Erik Silvester – Susanna + Du liebst nur einmal (1968)

FrontCover1Der ganz große Durchbruch war ihm nicht vergönnt:

Erik Silvester, bürgerlich Erik Herschmann (* 24. September 1942 in Briesen, Reichsgau Sudetenland; † 23. November 2008 in Köln) war ein deutscher Schlagersänger, Komponist, Texter und Produzent.

Erik Silvester absolvierte nach der Schule eine dreijährige Schauspielausbildung, die er mit dem Examen abschloss, und studierte anschließend Harmonie- und Kompositionslehre. Er spielte Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug und Saxophon.

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Seine erste Single Karina-Lu erschien 1960; einige seiner Lieder hat er fortan selbst komponiert. Im September 1967 erreichte seine Single Dann fiel die Tür zu Platz 26 der deutschen Charts. Seine größten Erfolge waren Ich seh’ die Mädchen gern vorübergehn (Juni 1969, Platz 16), Zucker im Kaffee (komponiert von Hans Blum; Oktober 1969, Platz 14) und Wenn die Trommel ruft, das im Februar 1976 Platz 11 der deutschen Charts belegte. Insgesamt wurden seine Werke seiner Website zufolge mehr als 25 Millionen Mal verkauft.

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In den 70er-Jahren war er auch Gast in diversen Musiksendungen im Fernsehen, darunter mehrmals in der ZDF-Hitparade. Dann wurde es ruhiger um ihn. In den 1990er-Jahren hatte er nochmals einige Titel aufgenommen, konnte jedoch nicht mehr an seine alten Erfolge anknüpfen.
Privatleben und Tod

Erik Silvester war ab 1985 mit der Witwe des Rennfahrers Rolf Stommelen verheiratet.

Er starb im November 2008 im Alter von 66 Jahren nach kurzer Krankheit in Köln-Rodenkirchen an Herzversagen. (wikipedia)

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Hier einer seine zahlreichen Singles.

Während die Seite 1 eher belanglos ist, ist die Seite 2 schon interessanter, dort interpretiert er nämlich den Percy Sledge Soulklassiker „Take Time To Know Her“ auf deutsch. Den Song kann man eigentlich nicht gänzlich kaputt machen und seine samtene Stimme kann sogar gefallen. Der Text allerdings hat mit der rührenden Soul-Ballade von Sledge nichts, aber auch gar nichts zu zun.

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Besetzung:
Erik Silvester (vocals)
+
eine kleine Schar unbekannter Studiomusiker

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Titel:
01. Susanna (Heider/Holm) 2.45
02. Du liebst nur einmal (Davis/Weigel) 2.45

LabelB1

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Wieder lieferbar: Verschiedene Interpreten – Klingende Post: Herbst 1968 (1968)

Wie gewünscht:

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Verschiedene Interpreten – Klingende Post: Herbst 1968 (1968)

Wer sich über einen Beitrag, der nicht mehr lieferbar ist, dennoch gerne nochmals informieren möchte, schreibe bitte an …

Pfeil

post-fuer-sammelsurium@gmx.net

… oder schreibe seinen Wunsch in den Kommentarmöglichkeiten dieses Blogs

Ich werde dann natürlich versuchen, solche Wünsche zeitnah zu erledigen, okay ? Auch weitere (Musik) Wünsche kann man mir gerne mitteilen; ich schau dann, was sich machen lässt.

Jean-Luc Bannalec – Bretonische Verhältnisse – Ein Fall für Kommisar Dupin (Hörbuch) (2012)

FrontCover1Jörg Bong (als Kriminalschriftsteller Jean-Luc Bannalec; * 17. Februar 1966 in Bad Godesberg) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Lektor, Verleger, Herausgeber, Autor, Publizist und Fotograf. Bis 2019 war er verlegerischer Geschäftsführer der S. Fischer Verlage. Unter dem Pseudonym Jean-Luc Bannalec verfasste er ab 2012 Kriminalromane um die von ihm erfundene Figur des Kommissars Dupin.

Bong studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Universität Bonn und der Universität Frankfurt am Main. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter von Silvia Bovenschen und promovierte in Frankfurt am Main. Von 1992 bis 1996 betreute er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen. 1995 und 1996 war Bong Projektleiter des Aufbaustudiengangs Buch- und Medienpraxis der Universität Frankfurt a. M. Ab 1996 war er freier Mitarbeiter des Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und von text + kritik, herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold.

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Von 1997 an war Bong über 22 Jahre für den S. Fischer Verlag tätig, zunächst als Assistent der Inhaberin und Verlegerin Monika Schoeller, dann als Lektor für die deutschsprachige Literatur, später als Programmleiter. Im Jahr 2002 übernahm er die Programmgeschäftsführung des S. Fischer Verlags und 2008 die sämtlicher zugehöriger Verlage. Dazu gehören der Fischer Taschenbuch Verlag, Scherz, Krüger, FJB sowie die Kinder- und Jugendbuchverlage KJB, Duden, Sauerländer und Meyers. Von 2014 bis Juni 2019 fungierte Bong als verlegerischer Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung. Unter seiner Ägide wurden unter anderem die Reihen „Fischer Klassik“, „Fischer Wissenschaft“, „Fischer Geschichte“, „Fischer Jugendbuch“ (FJB) und „Fischer Taschenbibliothek“ ins Leben gerufen.

Darüber hinaus war Bong Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Neue Rundschau, und von 2008 bis 2010 gehörte er der Jury der „Kulturstiftung des Bundes“ an.

2018 zeigte die Frankfurter Heussenstamm-Galerie in einer Einzelausstellung eine Auswahl von 22 seiner Fotografien. Im November 2019 eröffnete eine Ausstellung mit 27 Fotografien im STUDIO LESON Frankfurt am Main. Im Oktober 2019 erschien ein Fotoband mit 112 Bretagne-Fotografien im Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch.

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Unter dem Namen Jean-Luc Bannalec veröffentlichte Jörg Bong seit 2012 zwölf Kriminalromane,[5][6] die alle in der Bretagne spielen. In ihrem Mittelpunkt steht der aus Paris ins bretonische Concarneau strafversetzte Kommissar Georges Dupin. Mehrere Jahre lang blieb Bongs Pseudonym gewahrt. 2020 gab er der deutschen Presse erstmals Interviews als Jean-Luc Bannalec, in Frankreich unter anderem in Paris-Match.

Die Kriminalromane standen in der Bestseller-Liste des Magazins Der Spiegel. Im deutschsprachigen Raum wurden bis über 5 Millionen Exemplare verkauft (Stand Mai 2021). Die Bücher wurden in 14 Sprachen übersetzt.

Elf der zwölf Bretagne-Krimis wurden unter dem Titel Kommissar Dupin auf Das Erste ausgestrahlt.[9] Die Filme erreichten bei ihren jeweiligen Erstausstrahlungen bis zu 6,7 Mio. Zuschauer und erzielten Marktanteile von bis zu 20,6 %.[10] France 3 zeigte die Reihe ab Sommer 2018 sonntagabends in Frankreich. Bis zu 4,9 Millionen Zuschauer folgten den jeweiligen Ausstrahlungen, was Marktanteilen von 20,5 % entsprach.[11] Mit ähnlich großem Erfolg wurde die Reihe in Italien auf RAI 2, in Spanien auf TVE sowie in der Schweiz, in Österreich und einigen osteuropäischen Ländern ausgestrahlt. Insgesamt wurde sie in 40 Länder verkauft, u. a. in die USA.

