Passport – Passport (1971)

FrontCover1In Sachen Jazz-Rock der frühen 70er Jahre war er und seine Gruppe Passport der wohl strahlendste Stern im gesamten Universum (ei, ei, ei … mein Hang zum triefenden Pathos macht sich unwiderstehlich breit):

Passport ist eine 1971 vom Jazz-Saxofonisten Klaus Doldinger gegründete deutsche Band. Aufgrund des großen Einflusses wird die Band in ihrer Wirkung mit der amerikanischen Gruppe Weather Report verglichen.

Doldinger hatte in den späten 1960er Jahren neben seinem Quartett unter dem Pseudonym Paul Nero Produktionen vorgelegt, die sich am Bluesrock und der Soulmusik orientierten. Passport entstand aus Doldingers kommerziellem Projekt Motherhood; sein Jazzquartett wurde aufgelöst. Beim ersten Album von Passport spielte (wie schon bei Motherhood) der damals noch unbekannte Udo Lindenberg Schlagzeug; die weiteren Musiker, Saxophonist Olaf Kübler, Organist Jimmy Jackson und Bassist Lothar Meid kamen aus der Münchner Studioszene und waren z. T. auch bei Krautrockbands tätig.

Bei den von Siggi Loch produzierten und bei Atlantic Records veröffentlichten Alben und im Livekonzert überzeugte Doldinger mit dieser Band „sein Publikum mit eingängigen Melodielinien über einem alles in den Bann ziehenden Groove.“ Mit dem E-Bassisten Wolfgang Schmid, dem Keyboarder Kristian Schultze und Schlagzeuger Curt Cress sowie gelegentlichen Gästen gelang es der Band zwischen 1973 und 1976, „einen von Souleinflüssen durchzogenen, ungemein populären Jazz auf Platten zu bannen, dessen Sound dennoch erkennbar Doldingers blieb.“

Passport

Ab 1977 erfolgten Besetzungswechsel; zunächst schied Kristian Schultze aus. Mit den Neuankömmlingen Elmer Louis (Perkussion) und Roy Louis (Gitarre) orientierte sich die Musik der Gruppe etwas am Latin Jazz und wurde „gefälliger.“ Mit dem Folgealbum Ataraxia (1978) wechselten Keyboarder Hendrik Schaper, Bassist Dieter Petereit und Schlagzeuger Willy Ketzer ein. „Die Keyboards neigen dazu, zu dominieren, wenn das Saxophon nicht im Vordergrund steht.“ Nun wird sogar ein unverbindliches „Synthesizer-Gedudel“ beklagt, während der Rhythmus weiterhin die Band „zu einer der hörbareren Gruppen ihrer Art“ mache.

Klaus Doldingers Lead-Stimme und die musikalische Ausrichtung seiner Band blieben über die Jahre hinweg konstant. Passport hat bis in die Gegenwart zahlreiche Alben veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 trat Doldinger anlässlich des 35-jährigen Jubiläums wieder mit Wolfgang Schmid am E-Bass auf. (wikipedia)

Passport01

Hier das Debütalbum von Passport:

Nach Dixi, Bebop, R&B tastete sich der Saxophonist Klaus Doldinger 1968/69 mit MOTHERHOOD an Pop & Rock heran. Aber, so richtig fand er erst 1970 mit Passport seine nächste Bestimmung. Mit Udo Lindenberg (Schlagzeug), Lothar Meid (Bass), Jimmy Jackson (Keyb.), Olaf Kübler (Saxophon) klang es nun mehr nach Kraut-Rock mit einigen Jazz-Phrasierungen. Unvergessen der TV-Auftritt im „Beat Club“, wo den Fans der anlo-amerikanischen Rockgruppen beim Zuhören wohl die Kinnladen runterfielen. So, eine Rock-Jazz Melange war in Deutschland bis dato ungehört, aber wurde zur populären Speerspitze (Virgo, Embryo, Thirsty Moon, Missus Beastly, Brainstorm, Sunbirds u.a. folgten). Mit diesem eigenem Sound und Passport-Debüt wurde Geschichte geschrieben. Doldinger komponierte Stücke, die heute noch saft- und kraftvoll im Ohr hängen bleiben. Neben den Stücken Nostalgia und Continuation, die für die Klasse der Musiker stehen, sind insbesondere Schirokko, Lemuria’s Dance die Höhepunkte eines musikalischen Dauerläufers. (womp)

Und … die Besetzung ist schon mehr als bemerkenswert !

