Also, die 80er Jahre waren für mich musikalisch weniger interessant … das mag auch daran liegen, dass in diesem Jahrzehnt meine ganz aktive Familienzeit lag … beruflich hatte ich mich zu etablieren und zeitgleich (wie das halt so ist) … hatte ich eine bezaubernde, kleine Familie zu ernähren … da fehlte mir oft auch die Zeit, mich um die aktuelle Musik zu kümmern. Was ich allerdings dann schon noch mit bekam, war die „Neue Deutsche Welle“ und die löste bei mir zu 90% gähnendes Desinteresse aus. Deshalb bin ich diesbezüglich ziemlich unterbelichtet, bzw. inkompetent. Aber da gab´s auch ne Gruppe namens Nuala:
Die ersten musikalischen Lebenszeichen der Kapelle aus Norddeutschland beginnen 1979 als Kisser, Rosenwinkel, Unruh und Koll mit Jazzrock experimentieren. Als 1981 Sünje Kesseler zur Gruppe stösst, gründet sich dann NUALA. Kesseler wird fortan Frontfrau und Mittelpunkt – kurz darauf nimmt Frank Mille (Rattles) NUALA unter Vertrag und die Aufnahmen für die erste LP „Aufriss“ beginnen. Mit flottfrechen und konsumkritischen Texten, sowie einem tollen Bühnenprogramm beginnt der Aufstieg der Kapelle mit rund 100 Konzerten 81/82 – der große Durchbruch bleibt ihnen allerdings verwehrt.
Allenfalls im norddeutschen Raum erspielt sich NUALA einen festen Kern an Fans. (Quelle: wikipedia).
Also ich hab als leibhaftiger Südstaatler von denen damals gar nichts mitbekommen, aber wie gesagt – siehe oben – galt meine damalige Aufmerksamkeit anderen Dingen un ganz sicher nicht in der Entdeckung der NDW.
Aber wie ich mittlerweile weiß, hatte die Band damals durchaus so eine Art Kultstatus … Von daher erfülle ich gerne den Leserwunsch, ihr Debütalbum hier zu präsentieren.
Und wenn ich freimütig gestehe, dass mir auch heute noch der Zugang zu diesen Klängen fehlt, bitte ich um wohlwollende Nachsicht.
Und hier zum Abschluss der Nuala Trilogie ihr zweites Album mit dem Namen „Energie“ nd hoppla … da gibt es doch tatsächlich zumindest ein paar Tracks, die mich nicht völlig kalt lassen, und das geht schon beim Intro „Der dicke Butt“ los das nenn´ ich schrägen Humor … passend dann dazu das Folgestück „Cinema Brutal“ (Prädikat: ganz schön fetzig)
Feine Basslinien dann bei „Spinnenparanoia“ und „Space-Party“.
Und Songs wie „Du gehst mir unter die Haut“ oder erst recht „Cucudua“ weisen schon darauf hin, dass sich die Band von diesem fröhliche „NDW“ Image lösen wollte … Nun hat nicht so recht geklappt …
Aber eben wollte ich nun endgültig die „Nuala“ Akte schließen, da stelle cih fest, dass es quasi vierte LP gibt … die ist dann unter dem Titel „Human Drive“ erschienen und die Band nannte sich nun „The Drive“ … von der Besetzung fehlt allerdings nur die Sünje Kesseler …
Aber mit dem Thema beschäftige ich mich mal nach meinem Urlaub …
Besetzung:
Sünje Kesseler (vocals, percussion)
Thomas Kisser (drums, percussion, vocals)
Arthur Koll (bass)
Bernd-Dietrich Rosenwinkel (guitar, percussion)
Andreas Unruh (keyboards)
Titel:
01. Der dicke Butt 1.00
02. Cinema Brutal 3.36
03. Spinnenparanoia 2.47
04. Space-Party 3.27
05. Du gehst mir unter die Haut 3.18
06. Vollmondnacht 3.34
07. Hitch-Hike Lilly 4.07
08. Cucudua 3.28
09. New York 3.20
10. Back Into The Night 3.41
11. Das Attentat 1.47
12. Der Verkehrsnetzkiller 2.25
Musik und Texte:
Sünje Kesseler – Thomas Kisser – Arthur Koll – Bernd-Dietrich Rosenwinkel – Andreas Unruh