Im Oktober 2022 erschien Jörg Bongs Sachbuch Die Flamme der Freiheit, der erste Band einer Trilogie über die deutsche Revolution von 1848/1849, der zum Spiegel-Bestseller wurde. Die beiden Folgebände, Tage der Entscheidung und Freiheit oder Tod, sollen bis 2024 veröffentlicht werden. Bong widmet sich der Entstehung der Demokratie in Deutschland und Europa. Alexander Cammann befindet, dass „Bongs erster Band das deutsche Panorama vor europäischem Hintergrund […] mit großer erzählerischer Intensität, sicherem Gefühl für anschauliche Szenen und […] mit literarischem Gespür für dieses historische Drama [entfaltet].“ Für Dirk Kurbjuweit ist es „ein Plädoyer dafür, dass sich die liberalen Demokratien entschiedener gegen Anfeindungen wehren müssen“. (wikipedia)

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Und hier sein 1. Kommissar Dupin Roman als Hörbuch und darum geht´s:

Ein merkwürdiger Mord in französischer Sommeridylle, eine große Familientragödie und ein verblüffendes Geheimnis – willkommen in der Bretagne! Der erste Fall der Krimi-Reihe von Jean-Luc Bannalec. Eine Krimisternstunde – nicht nur für Frankreichfans!

Der erste Fall für Kommissar Dupin, eigensinniger Pinguinliebhaber und koffeinabhängig, gebürtiger Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt. An einem heißen Julimorgen kurz vor der Hochsaison geschieht im pittoresken Künstlerdorf Pont Aven ein mysteriöser Mord: Pierre-Louis Pennec, der hochbetagte Inhaber des legendären Hotels Central, das schon Gauguin und andere große Künstler beherbergte, wird brutal erstochen. Wer ermordet einen 91-Jährigen und warum? Was ist in den letzten Tagen des Hotelbesitzers vorgefallen? Als kurz darauf eine zweite Leiche an der bretonischen Küste aufgefunden wird, realisiert Georges Dupin, dass er es mit einem Fall ungeahnten Ausmaßes zu tun hat.

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Während sich der Druck von Seiten der Öffentlichkeit verschärft und die kapriziösen Dorfbewohner beharrlich schweigen, begibt sich Dupin auf die Suche nach dem Mordmotiv – und kommt im Dickicht der bretonischen Verhältnisse einem spektakulären Geheimnis auf die Spur …

Ein Kommissar von Maigret-Kaliber; ein Kriminalroman voller überraschender Wendungen, hochspannend, feinsinnig und klug. Durchzogen von hintergründigem Humor und dabei atmosphärisch so eindrücklich, dass man als Leser sofort selbst durch die engen Gassen des Dorfes flanieren, die Atlantikluft riechen und über die bretonischen Eigenarten schmunzeln möchte.

»›Bretonische Verhältnisse‹ ist ungewöhnlich spannend, voller Atmosphäre, mit einem grundsympathischen Ermittler, dessen Ecken und Kanten den Leser sofort für ihn einnehmen.« Tilman Spreckelsen

»Ich habe die Bretagne, wie ich sie kenne und liebe, darin wiedergefunden. Einen nächsten Band würde ich mir sofort kaufen.« Andreas Eschbach (Pressetext)

Das Buch zum Hörbuch:
Buchausgabe

Und dieser Kommissar Georges Dupin, der in der „Blauen Stadt“ Concarneu residiert, ist so gar nicht erfreut, wenn er im „Admiral“, ganz am Ende der Bar, sein Frühstück einnimmt und dabei von seinem von seinem Adlatus Kadeg gestört wird. Mord zum Frühstück ist so ganz nicht nach seinem Geschmack, aber er muss nach Port Aven und das in der Hochsaison, denn der legendäre Hotelier des Central wurde im einundneunzigsten Lebensjahr Opfer eines Messerattentats.

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Das Hotel Central ist eine Institution in Port Aven, haben sich hier doch scharenweise die bildnerischen Künstler der Bretagne niedergelassen und nicht selten anstatt mit Geld mit ihren Schöpfungen bezahlt, von denen einige die Wände schmücken. Keiner kann sich vorstellen, wer dem alten Herrn das Lebenslicht ausgeblasen hat und alle Befragungen scheinen in die Richtung zu gehen, dass der überaus beliebte Hotelier mit Ausnahme seiner Nachkommenschaft nirgendwo angeeckt sei. Dass der Sohn und dessen Frau schon mal ein wenig von der Erbschaft genascht hätten, wird auch Dupin schnell klar, aber ein wirklich zwingendes Motiv sieht er darin nicht. Es muss noch einen anderen Grund in der Vergangenheit von Monsieur Pierre-Louis Pennec geben und der Kommissar weiß, dass er etwas übersehen hat … und nirgendwo kann man besser darüber nachdenken, als bei einem Spaziergang an den malerischen Klippen, wo auch alsbald eine weitere Leiche die Ruhe stört.

Kommissar Dupin, das ist so ein Großvatertypus, grantig, wenn er gestört wird, eigensinnig und eigenwillig in seinen Methoden und immer darauf erpicht, ein wenig um die Ecke zu denken. Dass er bei diesen Gedankenexperimenten seine Ruhe benötigt und keinesfalls gewillt ist, seine smarte Sekretärin Nolwenn und seine Helferlein Kadeg und Riwal einzuweihen, ist nur eine seiner Eigenheiten. Und was wäre das Leben im Finistère ohne hervorragendes Essen, einen kräftigen Schluck aus der Flasche und eventuell auch angenehme Damengesellschaft, die ihm bei seinen Befragungen begegnet?

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Dupin, der ein Nachkomme von Kommissar Maigret sein könnte, beherrscht diesen Roman völlig. Alle anderen Personen sind nur stimmiges Beiwerk und dazu da, die nicht sonderlich originelle Handlung zu bevölkern, wobei die Spannung nur in sehr knappen Dosen an den Leser verabreicht wird. Es scheint Jean-Luc Bannalec in erster Linie darum gegangen zu sein, die Gegend touristisch so auszuschlachten, dass der Leser sofort nach der Lektüre zur Reise nach Port Aven und Umgebung aufbricht. Der Autor zaubert Bilder einer Landschaft und lässt Dupin die Highlights vorstellen, ohne allerdings dabei gänzlich zu vergessen, dass hier eigentlich ein Verbrechen aufzuklären ist.

Das Bild von Paul Gauguin („Gelber Jesus“) spielt eine entscheidene Rolle in dem Buch:
Paul Gauguin Gelber Jesus

Das macht Monsieur le Commissaire natürlich und das auf ganz althergebrachte Art durch Gespräche, Beobachtung und Nachdenken. Computer sind ein Spielzeug für die Jungen, die damit umgehen können. Dupin braucht Spaziergänge an den Hafen und die frische Luft für seine kleinen, grauen Zellen (pardon, das war wohl Hercule Poirot aus britischer Feder) . Und der Leser möchte ihn ständig begleiten, wenn der alte Kauz im nächsten Ort ins nächste Café spaziert. Denn das macht den Reiz dieses Buches aus, bei dem der Kriminalfall eher lustlos bis zur Klärung abgehandelt wird.

Monsieur Bannalec darf sich in weiteren Fällen durchaus steigern, was Spannung und Konstruktion betrifft, am Kommissar braucht er nichts zu ändern, denn den muss man einfach ins Herz schließen und da freut man sich schon auf etwas intensivere Krimikost. (Wolfgang Weninger)

Der Film Dupin (ARD) mit der charmanten Kunsthistorikerin Morgane Cassel:
Filmfiguren

Beeindruckend auf der Sprecher des Hörbuchs:

Gerd Wameling (* April 1948 in Paderborn) ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler, Synchronsprecher sowie Hörspiel- und Hörbuchsprecher.