LPBackCover1

Besetzung:
Klaus Doldinger (saxophone, synthesizer, piano)
Jimmy Jackson (organ)
Olaf Kübler (saxophone, flute)
Udo Lindenberg (drums)
Lothar Meid (bass)

Titel:
01. Uranus 6.41
02. Schirokko 5.52
03. Hexensabbat 4.30
04. Nostalgia 5.20
05. Lemuria’s Dance 4.51
06. Continuation 10.02
07. Madhouse Jam 5.48

Musik: Klaus Doldinger

LabelB1

*
**

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Die offizielle Website:
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Passport – Infinity Machine (1976)

LPFrontCover1In Sachen Jazz-Rock der frühen 70er Jahre war er und seine Gruppe Passport der wohl strahlendste Stern im gesamten Universum (ei, ei, ei … mein Hang zum triefenden Pathos macht sich unwiderstehlich breit):

Passport ist eine 1971 vom Jazz-Saxofonisten Klaus Doldinger gegründete deutsche Band. Aufgrund des großen Einflusses wird die Band in ihrer Wirkung mit der amerikanischen Gruppe Weather Report verglichen.

Doldinger hatte in den späten 1960er Jahren neben seinem Quartett unter dem Pseudonym Paul Nero Produktionen vorgelegt, die sich am Bluesrock und der Soulmusik orientierten. Passport entstand aus Doldingers kommerziellem Projekt Motherhood; sein Jazzquartett wurde aufgelöst. Beim ersten Album von Passport spielte (wie schon bei Motherhood) der damals noch unbekannte Udo Lindenberg Schlagzeug; die weiteren Musiker, Saxophonist Olaf Kübler, Organist Jimmy Jackson und Bassist Lothar Meid kamen aus der Münchner Studioszene und waren z. T. auch bei Krautrockbands tätig.

Bei den von Siggi Loch produzierten und bei Atlantic Records veröffentlichten Alben und im Livekonzert überzeugte Doldinger mit dieser Band „sein Publikum mit eingängigen Melodielinien über einem alles in den Bann ziehenden Groove.“ Mit dem E-Bassisten Wolfgang Schmid, dem Keyboarder Kristian Schultze und Schlagzeuger Curt Cress sowie gelegentlichen Gästen gelang es der Band zwischen 1973 und 1976, „einen von Souleinflüssen durchzogenen, ungemein populären Jazz auf Platten zu bannen, dessen Sound dennoch erkennbar Doldingers blieb.“

Passport

Ab 1977 erfolgten Besetzungswechsel; zunächst schied Kristian Schultze aus. Mit den Neuankömmlingen Elmer Louis (Perkussion) und Roy Louis (Gitarre) orientierte sich die Musik der Gruppe etwas am Latin Jazz und wurde „gefälliger.“ Mit dem Folgealbum Ataraxia (1978) wechselten Keyboarder Hendrik Schaper, Bassist Dieter Petereit und Schlagzeuger Willy Ketzer ein. „Die Keyboards neigen dazu, zu dominieren, wenn das Saxophon nicht im Vordergrund steht.“ Nun wird sogar ein unverbindliches „Synthesizer-Gedudel“ beklagt, während der Rhythmus weiterhin die Band „zu einer der hörbareren Gruppen ihrer Art“ mache.

Klaus Doldingers Lead-Stimme und die musikalische Ausrichtung seiner Band blieben über die Jahre hinweg konstant. Passport hat bis in die Gegenwart zahlreiche Alben veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 trat Doldinger anlässlich des 35-jährigen Jubiläums wieder mit Wolfgang Schmid am E-Bass auf. (wikipedia)

Passport01

Hier das achte Album von Passport:

Passport befanden sich 1976 auf dem Höhepunkt ihrer Popularität und spielten eine Mischung aus kosmopolitischer Fusion, die wenig mit dem traditionellen Jazz-Rock-Stil zu tun hatte, der von MILES DAVIS oder JOHN McLAUGHLIN entwickelt worden war. Die Musik ging eher in Richtung Easy Listening Prog-Jazz, mit einer Prise Space Rock und einer gesunden Dosis Funk aus der Mitte der 70er Jahre. Es klingt wie eine ungeschickte Kombination, aber mit diesem Quartett von Talenten, angeführt von dem unermüdlichen Saxophonisten Klaus Doldinger, hat ihre Musik den Test der Zeit erstaunlich gut überstanden.

