Blinde Musiker München – Des san mia (2010)

FrontCover1Die Blinden Musiker von München sind einfach ne Wucht … oder auf boarisch: sauguad !

Blinde Musiker München ist ein deutsches Musikensemble. Als Blaskapelle, Jazzband, Blockflötengruppe und Chor ist es das einzige professionelle Orchester Deutschlands, das aus blinden Mitgliedern besteht. Musikalischer Leiter ist der hauptberufliche Gautinger Lehrer Franz Ludwig Schachtner.

Die Gruppe ging aus einem Berufsausbildungsprojekt für junge blinde Menschen hervor, das 1991 vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) initiiert wurde. Ab 1995 firmierten die Blinden Musiker München als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Das Repertoire umfasst mehr als 300 Stücke. Die Ensemblemitglieder studieren ihre Stücke nicht mit Hilfe von Blindennotenschrift ein. Sie erlernen diese durch das Vorspiel seitens ihrer Musiklehrer.

Die Gruppe absolviert inzwischen bis zu 350 Auftritte deutschlandweit im Jahr[6], traditionell auch beim Neujahrsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten. Der Filmemacher Jens-Tibor Homm realisierte 2013 ein knapp dreißigminütiges Filmporträt über das Ensemble, das auch im deutschen Privatfernsehen (Kabel Eins) gezeigt wurde.

Oliver Möckel, Pianist und Trompeter im Orchester von 1997 bis 2002, gründete 2003 in Frankfurt am Main die Selbsthilfegruppe Blinde Musiker Frankfurt/Main. (Quelle: wikipedia)

BlindeMusikerMünchenOder aber auch:

Die Blinden Musiker München sind das einzige Profiorchester in Deutschland mit blinden Musikern. Anders als normale Musiker hören sie die Musik, lernen zahlreiche Musikstücke auswendig, können Tonarten erkennen und Tonstücke in andere übertragen. Sie proben fast täglich, touren durch Deutschland und verdienen ihren Lebensunterhalt damit. Der Film begleitet die Musiker und zeigt sie in ihrem Probenraum und bei Konzerten. Der alljährliche Auftritt beim Konzert der Stiftung „’s Münchner Herz“ im Prinzregententheater ist einer der Höhepunkte des Konzertjahres für die Blinden Musiker München. (kabeleins.de)

Wie funktioniert das überhaupt, fragt man sich unweigerlich. Wie übt man »Oh when the Saints«, den »Bozner Bergsteiger-Marsch« oder Melchior Francks »Spielmusik« ein, wenn man weder Noten noch die Gesten des Dirigenten sehen kann? Die Antwort liegt auf der Hand: Wer nicht sehen kann, muss hören – und das können Blinde durchaus besser als Sehende. (clarino.de)

Hier ihre 4. CD und zum ersten Mal rein Bayerisch „a bisserl lustig und tanzbar“ (Pressetext).

Dass den Musikern bei diesen Aufnahmen der Schalk im Genick saß kann man schon beim 1. Titel hören: „Hansl-Gstanzl“, fast schon in der Manier der „Biesmösl Blosn“ wird hier die Tradition des Gstanzl aufgegriffen.

Und dann folgen mit viel Augenzwinkern diverse bayerische Volksweisen, lupenrein und mit viel Humor eingespielt. Von daher ein rundum vergnügliches Angebot !

Inlay03ABesetzung:
Marco Eller (trumpet, vocals)
Theo Kalaitzidis (horn, flute, vocals)
Assin Khan (euphonium, vocals)
Lourdes de Melo (drums, flute, vocals)
Jörg Schiener (horn, flute, vocals
Astrid Schweitzer (trumpet, flute, vocals)
Marko Simonowski (trumpet, flute, vocals)

Inlay02ATitel:
01. Hansl-Gstanzl (Traditional/Gruber) 3.11
02. Auf’s Tanzn bin i ganga (Traditional) 1.18
03. Musikanten spiel’n heut auf (Lener) 2.03
04. Laternen Landler (Sirowy) 2.12
05. Rosenheimer Hochzeitsmarsch (Traditional) 2.30
06. Auf der Vogelwiese (Poncar) 3.24
07. S‘ letzte Blattl (Dingler/Kraus) 1.02
08. Schützenliesel Polka (Bern) 2.23
09. Zwiefacher (Traditional)2.52
10. Des san mia (Gruber) 2.30
11. Auf der Gampenalm (Stern) 3.32
12. Festmarsch Nr. 10 (Traditional) 3.18
13. Haberstrohwalzer (Traditional) 2.43
14. Amtsgericht Polka (Rosenberger) 2.27
15. Speisezettel (Zöllner) 2.21
16. Landler von den Grassl Musikanten (Traditional) 2.21
17. Anni Walzer (Traditional) 2.38
18. A ganze Weil (Karl) 1.54

CD1

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