Seine Ausbildung absolvierte er an der Folkwang-Hochschule in Essen. Sein erstes Engagement als junger Schauspieler hatte er direkt nach der Schauspielausbildung am Theater am Turm in Frankfurt am Main. 1974 ging er zu Peter Stein nach Berlin an die Schaubühne am Halleschen Ufer, später dann, ab 1981 zur Schaubühne am Lehniner Platz. Dort war er bis 1992 Ensemblemitglied und gehörte zum Kern der ‚alten Schaubühne‘. 1983 sprach er im NDR-Hörspiel Es ist wunderbar, dass niemand an Böhmen denkt von Helga Schütz die Rolle des Martin Luthers. Das Hörspiel stellte eine Art Zwischenspiel zum von der DDR geplanten aber unvollendeten Film Martin Luther dar.

Seit 1992 arbeitet er nur noch freischaffend, beispielsweise bei den Salzburger Festspielen. In Berlin spielte er in der Bar jeder Vernunft 1994 in „Im weißen Rössl“ den Fabrikanten Giesecke und im Renaissance-Theater. Am Burgtheater Wien und bei seltenen Gastspielen in Berlin ist er als Serge in Yasmina Rezas „Kunst“ sehen.

In Film und Fernsehen war er u. a. in Wim Wenders’ „In weiter Ferne, so nah!“, Peter Steins „Trilogie des Wiedersehens“, in der Krimireihe „Bella Block“ oder im Tatort „Tödlicher Galopp“ zu sehen. Einem breiteren Publikum ist er als Staatsanwalt Dr. Fried aus der Serie „Wolffs Revier“ bekannt. In der Episode ‚tödlicher Sand‘ spielte er einen Bauunternehmerboss bei Alarm für Cobra 11, die Erstausstrahlung fand am 15. Oktober 1998 statt. Wameling arbeitete 2007 erneut mit Wolfgang Panzer bei dessen Remake von Bernhard Wickis Film „Die Brücke“ zusammen.

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Seit 1981 unterrichtete Gerd Wameling am Mozarteum Salzburg und an der Hochschule der Künste Berlin, der jetzigen Universität der Künste. Dort wurde er 2005 zum ordentlichen Professor berufen und lehrt seitdem als Professor für Szene am Studiengang Schauspiel an der Fakultät Darstellende Kunst, wo er sowohl die Grundlagen der Schauspielkunst unterrichtet wie auch Inszenierungen für das hochschuleigene Theater UNI.T schafft. Seinen größten Erfolg hatte er 1992 mit „Der Streit“ von Marivaux. 2006 inszenierte er „Nach dem Regen“ von Sergi Belbel, 2007 Shakespeares „Romeo und Julia“ und 2009 „Stags and hens“ von Willy Russel.

Wameling arbeitet neben seiner Lehrtätigkeit weiterhin als Schauspieler im Film und am Theater. So war er in dem Stück „Der Zeichner“ des Kanadiers Michael Healey, in der Regie von Felix Prader, zu sehen. Freunden des Hörbuchs ist er durch seine Aufnahmen bekannt. Die Bandbreite reicht von CDs für Kinder (z. B. „Thomas Müller und der Zirkusbär“ von Karen Duve) bis zu den 19 CDs, auf denen er Dostojewskis „Schuld und Sühne“ liest.

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Im März 2008 erschien Die Pension Eva von Andrea Camilleri. Auch Toter Mann ebenfalls von Camilleri und Milarepa von Éric-Emmanuel Schmitt wurden von ihm gelesen. Aktuell ist seine Stimme auf dem Hörbuch Die Psychologie der Erbtante zu hören – nach Texten von Erich Mühsam mit Musik von Sergej Prokofjew gespielt von Johannes Roloff. Weiter ist Gerd Wameling als Sprecher und Sänger auf der Hörsongbuch-CD Ein Maulwurf im Karton mit vertonten Gedichten des amerikanischen Autors Charles Bukowski zu hören.

2008 war er einziger Juror des Alfred-Kerr-Darstellerpreises. Preisträger war Niklas Kohrt für seine Rolle des Bruno in „Die Ratten“ von Gerhart Hauptmann, Regie: Michael Thalheimer.

1993 erhielt er zusammen mit Karl Heinz Willschrei, Jürgen Heinrich und Klaus Pönitz den Adolf-Grimme-Preis mit Bronze für Wolffs Revier. (wikipedia)

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Ein Hörbuch, das sich gewaschen hatr. Da sind zum einen die Vielfalt der Detailkenntnisse der Region (Jörg Bong liebt die Bretagne !) … Detailkenntnisse die so farbenfroh formuliert wurden, dass einer wie ich am liesten sofort ins Auto springen möchte, um dort mindestens 2 Wochen Urlaub zu machen. Und in der Tat: etliche deutsche Urlauber wurden durch diese Krimi angeregt, den Ort Port Aven zu besuchen.

Und die Story wird in einer völlig unaufgeregten Weise entwickelt, ohne dass der Autor Schilderungen der grausamsten Art braucht, um die nötige Spannung aufzubauen. Das nennt man – glaube ich ich – einen „cosy Krimi“ (1)

Und dass es sich bei deisem Kriminalfall auch um die Irrungen und Wirrungen derf Kustszene geht, macht das Hörbuch für mich noch sympathischer !

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Besetzung:
Gerd Wameling (Sprecher)

Regie: Gabriele Kreis

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Titel:
Kapitel 01 – 75 / 8 Stunden, 23 Minuten

CD1

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(1) Ein Cosy-Krimi, teilweise auch Cozy-Krimi (etwa Kuschelkrimi; aus dem Englischen: cosy, für gemütlich, behaglich) ist ein Kriminalroman-Genre.
Er hebt sich von den Thrillern mit reichlich Action, Mord und Totschlag ab und ist in erzählendem Stil verfasst. Auch das gemächlichere Erzähltempo ist ein Charakteristikum. Oft ist weniger der Kriminalfall das Hauptthema des Romans. Der Cosy-Krimi besitzt eine dichte Atmosphäre und Lokalkolorit. Die Spannung eines Cosy-Krimis besteht weniger aus actionreichen Szenen, als vielmehr aus den auszulotenden Tiefen der handelnden Figuren. Deren psychosoziale Verstrickungen innerhalb authentischer Lebens- und Arbeitswelten, gepaart mit interessanten, aktuellen Themen abseits der Kolportage und des Klischees, machen die Atmosphäre dieses Genres aus. Hierbei nimmt sich das Genre selbst weniger bierernst, als dass es durch Humor, Ironie und die (hin und wieder) weniger authentische Herangehensweise der (meist) Amateurermittler dem Begriff cosy/cozy alle Ehre macht. (wikipedia)

Die Schule von Pont-Aven wurde von einer Gruppe französischer Maler um Paul Gauguin am Ende des 19. Jahrhunderts gebildet. Sie befand sich sowohl in dem im Süden der Bretagne gelegenen Dorf Pont-Aven, als auch in dem nahegelegenen Ort Le Pouldu an der Laïta. Die Bezeichnung für die Künstlerkolonie entstand nachträglich.

Die Werke der Maler zeichnen sich durch den Gebrauch reiner, leuchtender Farben aus und werden dem Post-Impressionismus zugerechnet.

Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatten Maler wie Camille Corot und Eugène Boudin sowie Dichter wie Victor Hugo und Honoré de Balzac die Bretagne aufgesucht, da ihnen die raue, ursprüngliche Landschaft der Bretagne Themen für ihre Werke bot.

Ab 1862 wurde die Bretagne von der Eisenbahn erschlossen und damit leichter zugänglich. 1864 „entdeckte“ der amerikanische Maler Robert Wylie Pont-Aven und blieb dort bis zu seinem Tod 1877. In diesem Jahr war die Malerkolonie auf 50 und 1883 auf über 100 Künstler angewachsen. Viele ausländische Maler kamen wegen der niedrigen Lebenshaltungskosten, ein Zimmer mit 2 Mahlzeiten kostete nur 60 Francs im Monat. Paul Gauguin hielt sich wiederholt seit dem Jahr 1886 in Pont-Aven auf. Weitere Künstler folgten – wie beispielsweise Émile Bernard und Paul Sérusier. Sie suchten den Impressionismus zu überwinden. Aus der Schule von Pont-Aven erwuchsen die Kunstrichtungen des Synthetismus und Cloisonismus, die eine Gegenbewegung zum Impressionismus darstellen. Ihre Werke fanden bei den Nabis, den Künstlern des Symbolismus und Expressionismus große Beachtung.

Die Betonung von Konturen und Farbwerten unter Aufgabe der Freilichtmalerei war ein Anliegen der Schule von Pont-Aven. Die Künstler schufen ihre Bilder teilweise aus der Erinnerung. Das Gesehene wurde auf Wesentliches reduziert, sodass Form und Farbe die Gefühlsstimmungen der Maler unabhängig von der Wirklichkeit wiedergaben.

Gauguin verließ die bretonische Künstlerkolonie im Jahr 1891 und zog nach Tahiti. Die Schule von Pont-Aven blieb bis etwa 1896 bestehen.

In Pont-Aven zeigt das 1985 eröffnete Musée de Pont-Aven Werke von Künstlern aus der Bretagne, aber auch Gemälde, die die Bretagne zum Thema haben. Das Museum konzentriert sich auf die Zeit zwischen 1860 und 1970, in der sich sowohl französische als auch internationale Künstler in der Stadt aufhielten. Gezeigt werden beispielsweise Gemälde von Émile Bernard und Paul Gauguin. (wikipedia)

Ash Ra Tempel – Join Inn (1973)

LPFrontCover1Und jetzt wird es wieder kosmisch:

Ash Ra Tempel (ab 1977 nur noch Ashra) ist eine Berliner Band, die im Jahr 1970 von Manuel Göttsching, Hartmut Enke und Klaus Schulze gegründet wurde. Anfang der 1970er Jahre galt die Band neben Tangerine Dream, Agitation Free, Guru Guru, Can und anderen als Speerspitze des sogenannten Krautrocks. Sehr früh setzte die Band neben Gitarren auch Synthesizer ein. Stilistisch ist die Band der Berliner Schule zuzurechnen, wenn der Schwerpunkt auch mehr auf den Gitarren als auf den Synthesizern lag.

Das Debütalbum Ash Ra Tempel wurde 1971 im Studio des Produzenten Conny Plank eingespielt. Danach verließ Klaus Schulze die Band, um seine Solo-Karriere zu starten. In den Folgejahren wurden weitere Alben in der Kernbesetzung Göttsching und Enke plus wechselnden Musikern produziert. Auch Harald Grosskopf am Schlagzeug und Lüül (Lutz Ulbrich) an Gitarre und Keyboards wirkten an einigen Alben mit.

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Ab 1974 nutzte die Band Manuel Göttschings „Studio Roma“ in Berlin sowie das Panne-Paulsen-Studio in Frankfurt am Main für ihre Aufnahmen. Das von Manuel Göttsching allein eingespielte Album New Age of Earth, ursprünglich 1976 nur in Frankreich publiziert, wurde 1977 unter dem nun verkürzten Bandnamen „Ashra“ herausgebracht. In den Jahren danach folgten viele Touren und Alben. Manuel Göttsching nahm auch Soloalben auf, z. B. das weltweit beachtete Album E2-E4, welches in den 1990er Jahren in der Clubszene beliebt war und in unterschiedlichen Adaptionen remixt wurde (z. B. unter dem Namen „Sueño Latino“). Ab 1997 verstärkte der deutsche Musiker Steve Baltes Ashra an Samples und Keyboards. (wikipedia)

Ash Ra Tempel, später auch Ashra genannt, ist eine Berliner Band, die im Jahr 1970 von Manuel Göttsching, Hartmut Enke und Klaus Schulze gegründet wurde. Anfang der 1970er-Jahre galt die Band neben Tangerine Dream, Agitation Free, Can, Guru Guru, Amon Düül, Neu!, Cluster und anderen als Speerspitze des sogenannten Krautrocks. Sehr früh setzte die Band neben Gitarren auch Synthesizer ein. Stilistisch ist die Band der Berliner Schule zuzurechnen, wenn der Schwerpunkt auch mehr auf den Gitarren als auf den Synthesizern lag.

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In der Sendereihe Elektro Beats auf Radio Eins erklärte Manuel Göttsching den Bandnamen Ash Ra Tempel wie folgt: Das englische Ash steht für das Materielle bzw. Körperliche, der ägyptische Sonnengott Ra symbolisiert das Spirituelle, und der Tempel ist der Ort, wo sich beides trifft. Während der Namensfindung diskutierten die Bandmitglieder noch über die Frage, ob man „Tempel“ nun auf Deutsch oder „Temple“ auf Englisch verwendet.

Als sich die Band zu einem Ein-Mann-Projekt von Manuel Göttsching entwickelte, wurde der Name 1977 mit dem Album New Age Of Earth auf Ashra verkürzt. Mit Ash Ra Tempel Experience führte Göttsching 2015 einen dritten Namen ein.

Das Debütalbum Ash Ra Tempel wurde 1971 im Studio der Star-Musikproduktion in Hamburg mit dem Toningenieur Conny Plank eingespielt. Nach einer erfolgreichen Schweiz-Tournee im September 1971 verließ Klaus Schulze die Band, um seine Solokarriere zu starten. 1972 wurden in der Kernbesetzung Göttsching und Enke mit wechselnden Gastmusikern die Alben Schwingungen, Seven Up (mit Timothy Leary) und Join Inn (wieder mit Klaus Schulze) produziert. 1973 entstand mit den Gastmusikern Dieter Dierks und Harald Grosskopf am Schlagzeug Starring Rosi.

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1974 gründete Göttsching sein eigenes Studio in Berlin und nahm dort sein erstes Soloalbum Inventions For Electric Guitar auf. 1975 spielte Göttsching mit Lutz Ulbrich unter dem Namen Ash Ra Tempel erste Konzerte in England und diverse in Frankreich. Dabei entstand die Musik zu Philippe Garrels Film Le Berceau de cristal, in dem Nico, Anita Pallenberg und Dominique Sanda mitwirkten. Göttschings zweites Soloalbum New Age Of Earth, 1976 zuerst nur in Frankreich veröffentlicht, wurde dann 1977 von Virgin Records/UK weltweit unter der verkürzten Form Ashra herausgebracht, angelehnt an den ursprünglichen Bandnamen Ash Ra Tempel. Unter Ashra erschien im Jahr 1978 auch das dritte Soloalbum Blackouts. Später folgten mit Lutz Ulbrich und Harald Grosskopf nun als Band Ashra Konzerte und viele weitere Alben wie Correlations, Belle Alliance, Tropical Heat und Walkin’ The Desert. Ab 1997 verstärkte der deutsche Musiker Steve Baltes Ashra mit Electronics und Keyboards.