Der Funk steht im Mittelpunkt des Titeltracks, dem Album-Opener „Ju-Ju-Man“: einer der definitiven Dance-Hits der 1970er Jahre, der selbst dem Gelegenheitshörer bekannt sein dürfte (obwohl ich bezweifle, dass viele Leute ihn damals als von einer deutschen Band stammend erkannt haben). Die Blechbläser-Fanfaren, der Mock-Disco-Beat und der knackige Clavinet-Sound zusammen mit den lebhaften, virtuosen Saxophon- und Synthesizer-Soli bringen Sie garantiert dazu, mit Ihrem Pailletten-Hintern zu zucken und mit Ihren Plateauschuhen zu wippen.

Klauis Doldinger01

Aber der Song ist so etwas wie ein Novum und zeigt nicht wirklich die ganze Bandbreite der Band. Hören Sie sich die nervöse, optimistische Energie von „Morning Sun“ oder die romantische Zartheit von „Blue Aurora“ an, eine allzu kurze Idylle vor dem unerwarteten elektronischen Doppelschlag der beiden herausragenden Stücke des Albums: dem Titelstück und dem treffend betitelten „Ostinato“. Ersteres ist ein energiegeladener Space-Jazz-Kracher; letzteres ist ein üppiger, galoppierender Synthesizer- und Sequenzer-getriebener Jam, der in einer spacigen Coda endet, die das Weltklasse-Schlagzeugspiel von Curt Cress hervorhebt, der zu dieser Zeit irgendwo an der Spitze der Schlagzeugpyramide hätte stehen müssen.

Das Album endet mit „Contemplation“, einem fast symphonisch klingenden Chill-Out mit einem Namen, der für sich selbst spricht.

Klaus Doldinger nahm noch jahrzehntelang als Passport auf, mit wechselnden Begleitmusikern und in verschiedenen Jazz-Rock-Stilen (einschließlich einer Sängerin in den späten 70er Jahren). Aber dieses Album stellt das Ende einer besonders fruchtbaren Ära für die Band dar, die durch das letzte Erscheinen des markanten Wandrey’s Studio-Covers gekennzeichnet ist. Es ist ein starkes Album, das auch nach all den Jahren immer noch hörenswert ist; man sollte sie nur nicht allein nach „Ju-Ju-Man“ beurteilen. (M.Neumann)

LPBackCover1

Besetzung:
Curt Cress (drums, percussion)
Klaus Doldinger (saxophone, keyboards)
Wolfgang Schmid (bass, guitar, effects)
Kristian Schultze (keyboards)

Die Labels der brasilianischen Ausgabe:
Labels (Brasilien)

Titel:
01. Ju-Ju-Man 10:04
A2 Morning Sun 5:49
A3 Blue Aura 3:02
B1 Infinity Machine 5:12
B2 Ostinato 7:37
B3 Contemplation 6:39

Musik: Klaus Doldinger

LabelB1

*
**

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Passport – Blue Tattoo (1981)

LPFrontCover1Höchste Zeit mal wieder den Großmeister des deutsche Jazz-Rocks zu würdigen. höchste Zeit mal wieder dem Flaggschiff des deutschen Jazz-Rocks, der Band Passport ein Ohr zu leihen:

Passport ist eine 1971 vom Jazz-Saxofonisten Klaus Doldinger gegründete deutsche Band. Aufgrund des großen Einflusses wird die Band in ihrer Wirkung mit der amerikanischen Gruppe Weather Report verglichen.

Doldinger hatte in den späten 1960er Jahren neben seinem Quartett unter dem Pseudonym Paul Nero Produktionen vorgelegt, die sich am Bluesrock und der Soulmusik orientierten. Passport entstand aus Doldingers kommerziellem Projekt Motherhood; sein Jazzquartett wurde aufgelöst. Beim ersten Album von Passport spielte (wie schon bei Motherhood) der damals noch unbekannte Udo Lindenberg Schlagzeug; die weiteren Musiker, Saxophonist Olaf Kübler, Organist Jimmy Jackson und Bassist Lothar Meid kamen aus der Münchner Studioszene und waren z. T. auch bei Krautrockbands tätig.

