Karel Gott – Meine Wolgamelodie (1974)

FrontCover1.jpgAlso … als Schlagersänger war ich für mich nicht so sinderlich bedeutsam …aber dennoch …

Karel Gott (* 14. Juli 1939 in Pilsen; † 1. Oktober 2019 in Prag) war ein tschechischer Sänger und Komponist. Der „goldene Stimme aus Prag“ genannte Schlagersänger, der auch auf Deutsch sang, hat Schätzungen zufolge mehr als 30 Millionen Tonträger verkauft.

Karel Gott war das einzige Kind von Karel Gott (1911–1982) und Marie Valešová (1910–1977). Als Sechsjähriger zog er mit seinen Eltern von Pilsen nach Prag. Dort besuchte er das Gymnasium und spielte mit Freunden in Tanzcafés. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, sah jedoch keine Chance, die Aufnahmeprüfung der Kunstakademie Prag zu bestehen, und machte zunächst bei CKD eine Ausbildung zum Starkstromelektriker.

1958 begann seine Karriere mit Auftritten in Prager Tanzcafés. Im folgenden Jahr fiel er bei einem Nachwuchswettbewerb dem tschechoslowakischen Bandleader Karel Krautgartner auf, der ihn auf eine Tournee mitnahm und ihn dem Prager Konservatorium empfahl, wo er drei Jahre Gesang studierte. Erste Aufnahmen machte er 1960 auf Englisch. 1963 erschien seine erste Single, eine tschechische Version von Henry Mancinis Moon River. 1967 nahm er am Midem-Festival in Cannes teil und absolvierte ein sechsmonatiges Gastspiel in Las Vegas.

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Ja, ja … der junge Karel Gott

Beim Grand Prix Eurovision 1968 vertrat er Österreich mit dem von Udo Jürgens geschriebenen Lied Tausend Fenster. Er belegte Platz 13. Im folgenden Jahr war er im Film Charley’s Onkel in einem Gastauftritt mit zwei Schlagern zu sehen. In der Zeit nach dem Ende des Prager Frühlings erwog er bei einem längeren Aufenthalt im westlichen Ausland kurzzeitig die Emigration, kehrte aber schließlich in die Tschechoslowakei zurück. 1975 wurde in Wuppertal der erste Karel-Gott-Fanclub Deutschlands gegründet.

Eines seiner bekanntesten Lieder ist das Titellied Die Biene Maja der japanischen Zeichentrickserie Die Biene Maja. Die meisten seiner Schlager komponierte Karel Svoboda. Zu seinen in Deutschland populären Hits zählen die Titel Weißt du wohin, Schicksalsmelodie, Einmal um die ganze Welt, Bábicka, Nie mehr Bolero, Das Mädchen aus Athen, Jede Nacht oder Fang das Licht (im Duett mit Darinka). Textdichter seiner rund 900 auf Deutsch gesungenen Lieder sind unter anderem Michael Kunze, Bernd Meinunger, Filip Albrecht, Kurt Feltz sowie Fred Weyrich.

Karel Gott wird als „Die goldene Stimme aus Prag“, „Sinatra des Ostens“, „Goldene Nachtigall“ oder „Bote guter Nachrichten“ bezeichnet. Er trat in zahlreichen TV-Shows auf. Neben seiner eigenen Show trat er auch in der Gilbert Bécaud Show, beim Nashville Country Music Festival, auf der Europarty, in der Rudi Carrell Show, der James Last Show oder bei Ein Kessel Buntes auf. Seine Diskografie umfasst rund 120 Alben, zu denen sich zahlreiche Kompilationen gesellen. Es gibt keine offiziellen Angaben über die Anzahl seiner verkauften Alben. Schätzungen zufolge wurden mehr als 30 Millionen Tonträger KarelGott1974verkauft. Allein in Tschechien und der Slowakei verkauften sich seine Alben insgesamt etwa 15 Millionen Mal, wofür ihm als bisher einzigem Interpreten eine Diamantene Schallplatte durch den bedeutendsten tschechischen Verlag Supraphon überreicht wurde.

Karel Gott wurde mit mehr als 50 Diamant-, Platin-, Goldenen und Silbernen Platten als erfolgreichster Künstler von Supraphon, Melodija, Polydor, Philips, PolyGram, Universal und anderen Verlagen geehrt. Beim tschechischen Publikumspreis „Goldene Nachtigall“ wurde er 42 Mal zum Lieblingssänger des Jahres gekürt.Er arbeitete mit Musikverlagen aus Europa, den Vereinigten Staaten und Japan zusammen. So veröffentlichte er seine Aufnahmen nicht nur in vielen europäischen Ländern von Portugal bis Russland, sondern auch in den Vereinigten Staaten, Kanada und Japan. Obwohl er auch Lieder auf Französisch, Italienisch, Russisch, Hebräisch, Spanisch, Romani, Polnisch, Ungarisch, Serbokroatisch und in anderen Sprachen sang, waren seine Alben auf Tschechisch und Deutsch am erfolgreichsten.

In der Villa in Jevany östlich von Prag, die Karel Gott von 1969 bis 2005 bewohnte, hat 2006 das Museum Gottland eröffnet, das Ende Februar 2009 vorläufig wegen finanzieller Probleme geschlossen wurde. 2008 nahm Karel Gott mit dem Rapper Bushido das Lied Für immer jung auf, das Platz 5 der deutschen Singlecharts erreichte und mit zwei Goldenen Schallplatten ausgezeichnet wurde. 2010 spielte er sich selbst bei einem Gastauftritt in Bushidos autobiografischem Film Zeiten ändern dich.

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Karel Gott mit Bushido

In Tschechien wurde ihm mitunter sein ungestörtes Verhältnis zum früheren kommunistischen Regime in der Tschechoslowakei vorgeworfen. Er gehörte zu den Mitunterzeichnern der von der Kommunistischen Partei initiierten „Anticharta“ und damit zu den Künstlern, die sich öffentlich gegen die demokratischen Ideen der Charta 77 aussprachen.

Karel Gott war mit Ivana Machácková (* 1976) verheiratet. Die Hochzeit fand im Januar 2008 in Las Vegas statt. Mit ihr hat er zwei Töchter, die 2006 und 2008 geboren wurden. Zwei weitere Töchter (* 1973, * 1987) stammen aus zwei früheren, nichtehelichen Verbindungen. Er lebte mit seiner Familie in einer Villa auf einem Hügel im Prager Stadtteil Smíchov.

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Karel Gott mit Ivana Machácková

Im November 2015 wurde bekannt, dass er an Krebs (Non-Hodgkin-Lymphom) erkrankt war. Nach mehrmonatiger Behandlung galt er nach Ansicht der Ärzte seit Juli 2016 als geheilt. Im September 2019 gab er bekannt, dass bei ihm akute Leukämie diagnostiziert worden war. Karel Gott starb vor Mitternacht am 1. Oktober 2019 im Alter von 80 Jahren in seinem Prager Haus im Kreise der Familie. (Quelle: wikipedia)

Und ich hab als kleine Erinnerung an ihn, ziemlich wahllos so eine Karel Gott-LP aus meinem digitalen Archiv gezogen.

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Was soll ich schreiben … Wolgamelodien halt … ggg.

Mir bleibt er ganz sicher als Sänger der „Biene Maja“ Melodien in Erinnerung … ich kann die Stunden nicht mehr zählen, in denen ich mit meinen Töchtern diesen Zeichentrick-Serie angeschaut habe.

Und dann natürlich noch seine deutschsprachige Version von „Paint It Black“ … ein kleiner Leckerbissen für durchgeknallte Sammler, wie ich einer bin.

