Felix Huby – Schlössers Geheimnis (Hörspiel; ARD Radio Tatort Nr. 24) (2009)

FrontCover2Er war der Großmeister der deutschen Kriminalliteratur:

Felix Huby, eigentlich Eberhard Hungerbühler (* 21. Dezember 1938 in Dettenhausen; † 19. August 2022 in Berlin), war ein deutscher Journalist, Drehbuchautor und Schriftsteller.

Felix Huby verließ das Gymnasium ohne Abitur und war zunächst Redakteur bei der Schwäbischen Donauzeitung in Ulm (später umfirmiert zu Südwest Presse), später Chefredakteur der Warentestzeitschrift DM und der Zeitschrift X-Magazin. Von 1972 bis 1979 war er Baden-Württemberg-Korrespondent des Magazins Der Spiegel. 1978 interviewte er Baden-Württembergs damaligen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU), der in diesem Interview zu seiner NS-Tätigkeit als Marinerichter, der auch Todesurteile verhängte, den inzwischen historischen Satz „Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein“ äußerte.

Sein Pseudonym Felix Huby hat er erstmals für sein Buch Der Atomkrieg in Weihersbronn verwendet, weil der damalige Herausgeber des Spiegels, Rudolf Augstein, nicht damit einverstanden war, dass der Name eines Spiegel-Redakteurs mit einer Buchveröffentlichung in Verbindung gebracht wird.

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Ab 1976 schrieb Huby Kriminalromane. Er hat für das deutsche Fernsehen zahlreiche Drehbücher für Fernsehserien und Tatort-Folgen geschrieben. So schuf er unter anderem die Tatort-Kommissare Max Palu, Jan Casstorff und Ernst Bienzle. Bienzle ist auch die Hauptfigur in einer Krimireihe, die mehr als 15 Bände umfasst. Mit dem Roman Der Heckenschütze eröffnete Huby eine weitere Krimireihe, in der auch Bienzle eine Nebenrolle spielt. Hauptfigur ist Peter Heiland, ein schwäbischer Kommissar, der in Berlin ermittelt. Für die legendäre, von Götz George gespielte Figur Horst Schimanski schrieb Huby für den WDR 1981 – als sein erstes Drehbuch überhaupt – einen von zwei Pilotfilmen. Für den Verlag Das Beste schrieb er ein Porträt von Martin Luther King.

„Sobald die Figuren da sind, geh ich oft an den Schreibtisch, um zu erfahren, was die machen. Die entwickeln so ein eigenes Leben und ich muss es nur noch aufschreiben.“ (Felix Huby)

Huby war verheiratet und lebte zuletzt in Berlin. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Der seit längerem an Krebs erkrankte Huby starb am 19. August 2022 im Alter von 83 Jahren in Berlin. (wikipedia)

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Und hier eine kleine Verbeugung meinerseits:

Und darum geht´s in diesem Tatort Radio Hörspiel des SWR:

Hajo Schlösser ist ein gefeierter Fotograf. Sein Publikum zahlt für seine großflächigen Werke hohe Summen. Und welche Frau kann ihm widerstehen? Aber jetzt ist er tot.

Flora Hassenkamp, Besitzerin einer angesehenen Galerie in Konstanz, findet den Künstler inmitten seiner Werke im Magazin der Galerie. Offenbar war er gerade am Koksen, als er von seinem Mörder gestört wurde. Die Konstanzer Kripo entdeckt im Atelier des Malers größere Mengen Rauschgift – weit mehr, als für den Eigenbedarf nötig. Die Spur führt über die Schweiz bis nach Sizilien. Ist die Mafia im Spiel?

Das LKA wird eingeschaltet. Kriminaloberrat Xaver Finkbeiner und Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle ermitteln in Eiseskälte am Bodensee.Am Tatwerkzeug – einem feinen Draht – wird eine Blutspur sichergestellt, die nicht vom Opfer stammt.

Vermutlich hat sich der Täter selbst verletzt. Aber zuordnen lässt sich die DNA zunächst niemandem. Bald stellt sich heraus, dass Schlösser Feindinnen hatte. Fast jede Frau in seinem Umfeld besaß ein Motiv, ihn um die Ecke zu bringen.

Und … wunderbar dieser schwäbische und schweizerische Dialekt (und in diesem Radio-Hörspiel ist auch viel  dezenter Humor dabei)… und ja… die Sprecher sind Klasse und die Begleitmusik nicht minder !

Und natürlich serviert hier der Felix Huby – routiniert wie er damals schon war – Sex & Crime !

Besetzung:
Kathrin Angerer (Irina Pawlowna)
Urs Bosshardt (Stüblin)
Birgit Bücker (Sabine Schlösser)
Karoline Eichhorn (Nina Brändle)
Martin Engler (Hajo Schlösser)
Martin Hug (Urs Bürgi)
Ueli Jäggi (Xaver Finkbeiner)
Sibylle Nicolai (Flora Hassenkamp)
Ilja Pletner (Pjotr Pawlow)
Christian Rothholz (Schneider)
Eva Scheurer (Beate Bürgi)
Maria Thorgevsky (Ulanowa)

Regie: Robert Schoen
Musik: Peter Kaizar

Titel:
01. Schlössers Geheimnis 51.43

Text: Felix Huby

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