Passport

Bei den von Siggi Loch produzierten und bei Atlantic Records veröffentlichten Alben und im Livekonzert überzeugte Doldinger mit dieser Band „sein Publikum mit eingängigen Melodielinien über einem alles in den Bann ziehenden Groove.“ Mit dem E-Bassisten Wolfgang Schmid, dem Keyboarder Kristian Schultze und Schlagzeuger Curt Cress sowie gelegentlichen Gästen gelang es der Band zwischen 1973 und 1976, „einen von Souleinflüssen durchzogenen, ungemein populären Jazz auf Platten zu bannen, dessen Sound dennoch erkennbar Doldingers blieb.“

KlausDoldingersPassport03

Ab 1977 erfolgten Besetzungswechsel; zunächst schied Kristian Schultze aus. Mit den Neuankömmlingen Elmer Louis (Perkussion) und Roy Louis (Gitarre) orientierte sich die Musik der Gruppe etwas am Latin Jazz und wurde „gefälliger.“ Mit dem Folgealbum Ataraxia (1978) wechselten Keyboarder Hendrik Schaper, Bassist Dieter Petereit und Schlagzeuger Willy Ketzer ein. „Die Keyboards neigen dazu, zu dominieren, wenn das Saxophon nicht im Vordergrund steht.“ Nun wird sogar ein unverbindliches „Synthesizer-Gedudel“ beklagt, während der Rhythmus weiterhin die Band „zu einer der hörbareren Gruppen ihrer Art“ mache.

Klaus Doldingers Lead-Stimme und die musikalische Ausrichtung seiner Band blieben über die Jahre hinweg konstant.[6] Passport hat bis in die Gegenwart zahlreiche Alben veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 trat Doldinger anlässlich des 35-jährigen Jubiläums wieder mit Wolfgang Schmid am E-Bass auf. (wikipedia)

Passport01

Hier eines seiner Alben aus den frühen 80er Jahren, bevor er daran dachte, modern  und hitverdächtig zu klingen.

4,0 von 5 Sternen reiht sich gut ein
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 25. Februar 2015
Auch auf „BLUE TATTOO“ kriegt man den für die Musik von Klaus Doldinger und seiner Band Passport zu jener Zeit typischen Musikstil geboten.
Die Schallplatte erschien 1981 bei Atlantic Records und profitiert davon, daß der deutsche Jazz-Musiker die Band wieder mal mit großartigen Musikern besetzt hat.
Mit David Crigger an den Drums, Hendrik Schaper am Mini-Moog und E-Piano, Kevin Mulligan an der E-Gitarre und dem Mastermind selbst an Saxophon, Keyboards, Synthesizern und Vocoder arbeitete er mit Leuten, die nicht nur einzeln zu Recht einen guten Ruf hatten, sondern auch ein eingespieltes Team darstellten.
Für eine Scheibe, die gemeinhin dem Jazz-Rock/Fusion zugerechnet wird, ist hier viel Electronic im Spiel, was Hörer, die mit puristischem, schrägem Jazz liebäugeln, irritieren wird, falls sie Alben,wie „ATARAXIA“ oder „GARDEN OF EDEN“ nicht kennen.
Wem die gefallen, sollte mit „BLUE TATTOO“ auch Spaß haben, da bin ich mir ziemlich sicher.
Auch hier wird wieder softer Relax-Jazz mit reichlich Pop-Appeal und schönen Melodien geboten.
Gerade auch das kontrastreiche Zusammenspiel zwischen Electronic und Saxophon führt, perfekt unterstützt durch die anderen Instrumente, zu einer schön fließenden, angenehmen Musik, in die man sich nicht lange „hereinhören“ muß.

CD1
Insofern reiht sich dieses Album gut in die Liste der Passport-Alben jener Zeit ein, übrigens auch qualitativ.
Typisch für diese Passport-Platten war aber auch, daß sich zu wirklich schönen, einnehmenden, interessanten Stücken fast immer welche gesellten, die deutlich abfielen.
Hier halte ich „Piece For A Rock Orchestra“ für einen Totalausfall und auch „Daybreak Delight“ und „In A Melancholy Way“ strotzen nicht gerade vor Substanz.
Der Rest macht jedoch mächtig Spaß, sodaß „BLUE TATTOO“ mit den anderen zeitnah erschienenen Alben (mindestens) mithalten kann.
Die Musik fordert den Hörer nicht sonderlich, führt eher zu einer relaxten, leichten, lockeren Stimmung ohne größere Spannungsbögen, ohne dabei zu langweilen; so geht es mir jedenfalls.
Gerade auch der Titeltrack spricht emotional gut an. (high end)

Und das Cover stammte von Klaus Voorman !

