DeepThought – Asterix und der Kampf um´s Kanzleramt (2005)

TitelEs gibt ja diverse „Asterix“ Raubbdrucke und für heute habe ich mal einen „neueren“ herausgesucht, nämlichen einen Raubdruck aus dem Jahr 2005.

Und dieser Raubdruck fand dann auch das Interesse der Spiegel-Redaktion:

Vor fast drei Jahrzehnten, als sich die frei marodierenden Späthippie-Haufen mit Anti-AKW-lern, Früh-Autonomen, Öko-Punks, Friedensbewegten und stockkonservativen Ackerschützern und Feldhamsterumsetzern langsam und basisdemokratisch Richtung Partei diskutierten, da war die Copyright-Verletzung im Dienste der „politischen Arbeit“ noch eine fest etablierte Sitte und Tradition. Verballhornte Seyfried- und verfremdete Asterix-Comics gab es eigentlich zu jeder Gelegenheit. „Asterix und das Atomkraftwerk“ gehört bis heute zu den begehrtesten Sammlerstücken für Comic-Fans.

Das Rezept ist immer dasselbe: Man nehme Stückchen aus den Originalcomics, montiere und betexte sie neu und bringe sie in Umlauf. Früher ging das per Fotokopie (gegen Unkostenbeitrag), doch nie war das einfacher als heute: Per PDF reist gerade „Asterix und der Kampf ums Kanzleramt“ durchs Land – natürlich ohne echtes Impressum, Verfasserhinweis oder ähnliches.

„DeepThought“ nennt sich der Missetäter, der diese 44-Seiten-Polit-Veräppelung in Umlauf gebracht hat, und wer das ist, weiß auch unsere Redaktion nicht. Kein Wunder, hat der Verfasser doch dafür gesorgt, dass diese kreative Urheberrechtsverletzung von einem zum anderen unbescholtenen Bürger weiter gegeben wird: „Diese Asterixausgabe“, gab er seinem Werk mit auf den Weg, „darf im Internet per ftp oder mail beliebig oft verteilt werden.“

Das stimmt natürlich nicht. Sollten auch Sie in den nächsten Tagen in Web, Mail, P2P-Börse oder Newsgroup noch über die Abenteuer von Schrödix, Angela Merktnix und dem grässlichen Guidefix stolpern, tun Sie nichts, was Sie bereuen würden. Denn unwahrscheinlich ist es nicht, dass Ihnen dieser falsche Asterix unterkommt: Allein ein Check bei Google zeigt, wie weit verbreitet das Ding schon ist. (Frank Patalong; Spiegel, September 2005)

Und das abschließende Spiegel Urteil lautet dann: Schick gemacht: Die Polit-Parodie hat sogar Asterix-typischen Wortwitz !

Beispiel01
Beispiel02

Beispiel05

Beispiel07
Beispiel08
Beispiel09
Beispiel10Wie die Wahl dann letztendlich ausgegangen ist, ist hinlänglich bekannt:

Bundestagswahl 2005

Von diesen Werten können CDU und SPD heute nur noch träumen … und die Grünen grinsen sich eins … zumindest zur Zeit !

 

Und hier geht´s zur Präsentation:

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