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Besetzung:
Karl Gott (vocals)
+
unbekannte Orchesterbegleitung

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Titel:
01. Kalinka (Traditional) 4.07
02. Komm nach Haus (Das Glöckchen) (Traditional)  3.31
03. Gregor (Geh nicht zu den Mädchen) (Traditional) 3.16
04. Wolgalied (Aus „Der Zarewitsch“) (Lehar) 4.32
05. Tanz, Püppchen, tanz (Traditional)  2.11
06. Doswidanja (Traditional) 3.06
07. Weine Nicht (Traditional) 3.27
08. Zwei Gitarren (Traditional) 3.21
09. Die Legende von den 12 Räubern (Traditional) 4.18
10. Moskau bei Nacht (Solovjev) 2.55
11. Katjuscha (Traditional) 3.32
12. Abendglocken (Traditional) 3.48

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Verschiedene Interpreten – Dieter Thomas Heck präsentiert Stars und Hits – Tag des deutschen Schlagers `82 (1982)

FrontCover1Auf den ersten Blick eine ganz normale Schlagerplatte, präsentiert von dem großen Dieter Thomas Heck und auch auf den zweiten Blick bleibt es eine ganz normale Schlagerplatte … Man feierte den Tag des Schlagers anläßlich der Verleihung der „Goldenen Stimmgabel“:

Die Goldene Stimmgabel war eine Auszeichnung der deutschen Musikbranche für deutschsprachige Interpreten, die von 1981 bis 2007 vergeben wurde.

Die Preisträger wurden anhand der verkauften Tonträger (LP, CD) bestimmt, deren Verkaufszahlen jeweils vom Oktober des Vorjahres bis zum Juni des laufenden Jahres von der Media Control ermittelt wurden. Im Jahr 2007 wurde die Goldene Stimmgabel zum 22. Mal in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen am Rhein verliehen. Es war die 27. und letzte Verleihung der Goldenen Stimmgabel insgesamt.

Durch die Fernsehgalas beim ZDF führte Dieter Thomas Heck, der Erfinder der Veranstaltung. Nach seinem Ausscheiden beim ZDF wurde die Verleihung nicht fortgeführt. (Quelle: wikipedia).

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Diese Platte präsentiert also die Sieger der 2. Veranstaltung dieser Art und natürlich tauchen da viele Namen auf, die die Schlagerszene  z.T, sehr lange geprägt haben, wie Rex Gildo Karel Gott, Gitte oder Roland Kaiser.

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Aber auch unbekanntere Interpreten wie Christian Franke, Hanne Haller, Gottlieb Wendehals, Peter Petrel oder Fred Sonnenschein (alias Frank Zander) und seine Freunde erklingen hier in ihrer ganzen Pracht.

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Textlicher Tiefpunkt ist ganz sicher die Polonäse Blankenese und überraschenderweise ist der Text von „Der Teufel und der junge Mann“ von Paola irgendwie zumindest ein wenig pfiffig.

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Also: eine ganz normale Schlagerplatte aber zwei Songs fallen dann schon gewaltig aus dem Rahmen. Da ist zum einen der Ted Herold Song „Bill Haley“ (was machte denn der bei den Schlagerstars ?) und dann als eindeutiger Höhepunkt, der Grusel-Song „Es ist Mitternacht, John“ von Mr. Dieter Thomas Heck himself!

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In bester Edgar Wallace Manier erzählt und „singt“ Heck die Geschichte von Dave Walton und seinem Nebenbuhler John Robertson … Ich weiß nicht, welchen Teufel den Dieter Thomas Heck geritten hat, diese eher parodistische Single aufzunehmen (das dazugehörige Album gibt es demnächst hier), aber dieser Song ist sowas von abstrus und schräg, dass er schon wieder gut ist (zumindest für Leute wie mich, die mit einer gehörigen Portion von schrägem Humor ausgestattet sind).

Und von daher ist diese “ ganz normale Schlagerplatte“ schon irgendwie interessant.

Und natürlich war „Bild am Sonntag“ nur zu gerne bereit, als Pate für diese LP zur Verfügung zu stehen.

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Titel:
01. Christian Franke: Ich wünsch dir die Hölle auf Erden (Wenn du heut´gehst) (Schikora/Andergast) 3.42
02. Andrea Jürgens: Mama Lorraine (Dietrich/Busse/Kunze) 3.31
03. Karel Gott: Wenn ich dich nicht hätte (Siegel/Meinunger) 3.42
04. Hanne Haller: Samstag abend (Haller/Meinunger) 4.22
05. Rex Gildo: Wenn ich je deine Liebe verlier (Haller/Meinunger) 4.25
06. Nicole: Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund (Frankfurter/Jung) 3.11
07. Dschinghis Khan: Loreley (Siegel/Meinunger) 3.57
08. Gottlieb Wendehals: Polonaise Blankenese (Böhm-Thom/Jud) 4.12
09. Roland Kaiser: Liebe mich ein letztes Mal (Grabowski/Dietrich/Michalski/Hammerschmidt) 4.24
10. Gitte: Die Frau, die dich liebt (B.Gibb/R.Gibb/Kunze) 4.01
11. Peter Petrel: Ich bin viel zu bescheiden (Davis/Preuß/Thorsten) 3.36
12. Lena Valaitis: Johnny Blue (Siegel/Meinunger) 3.02
13. Ted Herold: Bill Haley (Seelenmeyer/Krüger/Erek) 3.52
14. Paola: Der Teufel und der junge Mann (Heck/Kunze) 3.53
15. Dieter Thomas Heck: Es ist Mitternacht, John (Pacemaker) 3.46
16. Fred Sonnenschein & seine Freunde: Ja, Wenn Wir Alle Englein Wären (Dance Little Bird) (Thomas/Rendall/Marcard/Zander) 3.10

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Viele bunte Schallplatten

Verschiedene Interpreten – Schlager Bonbons (1983)

FrontCover1Jetzt wird es arg süßlich … das Cover gibt da schon mal einen papp-süßen Vorgeschmack.

Aber nachdem diese Scheibe zugunsten des Müttergenesungswerkes veröffentlicht wurde, lassen wir das mal durchgehen-

Scheinbar (oder angeblich) haben die Leser der TV-Zeitschrift „Hör Zu“ diese Lieder ausgesicht. Böse Zungen könnten nun behaupten „Das könnte man denen durchaus auch zutrauen“ …

Geboten wird eine überwiegend sentimental-kitschiges Schlager-Revue durch die letzten Jahrzehnte. Und weitere böse Zungen könnten fragen, ob das die Mütter wirklich verdient haben.

Aber dennoch ging ich mit viel Wohlwollen an dieses Album heran, war eigentlich so gar nicht auf Krawall aus …  hörte mir die Lieder von Peter Alexander, Paola, Karel Gott, Costa Cordalis, Nicole, Peter Hofmann und Howard Carpendal an … und kein anderer als Heino hat´s Carstenswieder mal geschafft, dass ich fast die Contenance verloren habe. Sein kitschiges „Wenn du noch eine Mutter hast“ hat plötzlich in mir all jene Bilder wachgerufen, die von all den krankmachenden Aspekten, die ein Familienleben so mit sich bringen kann (nicht muss !) handeln.

Da fiel mir ein Kollege ein, der als kleiner Junge bei „Missetaten“ auf einem Holzscheit knien musste, da fiel mir mein prügelnder Vater ein (mein Mutter hatte diesbezüglich auch keine Hemmungen), da fielen mir all diese Opfer der „schwarzen Pädagogik“ ein … mit denen ich früher mal auch beruflich zu tun hatte, und mit einem Mal wurde mir mal wieder bewußt, welch verlogene Welt sich in Schlagern (die ich durchaus gelegentlich zu schätzen weiss) manifestiert.

Ach ja, die Schirmherrin des Müttergenesungswerkes war ja Frau Dr. Veronica Carstens Gattin unseres damaligen Bundespräsidentens und da fiel mir das köstliche Klaus Staeck Plakat „Carstens reitet für Deutschland“ ein und ich konnte wieder ein wenig grinsen.

