Und … sie haben nun beschlossen aufzuhören:
City war eine deutsche Musikgruppe, die bislang über 15 Millionen Tonträger verkaufte. Die Band wurde 1972 in Ost-Berlin gegründet und erlangte den Durchbruch mit ihrem Titel Am Fenster. Anfangs nannten sie sich City Rock Band oder City Band Berlin.
City wurde 1972 von Fritz Puppel (Gitarre) und Klaus Selmke (* 1950, † 22. Mai 2020[4]; Schlagzeug) in Berlin-Prenzlauer Berg als City Band Berlin gegründet. Sie gaben am 4. Februar 1972 im ABC-Klubhaus in Berlin-Köpenick ihr erstes Konzert. Erweitert wurde die Band um Ingo Döring (Bass), Frank Pfeiffer (Gesang) und Andreas Pieper (Flöte).
1974 erfolgte eine Umbesetzung, da Puppel, der als Dozent an der Musikschule Friedrichshain lehrte, mit der Formation unzufrieden war. Georgi Gogow (später NO 55), der in einigen Liedern auch die Violine spielte, ersetzte Döring; Emil Bogdanow kam für Pfeiffer. 1975 übernahm Toni Krahl den Posten des Sängers Bogdanow.
Die erste Singleveröffentlichung beim DDR-Plattenlabel Amiga erfolgte ebenfalls 1975. Ihren Durchbruch hatten sie 1977 mit dem Titel Am Fenster. 1978 erschien die gleichnamige LP. In der Bundesrepublik Deutschland und in Griechenland erhielten sie dafür Goldene Schallplatten. City gehörte zu den wenigen DDR-Gruppen, die auch in der Bundesrepublik auftreten durften.
Der größte Erfolg von City ist das Lied Am Fenster, das weltweit mehr als 100.000 Mal verkauft wurde und den bis heute größten Erfolg eines DDR-Songs im Westen Deutschlands darstellt. Noch heute taucht er dort in den meisten Klassiker-Playlisten auf und gilt als Tanzflächenfüller. Der Text dieses Liedes basiert auf einem Gedicht von Hildegard Maria Rauchfuß, allerdings wurde eine Strophe von Krahl irrtümlich zweimal gesungen.
Der Titel war für die Albumproduktion von Amiga ursprünglich nicht geplant und wegen seiner Länge und der Geige nicht erwünscht, die damals als in Rockmusik unangemessen galt. Da aber nach einer Aufnahme noch etwas gebuchte Studiozeit geblieben war, bat Gogow Helmar Federowski, ein weiteres ihrer Stücke aufzunehmen. Unter der Bedingung, es nur für den Eigengebrauch zu nutzen und nicht in die Öffentlichkeit zu bringen, wurde Am Fenster live eingespielt. Am gleichen Tag ging Gogow zum Redakteur der Beatkiste und bat ihn darum, den Titel im Rundfunk zu spielen. Die Hörer stürmten die Plattenläden auf der Suche nach der Single – so erreichte City deren Veröffentlichung.
Es erfolgte eine weitere Umbesetzung: Rüdiger Barton kam von Magdeburg als Keyboarder (ging später zu Silly), Gisbert Piatkowski (ehemals Magdeburg, später zu NO 55, Modern Soul Band) kam als Gitarrist hinzu.
In dieser Besetzung erschien die englischsprachige LP Dreamer, die Jack Rieley von den Beach Boys produzierte. Im Ausland erschien das Album als Dreamland. Es war die erste DDR-Schallplatte, die für den englischsprachigen Markt konzipiert war. Als es 1981 zu internen Spannungen kam, verließen Gogow und Piatkowski die Band und gründeten NO 55. Gogows Posten wurde nicht mehr besetzt, da man der Meinung war, keinen gleichwertigen Ersatz zu finden. In dieser Zeit entstand auch der Slogan: „Ohne Bass und ohne Haare mit City durch die 80er Jahre“, der auch auf den geringen Haarwuchs einiger Mitglieder anspielte. In einigen Liedern wurden eine Basslinie und andere Effekte (auch Streichersounds) mit dem Keyboard eingespielt.
