Ensemble der Iberl Bühne – Grattler Oper (1978)

frontcover1Von diesem kleinen, aber feien Ensemble war hier schon mal ausführlich die Rede und zwar hier.

Hier nun das Flaggschiff dieses Ensemble, die „Grattler Oper“, die sich bis heute als legendäres „Bauerntheater-Stück“ der ganz anderen Art gehalten hat (= die Oper wird immer wieder auf den unterschiedlichsten Bühnen aufgeführt).

Und darum geht´s in der kleinhäusler Gschicht´als Musiktheater in 3 Akten:

Ein Spiel um den (Über-)Lebenskampf der kleinen Leute – der „Grattler“ – zur Zeit der Jahrhundertwende. Da sind der kreuzbrave, vom Leben gebeutelte Kleinhäusler Fischlechner und seine Frau. Ihr Sohn ist soeben beim Wildern erschossen worden. Die Tochter Maria will nicht an die offizielle Version des Tathergangs glauben. Sie begehrt auf, will nicht klein beigeben. Da ist Pasolini, der Zigeuner und Kesselflicker, der ihr auf seine Weise behilflich sein will. Da ist der Viehhändler Oarstocker, der ein Auge auf Maria geworfen hat. Da gibt es aber auch die starke Übermacht der Herrschenden, personifiziert in Stanzlinger, dem gräflichen Forstverwalter. Doch die Grattler wissen sich zu helfen, denn „ma muaß scho schaun, wo ma bleibt.“ Die Grattleroper, in der Musik von Peter Michael mittlerweile zum absoluten Kultstück geworden, zählt zu den Höhepunkten des Volkstheaters der letzten 30 Jahre. (Quelle:

Wie schon bei „Die letzte Nachtigoi“ (1980) haben hier Peter Michael (Musik) und
Gerhard Loew (Text) kogenial zusammengearbeitet und ein ganz feines, kleines Meisterwerk geschaffen:

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Aufführungsplakat, 2016

Der Münchener Autor Gerhard Loew hat dieses Stück aus begreiflichem Zorn über die Klischeehaftigkeit vieler so genannter Volksstücke geschrieben. Er lässt seine Figuren eine echte und unverfälschliche Sprache sprechen und verleiht ihnen starke Charakterzüge.

Die Musik zum Stück stammt aus der Feder von Peter Michael. Wenn auch der Name „Grattler Oper“ darauf hindeuten mag , ist sie alles andere als opernhaft. Michael verwendet Stilelemente des Rock und Blues genauso wie versöhnliche Walzerklänge. Die Lieder gehen ins Ohr und so mancher Fuß zuckt im Rhythmus mit. (Quelle: mühldorf-theater.de)

Oder aber auch:
Die Iberl Bühne kann mit diesem bayerischen Blues-Musical seit der Premiere
1978, auf 500 ausverkaufte Vorstellungen, Fernseherfolge in der ARD,
Übersetzung in das Plattdeutsche und begeisterte Zuschauer beim Ohnsorg-
Theater in Hamburg als Moorkaten-Oper zurückblicken. Endlich haben Sie
wieder die einmalige Möglichkeit, mit den armen Grattlern mitzufiebern, die sich
der ungerechten Behandlung durch die Obrigkeit beinahe nicht erwehren
können. Das bewährte Iberl-Ensemble mit Georg und Raphaela Maier, Harald
Edelmann, Jazz-Sänger Eric Brodka und Wolfgang Freundorfer versetzt seine
Zuschauer mit einfühlsamem Gesang und Spiel in das harte Bauernmilieu der
Kleinhäusler im ausgehenden 18. Jahrhundert. (Quelle: xaverhuber.de)

Und hier das Original aus dem Jahr 1978 … erschienen auf Polydor !

Der Komponist Peter Michael:
peter-michael

Besetzung:
Josef Glas (Fischlechner)
Stephan Glückstein (Oarstocker)
Paul Kunert (Pasolini)
Georg Maier (Stanzlinger)
Eva Voigt (Maria)
Ingrid Weber (Fischlechnerin)
+
ein kleiner Haufen unbekannter Studiomusiker

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Titel:
01. Mit Schwund musst rechnen 3.27
02. Zwiefe-Lied 2.16
03. Hau ab und schleich di 1.39
04. Gschäft is Gschäft 3.03
05. Umasonst Is Der Tod 2.21
06. S’is oiwei schon so gwen 2.57
07. Gott und d’Welt 2.39
08. Maria 4.24
09. Weiße Henna 2:28
10. I bin net schiale 2.37
11. Unseroans 2.32
12. Rache ist süß 3.40
13. Ma muaß scho schaun, wo ma bleibt 2.24

Musik: Peter Michael
Text: Gerhard Loew

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