Passend zu dieser Woche:
Georg Philipp Telemann (* 14. Märzjul./ 24. März 1681greg. in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barock. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Georg Philipp Telemann verbrachte seine Jugendzeit ab 1697 in Hildesheim. Hier erhielt er eine maßgebliche Förderung, die seine musikalische Entwicklung entscheidend prägte. In den vier Schuljahren am Gymnasium Andreanum erlernte er mehrere Instrumente und hier komponierte er die Singende und Klingende Geographie. Danach erhielt er zahlreiche Aufträge für weitere Kompositionen.
Später erlernte er die Musik weitgehend im Selbststudium. Erste größere Kompositionserfolge hatte er während seines Jurastudiums in Leipzig, wo er ein Amateurorchester gründete, Opernaufführungen leitete und zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche aufstieg. Nach kurzzeitigen Anstellungen an den Höfen von Sorau und Eisenach wurde Telemann 1712 in Frankfurt am Main zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt, daneben begann er mit der Veröffentlichung von Werken im Selbstverlag. Ab 1721 besetzte er als Cantor
Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands, wenig später übernahm er die Leitung der Oper. Auch hier stand er weiterhin mit auswärtigen Höfen in Verbindung und veranstaltete für die städtische Oberschicht regelmäßige öffentliche Konzerte. Mit einem achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737/38 erlangte Telemann endgültig internationalen Ruhm.
Telemanns musikalischer Nachlass ist außerordentlich umfangreich und umfasst alle zu seiner Zeit üblichen Musikgattungen. Typisch für Telemann sind gesangliche Melodien, einfallsreich eingesetzte Klangfarben, vor allem im Spätwerk auch ungewöhnliche harmonische Effekte. Die Instrumentalwerke sind oftmals stark von französischen und italienischen, gelegentlich auch folkloristischen polnischen Einflüssen geprägt. Im Zuge des gewandelten kulturgeschichtlichen Ideals wurde Telemanns Schaffen im 19. Jahrhundert kritisch betrachtet. Die systematische Erforschung des Gesamtwerks begann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dauert aufgrund seines großen Umfangs an. (wikipedia)
Und der Telemann war ja sowas fleißig (und geschäftstüchtig):
Wir hören hier also sein 2. Matthäus-Passion aus dem Jahr 1730
Georg Philipp Telemann schrieb insgesamt 46 Passionen, von denen die hier aufgenommene Matthäus-Passion in der Behandlung der Chöre und Arien eine der schönsten ist. Sie entstand im Jahre 1730 und zeigt eine besonders illustrierende Schreibweise des Komponisten. Die zweistimmige Anlage der Chöre erweist sie sich mit dem Orche¬stersatz zusammen als eine überaus gekonnte Komposition mit einfachen Mitteln. Die Choräle sind als Gemeindegesang gedacht. Das Passionsgeschehen wird in Telemanns Matthäus-Passion in eine frohe Darstellung des dramatischen Geschehens als Freude über die Erlösung gekehrt. (jpc.de)
Aha … wenn da so ist ..
Wie auich immer: ein ganz und gar großartiges Oratorium !