Na ja … zur Ehrenrettung dieses Album muss noch gesagt werden. Bei Udo Jürgens „Merci Chérie“ krieg ich eh immer weiche Knie und … man glaubt es kaum …. die Schnulze „Du“ von Peter Maffay hat für mich so ne ganz besondere Bedeutung … vielleicht erzähl ich da mal später ein wenig mehr.

Und allen, die sich an diesem Album erfreuen können, wünsche ich viel Vergnügen dabei !

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Titel:
01. Peter Alexander: Schenk mir ein Bild von dir (Winkler/Feltz) 2.18
02. Karel Gott: Einmal um die ganze Welt (Weyrich/Svoboda/Staidl) 3.00
03. Costa Cordalis: Anita (Cordalis/Frankfurter) 3.06
04. Julio Iglesias: Alle Liebe dieser Erde (Olden/Heilburg) 4.20
05. Paola: Blue Bayou (Melson/Orbison) 3.55
06. Roger Whittaker: Albany (Munro) 4.48
07. Nicole: Ein bißchen Frieden (Meinunger/Siegel) 3.00
08. Peter Maffay: Du (Kunze/Orloff) 5.00
09. Peter Hofmann: The House Of The Rising Sun (Traditional) 4.04
10. Richard Clayderman: Ballade pour Adeline (Toussaint/de Senneville) 2.37
11. Udo Jürgens: Merci Chérie (Hörbiger/Jürgens) 2.42
12. Howard Carpendale: Du fängst den Wind niemals ein (Carpendale/Melody Clan) 3.55
13. Freddy Quinn: La Paloma (Traditional/Quinn/Bach) 4.01
14. Heino: Wenn du noch eine Mutter hast (von Kleebsattel) 2.47
15. Dschinghis Khan: Moskau (Meinunger/Siegel) 5.58
16. Ricky King: Halé, hey Louise (Bohlen/Styx) 3.24

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Müttergesungswerk

Verschiedene Interpreten – Viktor Worms präsentiert Hits des Jahres – Ihre Siegertitel (1987)

FrontCover1.JPGAlte Sampler mit Schlagermusik der 60er Jahre gibt´s in diesem blog ja nicht zu knapp.

Höchste Zeit also, dass ich mal moderner werde. Und schon bin ich im Jahr 1987 gelandet … Und da präsentiere ein Viktor Worms die Hits des Jahres:

Viktor Worms (* 30. August 1959 in Düsseldorf) ist ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator.

Nach seinem Abitur am Gymnasium Koblenzer Straße in Düsseldorf absolvierte Worms 1981 ein Volontariat bei Radio Luxemburg. Danach war er als Redakteur und Moderator für den Sender tätig. Bekanntheit erzielte er von 1985 bis 1989 als Moderator der ZDF-ViktorWorms1.jpgHitparade. Von Oktober 1990 bis September 1991 moderierte er auf Tele 5 die Sendung Stadt, Land, Fluss. Daneben arbeitete er seit 1988 für Antenne Bayern, erst als Moderator, von 1988 bis 1994 als Unterhaltungschef und Leiter hörergerichtetes Marketing, 1994 wurde er Programmdirektor bei Antenne Bayern. Gleichzeitig war er bis 1998 als freier Hörfunkberater (z. B. in Österreich / Moderationstrainer für die BLM, München) tätig.

Vom 1. Dezember 1998 bis zum 31. August 2001 war Worms ZDF-Unterhaltungschef. Dort war er unter anderem für die Produktion von Wetten, dass..? verantwortlich.[1] 2002 war er zehn Monate lang Geschäftsführer von Dolce Media, der TV-Produktionsfirma von Christoph und Thomas Gottschalk, seit 2003 ist er Geschäftsführer der MPS Mediconsulting GmbH, die 2004 in Worms Mediapartner GmbH umbenannt wurde. Von 2002 bis 2008 beriet er die Aktion Mensch. Bis 29. März 2008 produzierte er im Auftrag von Dolce Media mit seiner Firma Wetten, dass..?, vom 15. Juli 2008 bis Ende 2010 war er Redaktionsleiter und Produzent der ZDF-Show Willkommen bei Carmen Nebel.

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Viktor Worms als Medienberater im Jahr 2017

Worms war 2011 für Red Bull Media House als Berater tätig. Außerdem arbeitete er zusammen mit André Heller 2011 an der Show Magnifico. (Quelle: wikipedia)

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Und hier präsentiert er eben – wie bereits oben erwähnt die „Hits des Jahres“.

In den 80er Jahren habe ich die Schlagerszene so gut wie überhaupt nicht beachtet, umso überraschter war ich, dass ich doch so etliche Titel noch kannte, bzw. noch im Kopf hatte. Da sieht man mal wieder, wie sich Ohrwürmer festsetzen können.

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Es geht eigentlich ganz gut los, aber nur weil die Juliane Werding bei mir ein Stein im Brett hat (warum auch immer … aber ne gute Stimme hat sie auch). Und dann folgen einige Künstler, die damals einen großen Namen hatte:

Münchener Freiheit – Nicki –  Roland Kaiser – Ingrid Peters – Howard Carpendale und die Nicole. Insbesondere Nicki und Nicole lösen noch heute in mir allergische Reaktionen aus … gleiches gilt übrigens auch für die Flippers !

Karl Gott und Drafi Deutscher gab´s auch noch …

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Sänger wie Ibo oder G.G. Anderson sagen wir überhaupt nichts, aber bei dem Ibo Song hat Mich Hannes von Franz K. mitgewirkt. Da fällt einem nur noch der Begriff des Fremdschämens ein.

Und an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist dann der Wolfgang Fierek mit seinem „Resi, i hol di mit meim Traktor ab“. Sorry, da gibt´s dann wirklich mal das Prädikat dümmlich.

Völlig durchgeknallt (wir kannten ihn damals nicht anders … der Frank Zander mit einer Parodie eines Falco Songs.

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Und auch dieses Album diente einem guten Zweck: diesmal sollten die „SOS Kinderdörfer“ unterstützt werden … zumindest hier gibt´s ne Zustimmung meinerseits. Entsprechende salbungsvolle Worte kann man auch noch lesen … sogar Professor Dieter Stolte, damals Intendant des ZDF griff zur Feder … siehe unten.

Aber „Ba-Ba-Banküberfall“ ist natürlich weiterhin großartig … Wiener Schmäh der Extraklasse !

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Titel:
01. Juliane Werding: Stimmen im Wind (Steinhauer/Kunze) 3.30
02. Münchener Freiheit: Ohne dich (Zauner/Strobel/Kunze) 4.05
03. Nicki: Wegen dir (Steinhauer/Frey) 3.49
04. Roland Kaiser: Midnight Lady (Bohlen/Kaiser/Hammeerschmidt) 4.08
05. Ingrid Peters: Über die Brücke gehn  (Blum) 2.52
06. Howard Carpendale: Lisa ist da (Key Largo) (Higgins/Limbo/Thielon) 3.41
07. Nicole: Lass mich nicht allein (Siegel/Meinunger) 3.45
08. Karel Gott & Darinka: Fang das Licht (Zmozek/Kunze) 3.33
09. Erste Allgemeine Verunsicherung: Ba-Ba-Banküberfall (Spitzer) 3.35
10. Frank Zander: Jeannie (Die reine Wahrheit) (R.Bolland/F.Bolland/Falco/ Zander/Hammerschmidt) 5.15
11. G.G. Anderson: Mädchen Mädchen (Grabowski/Stein/Kastning) 2.57
12. Die Flippers: Die rote Sonne von Barbedos (Busse/Rupprich) 3.28
13. Wolfgang Fierek: Resi, i hol di mit meim Traktor ab (Haller/Meinunger) 3.20
14. Ibo: Ibiza Teil 2 (Gerke/Hannes) 3.16
15. Drafi Deutscher: Herz an Herz Gefühl (Sensuality) (Deutscher/Meinunger) 4.15
16. Peter Schilling: Ich vermisse dich (Schilling) 3.20

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Verschiedene Interpreten – Lieder sind die besten Freunde – Die schönsten Melodien von Ralph Siegel (1983)

FrontCover1Tja, der Ralph Siegel:

Ralph Siegel (* 30. September 1945 in München) ist ein deutscher Musiker, Schlagerkomponist und Musikproduzent.