LPBackCover1

Besetzung:
David Crigger (drums)
Klau Doldinger (saxophone, synthesizer, vocoder, lyricon)
Kevin Mulligan (guitar)
Dieter Petereit (bass)
Hendrik Schaper (piano, synthesizer )

Booklet01A

Titel:
01. Riding On A Cloud 4.17
02. Radiation 5.18
03. Ragtag And Bobtail 4.12
04. Blue Tattoo 4.05
05. Piece For Rock Orchestra 5.47
06. Rambling 4.09
07. In A Melancholy Way 4.43
08. Daybreak Delight 4.45

Musik: Klaus Doldinger

LabelB1*
**

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Ticket1

Doldinger01

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Passport – Man In The Mirror (1983)

LPFrontCover1Höchste Zeit mal wieder den Großmeister des deutsche Jazz-Rocks zu würdigen. höchste Zeit mal wieder dem Flaggschiff des deutschen Jazz-Rocks, der Band Passport ein Ohr zu leihen:

Passport ist eine 1971 vom Jazz-Saxofonisten Klaus Doldinger gegründete deutsche Band. Aufgrund des großen Einflusses wird die Band in ihrer Wirkung mit der amerikanischen Gruppe Weather Report verglichen.

Doldinger hatte in den späten 1960er Jahren neben seinem Quartett unter dem Pseudonym Paul Nero Produktionen vorgelegt, die sich am Bluesrock und der Soulmusik orientierten. Passport entstand aus Doldingers kommerziellem Projekt Motherhood; sein Jazzquartett wurde aufgelöst. Beim ersten Album von Passport spielte (wie schon bei Motherhood) der damals noch unbekannte Udo Lindenberg Schlagzeug; die weiteren Musiker, Saxophonist Olaf Kübler, Organist Jimmy Jackson und Bassist Lothar Meid kamen aus der Münchner Studioszene und waren z. T. auch bei Krautrockbands tätig.

Passport

Bei den von Siggi Loch produzierten und bei Atlantic Records veröffentlichten Alben und im Livekonzert überzeugte Doldinger mit dieser Band „sein Publikum mit eingängigen Melodielinien über einem alles in den Bann ziehenden Groove.“ Mit dem E-Bassisten Wolfgang Schmid, dem Keyboarder Kristian Schultze und Schlagzeuger Curt Cress sowie gelegentlichen Gästen gelang es der Band zwischen 1973 und 1976, „einen von Souleinflüssen durchzogenen, ungemein populären Jazz auf Platten zu bannen, dessen Sound dennoch erkennbar Doldingers blieb.“

KlausDoldingersPassport03

Ab 1977 erfolgten Besetzungswechsel; zunächst schied Kristian Schultze aus. Mit den Neuankömmlingen Elmer Louis (Perkussion) und Roy Louis (Gitarre) orientierte sich die Musik der Gruppe etwas am Latin Jazz und wurde „gefälliger.“[4] Mit dem Folgealbum Ataraxia (1978) wechselten Keyboarder Hendrik Schaper, Bassist Dieter Petereit und Schlagzeuger Willy Ketzer ein. „Die Keyboards neigen dazu, zu dominieren, wenn das Saxophon nicht im Vordergrund steht.“ Nun wird sogar ein unverbindliches „Synthesizer-Gedudel“ beklagt, während der Rhythmus weiterhin die Band „zu einer der hörbareren Gruppen ihrer Art“ mache.

Klaus Doldingers Lead-Stimme und die musikalische Ausrichtung seiner Band blieben über die Jahre hinweg konstant.[6] Passport hat bis in die Gegenwart zahlreiche Alben veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 trat Doldinger anlässlich des 35-jährigen Jubiläums wieder mit Wolfgang Schmid am E-Bass auf. (wikipedia)

Passport01

Hier eines seiner Alben aus den 80er Jahren und da hat er wohl ein wenig zu heftig daran gedacht, modern  und hitverdächtig zu klingen.

Um es kurz zu machen, Doldinger´s Versuch, etwas kommerzieller ging gründlich daneben. Insbesondere die Songs mit Gesang wie „Man In The Mirror “ oder „The Great Escape“ sind desaströs, kein anderer Begriff fällt mir da ein.

Ausgeglichen werden diese musikalischen Tiefpunkte durch Kompositione wie „Nitfall“ oder „MangoTango“.

Für mich dennoch das bisher schwächste Album von Klaus Doldinger.