Eine letzte Reunion gab es im Jahr 2000 mit Manuel Göttsching und Klaus Schulze. Dabei entstand ein Studioalbum namens Friendship sowie ein anschließendes Konzert in der Royal Festival Hall in London, veröffentlicht auf CD und später auf DVD unter dem Namen Gin Rosé.

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Das weltweit bekannte Werk E2-E4 (aufgenommen am 12. Dezember 1981) ist Manuel Göttschings viertes Soloalbum und das erste Soloalbum, welches er 1984 unter seinem eigenen Namen veröffentlichte. Seitdem ist dieses Werk nicht nur in der internationalen Clubszene ein Hit, sondern gilt auch als Template für den Übergang von der klassischen Minimal Music zu Techno Trance und Ambient und wurde in zahllosen Adaptionen remixt (z. B. unter dem Namen Sueño Latino).

Unter dem Namen Ash Ra Tempel Experience spielte Göttsching ab 2015 Konzerte mit Oren Ambarchi (Schlagzeug, E-Gitarre), Shags Chamberlain (Synthesizer, Keyboard, Bass, Gesang) und teilweise mit Ariel Pink (Bass, Gesang) im Arts Centre Melbourne, auf dem Bad Bonn Kilbi Festival in der Schweiz, im Barbican Centre in London und zuletzt in der Hamburger Elbphilharmonie 2018. Das Konzert in Melbourne wurde auf Göttschings eigenem Label MG.ART veröffentlicht, das seit 2001 besteht. (wikipedia)

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Hier ihr viertes Album:

Auf der vierten LP von Ash Ra Tempel kam es zu einer kurzfristigen Reunion mit Klaus Schulze. Zusätzlich war Rosi (Rosemarie Müller) mit an Bord gekommen, um die Vocals (Sprechgesang) beizusteuern.

Wie schon üblich gibt es auch auf dieser LP zwei völlig unterschiedliche Seiten. Auf der ersten befindet sich ein ein langer Westcoastsong, verwandt mit den damaligen GRATEFUL DEAD“ improvisieren die drei einen dichten Klangteppich, Göttsching leistet sich ein ums andere Mal herrliche Ausflüge auf den sechs Saiten, während Enke einen trockenen Bass spielt und sich Klaus Schulze als IMHO wirklich guter Drummer zeigt.

Seite Zwei ist Schulze solo an seinen diversen Keyboards. Dazu erzählt Rosi irgendeine Geschichte. Hier gibt es so gut wie keinen Rhythmus, nur Enke am Bass spielt einige Noten, die so etwas wie einen Takt angeben und Göttsching kommt auch erst ab der zehnten Minute ins Spiel. Dieser Song könnte auch ohne Probleme unter dem Namen Klaus Schulze durchgehen und steht in der Tradtion von „Blackdance“ oder „Irrlicht“.

Für mich die bisher schönste Album der Band, nicht mehr ganz so verkrautet wie die Vorläufer, aber in sich jeweils stimmiger. (Andreas Pläschke)

Rosi Müller

Also Andreas, „Geschichte“ ist doch etwas hoch gegriffen für die zusammenhanglosen Sentenzen, die eine offenbar völlig zugedröhnte Rosi bei „Jenseits“ absondert 😉 Aber das gehört nun mal zu den frühen 70ern, als man auf den Plattenhüllen statt der Instrumente besser die vor der Aufnahme von den Musikern eingenommenen bewusstseinsverändernden Substanzen hätte auflisten sollen. „Join Inn“ ist jedenfalls ein sehr schönes Album, das beide Facetten des Schaffens von Ash Ra Tempel zeigt, die psychedelisch-krautige in „Freak’n’Roll“, die elektronische in „Jenseits“. Ein reizvoller Kontrast, wobei das sanft schwebende „Jenseits“ mein Favorit ist. Empfehlenswert, auch wenn die Klangqualität nicht ganz optimal ist. (Jochen Rindfrey)

Oder aber auch: Möchte man jemandem erklären, was ein kosmischer Trip ist … der lege dieses Album auf.

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Besetzung:
Hartmut Enke (bass)
Manuel Göttsching (guitar)
Rosi Müller (vocals)
Klaus Schulze (organ, synthesier, drums)

Booklet

Titel:
01. Freak ‘n’ Roll 19.11
02. Jenseits” – 24:18

Musik: Manuel Göttsching, Hartmut Enke und Klaus Schulze

Labels

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Mehr von Ash Ra Temple in diesem Blog:
Mehr

Thomas Rothschild – Liedermacher – 23 Portraits (1980)

TitelDie moderne deutsche Folk-Szene feierte 1968 auf dem Burg Waldeck Festival erste große Erfolge.

Und dann stellte sich auch die bundesweiten Erfolge ein. Und aus dem englischen Begriff Singer/Songwriter wurde dann der deutsche Begriff Liedermacher.

Und die Liedermachen-Szene war dann in den 70er Jahren ein fester Bestandteil der bundesdeutschen Musikszene.

Und im gleichen Jahrzehnt begannen auch die Buchverlage, allen voran der Rowohlt-Verlag („Rocklexikon“) sich dem Thema der populären Musikkultur zuzuwenden.

Und auch der Fischer-Verlag wollte mitmischen und so kam es wohl, dass dieses Buch „Liedermacher“ (200 Seiten) erschien:Beispiel01

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Und wenn man sich die Namen der 23 Liedermacher durchliest … da gibt es viele bekannte Namen (über etliche davon kann man auch in diesem Blog lesen), aber auch ein paar „Nobodies“ (Michael Bauer, Franz Hohler oder Rolf Schwendtner)

Man mag sagen, dieses Buch ist gnadenlos subjektiv (dass z.B. Reinhard Mey nicht vorkommt, hängt einfach damit zusammen, dass der Thoams Rothschild den einfach nicht mochte) und das macht das Buch aus meiner Sicht so sympathisch, sehr sympathisch; so subjektiv all die Zeilen auch sind, so sehr ist aber auch klar, dass der Autor durchaus über einen hohes Maß an Fachwissen verfügte.

Von daher: eine Leseempfehlung meinerseits, zumindest für die, die die Liedermacher-Szene der 70er Jahre aktiv erlebt (und genossen) haben.

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Die Rückseite des Buches:
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Thomas Rothschild (* 3. Juli 1942 in Glasgow, Schottland) ist ein britisch-österreichischer Autor, Journalist und Literaturwissenschaftler.

1942 in Schottland als Sohn des emigrierten österreichischen Wirtschaftswissenschaftlers Kurt Rothschild geboren, kam Rothschild 1947 mit seinen Eltern nach Wien. Von 1960 bis 1968 studierte er an der Universität Wien Slavistik und Germanistik und besuchte zahlreiche Lehrveranstaltungen in Philosophie, Psychologie, Anglistik, Theaterwissenschaft, Statistik, Soziologie, Linguistik und Wissenschaftsforschung. Nach Auslandsstudien an der Lomonossow-Universität in Moskau von 1962 bis 1963 und an der Karls-Universität Prag von 1966 bis 1967 folgte 1968 in Wien seine Promotion zum Doktor der Philosophie.

Thomas Rothschild02

Von 1968 bis 1971 war Rothschild Assistent am Institut für Linguistik und danach am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die österreichische Literatur, Film- und Medienwissenschaft sowie politisches Lied und Literatur des 20. Jahrhunderts.