Ralph Siegel ist eine der prägenden Figuren des Eurovision Song Contest („Grand Prix“) und nahm bisher mit 25 Kompositionen am internationalen Musikwettbewerb teil. Er ist mit über 2000 Titeln bei der GEMA registriert. Er ist Inhaber der Plattenfirma Jupiter Records und der Siegel-Musikverlage.

Ralph Siegel kam als Sohn des Schlagerkomponisten Ralph Maria Siegel und der Operetten-Sängerin Ingeborg Döderlein auf die Welt. Sein Großvater Rudolf Siegel war als Opernkomponist, Dirigent und Generalmusikdirektor in Krefeld tätig.

Schon in frühester Kindheit lernte Siegel verschiedene Instrumente zu spielen, darunter Schlagzeug, Gitarre, Akkordeon und Klavier. Nachdem er in Harmonie- und Kompositionslehre unterrichtet wurde, schrieb er im Alter von zwölf Jahren seine ersten Musiktitel unter dem Pseudonym Peter Elversen.

Ralph Siegel

Ralph Siegel als Knirps

Mit 19 Jahren schrieb er den von Don Gibson gesungenen Hit It’s a Long Long Way to Georgia, der in den amerikanischen Country-Charts bis auf Platz 8 kletterte. Ralph Siegel machte sich ab 1966 einen Namen in der deutschen Schlager-Szene, indem er Titel für bekannte Sänger wie Mary Roos, Heino, Angela Wiedl, Rex Gildo, Michael Holm, Chris Roberts, Costa Cordalis, Mireille Mathieu, Udo Jürgens, Peter Alexander, Roy Black und Marianne Rosenberg schrieb.

1974 gründete er seine eigene Plattenfirma Jupiter-Records. Im selben Jahr nahm Ralph Siegel zum ersten Mal am Finale des Eurovision Song Contest teil. Ireen Sheer sang seinen Titel Bye Bye I Love You und belegte für Luxemburg den vierten Platz. Es folgten weitere Teilnahmen an dem internationalen Musikwettbewerb – bis heute nahm er mit 23 Kompositionen teil.

Besonders erfolgreich war er im Jahr 1975, als er zusammen mit Udo Jürgens die Hits Der Teufel hat den Schnaps gemacht, Geschieden, Ein ehrenwertes Haus und Griechischer Wein produzierte.

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Erfolgreich war Ralph Siegel in den 1970er-Jahren als Produzent der Gruppe Dschinghis Khan, die unter anderem an einem Eurovision Song Contest teilnahm und dabei den vierten Platz erreichte. Es folgten mehrere vordere Platzierungen in den deutschen Musikcharts.

Seinen größten Erfolg feierte Ralph Siegel beim Eurovision Song Contest 1982 in Harrogate, als die Sängerin Nicole mit dem von Siegel komponierten Lied Ein bißchen Frieden den Grand Prix gewinnen konnte. Damit war Siegel nach Klaus Munro, der 1972 mit dem Lied Après toi für Luxemburg siegte, der zweite deutsche Komponist, der bei dem Wettbewerb einen ersten Platz belegen konnte. Zudem erreichte er 1980 (Theater, gesungen von Katja Ebstein), 1981 (Johnny Blue, gesungen von Lena Valaitis) und 1987 (Laß die Sonne in dein Herz, gesungen von Wind) einen zweiten Platz, sowie 1994 (Wir geben ’ne Party, gesungen von Mekado) und 1999 (Reise nach Jerusalem, gesungen von Sürpriz) einen dritten Rang.

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Mit Katja Ebstein & Co. …

Bei seinen letzten Grand-Prix-Teilnahmen für Deutschland im Jahr 2002 mit I Can’t Live Without Music (Corinna May) (Platz 21 von 24) und 2003 mit Let’s Get Happy (Lou) (Platz 11 von 26) war Ralph Siegel weniger erfolgreich. Seitdem schreibt Ralph Siegel auch Titel für Künstler aus anderen Ländern. Im Jahr 2004 nahm er mit It’s a Wonderful Life, gesungen von den Schwestern Ali & Lis, an der maltesischen Vorentscheidung teil, nach einer Niederlage produzierte er aber stattdessen den Beitrag On Again … Off Again, interpretiert vom Duo Julie & Ludwig. 2005 war Siegel mit sechs Liedern beim Malta Song for Europe vertreten, von denen fünf die Top 10 erreichten. Auch in Bosnien und Herzegowina versuchte er sein Glück mit dem von der Sängerin Tinka gesungenen Titel Sometimes I Wish I Were a Child Again.

Bei der deutschen Vorentscheidung im Jahr 2005 wollte Siegel unter dem Pseudonym Mario Mathias auftreten, um ein wertfreies Urteil auf sein Lied zu ermöglichen. Jedoch wurde bereits vor der Sendung bekannt, dass das Lied, das von Nicole Süßmilch und Marco Matias interpretierte A Miracle of Love, von Siegel stammt. Er erreichte den zweiten Platz.

Ralph Siegel

Mit „Dschinghis Khan“

1987 gewann er unter dem Pseudonym „Peter Elversen“ die deutsche Vorentscheidung, ein Pseudonym, das er seit Jugendtagen nutzt. Weitere bekannte Pseudonyme sind Werner Zylka, Peter Match und Serge Bonheur.

2006 komponierte er das von Christian Berg geschriebene Musical Lachen! – Die Zeit der Clowns, das am 12. Juli in Cuxhaven uraufgeführt wurde.

2010 machte Ralph Siegel eine Prostata-Krebserkrankung öffentlich, nachdem er seit 2007 daran erkrankt war.[1] In dieser Zeit entzog sich Ralph Siegel den Medien sehr, trat aber 2010 pünktlich zu seinem 50-jährigen Komponistenjubiläum[2] unter anderem auch mit seinem neuen Künstler Marcus Kuno wieder öffentlich in Erscheinung[3] und produzierte für ihn im hauseigenen Tonstudio den Titel Flieg mit mir zum siebten Himmel[4] mit seinem Texter-Freund Bernd Meinunger.

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Mit Lena Valaitis

Die meisten seiner Titel schrieb Ralph Siegel mit dem Texter Bernd Meinunger. Unter dem Pseudonym John O’Flynn schrieb dieser auch erfolgreich englischsprachige Texte, unter anderem für die estnische Gruppe Vanilla Ninja, aber auch für Chris Norman, die Bellamy Brothers oder das Projekt E-Rotic.

Im Mai 2014 trat er erstmals nach 1982 wieder auf einer Eurovision-Song-Contest-Bühne auf und begleitete seine Protagonistin Valentina Monetta am Klavier.[5] Für den Eurovision Song Contest 2015 schrieb und komponierte er den Song für San Marino. Bei dem Wettbewerb „Die Stimme von Morgen“ suchte Siegel 2015 neue Künstler und entdeckte dabei Julia Kollat (Schlaflos wegen dir), die Siegerin, sowie den zweitplatzierten Maurice Zappe (Willkommen im Kopf).[6] Beim deutschen Vorentscheid Unser Lied für Stockholm für den Eurovision Song Contest 2016 trat Laura Pinski mit Siegels Komposition Under the Sun We Are One an und wurde Vierte.

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Mit Nicole und dem Texter Bernd Meinunger

In erster Ehe war Ralph Siegel 1975 mit der Slowakin Dunja Siegel verheiratet, woraus die zwei Töchter Giulia Siegel (* 1974) und Marcella Siegel (* 1976) entstammen. Die Ehe wurde 1989 geschieden.