Die US Labels des Albums:
USLabels

Man kann das Album allerdings auch wohlwollender besprechen:

Sicherlich nicht das beste Album von Passport, aber ein solides. Klaus Doldinger hatte immer ein Ohr für den Zeitgeist, und so klingt auch diese Platte voll und ganz nach ihrem Entstehungsjahr: 1983. Elektronische und funkige Einflüsse durchziehen nahezu alle Songs, wenngleich Doldingers Saxophon stets die Oberhand behält. Zweite prägende Gestalt ist Keyboarder Hermann Weindorf (der etwa zur selben Zeit auch den Soundtrack für den Schimanski-Tatort „Kielwasser“ schrieb). Er gibt dem Ganzen einen poppigen Akzent, auch durch seinen Gesang. So zum Beispiel beim Titelsong, einer schlichten, aber durchaus eingängigen Nummer. Nur selten wird es allzu seicht und banal: „Mango Tango“ ist ganz gruselig.

Fazit: nicht essentiell, aber meist nett anzuhören. Vor allem für Passport-Fans interessant. (Dr. Schlieper)

LPBackCover1

Besetzung:
Curt Cress (drums, percussion)
Klaus Doldinger (saxophone, lyricon, keyboards)
Kevin Mulligan (guitar)
Dieter Petereit (bass)
Hermann Weindorf (keyboards, vocals)

Single

Titel:
01. Glass Culture (Doldinger) 3.36
02. Evocation (Doldinger) 5.53
03. Mango Tango (Doldinger) 4.06
04. The Great Escape (Weindorf,/Patrick) 5.13
05. Nightfall (Doldinger) 4.50
06. In The Eye Of The Storm (Weindorf/Patrick/Doldinger) 4.40
07. Walkin‘ On Air (Doldinger) 4.28
08. Man In The Mirror (Weindorf/Patrick/Doldinger) 4.22

LabelB1

*
**

MC1A

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Passport – Cross-Collateral (1975)

FrontCover1Höchste Zeit den Großmeister des deutsche Jazz-Rocks zu würdigen. höchste Zeit dem Flaggschiff des deutschen Jazz-Rocks, der Band Passport ein Ohr zu leihen:

Passport ist eine 1971 vom Jazz-Saxofonisten Klaus Doldinger gegründete deutsche Band. Aufgrund des großen Einflusses wird die Band in ihrer Wirkung mit der amerikanischen Gruppe Weather Report verglichen.[1]

Doldinger hatte in den späten 1960er Jahren neben seinem Quartett unter dem Pseudonym Paul Nero Produktionen vorgelegt, die sich am Bluesrock und der Soulmusik orientierten. Passport entstand aus Doldingers kommerziellem Projekt Motherhood; sein Jazzquartett wurde aufgelöst. Beim ersten Album von Passport spielte (wie schon bei Motherhood) der damals noch unbekannte Udo Lindenberg Schlagzeug; die weiteren Musiker, Saxophonist Olaf Kübler, Organist Jimmy Jackson und Bassist Lothar Meid kamen aus der Münchner Studioszene und waren z. T. auch bei Krautrockbands tätig.

Passport

Bei den von Siggi Loch produzierten und bei Atlantic Records veröffentlichten Alben und im Livekonzert überzeugte Doldinger mit dieser Band „sein Publikum mit eingängigen Melodielinien über einem alles in den Bann ziehenden Groove.“ Mit dem E-Bassisten Wolfgang Schmid, dem Keyboarder Kristian Schultze und Schlagzeuger Curt Cress sowie gelegentlichen Gästen gelang es der Band zwischen 1973 und 1976, „einen von Souleinflüssen durchzogenen, ungemein populären Jazz auf Platten zu bannen, dessen Sound dennoch erkennbar Doldingers blieb.“

KlausDoldingersPassport03

Ab 1977 erfolgten Besetzungswechsel; zunächst schied Kristian Schultze aus. Mit den Neuankömmlingen Elmer Louis (Perkussion) und Roy Louis (Gitarre) orientierte sich die Musik der Gruppe etwas am Latin Jazz und wurde „gefälliger.“[4] Mit dem Folgealbum Ataraxia (1978) wechselten Keyboarder Hendrik Schaper, Bassist Dieter Petereit und Schlagzeuger Willy Ketzer ein. „Die Keyboards neigen dazu, zu dominieren, wenn das Saxophon nicht im Vordergrund steht.“ Nun wird sogar ein unverbindliches „Synthesizer-Gedudel“ beklagt, während der Rhythmus weiterhin die Band „zu einer der hörbareren Gruppen ihrer Art“ mache.

