Felix Meyer – Erste Liebe – letzter Tanz (2012)

FrontCover1Ganz sicher einer der bedeutendsten deutschen Liedermacher der jüngeren Generation:

Felix Meyer (* 10. Dezember 1975 in Berlin) ist ein deutscher Sänger und Texter. Er ist in Bayern und Berlin aufgewachsen und lebt heute in Hamburg. Meyer tritt mit seiner Band auf kleinen und großen Bühnen und auch immer wieder in Fußgängerzonen in Deutschland und Europa auf.

Felix Meyer war mit der Band project Île, zu der Gitarrist und Percussionist Erik Manouz sowie Gitarrist Olaf Niebuhr gehörten, bereits seit über 15 Jahren durch Fußgängerzonen und Plätze Europas unterwegs, gab Straßenkonzerte und spielte dabei ein Repertoire aus Stücken verschiedener Länder, ehe bei einem Auftritt in Lüneburg der Produzent Peter Hoffmann (u. a. Tokio Hotel und Ben Becker) auf ihn aufmerksam wurde und ihn betreute. Im Folgenden wurde der Bandname project Île abgelegt und die Person Felix Meyer in den Vordergrund gerückt. Unter Führung von Hoffmann und dem befreundeten Produzenten Franz Plasa (u. a. Selig, Keimzeit und Udo Lindenberg) wurde 2010 das Album von Engeln und Schweinen veröffentlicht, bei welchem der Schwerpunkt auf eigenen Liedern mit deutschen Texten liegt. Neben den eigenen Liedern sind auf diesem ersten Album auch Übersetzungen von Francis Cabrel (la Corrida) und Noir Desir (le vent nos portera) zu hören.

Am 4. September 2010 fand in Lüneburg einmalig ein von Felix Meyer organisiertes Straßenmusikfestival statt. Zu dem Festival lud Meyer Straßenmusiker ein, die er während seiner eigenen Reisen durch Deutschland kennengelernt hatte. Im November 2010 erhielt Felix Meyer den Förderpreis der Liederbestenliste auf dem Theaterkahn in Dresden.

website.jpg

Website aus dem Jahr 2014

2012 erschien sein zweites Album erste Liebe / letzter Tanz bei dem zu Sony Music Entertainment gehörenden Label 105music und die Band ging mit diesem Programm zum ersten Mal auf eine eigene ausgedehnte Deutschland Tour durch Clubs, Kinos und Theater. Die CD wurde bei MDR Figaro CD der Woche und Meyer erhielt für seine Arbeit den Transvocale Preis im polnischen Slubice.

2013 nahm die Band an zahlreichen Festivals teil, darunter am Duisburger Traumzeit, am TFF Rudolstadt und am Nürnberger Bardentreffen. Der Auftritt in Rudolstadt wurde vom Deutschlandradio Kultur und der Deutschen Welle mitgeschnitten und ausgestrahlt. Im August spielte die Combo erneut im Vorprogramm der Deutschlandtournee von Zaz. und der deutsch-französische Fernsehsender arte drehte eine halbstündige Dokumentation über den Werdegang des Chansoniers[9]. Im Herbst des Jahres gingen Felix Meyer und Erik Manouz auf eine sogenannte „Landstraßenmusik“ Tour durch Dörfer und Kleinstädte[10]. Bei drei Konzerten der Band Keimzeit im Dezember traten die beiden als Gäste im Programm auf und spielten gemeinsam mit der Band Lieder von Felix Meyer und von Keimzeit[11]. Für das Album „Zusammen“ von Keimzeit und dem Filmorchester Babelsberg interpretierte Meyer den Keimzeit Klassiker „So“.

FelixMeyer01

Nach einem Bruch mit der Plattenfirma erschien am 4. April 2014 das dritte Studioalbum Menschen des 21. Jahrhunderts (in Anlehnung an August Sander „Menschen des 20. Jahrhunderts“) bei dem Leipziger Folk Label Löwenzahn. Auch dieses Album wurde wieder von Franz Plasa in Hamburg produziert. Neben 11 eigenen Titeln ist auch eine Übersetzung des Jacques Brel Chansons „il neige sur Liège“ zu hören. (Quelle: wikipedia)

Hier sein 2. Album „Erste Liebe/Letzer Tanz“:

Ein Felix Meyer hat es nicht unbedingt einfach. Klar, auch er hat sich seine treue Hörerschaft erspielt, dennoch aber macht er eine Art von Musik, die sich nicht gerade der größten zeitgenössischen Popularität erfreut. Zwar ist deutschsprachige Musik schon seit längerer Zeit gewissermaßen en vogue, aber Felix Meyer füllt diesen Rahmen ganz anders, im Gebiet des Chansonesquen und in der Nähe zum Liedermacher (und eben nicht zum Singer/Songwriter), also so, dass es so gar nicht in die Sparte dessen fällt, was man als „angesagt“ betrachten könnte. Stattdessen agiert Felix Meyer mit viel Poesie und macht es sich zwischen den Stühlen bequem, irgendwo bei Jacques Brel, Tom Waits und irgendwie auch Reinhard Mey.

