Des Geyers Schwarzer Haufen – Die erste (1986)

FrontCover11986 hämmerte ein gewisser Ritchie Blackmore noch auf seiner Fender Stratocaster herum, da machten sich zwei Männer auf, mittelalterliche musik aus deutschen Landen geradzu zu zelebrieren:

Des Geyers schwarzer Haufen ist eine deutsche Mittelalterband. Ihr Name verweist auf die Bauernkriege, in denen sich der Ritter Florian Geyer an die Spitze einer Gruppe aufständischer Bauern setzte.

Albrecht Schmidt-Reinthaler gründete die Gruppe 1983 als „Spielmann Albrecht“ zusammen mit Ulrich von Olnhausen. Seit einer Trennung 1999 war die neue Formation mit Martin Ernst als „Bruder Martin“ und Ralf Glenk als „Ralf der Saitengreifer“ in der Tradition der Spielleute unterwegs. Martin Ernst und Ralf Glenk wurden 2011 durch Andreas Berg (Blasinstrumente, Cembalo, Percussion) und Bernd Settgast (diverse Saiteninstrumente) ersetzt. Ihr Lied-Repertoire wird großen Teils auf zahlreichen nachgebauten historischen Instrumenten dargeboten.

Die ehemaligen Mitglieder Thomas Roth, Albert Dannenmann und Jost Pogrzeba spielten bis Juni 2014 zusammen mit Georg Hesse, Maik Walter und Elias Maier unter dem Namen Geyers mittelalterliche Musik mit Rockelementen. (Quelle: wikipedia)

Hier das Erstlingswerke dieser schrägen Typen und insbesondere die Instrumentierung macht so richtig vergnügen … Wir hören hier eine Mischung aus tatsächlich uralten Weisen und Texten sowie Neukompositionen.

Und weil mir diese mittelalterliche Musik ein wenig suspekt ist (ich erinnere mich da nur an den Mittelalter Hokus Pokus auf diversen Märkten: Einerseits bin auch ich ein wenig fasziniert, andererseits kommt s mir dann arg albern vor) sprchen mich die Instrumentalwerke im besonderer Weise an … Man höre sich da mal z.B. „St. Chartier“ ab …

Also reinhören lohnt sich allemal … und dann erinnert man sich auch, dass ein gewisser Ritchie Blackmore später mal mittelalterliche Musik für sich entdeckte, und dabei justament genau diese Gruppe besonders imponierte .. und da konnte es dann schon malpassieren, dass er plötzlich auf der Bühne dieser Gruppe auftauchte.

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Besetzung:
Thomas Roth (vocals, violin, drums, mandoline)
Albrecht Schmidt-Reinthaler (lute, mandoline, accordeon, horns, flute, hurdy-gurdy, vocals)
+
Albert Dannemann (bagpipe, hurdy-gurdy, whistle, bassoon)
Ute Ulshöfer (flute)

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Titel:
01. Bauernkrieg (Traditional) 3.29
02. Freier Bauersknecht (Traditional) 4.00
03. Armer Bauer (Traditional) 2.43
04. Bauernhimmel (Traditional) 3.03
05. St. Chartier (Schmidt-Reinthaler/Roth) 2.49
06. Wiegenlied für Deutschland (Vesely/Herwegh) 4.06
07. Landsknechte kommen (Traditional) 1.55
08. Unser liebe Fraue (Traditional) 3.44
09. Flandrischer Totentanz (Traditional) 3.12
10. Es ist alles eitel (Schmidt-Reinthaler/Gryphius) 4.40
11. Hotel Globus (Schmidt-Reinthaler) 2.10
12. Hans im Schnakenloch (Traditional) 1.58
13. Tod von Basel (Traditional) 3.41

LabelB1

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Stich, der Florian Geyer zeigen soll / Wappen der Familie Geyer nach Siebmachers Wappenbuch