Klaus Doldingers Lead-Stimme und die musikalische Ausrichtung seiner Band blieben über die Jahre hinweg konstant.[6] Passport hat bis in die Gegenwart zahlreiche Alben veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 trat Doldinger anlässlich des 35-jährigen Jubiläums wieder mit Wolfgang Schmid am E-Bass auf. (wikipedia)

Passport01

Tja, und damals ging dieses LP bei mr völlig unter, vermutlich war ich noch gänzlich berauscht von seinen „Jubilee“ Konzerten der Jahre 1974/75.

Man kann sich trefflich darüber streiten, was Passport wirklich ist – Rockfans hören eine sehr zugängliche Jazzband, und Jazzfans eine progressive Rockband mit echtem Können. Cross-Collateral ist das Album, das zeigt, wie gut diese Jazzband rocken kann und wie gut diese Rockband Jazz spielen kann. Das Titelstück ist eine 13 Minuten und 38 Sekunden lange Progressive-Rock-Suite, in der sich Funk- und Jazzelemente zu einem nahtlosen Ganzen fügen. Das Saxophon von Klaus Doldinger durchläuft die ganze Bandbreite seiner Sounds, von Growls und Grunts bis hin zu schwebenden Melodielinien.

Wolfgang Schmid & Klaus Doldinger:
SchmidDoldinger

An anderer Stelle des Albums finden sich herrlich ätherische Stücke, die dem geradlinigen Jazz näher stehen, wie das meditative „Damals“. „Will-of-the-Wisp“, dessen Name auf die Art und Weise zutrifft, wie das einfache Thema immer wieder auftaucht, ist ein beliebtes Konzertstück der Band und taucht auch auf ihren Live-Alben auf. Cross-Collateral war ein internationaler Erfolg und machte die Band auch in den USA bekannt, und es ist leicht zu verstehen, warum. Um es einfach auszudrücken: Alles passt perfekt zusammen. Hinweis: Fans von Albumcovern schätzen die LP-Version dieser Veröffentlichung, die ein auffälliges Cover hat, das nur den Wandrey’s Studio zugeschrieben werden kann. (Richard Foss)

Jaaa … ein vergessenes, aber wunderbares Album .. ! Und diesmal ist mir insbesondere das atemberaubende Spiel von Curt Cress am Schlagzeug aufgefallen.

BackCover1

Besetzung:
Curt Cress (drums, percussion)
Klaus Doldinger (saxophone, synthesizer, piano, mellotron)
Wolfgang Schmid (bass, guitar)
Kristian Schultze (keyboards)

Curt Cress01

Titel:
01.Homunculus 6.18
02. Cross-Collateral 13.33
03. Jadoo 3.09
04. Will-O‘-The Wisp 6.20
05. Albatros Song 5.22
06. Damals 4.50

Musik: Klaus Doldinger

LabelA1

*
**

Kristian Schultze01

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Passport – Handmade (1973)

FrontCover1In Sachen Jazz-Rock der frühen 70er Jahre war er und seine Gruppe Passport der wohl strahlendste Stern im gesamten Universum (ei, ei, ei … mein Hang zum triefenden Pathos macht sich unwiderstehlich breit):

Passport ist eine 1971 vom Jazz-Saxofonisten Klaus Doldinger gegründete deutsche Band. Aufgrund des großen Einflusses wird die Band in ihrer Wirkung mit der amerikanischen Gruppe Weather Report verglichen.

Doldinger hatte in den späten 1960er Jahren neben seinem Quartett unter dem Pseudonym Paul Nero Produktionen vorgelegt, die sich am Bluesrock und der Soulmusik orientierten. Passport entstand aus Doldingers kommerziellem Projekt Motherhood; sein Jazzquartett wurde aufgelöst. Beim ersten Album von Passport spielte (wie schon bei Motherhood) der damals noch unbekannte Udo Lindenberg Schlagzeug; die weiteren Musiker, Saxophonist Olaf Kübler, Organist Jimmy Jackson und Bassist Lothar Meid kamen aus der Münchner Studioszene und waren z. T. auch bei Krautrockbands tätig.