1992 erfolgte mit Dagmar Kögel, geb. Weber die zweite Hochzeit. Aus dieser Ehe entstammt seine dritte Tochter Alana Siegel (* 1996). Das Paar trennte sich 2002.

Seine dritte Ehe mit der Sopranistin Kriemhild Siegel, geb. Jahn, dauerte von 2006 bis zur offiziellen Trennung im August 2014. Die gerichtliche Scheidung erfolgte dann im Jahr 2016.

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Ralph Siegel nach einem Gespräch mit seinem Vermögensverwalter …

Auf dem Münchner Oktoberfest lernte er 2015 die Schweizer Musikmanagerin Laura Käfer kennen. Die 4. Hochzeit erfolgte im September 2018. Nach 3-jähriger Beziehung heirateten sie in der Kirche Grünwald bei München. In die Ehe bringt Laura Siegel Stieftochter Ruby Siegel (* 2000) geb. Käfer.

Wegen der stetigen Teilnahme der von Ralph Siegel geschriebenen Songs am Eurovision Song Contest wurde auch Kritik an ihm laut. Bemängelt wurde, dass die Musik von Siegel eine Bevorzugung erfahre, die zu einer Verarmung und Verflachung des Wettbewerbs führe. Seit dem Gewinn eines parodistischen Titels von Guildo Horn im deutschen Vorentscheid des Jahres 1998 scheint diese Kritik jedoch entkräftet zu sein.

Michael Hanfeld, Medienjournalist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, schrieb 2009 über Siegel:

„Stefan Raab hat für Deutschland auf der internationalen Fernsehmusikbühne mehr geleistet als Ralph Siegel mit seinen geschätzt 102 Retortenliedern, die stets so klangen, als habe er das Melodienblatt bei Dieter Bohlen aus dem Papierkorb gefischt.“ (Quelle: wikipedia)

Und 1983 spendierte das ZDF dem Ralph Siegel einen Gala-Abend mit seinen „schönsten Melodien“ … ausgestrahlt am 29. September 1983.

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Nun gut … fangen wir mit den positiven Aspekten dieses Doppelalbums an: Ein Teil der Verkaufserlöse soll der Deutschen Krebshilfe zugeflossen sein, jene Organisation, die damals von Mildred Scheel populär gemacht wurde …

Ansonsten hören wir 28 Lieder aus der Feder des Ralph Siegel … und die Creme de la Creme der damaligen deutschen Schlagerszene gaben sich dabei die Türklinke in die Hand.

Und um mal ehrlich zu sein, gäbe es da nicht drei Lieder von der Katja Ebstein (ich weiß, ich hab einen Narren an ihr gefressen) wäre dieses Album wirklich extrem harteKost … ich sag da nur Nicole und Dschinghis Khan.

Andererseits haben wir ja die Karwoche und da tut Buße gut … wer also einiger seiner Sünden abbüssen will … kann sich dieses Album anhören.

Ich für meinen Teil hab meinen Teil dazu beigetragen … Aber weitere Bußaktionen mit Ralph Siegel sind erstmal gestrichen.

Aber natürlich kommt man nicht umhin, festzustellen und zu akzeptieren, dass der Ralph Siegel eine der zentralen Figuren der deutschen Schlagerwelt in all den vergangenen Jahrzehnten war.

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Titel:
01. Ralph Siegel und Chor: Lieder sind die besten Freunde (Siegel/Kunze) 1.14
02. Nicole: Ein bißchen Frieden (Siegel/Meinunger) 3.04
03. Katja Ebstein: Theater (Siegel/Meinunger) 2.48
04. Dschinghis Khan: Rom (Siegel/Meinunger) 5.51
05. Lena Valaitis: Johnny Blue (Siegel/Meinunger) 3.02
06. Peggy March: La Provence (Siegel/v.Schneckendorff) 4.19
07. Peter Alexander: Feierabend (Siegel/Meinunger) 3.28
08. Karel Gott: Babička (Siegel/Meinunger) 3.49
09. The Hornettes: Mannequin (Siegel/Meinunger) 2.56
10. Peter Alexander: Und manchmal weinst du sicher ein Paar Tränen (Siegel/Behrle) 3.56
11. Katja Ebstein: Was hat sie, das ich nicht habe (Siegel/Meinunger) 2.56
12. Roy Black: Sand in deinen Augen (Siegel/Hertha) 3.58
13. Ireen Sheer: Goodbye Mama (Siegel/Loose) 3.01
14. Dschinghis Khan: Dschinghis Khan (Siegel/Meinunger) 3.02
15. Michael Schanze und die Fußball-Nationalmannschaft: Ole Espana (Siegel/ Meinunger) 3.36
16. Dschinghis Khan: Moskau (Siegel/Meinunger) 5.26
17. Rex Gildo: Fiesta Mexicana (Siegel/Holm) 3.06
18. Peggy March: Einmal verliebt – immer verliebt (Siegel/Bauer/Jung) 2.51
19. Chris Roberts: Ich mach ein glückliches Mädchen aus dir (Siegel/Hertha) 2.40
20. Peter Alexander: Steck dir deine Sorgen an den Hut (Siegel/Kunze) 3.12
21. Katja Ebstein: Abschied ist ein bißchen wie sterben (Siegel/Meinunger) 3.58
22. Nicole: Ich hab‘ dich doch lieb (Siegel/Meinunger) 3.48
23. Chris Roberts: Du kannst nicht immer 17 sein (Siegel/Hertha) 3.44
24. Rex Gildo: Marie, der letzte Tanz ist nur für dich (Siegel/Holm) 3.12
25. Ulli Martin: Ich träume mit offenen Augen von dir (Siegel/Jung) 3.37
26. Martin Mann: Meilenweit (Siegel/Holm) 2.36
27. Peter Alexander: Schwarzes Gold (Siegel/Meinunger/Schüler) 3-54
28. Dschinghis Khan: Loreley (Siegel/Meinunger) 3.59

LabelD1

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Siegel3

Und wem das noch nicht reichen sollte: Da gibt´s dann noch z.B. diese Box mit 14 CD´s + einer DVD…

Karel Gott – Der Star meines Lebens (1970)

FrontCover1Ein mehr als erstaunliches Album von Karel Gott … vieles hätten ihm so ein Album wohl so gar nicht zugetraut. Am besten lesen wir erstmal den ausführlichen Hüllentext zu dieser LP:

„Gegen jegliche Kategorisierung:

Jimmy Horowitz: 21 Jahre junger Londoner Arrangeur, das Orchester vom Flügel aus peitschend, mit einem Anschlag von vehementer Kraft, die man dem kleinen Kerlchen (1,65 m) nie zutrauen würde. Er vermag seinen englischen Kollegen in der Rhythmusgruppe noch einiges mehr abzufordern, als sie ohnehin von Natur schon mitbringen.

Rob Pronk: holländischer Staatsbürger, seine subtilen Arrangements hochintelligent konzipierend, äußerst sensibel, als Dirigent von jener bestechenden Eleganz, wie sie oft Menschen an sich haben, in deren Adern das Blut von Exoten fließt.

Günter Kallmann: energischer und zielbewußter Chorboß aus Berlin. dem mit seiner Gruppe überraschende Effekte und Klangfarben von berückender Schönheit gelangen.

