Jacques de Loustal + Philippe Paringaux – Tod eines Mörders (2013)

titelDer Comic hat ja längst die Schmuddelecke verlassen und so wundert es auch nicht, dass mittlerweile auch etablierte und seriöse Verlage, anpruchsvolle Comic-Literatur veröffentlichen.

Hier ein Beispiel aus der  Graphic Novels Edition der Süddeutsche Zeitung Bibliothek:

In dieser einmaligen Reihe verbinden sich Literatur und Illustration auf ebenso faszinierende wie künstlerisch überzeugende Weise. Die von der Feuilletonredaktion der Süddeutschen Zeitung ausgewählte Edition nimmt Sie mit auf eine Reise in die besondere Erzählweise und die einzigartigen Stilmittel des graphischen Romans.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Reihen, gibt es diesmal einen inhaltlichen Schwerpunkt: Kriminalgeschichten. (Quelle: comic-base-berlin.de).

Und darum geht es in diesem französischem Krimi:

Der Auftragsmörder Louis hat nichts mehr zu verlieren: Er ist todkrank und siecht allein gelassen vor sich hin. Doch einen letzten Wunsch will er seinem bitteren Schicksal noch abringen: Rache.
Das französische Duo Jacques de Loustal und Philippe Paringaux zeichnet schonungslos die Geschichte eines Killers, dessen letzter Feldzug zu einer spektakulären und brutalen Abrechnung wird.

Oder aber auch (Teil 1):
Frankreich in den Fünfzigern. Louis war Killer und Zuhälter. Skrupel kannte er keine. Aber jetzt spuckt er Blut und hat nicht mehr lange zu leben. Im Krankenhaus will er nicht enden. Also schnppt er sich seinen Trenchcoat, eine Packung Morphium und seine beiden Revolver und bricht zu seiner letzten bleihaltigen Reise auf. „Tod eines Mörders“ ist ein Film noir – poetisch, brutal und melancholisch.

Deutsche Originalausgabe (2006) und internationale Ausgaben:
originalausgaben

Oder aber auch (Teil 2):

Jacques de Loustal hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem der erfolgreichsten, europäischen Comic-Künstlern entwickelt. In seinen grafischen Erzählungen berichtet er in scheinbar kühlen Bildern von Liebe und Tod, von verbrauchter Leidenschaft und vergeblichen Sehnsüchten.
“Die Patronenhülsen prallten von den Kacheln ab, und die Zwillinge schrien vor Angst. Er brachte sie alle um. Die Revolver tobten wie gereizte Tiere, das Blut der Gangster spritzte auf die gelben Kleider.”
Das Leben des Lohnkillers und Zuhälters Louis geht zu Ende, er hat Krebs im Endstadium. Nur das Morphium hält ihn noch aufrecht.
Dennoch begibt sich Louis in einem letzten Aufbäumen auf eine Reise, die zur blutigen Abrechnung wird.

Also, alte Rechnungen sind noch – diesmal auf eigene Rechnung –  – poetisch, brutal und melancholisch.zu begleichen … und das ist noch jemand … den man unbedingt sehen muss … und ach ja, im Leben des Auftragsmörder Louis plasterten nicht nur Leichen seinen Weg … auch schöne Frauen … waren ihm nicht unbekannt.

Hier ein paar Vorschaubilder dieses graphisch wirklich intensivem Werkes, bei dem natürlich letztlich augenzwinkernd mit all den Klischees dieses Genres gespielt wird:

beispiel01

Der Killer bei der Arbeit

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beispiel03

A bisserl Sex darf schon auch sein …
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beispiel06

beispiel07Das Inferno nimmt seinen Lauf …  :

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beispiel09

Könnt´ auch an der Route 66 sein …

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Könnt´ auch das Cover einer Blues-LP sein …

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Die Ballerei geht weiter ….

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Ja, ja … ein Mann geht seinen Weg, und wenn´s auch der letzte ist …

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