Esther Nef – Musik auf der Renaissance Orgel (frühe 70er Jahre)

frontcover1Das nennn ich in einen Kleinod im Bereich der musikhistorischen Auffährungspraxis:

Da gibt es das Historische Museum Basel, es zählt zu den grössten und bedeutendsten Museen dieser Art in der Schweiz und ist eines der fünf staatlichen Museen in Basel.

Das Museum verteilt sich auf vier Ausstellungsgebäude..

m Stadtzentrum über dem Barfüsserplatz, gegenüber der Barfüsserkirche, befindet sich der Gebäudekomplex des mittelalterlichen Chorherrenstifts St. Leonhard. Ab 1669 hatten dort die Lohnherren (Vorsteher über das Bauwesen) ihren Sitz, weshalb der Komplex Lohnhof heisst. Von 1835 bis 1995 dienten die Bauten als Untersuchungsgefängnis. Dazu waren grössere Um- und Ausbauten, unter anderem von 1852 bis 1855 und 1897, nötig. Nach der Aufhebung des Gefängnisses wurde der Lohnhof von 1996 bis 2000 zu Wohnungen, einem Hotel und dem Musikmuseum umgebaut. Im Jahr 2000 konnte das Musikmuseum eröffnet werden. Es belegt den ehemaligen Zellentrakt. (Quelle: wikipedia)

Die Musikinstrumenten-Sammlung des HMB ist die mit Abstand grösste in der Schweiz und entsprechenden Beständen in den grossen Museen weltweit vergleichbar. Derzeit umfasst sie über 3’000 Objekte, fast ausschliesslich europäische Instrumente aus dem 16. bis 20. Jahrhundert. Es handelt sich um eine herausragende Studiensammlung für instrumentenkundliche und aufführungspraktische Untersuchungen.(Quelle: Selbstdarstellung)

Ein Teil der Ausstellungstücke warenfrüher wohl in der Barfüsser Kirche in Basel untergebrachm so auch die sog. Yberg Orgel.

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Die Yberg Orgel

„Das Instrument gehört zu den wenigen erhaltenen Renaissance-Orgeln, wenn es auch im Laufe der Zeit immer wieder verändert und angepasst wurde. Eine Inschrift unterhalb der Klaviatur verweist auf den 150. Psalm (LAUDATE DOM[INUM] IN CHORDIS ET ORGANA PS[ALMUS] CL), womit Musik im religiösen Rahmen gerechtfertigt werden konnte. Das Instrument stammt aus der Familienkapelle St. Sebastian „Im Grund“ der Familie Ab Yberg in Schwyz (1566-78 erbaut) und wurde dort wohl für private Andachten eingesetzt.“

Und Ester Nef spiel auf diesem Instrument 10 Miniaturen der Musik jener Zeit … und aufgrund des damaligen Standes des Orgelbaus hört man neben den putzigen Melodien auch „das feine Klappern der Tasten und das leise Atmen der Bälge, die vom Kalkanten abwechselnd gehpben werden.“ (Hüllentext)

Der Ehemann Dr. Walter Nef (damals wohl Leiter des Musikhistorischen Museums) schrieb dann noch einen kenntnisreichen Text zu dieser Orgel und fertig ist dieses kleine Vergnügen.

titelliste

Man kann nur staunen, wieviele alte Melodien erhalten geblieben sind.

Besetzung:
Ester Nef (organ)

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Titel:
01. Ein guotter polnischer Danncz (Anonymous) 1.01
02. In dulci Jubilo (Silcher) 0.49
03. Paumgartner (Anonymous)  1.22
04. Es het ein Baur sein Freylein verlohren (Anonymous) 0.46
05. Ein guter Hofdantz (Anonymous)  0.54
06. Galliardo (Anonymous)  0.37
07. Galliardo ill Jörgo (Anonymous) 0.31
08. Ein schöner englischer Dantz (Anonymous)  0.38
09. Des Meyen zit die Fört daher (Anonymous)(Anonymous) 0.50
10. Tröstlicher Lieb (Hofhaimer) 1.46

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