KarelGott3Sechs Uhr dreißig morgens, nach einer Nacht, die im Fluge vergangen war. Eine aufregende Nacht. Selten war ein an Höchstleistungen gewöhntes und deshalb abgebrühtes Aufnahmeteam mit soviel

persönlichem Engagement bei der Sache, bis der letzte Ton verklungen war. Jemand stellte den Hauptschalter auf Nulll die Lichter erloschen, die Gesichter entspannten sich. „Am liebsten möchte ich jetzt das einzige Exemplar dieser Langspielplatte gleich mitnehmen, zu Hause einschließen und nur an besonderen Festtagen bei einem guten Scotch anhören. Ganz allein …“ Karel Gott lächelte sein etwas schüchternes Lächeln. Er sagte das wie jemand, der etwas ihm sehr Wertvolles vor der Unbill dieser Welt bewahren möchte. Als ein Künstler, der sich seinen Freunden, seinem Publikum rückhaltlos offenbart: „Seht her – so bin ich !

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Alternatives Frontcover

Ja, es waren aufregende Tage, an denen diese Langspielplatte entstand. Voller Spannung und mitreißender Musizierfreudigkeit, die den Hörer aus jeder Rille anspringt und nicht mehr weghören läßt. Ein intimer Kenner sagt von der „goldenen Stimme aus Prag“: Karel sucht immer engsten Kontakt zu seinem Publikum.Will das jemand wissen ? Im Grunde liebt doch jeder den „Gott“, den er sich in seiner Vorstellung geschaffen hat. Muß es nicht enttäuschen, wenn „die goldene Stimme aus Prag‘ dann und wann nicht in das gewohnte Klischee passen will? Karel Gott kontert sofort mit der kritischen Gegenfrage, wie weit die berüchtigten Klischeevorstellungen vom „Lieschen Müller zwischen 18 und 80″ von der „Beatgeneration“ vom berüchtigten „deutschen Geschmack“ fur das heutige Publikum überhaupt noch zutreffen. Diese Partie geht pari aus. Zur Diskussion verbleibt das vorliegende Ergebnis ernsthaftester und zutiefst ehrlicher künstlerischer Arbeit, als Demonstration gegen jegliche Kategorisierung. Eine Demonstration, die nicht nur Karel Gott am Herzen liegt.

Er stellt sich seiner Kritik und setzt sich intensiv mit ihr auseinander. Zuweilen wird es allerdings dem Publikum nicht erspart, sich mit ihm auseinanderzusetzen:‘ Wer Karel Gott auf der Bühne oder auf dem Bildschirm sah, hat diese Erfahrung bereits gemacht. Er wird sie bei dieser Langspielplatte ebenfalls machen.“

ImStudio1970
Hört man sich dieses Album mal vorurteilsfrei an, kann man z.B. feststellen, dass dieser Karl Gott ein in der Tat erstaunliches Stimmvolumen an, dann kann man festellen, dass dieser Karel Gott durchaus in der Lage war, Gospel- und Soulmusik zu machen. Und sein „Produ Mary“ ist wirklich ein Genuss, einer der Höhepunkte dieser LP.  Aber auch andere Überraschungen hält diese LP bereit, so z.B. eine deutschprachige Version des Procol Harum Klassikers „A Salty Dog“ ! Also: ein ganz anderer Karel Gott !

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Karel Gott mit John Lennon + Yoko Ono, 1970

Nur schade, dass ich mal wieder über die billige Cover-Gestaltung aufregen muss: Dieses Album hätte ein wahrlich anspruchsvolleres Cover verdient.

Und erneute geht meinerseits mal wieder ein herzliches Dankeschön an Mr. Jancy (der aus dem schönen Hessenland), die mir – spendabel wie er halt ist – diese Aufnahme als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Einfach nur super, vielen Dank !

KarelGott

Besetzung:
Karel Gott (vocals)
+
Günter Kallmann Chor
+
Jimmy Horowitz Orchestra

BackCover1

Titel:
01. Glory Day (Pronk/Hertha) 2.47
02. Glaub an den Tag (Look Away) (Westlake/Hertha) 3.30
03. Mac Arthur Park (Webb/Volauvent) 5.26
04. Star meines Lebens (You’re Such A Goodlooking Woman) (Hammond(Hazlewood/Feltz) 2.54
05. Im selben Boot (A Salty Dog) (Reid/Brooker(Keith/Korn) 3.56
06. Proud Mary (engl. ges.) (Fogerty) 3.07
07. Das trägst du lange mit dir (Carry That Weight) (Lennon/McCartney/Werner) 4.35
08. Was wird morgen (Three Good Reasons) (Reed(Olden/Stephens) 3.47
09. Good-Bye (Svoboda/Staidl/Gordoni) 3.26
10. Liebe ist das Brot der ganzen Welt (Pronk/Hertha) 2.32
11. Wenn dein Herz brennt (Love Grows) (MacCauley/Weigel) 2.14
12. Die letzten sieben Tage (The Last Seven Days) (Möhring/Hille/Taschek/Schob) 4.44

Label

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KarelGott2

Karel Gott zeigt seinen Kritikern den Stinkefinger

Karel Gott – Alle Jahre wieder (1979)

FrontCover1Wenn ich vorhin bei der Lolita Scheibe schrieb: “ …. Lolita singt hier etliche sehr unbekannte Lieder …  d.h sie hat der Versuchung wiederstanden, die altbekannten Klassiker zu interpretieren … das finde ich schon bemerkenswert … “ dann kann man das bei diesem Karel Gott Weihnachtauftritt nun wahrlich nicht behaupteten.

Karl Gott zelebriert hier mit seiner in der Tat anmutigen Stimme all die Klassiker der deutschen Weihnachtslieder (sieht man mal von „White Christmas“ ab) … wie sie uns landauf, landab bekannt sind und uns ständig begegnen.

Tja, und auch diese Platte wird sich nun aus meinem Schallarchiv verabschieden …

Und dem Karel Gott Sammler sei gesagt, dass er dann 1982 ein eher heimisches, wirklich heimisches Weihnachtsalbum namens „Bílé Vánoce“ veröffentlicht hat … und das finde ich fast spannender. Infos darüber findet man dann hier.

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Alternatives Frontcover

Besetzung:
Karel Gott (vocals)
+
Philharmonisches Orchester unter der Leitung von Wolfgang Rödelberger
+
Kinderchor von Maria Schutz, München unter der Leitung von Kurt Rieth

BackCover1

Titel:
01. Alle Jahre wieder (Silcher/Hey) 1.52
02. Susani (Vom Himmel hoch, ihr Hirten kommt) (Traditional) 4.08
03. O du Fröhliche (Traditional) 2.52
04. Mach auf dein Herz zur Weihnachtszeit (Hertha/Siegel) 3.30
05. Freu dich, Erd‘ und Sternenzeit (Traditional) 2.26
06. O Tannenbaum (Traditional) 2.27
07. Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber/Mohr) 3.37
08. Fröhliche Weihnacht (Hertha/Siegel) 3.32
09. Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will (Traditional) 3.18
10. Der kleine Trommler (Little Drummer Boy) (Simeone/Onorati/Davis/Schwarzmann/Jorge/Hausmann) 2.40
11. Weiße Weihnacht (White Christmas) (Berlin/Balz) 4.16
12. Leise rieselt der Schnee (Traditional) 2.03
13. Kommet, ihr Hirten (Traditional/Riedel) 2.15
14. Vom Himmel hoch (Luther) 2.38

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Verschiedene Interpreten – Vergißmeinnicht – Stern-Stunde der Musik (1970)

FrontCover1Und schon wieder so ne Charity – Scheibe der skurillen Art, diesmal unter der Beteiligung von dem Label -„Stern Musik“, die damals auf dem deutschen Musikmarkt ganz schön aktiv waren und auch eine durchaus abwechselungsreiche Mischung im Programm hatten.

So kann man dann auch ein Begleitwort von dem Stern-Herausgeber Henri Nannen lesen (der feierte das 5jährige Juiläum von Stern-Musik) und auch die ZDF-Fritzen Hans Mohl und Prof. Dr. Karl Holzamer geben ihren Senf dazu.