Manfred Hennig (ehemals Babylon, Pond und Elefant) kam 1982 für Barton, der zu Silly wechselte. Nach dieser Umbesetzung übernahm Puppel erneut die Gitarre. Mit den Texten ihrer 1987 erschienenen LP Casablanca brachen sie einige Tabus, unter anderem in den mehrdeutigen Titeln z. B. Susann und Wand an Wand. Im September 1989 gehörten die City-Musiker im Vorfeld der Wende zu den Initiatoren der Resolution von Rockmusikern und Liedermachern für mehr Freiheiten in der DDR.
Nach der Wende gründeten Puppel und Krahl das Plattenlabel K & P Musik, da sich durch die neue Freiheit ein Untergang der ehemaligen Ostbands ankündigte. Dieses Label produzierte unter anderem André Herzberg (Pankow), Karat und Keimzeit.
Seit 1992 gehört Gogow wieder der Band an. Seitdem spielt er wieder Violine und Bass. 1995 kehrte Hennig nach einer Pause zu City zurück. Ab 1998 trat City zeitweise gemeinsam mit Silly auf, wobei Krahl den Gesangspart von Tamara Danz mit übernahm.
Im Mai 2020 starb der Schlagzeuger Klaus Selmke im Alter von 70 Jahren nach längerer Krankheit.
Ende 2022 fand eine Abschiedstournee der Band statt. Das letzte Konzert fand am 30. Dezember 2022 in der Berliner Mercedes-Benz-Arena statt, wegen der großen Nachfrage wurde am Vortag ein Zusatzkonzert gespielt. (wikipedia)
Und hier ihr 2. Album, das es natürlich schwer hatte nach dem Erfolg vom Fenster Lied. aber dafür hat sich die Band wirklich gut geschlagen.
Der Erfolg hatte die vier Musiker buchstäblich überrannt und nun vor das Problem gestellt, wie es weitergehen sollte. Sie wollten sich stilistisch nicht festlegen lassen und überraschten bald darauf mit ihrem musikalisch gänzlich andersgearteten „King vom Prenzlauer Berg“. Der Erfolg blieb ihnen treu Das Ergebnis waren zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, die erste 1978 vorgelegte LP sowie Spitzenplätze in allen Wertungssendungen.
Besonders beliebt ist City nach zwei ausgedehnten Tourneen auch in Bulgarien, dem Heimatland des musikalischen Motors der Gruppe, Georgi Gogow. Die 1979 vorgelegte zweite LP beweist, daß es für City keinen Stillstand gibt. (Pressetext)
Von besondere Güte ist dabei ihr „Bulgarien-Rock“, eine Art epischer Hymne. die anderen Songs sind da eher geradliniger, gradliniger Rock eben … der ganz schön abgehen kann („Biggi“)
Nur schade, dass man diesem Album ein derart einfallsloses Cover spendiert hat, gerade bei dem Titel, hätte sich ein etwas farbenfroheres Cover geradezu angeboten, denn: die Musik von City ist auf diesem Album durchaus nuancenreicher als das Cover !
Besetzung:
Georgi Gogow (bass, violin)
Toni Krahl (vocals, guitar)
Fritz Puppel (guitar)
Klaus Selmke (drums)
+
Jochen Gleichmann (harmonica)
Die BRD Ausgabe der Single „Aus der Ferne“/“Der Tätowierte“:
Titel:
01. Aus der Ferne (Gogow) 5.13
02. Bulgarien-Rock (Gogow/Puppel/Selmke) 9.17
03. Der Tätowierte (Gogow) 5.03
04. Wenn ich mal was sagen will (Krahl) / Nur die Nächte gehören uns (Gogow) 4.39
05. Biggi (Gogow/Selmke) 3.38
06. Dizzy (Gogow) 3.27
07. Der Optimist (Puppel) 5.09
08. Wo ist das Glück (Puppel/Kopka) 5:03
Alle Texte: Toni Krahl
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