Bei den von Siggi Loch produzierten und bei Atlantic Records veröffentlichten Alben und im Livekonzert überzeugte Doldinger mit dieser Band „sein Publikum mit eingängigen Melodielinien über einem alles in den Bann ziehenden Groove.“ Mit dem E-Bassisten Wolfgang Schmid, dem Keyboarder Kristian Schultze und Schlagzeuger Curt Cress sowie gelegentlichen Gästen gelang es der Band zwischen 1973 und 1976, „einen von Souleinflüssen durchzogenen, ungemein populären Jazz auf Platten zu bannen, dessen Sound dennoch erkennbar Doldingers blieb.“

Passport

Ab 1977 erfolgten Besetzungswechsel; zunächst schied Kristian Schultze aus. Mit den Neuankömmlingen Elmer Louis (Perkussion) und Roy Louis (Gitarre) orientierte sich die Musik der Gruppe etwas am Latin Jazz und wurde „gefälliger.“ Mit dem Folgealbum Ataraxia (1978) wechselten Keyboarder Hendrik Schaper, Bassist Dieter Petereit und Schlagzeuger Willy Ketzer ein. „Die Keyboards neigen dazu, zu dominieren, wenn das Saxophon nicht im Vordergrund steht.“ Nun wird sogar ein unverbindliches „Synthesizer-Gedudel“ beklagt, während der Rhythmus weiterhin die Band „zu einer der hörbareren Gruppen ihrer Art“ mache.

Klaus Doldingers Lead-Stimme und die musikalische Ausrichtung seiner Band blieben über die Jahre hinweg konstant. Passport hat bis in die Gegenwart zahlreiche Alben veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 trat Doldinger anlässlich des 35-jährigen Jubiläums wieder mit Wolfgang Schmid am E-Bass auf. (wikipedia)

Passport01

Hier das vierte Album von Passport und ausnahmsweise mal eine Besprechung jenseits des Atlantiks:

This 1973 album is another great recording from German jazz rock band Passport that fits nicely with the definitive albums released by from the band including Looking Thru (1974) and Cross Collateral (1975). As a fan of progressive rock and jazz rock I personally find their interpretation of the jazz rock style very enjoyable.

The lineup on Handmade includes bandleader Klaus Doldinger (tenor and soprano saxophones, mini-moog synthesizer, electric piano, and mellotron); Frank Roberts (Fender electric piano and Hammond organ); the great Curt Cress (drums); and Wolfgang Schmid (electric bass guitar and guitars). The album was produced by none other than Deiter Derks, who worked with a number of German experimental rock groups (e.g. Cosmic Jokers etc.).

The playing on this album is excellent and is in keeping with what you might expect from an instrumental jazz rock album: superb ensemble work and excellent soloing on saxophones, electric piano and other instruments associated with the genre.

Klaus Doldinger01

However, there is the prog rock side of the equation too, which includes spacier sections played on the mellotron/mini-moog synthesizer, harmonies/melodies associated with European prog rock, and on occasion, some heavy riffs played in unison on several instruments. Come to think of it, there are also some fairly psychedelic/experimental sections too. I find the overall combination very appealing. The seven tracks on the album range in length from 2:39 to the lengthy title track (9:26).

This album is recommended to those folks that like their jazz rock on the proggier side. Other albums by Passport that might prove enjoyable include Looking Thru and Cross-Collateral , which present a refinement of the basic formula presented on Handmade. Other bands operating in a similar vein include Return to Forever ( Where Have I Known You Before , 1974 and Romantic Warrior , 1976). (J.Park)

Klaus Doldiner nahm mit diesem Album weiter an Fahrt auf; bestes Beispiel dafür ist sein triumphales Stück „Handmade“.

BackCover1

Besetzung:
Curt Cress (drums)
Klaus Doldinger (saxophone, piano, mellotron)
Frank Roberts (keyboards)
Wolfgang Schmid (bass, guitar)

Und hier die etwas eigenartige Geschichte von dem Keyboarder Frank Roberts (der nur für dieses Album bei Passport mitwirkte):
FrankRoberts02

Titel:
01. Abracadabra 7.23
02. The Connexion 5.38
03. Yellow Dream 4.22
04. Proclamation 2.42
05. Hand Made 9.31
06. Puzzle 4.08
07. The Quiet Man 4.37
+
08, Handmade (live Doldinger Jubilee Concert 1974) 6.10

Musik: Klaus Doldinger

LabelB1

*
**

FrankRoberts01

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Ein Wort noch zu dem Gestalter dieser LP Hülle:

Petrus Wandrey (* 8. März 1939 in Dresden; † 5. November 2012 in Hamburg; eigentlich Ulrich Carl Peter Wandrey) war ein deutscher Künstler, der in Hamburg lebte und arbeitete. Seine Arbeiten hatten zunächst einen deutlich surrealistischen Bezug, wurzelten aber auch in der Pop-Art. (wikipedia)

Petrus Wandrey

Er war auch für viele weitere Hüllen von Doldinger´s Passport l´s verantwortlich … sie wurden quasi zum Markenzeichen jener Doldinger Jahre.