Aber keine Frage: die Thematisierung von Behinderung, Schwerbehinderung war und ist ein wichtiges Anliegen und ich vermute schon, dass solche Aktionen auch das ihre dazu beigetragen haben, unsere Gesellschaft in den 70er Jahren stärker als früher auch als eine solidarische Gesellschaft zu gestalten.

Und da passte es dann natürlich nur gut, dass auch der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann seinen Segen zu diesem Album gab … somit wurde das Projekt quasi staatstragend.

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Die Heinemanns

Die Musik wird dadurch freilich nicht besser und das James Last Intro mit dem Titel „Happy“ sag schon mal wo´s langgeht. Immerhin finden sich mit Katja Ebstein, Hildegard Knef und auch Ester Ofarim drei Interpretinnen, die schon sehr deutlich dasd Niveau heben.

BackCover1

Titel:
01. Orchester James Last: Happy Music (Last) 2.31
02. Katja Ebestein: Warum ist die Welt so schön (Bruhn/Buschor) 2.49
03. Karel Gott: Somewhere (Bernstein/Sondheim) 3.08
04. Renate Kern: Laß doch den Sonnenschein (Lost/Loose) 2.28
05. Roy Black: Dein schönstes Geschenk (Twardy/Lilibert) 2.44
06. Hildegard Knef: Von nun an ging´s bergab (Hammerschmid/Knef) 2.46
07. Alexandera: Mein Freund der Baum (Alexandra) 3.34
08. Peter Rubin: Azzurro (Conte/Feltz) 3.25
09. Esther Ofarim: Shecharchoret (White) 2.59
10. Iwan Rebroff: Die Legende von den 12 Räubern (Traditional/Rebroff) 3.35
11. Wencke Myhre: Abendstunde hat Gold im Munde (Schmidt/Bradtke) 2.35
12. Freddy Quinn: Meine Welt – Deine Welt (Quinn/Relin/Bach) 3.10
13. Orchester Max Greger: Vergißmeinnicht (Frankenfeld) 0.40

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Köpfe

Verschiedene Interpreten – Wim Thoelke präsentiert: Stars & Chöre – Die schönsten Chorlieder (1977)

FrontCover1„Der grosse Preis“ war die Nachfolge Sendung der ZDF Quiz-Serie „Drei mal neun“ und ganz sicher unabdingbar mit dem Moderator Wim Thoelke verknüpft.

Es war gediegene Samstagabend-Unterhaltung mir fröhlichen Kandidaten, liebreizenden Assistentin, einem unverwüstlichem Walter Spahrbier und natürlich die unvergessenen Maskottchen der Sendung „Wum & Wendelin“ aus der Feder des großartigen Loriots.

Und natürlich hatte auch diese Unterhaltungs-Serie den Anspruch gutes zu tun und sponserte daher die vom ZDF initiierte Sozialorganisation „Aktion Sorgenkind“ (heute: Aktion Mensch).

Und wer war Wim Thoelke ?

Sein Spitzname war ja eigentlich „Big Wim „, was bei Georg Heinrich Wilhelm Thoelkes hünenhafter Statur auch nicht weiter verwundert. Doch wer heute seinen Namen liest, dem klingt unweigerlich der energische Ruf „Thoeeeelke!“ von Loriots Zeichentrickhund Wum in den Ohren. 220 Mal in 17 Jahren, von 1974 bis 1992, präsentierten Wim, Wum und Elefant Wendelin die ZDF -Quiz-Show „Der Große Preis“ und lockten jedes Mal bis zu 25 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Die mit dem Ratespiel verbundene Lotterie zugunsten der Aktion Sorgenkind (heute Aktion Mensch) brachte in dieser Zeit 1,7 Milliarden Mark für die Behindertenhilfe ein – ein Erfolg, der im Wesentlichen auf der stets seriös-korrekten Liebenswürdigkeit des Showmasters beruhte.

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Die Fernsehkarriere des am 9. Mai 1927 in Mülheim/Ruhr geborenen Sohns eines Studiendirektors begann 1955 in den Sportredaktionen des WDR und des Süddeutschen Rundfunks. Dort erwarb Thoelke sich das nötige Rüstzeug, um 1963 beim ZDF, zusammen mit Harry Valerien und Rainer Günzler, „Das Aktuelle Sportstudio“ aus der Taufe zu heben. 1970 bot ihm das ZDF die Position eines Hauptabteilungsleiters an, doch Thoelke wechselte lieber in die Unterhaltung und präsentierte fortan „Drei mal Neun“, die Nachfolge-Show von Peter Frankenfelds „Vergißmeinnicht“. Dass der schon damals immer etwas steif und unbeholfen wirkende Moderator neben seiner TV-Karriere beruflich noch etliche andere Eisen im Feuer hatte, wussten die wenigsten Zuschauer. Der begeisterte Hobby-Pilot gründete – allerdings mit begrenztem Erfolg – zwei Fluglinien, verkaufte Autos, entwarf Hemden und Krawatten und errichtete als Bauunternehmer Reihenhaussiedlungen.

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1991 musste sich der umtriebige und doch so gelassen wirkende Thoelke einer Herzoperation unterziehen. Kurz darauf trat „Big Wim“ mit 65 Jahren von der großen Show-Bühne ab. Die Privatsender hatten begonnen, die deutsche Fernsehlandschaft gründlich umzukrempeln und der alte Hase spürte genau, dass seine Zeit auf der Mattscheibe vorbei war. Zudem hatte sein Haussender deutlich gemacht, dass man den „Großen Preis“ in jüngere Hände legen wollte. Umso verletzter war Thoelke, wie er auch in seinem Buch „Stars, Kollegen und Ganoven“ deutlich machte, als Intendant Dieter Stolte ausgerechnet den sechs Jahre älteren Hans-Joachim Kulenkampff zum Nachfolger auserkor. Am 26. November 1995 erlag Wim Thoelke zu Hause in Wiesbaden seinem Herzleiden. (Quelle: .wdr.de)

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Nicht unbedingt meine Kragenweite, aber immerhin habe ich erfahren, dass der Klassiker „Horch, was kommt von draußen rein“ eigentlich aus Schweden stammt und ein Lied wie „Amazing Grace“ kann auch in der deutschen Fassung „Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein“ seinen ganz besonderen Charme entfalten.

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Titel:
01. Gotthilf Fischer/Fischer Chöre: Ein Jäger aus Kurpfalz (Traditional) 2.22
02. Peter Schreier/Männerchor des Bayerischen Rundfunks: Im Krug zum grünen Kranze (Reichardt) 2.07
03. James Last & Chor: Und Der James Last-Chor: Kalinka (Traditional) 3.43
04. Anneliese Rothenberger & Der Tölzer Knabenchor: Schlafe, mein Prinzchen, Schlaf ein (Flies/Mozart) 3.48
05. Hermann Prey & Opernchor: Guten Abend euch allen (Traditional) 2.40
06. Roy Black & Die Fischer Chöre: Muß i denn, muß i denn (Traditional) 2.48
07. Karel Gott & gemischter Chor: Wen die Götter lieben (Volauvent/Gordoni/Spruth) 2.53
08. Heino & Die Westfälischen Nachtigallen: Am Brunnen vor dem Tore (Traditional/Schubert) 2.54
09. Freddy Quinn & Kurt Lindenau-Chor: Droben im Oberland (Silcher/Wende) 3.30
10. Die Westfälischen Nachtigallen: Horch, was kommt von draußen rein (Traditional) 2.55
11. Peter Rubin & Kinderchor: Wohin die Füße tragen (Twardy/Bartels) 2.50
12. Vicky Leandros & Chor: Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein (Amazing Grace) (Leandros/Munro/Flor/Traditional) 3.18

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Verschiedene Interpreten – Ein Herz aus Stein – Rolling Stones Songs auf deutsch (2006)

FrontCover1Vorbemerkung 1: Mit so einer Scheibe fängt eigentlich jedes Wochenende gut an …

Vorbemerkung 2: Bei der zentralsten Frage aller Fragen „biste für die Stones oder die Beatles“ war meine Antwort stets eindeutig. Für die Stones !