Besetzung:
Berthold Brandstetter (Baritone)
Harumichi Fujiwara (Tenor)
Christine Füssl (Sopran)
Martin Klietmann (Tenor)
Andreas Ledeba (Bass)
Friederich Ofner (Bass)
Gertraud Wurzinger (Sopran)
+
Barbara Hook (harpsichord)
Ingemar Melchersson (organ)
+
Barockorchester München von Rupert Gottfried Frieberger
Collegium Vocale der Schlägler Musiksemionare
Titel:
CD 1:
01. Choral: Wenn meine Sünd’ mich kranken 1.07
02. Rezitariv: Und es begab sich 1.07
03. Chor: Ja nicht auf das Fest 0.56
04. Rezitativ: Da nun Jesus war 0.33
05. Chor: Wozu dienet dieser Unrat 1.05
06. Rezitativ: Da das Jesus merkte 2.18
07. Arie: Höchst nsel’ges Unterfangen 4.39
08. Rezitativ: Aber am ersten Tage 0.13
09. Chor: Wo willt Du 0.21
10. Rezitatiiv: Er sprach: gehet hin 1.40
11. Chor: Herr, bin ich’s? 0.11
12. Rezitativ: Er antwortete und sprach 3.24
13. Arie: Ach Heiland, wie nahret 5.22
14. Choral: Ach, wie hungert mein Gemüte 1.09
15. Rezitativ: Und da sie den Lobgesang 3.59
16. Soliloquio: Bis in den Tod 1.52
17. Choral: Was ist doch wohl die Ursach 0.42
18. Arie: Meine wehmutvolle Seele 3.27
19. Choral: Du Nacht voll Angst 1.03
20. Rezitativ: Und ging hin ein wenig 4.34
21. Arie: Was ist das Schmeicheln 5.47
22. Rezitativ: Jesus aber sprach zu ihm 4.29
23. Soliloquio: Dein Mund, ach ew’ges Wort 0:46
24. Rezitativ: Und der Hohepreister 1.30
25. Chor: Er ist des Todes schuldig! 0.25
26. Reziativ: Da speieten sie aus 0.13
27. Chor: Weissage uns, Christus 0.26
28. Arie: Schlage doch, Himmel! 2.37
29. Rezitativ: Petrus aber sass draussen 1.20
30. Chor: Wahrlich, du bist auch einer 0.48
31. Rezitativ: Da hub er an 1.17
32. Duett: Ich lege mich in dein Erbarmen 5.32
CD 2:
01. Rezitativ: Des Morgens aber 1.11
02. Chor: Was gehet uns das an 0.35
03. Furioso: Ach wehe, wehe mir 1.24
04. Rezitativ: Und er warf die Silberlinge 1.26
05. Choral: Ich kann’s mit meinen Sinnen 0.39
06. Rezitativ: Auf das Fest aber 1.57
07. Chor: Barrabam! 0.15
08. Arie mit Chor: So geht es 3.57
09. Rezitativ: Pilatus sprach zu ihnen 0.17
10. Chor: Lass ihn kreuzigen! 0.21
11. Rezitativ: Der Landpfleger sagte 0.16
12. Chor: Lass ihn kreuzigen! 0.21
13. Rezitativ: Da aber Pilatus sahe 0.38
14. Chor: Sein Blut komme über uns 0.28
15. Rezitativ: Da gab er ihnen Barrabam 0.20
16. Arie: Lass Dich Bitt’re Traenen Netzen 5:44
17. Rezitativ: Da nahmen die Kriegsknechte 0.40
18. Chor: Gegrüsset seist du, Judenkonig 0.34
19. Rezitativ: Und speiten ihn an 2.45
20. Chor: Der du den Tempel Gottes 0.50
21. Rezitativ: Desleichen auch 0.12
22. Chor: Andern hat er geholfen 1.08
23. Rezitariv: Desgleichen Taten auch 1.41
24. Arie: Gott ruft selbst: Mein Gott 4.44
25. Rezitativ: Etliche aber, die da Stunden 0.08
26. Chor: Er rufet den Elias 0.19
27. Rezitativ: Und alsbald lief einer 0.17
28. Chor: Halt, lasst sehen, ob Elias komme 0.18
29. Rezitativ: Aber Jesus schrie abermal 0.31
30. Choral: O grosse Not, Gott’s Sohn ist tot 0.37
31. Arie mit Chor: Frohlocket, hochbetrübte 5.51
32. Rezitativ: Und siehe da, der Vorhang 0.56
33. Chor: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn 0.52
34. Chor: Es stimmen der göttlichen Lehre 2.54
35. Rezitativ: Nicht das allein 1.48
36. Choral: O Traurigkeit, O Herzeleid 0.35
37. Arie: So ruhe sanft in deiner Kammer 4.05
38. Choral: Nun wir danken dir von Herzen 1.07
Musik und Texte: Georg Philipp Telemann
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