1992 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik, 1997 den Bruno Kreisky-Preis für das politische Buch. In den Jahren 1999 und 2000 folgte eine Gastdozentur an der Tongji-Universität in Shanghai.

Rothschild ist verheiratet und lebt bei Stuttgart. (wikipedia)

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Kammerorchester Carl Philipp Emmanuel Bach – Flötenkonzerte und Sinfonien (Friedrich II.) (1985)

FrontCover1Da gab´s mal den „Alten Fritz“:

Friedrich II. oder Friedrich der Große (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam), volkstümlich der „Alte Fritz“ genannt, war ab 1740 König in, ab 1772 König von Preußen und ab 1740 Markgraf von Brandenburg und somit einer der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches. Er entstammte der Dynastie der Hohenzollern.

Die von ihm gegen Österreich geführten drei Schlesischen Kriege um den Besitz Schlesiens führten zum deutschen Dualismus. Nach dem letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, war Preußen als fünfte Großmacht neben Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland in der europäischen Pentarchie anerkannt.

Friedrich gilt als ein Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus. So bezeichnete er sich selbst als „ersten Diener des Staates“. Er setzte tiefgreifende gesellschaftliche Reformen durch, schaffte die Folter ab und forcierte den Ausbau des Bildungssystems. (wikipedia)

Friedrich II., Gemälde von Anton Graff, 1781:
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Aber, das nur am Rande, der Friedrich war auch ein Musikus:

Das Musikleben an seinem Hof muss wunderbar gewesen sein: er holte einige der bedeutendsten Musiker und Komponisten zu sich und erbaute ein Opernhaus, das bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren hat.

Friedrich II. von Preußen vereinte in seiner Person extreme Gegensätze. Er war Feldherr und Philosoph, ruhmsüchtiger Machtpolitiker und aufgeklärter Schöngeist. Auch sein Verhältnis zur Musik unterlag diesem Spannungsverhältnis. Einerseits war sie ihm tiefstes Bedürfnis, andererseits Mittel der Staatsraison.

Wir kennen den „Flötenkönig“ hauptsächlich durch ein berühmtes Ölgemälde: Adolph von Menzel verewigte den schlanken Monarchen in Reitstiefeln und blauem Uniformrock die Querflöte blasend in einem golden illuminierten Saal des Schlosses Sanssouci. Dazu ein halbes Dutzend ausgesuchter Höflinge, ein paar Mitglieder der Hofkapelle und fertig war die allabendliche Hausmusik. Hier spielte der König für sich, nur ganz selten wurde einem Gast die hohe Gunst zuteil, diese Soireen zu besuchen, wie dem englischen Komponisten Charles Burney.

„Sein Tonansatz war klar und eben, seine Finger brillant und sein Geschmack rein und ungekünstelt. Ich war sehr erfreut und sogar erstaunt über die Anmut seines Vortrags. Sein Spielen übertraf in manchen Punkten alles, was ich bisher unter Liebhabern, oder selbst von Flötisten von Profession gehört habe.“ (Charles Burney)

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Tatsächlich hatte es Friedrich der Große im Flötenspiel zu einer nicht geringen Kunstfertigkeit gebracht. Das Musizieren war ihm so wichtig, dass er es heimlich erlernte, gegen den Willen seines Vaters, dem Soldatenkönig, der seinem Sohn das „weibische Flötenspielen“ mit brutalen Prügeln abzugewöhnen suchte. So wichtig auch, dass er den Flötenvirtuosen Johann Joachim Quantz mit einer 800%igen Gehaltserhöhung vom Dresdener Hof abwarb und ihn fortan zu seinem Lehrer, Flötenbauer und Kammerkompositeur machte. Quantz schrieb dem König nicht nur Hunderte von Flötenkonzerten und -sonaten, sondern lehrte ihn auch selber welche zu komponieren, so dass Friedrich 121 Solosonaten sowie einige Konzerte, Sinfonien und Arien verfasste.

Die Qualität dieser teilweise schwer zu spielenden Werke wird von der Musikwissenschaft als eher durchschnittlich bewertet. Doch es finden sich auch immer wieder prominente Fürsprecher des königlichen Kompositionswerkes, wie der Geiger Daniel Hope.

„Vor allem seine vorzüglichen Flötensonaten sprühen vor Frische und lassen einen ganz eigenen individuellen Stil erkennen. Die edle Gestaltung und ihr Gedankenreichtum haben mir hohen Respekt abgenötigt und gezeigt, dass der königliche Tonsetzer ein ebenso gelehriger wie eigenständiger Schüler seines Lehrmeisters Quantz gewesen ist.“ Daniel Hope

Das Bild soll Johann Sebastian Bach und Friedrich II. zeigen:
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Musik galt Friedrich aber auch als Mittel der Repräsentation und der Politik. Als junger König baute er eine große Hofkapelle auf und holte so bekannte Namen wie Carl Philipp Emanuel Bach, Franz Benda und die Gebrüder Graun nach Berlin. Und er ließ das Opernhaus Unter den Linden erbauen, wo hauptsächlich italienische Oper von Hasse und Graun gegeben wurde, für den der dichtende König auch einige Libretti verfasste. Allerdings hatten es die italienischen Gesangsstars nicht immer leicht mit dem großen Friedrich, denn der besuchte oft die Proben und wenn ihm etwas nicht passte, unterbrach er und dirigierte selbst. (Bayerischer Rundfunk)

Originalnoten

Hier eine wirklich gutes Album (eingespielt 1982/83) mit Musik von Friedrich II. eingespielt von dem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach:

Das spätere Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach wurde 1969 vom Komponisten Jean Kurt Forest zur Aufführung zeitgenössischer Werke an der Staatsoper Berlin mit Unterstützung des Intendanten Hans Pischner aus Mitgliedern der Staatskapelle Berlin gegründet. Nachfolger von Jean Kurt Forest wurde Dieter-Gerhardt Worm als künstlerischer Leiter.

Dieses Spezialorchester für moderne Musik veränderte 1980 mit Beginn der Zusammenarbeit und späteren Berufung von Hartmut Haenchen zum künstlerischen Leiter sein Profil hin zum frühklassischen Repertoire, speziell zu dem des Namenspatrons und seiner Zeitgenossen. Ursache dieses Wechsels war die Reglementierung durch die SED-Führung, die Einfluss darauf nahm, welche der zeitgenössischen Werke gespielt werden sollten. Aus diesen Erfahrungen entstand die Idee, Entdeckungen in der Berliner Musikgeschichte zu suchen und Carl Philipp Emanuel Bach, Kammercembalist Friedrichs des Großen, zum Namenspatron zu machen.

Kammerorchester_C.Ph.E._Bach

Carl Philipp Emanuel Bach, dessen Musik zur Avantgarde des 18. Jahrhunderts zählt, war in den 1980er-Jahren weitgehend in Vergessenheit geraten. Die zahlreichen, zum Teil erstmaligen Einspielungen der Werke C. Ph. E. Bachs wurden mit vielen Preisen gewürdigt. Im Berliner Musikleben stand das Kammerorchester C. Ph. E. Bach als »Markenzeichen für exzellente Qualität und Unverwechselbarkeit« (Berliner Zeitung). Tourneen und Einladungen zu Festivals folgten. Das Kammerorchester gastierte in Japan, Italien, Österreich (Salzburger Festspiele, Wiener Musikwochen), Holland, Spanien, Polen und der Schweiz und war häufiger Gast auf wichtigen deutschen Festivals, unter anderem Brandenburgischer Musiksommer, Dresdner Musikfestspiele, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Mozartfest Würzburg, Schleswig-Holstein Musik Festival, Schwetzinger SWR Festspiele, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Es musizierte mit Solisten von Weltrang wie Dietrich Fischer-Dieskau, Anne-Sophie Mutter, Deborah Polaski, Swjatoslaw Richter, Christine Schäfer und Frank Peter Zimmermann, sowie Peter Schreier als Sänger und Dirigent. Fernsehproduktionen, Rundfunkübertragungen und 62 CDs und DVDs dokumentieren die künstlerische Qualität des Ensembles.