Und hier eine prachtvolle Sammlun von Rolling Stones Titel … auf deutsch gesungen … Da lacht das Herz und der Schmunzelfaktor – man kann es sich denken – ist extrem hoch.

Auf diesem Tribute-Album werden also 23 Songs der Rolling Stones von verschiedenen Künstlern und Bands in deutscher Sprache interpretiert. Von Schlagerstars, wie Karel Gott, bis Beat-Bands der 1960er und 1970er Jahre reicht das Spektrum der Interpreten.

Erwähnenswert ist vor allem die Theo Schumann Combo, dessen Rolling Stones Cover von der stattlichen Zensur der DDR verboten wurde.

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Ein wenig humorlos ist folgende Besprechung:

„Im Gegensatz zu den Beatles wurden die Stones von fremdsprachigen Coverversionen eher verschont. Aber natürlich hat das Team von Bear Family immer noch genügend Perlen und Peinlichkeiten in den Archiven deutscher Schallplattenfirmen entdeckt, um einen gut 80-minütigen Sampler zu füllen. Mit dabei ist das schon fast legendäre „Rot und Schwarz“ (Paint It Black) von Karel Gott oder auch das bei Sixties Parties immer mal gerne zur Abwechslung aufgelegte „Ich frag dich noch einmal“ (The Last Time) von den wirklich guten Black Stars aus Bremerhaven. Die selbe Melodie wird gleich noch zweimal als „Das kann doch nicht wahr sein“ präsentiert. Wobei die DDR-Version der Theo Schumann Combo vor Holger Thomas aus Wilhelmshaven klar nach Punkten gewinnt.

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Weitere Highlights – und das meine ich ganz frei von Ironie – sind The Tonics mit „Ein Mädchen in der Stadt“n (That Girl Belongs To Yesterday, von Jagger/Richards für Gene Pitney geschrieben), Drafi Deutscher und „Es ist besser du gehst“ („You Better Move On“) und Ulla Meinecke mit „Die Zeit wartet auf niemand“ (Time Waits For Noone). Kuriositätenwert haben Bernd Apitz mit „Baby, du kommst viel zu spät“ (Out Of Time) oder die österreichische Seventies Band Magic mit „Feuerreiter“ (I Am Waiting).

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Der Rest ist mehr oder weniger peinlich bis ärgerlich. Aber natürlich sollte man diese Versionen in keinem Fall an den Originalen messen. Man kann jedenfalls sehr schön überzeugte Stones-Fans auf der Halloween oder Silvester-Party mit diesem Sampler erschrecken. Und wer die anderen Bear-Family Sammlungen mit deutschen Versionen angloamerikanischer Hits goutierte, wird auch hier Spaß und Freude haben. Die Linernotes von Bernd Matheja sind gewohnt volkstümlich und jovial.

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Und um noch ein bisschen Namedropping zu betreiben, Frank Farian, Udo Lindenberg, Juliane Werding, Jürgen Zeltinger, Truder Herr & Wolfgang Niedecken sind auch vertreten. Die Ilustrationen im Booklet und das Cover wurden übrigens von Reinhard Kleist gezeichnet, der ja gerade seine Comic Biographie zu Johnny Cash veröffentlicht hat. Eine Wertung für diese Zusammenstellung ist nicht wirklich möglich.“(Quelle: Guitars Galore)

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Also, die Linernotes von Bernd Matheja sind natürlich vor allem sehr kenntnisreich und fundiert ! Ein weiteres Lob gilt natürlich dem Begleitheft (40 Seiten !) … vorbildlicher geht es nicht mehr.

Und Bernd Matheja schreibt dann über die Qualität der Songs folgendes:

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So isses … aber es gibt schon auch wahre Perlen ….

Wie z.B. die deutsche Angie-Fassung (getextet von Christian Heilburg) – gibt´s hier gleich in 2 Fassungen und ja … solche Angies, wie sie m Text beschrieben werden … ja, die habe ich im Laufe des Lebens auch getroffen … die meisten sind mittlerweile verglüht …

Die Songs der Kölner Fraktion haben auch viel eigenständiges … Udo Lindenbergs Sympathie für den Teufel ist über jeden Zweifel erhaben (Co-Texte: Horst Königstein !).

Der Peter Schleicher hat ja gleich ein ganzes Album mit Stones Lieder auf österreichisch veröffentlicht; hier hören wir 2 dieser Titel.

Ja natürlich dann noch der Karel Gott mit seiner Fassung von „Paint It Black“ … ein Brüller … anders kann man es nicht sagen … so ekstatisch war er wohl selten *ggg*

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Frank K. dürfen noch mal zeigen, was sie eigentlich darauf gehabt hätten. Ihr „Geh zum Teufel“ … man möge es bitte sehr laut hören … da kommt dann die pure Energie zum Vorschein.

Der Text von „Das kann doch nicht wahr sein (gesungen von Holger Thomas) ist ein weiterer eher humoristischer Höhepunkt.

Und dann natürlich das Theo Schumann Combo: Die beiden bis dato unveröffentlichten Stones aus dem Jahr 1965 sind sowas von verblüffend gut gelungen … (klar, diese Aussae betrachte man bitteschön auf dem Hinterrund der damaligen Zeit). Schön, dass wir sie jetzt endlich hören können.

Summa summarum: Dieses Album … ist ne Wucht …

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Titel:
01. Karel Gott: Rot und Schwarz (Paint It Black) (Korn) 3.10
02. Holger Thomas: Das kann doch nicht wahr sein (The Last Time) (Hammerschmidt) 3.40
03. Minou: Ruby Tuesday (Loose) 4.47
04. Die Dorados: Keine Klasse (I Can’t Get No) Satisfaction) (Feltz) 3.08
05. The Tonics: Ein Mädchen in der Stadt (That Girl Belongs To Yesterday) (Lüth) 3.03
06. Drafi Deutscher: Es ist besser du gehst (You Better Move On) (Loose) 2.46
07. Bernd Apitz: Baby, du kommst viel zu spät (Out Of Time) (Loose) 2.47
08. Anita Traversi: Es ist so schön verliebt zu sein (As Tears Go By) (Buschor) 2.38
09. Jack White: Die Mädchen zuhaus‘ (Honky Tonk Woman) (Holm) 2.36
10. Frankie Farian & Die Schatten: Ein Herz aus Stein (Heart Of Stone) (Reuther) 2.24
11. The Black Stars: Ich frag dich noch einmal (The Last Time) (Hee) 3.06
12. Theo Schumann Combo: Satisfaction (Gutsche) 3.52
13. Jasmine Bonnin: Angie (Heilburg) 4.25
14. Magic: Feuerreiter (I Am Waiting) (Bukowski) 3.13
15. Udo Lindenberg: Sympathie für den Teufel (Sympathy For The Devil) (Lindenberg/Königstein) 5.33
16. Peter Schleicher: Man rennt net min Kopf durch die Wand (You Can’t Always Get What You Want) (Schleicher) 3.55
17. Trude Herr & Wolfgang Niedecken: Die Hipp vum Nümaat (Beast Of Burden) (Herr) 3.26
18. Ulla Meinecke: Die Zeit wartet auf Niemand (Time Waits For No One) (Meinecke) 4.13
19. Franz K.; Geh zum Teufel (I Can’t Get No) Satisfaction) (Josefus) 4.16
20. Juliane Werding: Angie (Heilburg) 4.23
21. Jürgen Zeltinger: Waade Op Ne Fründ (Waiting For A Friend) (Niedecken) 3.35
22. Theo Schumann Combo: Das kann doch nicht wahr sein (The Last Time) (Gutsche) 3.01
23. Peter Schleicher: Das Salz Von Der Erd‘ (Salt Of The Earth) (Schleicher) 4.55

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