Förderung
Wenn Felix Meyer in Zeiten großer Worte singt, dass die Zeiten großer Worte vorbei seien, wirkt das fast, als würde er damit das konterkarieren, was er selbst auf der Platte macht. Denn er zeigt hier, wie virtuos und poetisch er mit der deutschen Sprache umgeht. Im besagten Song präsentiert er das auf sehr chanson-artige Art und Weise. Immer wieder spricht aus den Stücken eine genaue Beobachtung dessen, was um ihn rum und in der Welt so passiert. Dazu begegnet gerne ein Augenzwinkern, wie im Liedermacher-Stück Liebe, Dreck & Gewalt sehr ansprechend gezeigt wird. Nachdenklich bis traurig wird es dabei dann auch mal, zum Beispiel in Bzw. Glaub Ich, das mit Fingerpicking und Moll berühren kann.

Erste Liebe / Letzter Tanz ist ein Album, das mal einen wirklichen Gegenpol zu den aktuellen populären Strömungen darstellt, ohne dabei irgendwie gewollt dagegen zu sein. Felix Meyer zeigt mit authentischen Klängen und einem sehr gekonnten Umgang mit der eigenen Sprache, wie vielseitig die Welt der deutschsprachigen Musik ist und hat eine tolle CD aufgenommen, die Chanson, Liedermacher und Poesie vereint. Eine große Empfehlung! (Marius Meyer)

Oder anders ausgedrückt: Solange es Musiker/Texter wie Franz Meyer gibt, braucht einem nicht bange sein. Selten habe ich so ein Werk gehört, dass derart treffend die Themen unseres Lebens auf den Punkt bringt und der so kogeniale musikalische Begleiter hat, die dem Sänger Franz Meyer ein derart fein instrumentierte Kompistionen zur Verfügung stellen.

Ein unverzichtbares Album !

FelixMeyerBand

Besetzung:
Benjamin Albrecht – Akkordeon, Piano, Glockenspiel, Fender Rhodes, Begleitgesang
Sebastian Brand (bass, background vocals)
Erik Manouz (bgl. Erik Wisniewski) (guitar, oercussion, background vocals)
Felix Meyer (vocals)
Niklas Neßelhut (drums, percussion)
Olaf Niebuhr (guitar, banjo)
+
Ingolf Burkhardt (trumpet bei 02. + 13.)
Jony Iliev (backgroundvocals bei 03.)
Stefan Pintev und die G-Strings   (strings bei 05., 11. + 13.)
Franz Plasa (guitar, background vocals bei 04. + 07.)
Jon Welch (rombone bei 02. + 13.)
Booklet03A

Titel:
01. Prolog (Meyer/Albrecht/Manouz/Plasa/Neßelhut/Niebuhr/Brand) 1.48
02. Zeiten großer Worte (Meyer/Manouz/Plasa) 3.01
03. Hinterhofkino (Meyer/Albrecht/Manouz/Plasa/Neßelhut/Niebuhr/Brand) 2.39
04. Noch früher mal (Meyer/Manouz/Plasa) 3.58
05. Einverstanden (Meyer/Manouz/Plasa) 3.24
06. Liebe, Dreck & Gewalt (Meyer/Plasa/Niebuhr) 2.44
07. Bilder wie Gefühle (Meyer/Manouz/Plasa) 3.47
08. Das hohe Ross (Meyer/Albrecht/Manouz/Plasa/Neßelhut/Niebuhr/Brand) 3.15
09. Bzw. glaub ich (Meyer/Plasa/Niebuhr) 3.26
10. Bis übermorgen  (Meyer/Plasa/Niebuhr) 3.04
11. Seele  (Meyer/Plasa/Niebuhr) 3.06
12. Der Realist (Meyer/Albrecht/Manouz/Plasa/Neßelhut/Niebuhr/Brand) 3.40
13. Aus blauem Himmel (Meyer/Plasa/Kästel/Neßelhut) 3.26

cd1

*
**

website2019.jpg

Aktuelle website (2019)