Das Kammerorchester erweiterte kontinuierlich sein Repertoire vom Barock über die Klassik zur Romantik bis hin zur klassischen Moderne. Richard Strauss und Dmitri Schostakowitsch wurden ebenso erarbeitet wie Schubert, Mozart oder im besonderen Umfang Joseph Haydn. Herzstück des Orchesters, dem 25 Musiker (Streicher und Bläser) aus allen Berliner Spitzenorchestern angehörten, und seines Leiters war seit 1984 eine eigene Konzertreihe mit fünf Konzerten jede Saison im Großen Saal des Berliner Konzerthauses und im Kammermusiksaal der Philharmonie. Zahlreiche wiederentdeckte Werke, speziell der Berlin-Brandenburgischen Musiktradition, wurden im Rahmen der Abonnementreihe erstmals wieder aufgeführt. Die wirtschaftliche Eigenständigkeit dieser Reihe war jedes Jahr eine finanzielle und organisatorische Herausforderung, die das Kammerorchester ohne öffentliche Förderung und unter Honorarverzicht aller Beteiligten meisterte.

2014 konnte das Kammerorchester auf 45 Jahre Musik- und Zeitgeschichte zurückblicken und eine 34-jährige Zusammenarbeit mit Hartmut Haenchen feiern. Am 1. Mai 2014 löste sich das Ensemble auf und beendete seine Konzerttätigkeit.

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Unter der Leitung von Hartmut Haenchen bestimmten ein spezifisches Musikverständnis, musikalisch-strukturelles Denken und Virtuosität die erfolgreichen Interpretationen des Ensembles. »Das Orchester spielt auf Instrumenten unserer Zeit, ohne sich der überlieferten Aufführungspraxis zu verschließen. Das Resultat sind außerordentlich intensive und lebendige Wiedergaben, die in der Partitur verwurzelt sind und sich nicht in äußerlich historisierendem Sound erschöpfen« (FonoForum). Wachheit und Agilität zeichneten die Konzerte und Aufnahmen aus, »fein gestufte agogische Nuancen, präzises Ausloten und Maßhalten der Klangräume, kontrollierte Expressivität« (Berliner Zeitung) machen sie unverwechselbar. Dabei griff Hartmut Haenchen bei der Einrichtung des Notenmaterials auf einen Wissensspeicher von mehr als 200 theoretischen Schriften aus dem 16.–18. Jahrhundert zurück. Sie waren aber nicht die Grundlage für die »authentische« Aufführung, die es nicht geben kann, sondern für eine (von vielen) nach stilistischen Erkenntnissen mögliche Interpretation. Um das Anliegen einer historischen Komposition heute noch sinnvoll darzustellen, legte die Interpretation den Schwerpunkt auf die heute noch nachzuvollziehenden Inhalte und Aussagen. (wikipedia)

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Es mag ja sein, dass Freidrich der Grosse natürlich nicht mit den großen Meistern der Barockmusik mithalten konnte. Aber was einem auf diesem Album entgegenschallt … ist schon aller Ehren wert.

Geschmeidihge, farbenfrohe Barockmusik, und zwar so, dass einem wie kmir, das Herz aufgehen könnte.

Freunde der gepflegten Barockmusik kommen hier durchaus auf ihre Kosten !

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Besetzung:
Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach unter der Leitung von Hartmut Haenchen
+
Manfred Friedrich (flute)
Reinhart Vogel (harpsichord)

Friedrich der Große in seinen Erholungsstunden Radierung, 1786, von Peter Haas:
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Titel:

Sinfonie für Streichorchester und Basso Continuo G-Dur:
01. Allegro 2.24
02. Andante 5.35
03. Presto 2.45

Konzert für Flöte, Streichorchester und Basso Continuo G-Dur:
04. Allegro 10.01
05. Cantabile 8.35
06. Allegro Assai 6.22

Konzert für Flöte, Streichorchester und Basso Continuo C-Dur:
07. Allegro 4.45
08. Grave 5.10
09. Allegro Assai 4.21

Sinfonie für zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Hörner, Streichorchester und Basso Continuo D-Dur:
10. Allegro Assai 3.28
11. Andante (Espressivo) 4.31
12. Scherzando 2.52

Musik: Friedrich der Grosse

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Hüllentext

Die offizielle Website:
Website

Verschiedene Interpreten – The Best Of Soul (1968)

FrontCover1Immer wieder tauchen hier auch alte Schallplatten und Klänge auf, die mit der deutschen Musik-Szene so überhaupt nichts zu tun haben, die aber den Plattenmachern in Deutschland eine spezielle deutsche Veröffentlichung Wert waren. So auch dieses Alum mit Soul-Musik der 60er Jahre.

Soul bezeichnet eine Hauptströmung der afroamerikanischen Unterhaltungsmusik. Sie entwickelte sich Ende der 1950er Jahre aus Rhythm and Blues und Gospel. In den 1960er Jahren war Soul fast das Synonym für schwarze Popmusik. Eng verknüpft ist die Geschichte dieser Stilrichtung mit dem Kampf der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung gegen Rassentrennung und für Gleichberechtigung.

Vor allem die Sechziger wurden musikalisch von der Soulmusik entscheidend mitgeprägt. Der Stil entwickelte sich zu Beginn des Jahrzehnts und entfaltete sich in den folgenden Jahren zu einer eigenständigen schwarzen Popmusik. Rückblickend werden die Sixties als die klassische Ära der Soul-Musik gewertet.

Otis Redding01

Ausgelöst wurde der Soul so letztendlich von einer Reihe übergreifender stilistischer Gemeinsamkeiten. Gebündelt präsent waren diese bei einem Label, welches die Entwicklung der Rhythm-’n’-Blues-Szene bereits seit den späten Vierzigern begleitet hatte: Atlantic Records in New York.

Atlantic Records wurde 1947 von Ahmet Ertegün, dem Sohn des türkischen Botschafters in den USA und dem Produzenten Herb Abramson gegründet. 1956 stieß Ertegüns Bruder Nesuhi hinzu. Entscheidend mitgeprägt wurde die Veröffentlichungspolitik des Labels durch den Präsidenten der Firma: Jerry Wexler. Atlantic publizierte eine Vielzahl von Stilen: zeitgenössische Rhythm-’n’-Blues-Musik ebenso wie traditionellen „Down Home“-Blues, Jazz und Pop. Mit LaVern Baker, Ruth Brown, Clyde McPhatter und Ray Charles hatte das Label Ende der Fünfziger wegbereitende Künstler unter Vertrag. Weitere Atlantic-Acts waren der aus Philadelphia stammende Solomon Burke sowie Dionne Warwick und Bobby Darin.

