plattenlabel Die Opposition, bei dem Sängerin Janine Meyer als Geschäftsführerin eingetragen war.

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Nach nur vier Tagen konnte sich Fallen und Fliegen auf Platz sieben der offiziellen album-Midweekcharts, ermittelt durch GfK Entertainment, platzieren. Nach einer Woche platzierte sich das Album schließlich auf Rang neun der deutschen Albumcharts.

Am 9. August 2016 gab die Band ihre Auflösung zum Ende des Jahres bekannt. Ihr letztes Konzert spielte sie vor 950 Zuschauern am 30. Dezember 2016 in der Stadthalle Olpe.

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„Luxuslärm war für mich immer wie eine Familie, aber, seit der Trennung von Jan und mir, bin ich das letzte Gründungsmitglied auf der Bühne“, erklärt die 33-Jährige den Schritt der Band. „Es hat sich zu viel geändert und trotzdem habe ich das Gefühl, stehen geblieben zu sein. Mein Privatleben habe ich oft hinten anstellen müssen, es gab selten Zeit, Luft zu holen und private Lebensträume zu verwirklichen.“ (Jini Meyer)

Hier ihr 3. Album, das wohl unter sehr erschwerten Bedingungen zustande gekommen sein muss, denn die Band bestand damals nur noch aus zwei Mitgliedern.

Da waren´s nur noch zwei:
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Nach dem großen Topalbum “1000 km bis zum Meer” und Nachfolger „So laut ich kann“ steht nun das dritte Album mit Namen „Carousel“ im Laden, doch wer jetzt auf eine Neuauflage der alten Tracks von Luxuslärm gehofft hat, sollte die Platte vorher zur Sicherheit erst einmal vorhören.

„Carousel“ erscheint in erster Linie als ein sehr abwechslungsreiches Album. Einige richtig rockige Tracks sind mit drauf, die es ordentlich krachen lassen. Doch finden auf dem Longplayer auch ein paar ruhige Töne und Balladen Platz. Tracks wie „Über uns der Himmel“ oder „Irgendwo da draußen“ wirken leicht poppig und auch etwas zum Relaxen hält die Band für die Zuhörerschaft parat. So ist eigentlich alles mit dabei, die Tracks wirken in sich stimmig und eigentlich darf das Album als gute Nummer durchgehen.

Eigentlich …

Mir persönlich ist der Sound etwas zu fade. Besonders nach dem letzten Album hatte ich von Luxuslärm einen größeren Wurf erwartet. Die Band klingt anders als noch auf dem Vorgänger, was sicherlich auch daran liegen mag, dass von der ursprünglichen Besatzung nur Drummer Jan und Sängerin Janine übrig geblieben sind. Die allerdings röhrt auch in den neuen Tracks in altbekannter Weise und haucht mit ihrer Stimme dem einen oder anderen Song doch noch etwas Leben ein. Besonders deutlich wird das bei der Ballade „Weil man es Liebe nennt“. Ob das der Fangemeinde von Luxuslärm genügen wird, mag jeder für sich entscheiden. (Sebastian; musiksocke.de)

Mit Ausnahme von ein paar Liedern (wie z.B. bei dem Rap „Mehr Gewicht“) gefällt selbst mir altem Knacker das Album durchaus gut … knackiger Pop-Power-Rock mit durchaus annehmbaren Texten aus dem allseits beliebten Themenkreis Beziehungskiste.

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Besetzung:
Jini Meyer (vocals)
Jan Zimmer (drums)
+
Martin Ansel (guitar bei 02., 07., 11.)
Jörn Brackelsberg (bass bei 01., 03., 04.. 06., 08. – 10., 12. – 14.)
Culcha Candela (vocals bei 04.)
Jörg Hamers (bass bei 02., 05., 07., 11., background vocals bei 12.)
Bonita Niessen (background vocals bei 12.)
Tobias Reiss (piano bei 06., 12.)
Götz von Sydow (guitar, keyboards, background vocals)
+
Prima Quartett (strings bei 01., 06., 11., 12.)

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Titel:
01. Intro (Rempel/v.Sydow) 2.28
02. Liebt sie dich wie ich? (v.Sydow/Meyer/Oberbossel) 3.09
03.  Atemlos (v.Sydow/Meyer) 3.46
04. Mehr Gewicht (Candela/v.Sydow/Zimmer/Meyer) 3.49
05. An dich (v.Sydow/Meyer/Oberbossel) 3.55
06. Ich beweg‘ mich hier nicht weg (v.Sydow/Meyer) 3.36
07. Carousel (v.Sydow/Meyer/Oberbossel) 3.46
08. Irgendwo da draußen (v.Sydow/Meyer) 3.45
09. Der beste Tag meines Lebens (v.Sydow/Meyer) 3.18
10. Über uns der Himmel (v.Sydow/Meyer) 3.45
11. Du bist schön (v.Sydow/Meyer/Oberbossel) 3.36
12. Weil man es Liebe nennt (v.Sydow/Meyer) 4.29
13. Lagerfeuer-Song (v.Sydow/Meyer/Oberbossel) 3.29
14. Aus dem Sinn (v.Sydow/Meyer) 2.55

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