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Insbesondere Solomon Burke konnte die Lücke, die durch den Weggang von Ray Charles 1960 entstanden war, nachhaltig füllen. Burkes Hitserie begann 1961 mit „Just Out Of Reach“. Mitte der Sechziger erlebte er den Höhepunkt seiner Popularität und schrieb mit dem Stück „Everybody Needs Somebody To Love“ einen Klassiker des Sixties-Soul. Burke galt zeitweilig als der „King of Rock’n’Soul“, wurde später allerdings von dem noch temperamentvoller auftretenden James Brown in den Hintergrund gestellt. Als weitere Kassenschlager erwiesen sich für Atlantic Records zwei weitere Neuzugänge: Wilson Pickett („In The Midnight Hour“, „Land Of The 1000 Dances“) war Mitte der Sechziger ebenfalls einer der gefragtesten Soulsänger. Zum überragenden Star von Atlantic Records wurde allerdings Aretha Franklin, die erst recht spät, 1967, unter Vertrag genommen wurde. Karrieretechnisch hatte die Tochter eines Baptistenpredigers aus Tennessee bereits einen steinigen Weg hinter sich. Ihr ausdrucksstarker Gesang sowie ihre Inbrunst machten jedoch Titel wie „Respect“ (1967) zu Hymnen des Soul – und ihre Sängerin zu einer Ikone der Bewegung.

Stilistisch war der Atlantic-Sound überdurchschnittlich stark „Gospel-lastig“. Eine Reihe von Atlantic-Aufnahmen entstanden in Zusammenarbeit mit der firmeneigenen Studioband um den Saxophonisten King Curtis; gelegentlich wird der Atlantic-Sound darum auch als Uptown Soul bezeichnet. Da die New Yorker Firma jedoch eng mit den Studios und Labels aus dem Süden kooperierte, subsumieren Soul-Insider den Atlantic-Sound in der Regel unter den Memphis Soul bzw. den Southern Soul.

Die südliche Richtung des Soul wurde entscheidend geprägt von dem in Memphis ansässigen Label Stax und den in Alabama beheimateten Muscle Shoal-Studios. Typisch für den Southern Soul waren engagierte weiße Firmenchefs, die ursprünglich von der Country- und Rock-’n’-Roll-Musik kamen und sich nun ausschließlich dem Rhythm ’n’ Blues widmeten.

Wilson Pickett 01

Stark dem Idealbild der „Rassenintegration“ entsprach insbesondere das Stax-Label in Memphis. Gegründet hatte es 1958 der ehemalige Bankangestellte und Country-Amateurmusiker Jim Stewart und seine Schwester Estelle Axton. Den typischen Stax-Sound erzeugte die aus zwei Schwarzen und zwei Weißen bestehende Studioband Booker T. & the M.G.’s. Kreative Mittelpunkte des Labels waren ab 1962 Songschreiber und Produzent Isaac Hayes sowie der Sänger Otis Redding, von dem auch die Originalversion des Aretha Franklin-Welterfolgs „Respect“ stammte. Mit Hits wie „I’ve Been Loving You Too Long“ (1965) und „Sittin’ On The Dock Of The Bay“ (1967) avancierte der 1967 tödlich verunglückte Sänger zum wichtigsten Star der Firma. Erfolgreiche Künstler des Labels waren neben Redding Joe Tex, Rufus Thomas und Carla Thomas, das Duo Sam & Dave, Eddie Floyd sowie The Staple Singers.

Stilistisch zeichneten sich die Stax-Produktionen durch einen recht einfach gehaltenen, ursprünglichen Sound aus. Typisch für den Stax-Sound war der orgelähnliche Einsatz der Bläser. Der Gesang hielt sich im Wesentlichen im Rahmen der Gospeltradition; auf nachträgliches Abmischen wurde meist ganz verzichtet. Zeitweilig profitieren konnte das Independent-Label von einem Vertriebsabkommen mit Atlantic Records. Inspirierend wirkte die entspannt-kreative Atmosphäre der Stax-Studios in den Sechzigern auch auf einige Interpreten des sogenannten Blue-Eyed Soul: Die hier aufgenommenen Platten von Elvis Presley, Neil Diamond und Dusty Springfield werden von Musikkritikern immer wieder als herausragende Meilensteine der jeweiligen Künstler aufgeführt. (wikipedia)

Arthur Conley01

Dies soll als Einführung in das Thema „Soul-Musik“ einfach mal reichen.

Und 1968 wurde speziell für den deutschen Schallplattenmarkt, eigentlich speziell für den „Deutschen Schallplatten-Club“ (der Bertelsmann für Arme) diese Zusammenstellung von den damals aktuellen Soulhits veröffentlicht.

Das Album gibt einen guten Überblick über die damalige Soul-Szene … Wer sie noch nicht kennt, hat hier die Möglichkeit, diese wunderbare Musik zu entdecken.

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Titel:

01. Wilson Pickett: Stagger Lee (Traditional) 2.20
02. Percy Sledge: My Special Prayer (Scott) 3.02
03. Bar-Kays: Soul Finger (Cauley/Alexander/King/Jones/Caldwell/Cunniggham) 2.20
04. Sam & Dave: Soul Man (Porter/Hayes) 2.37
05. Otis (Redding) & Carla (Thomas): Tramp (McCracklin/Fulsom) 2.59
06. Arthur Conley: Shake, Rattle & Roll (Stone) 2.20
07. Aretha Franklin: Respect (Redding) 2.24
08. Otis Redding: Shake (Cooke) 2.35
09. Wilson Pickett: Funky Broadway (Christian) 2.34
10. Aretha Franklin: Chain Of Fools (Covay) 2.45
11. King Curtis: Memphis Soul Stew (Curtis) 2.57
12. Joe Tex: Woman Like That, Yeah (Tex) 3.09
13. Percy Sledge: Take Time To Know Her (Davis) 2.50
14. Otis Redding: (Sittin’ On) The Dock Of The Bay (Redding/Steve Cropper) 2.35

02. is erroneously credited to Joe Simon, who didn’t write it but had a minor hit with the song in 1967. The actual writer is Wini Scott.

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Der Hüllentext:
Liner Notes

Percy Sledge01

Micha Kern – A New Beginning (2021)

FrontCover1Wenn ich jetzt schreibe, der Gitarrist kommt aus Übersee … dann könnte man erstmal glauben, was hat der hier verloren.

Aber den Ort Übersee gibt es in Deutschland wirklich und der Ort liegt am Chiemsee in Oberbayern.

Und so stellt sich Micha Kern selber vor:

Er kommt aus Übersee (am Chiemsee), könnte aus musikalischer Sicht aber auch von der anderen Seite des großen Teiches stammen. Denn Micha Kerns Art, die Gitarre zum Klingen zu bringen, ist „really entertaining“, und zwar in jede Richtung: emotional, unterhaltsam, tiefgründig, funky oder einfach zum Träumen – so wird sein Konzertprogramm gerne beschrieben.

Micha Kern01

Mit explosiven Riffs, melodischen Eigenkompositionen und groovigen Covers unterschiedlicher Genres, jedoch immer mit ganz viel Soul als verbindendes Element, zieht der sympathische Musiker das Publikum in seinen Bann. Wow-Faktor garantiert. Charmant, authentisch und mit einer Prise Humor präsentiert Micha Kern seine beeindruckenden Kompositionen, die er als „Songs“ bezeichnet, denn die Gitarre ist hier tatsächlich eine ganze Band. Bass, Rhythmus, Percussion und Melodie vereinen sich in nur einem einzigen Instrument zu Momenten, in welchen man seinen Ohren nicht traut. Nicht zuletzt berührt er dabei auch die Herzen der Zuhörenden, da jeder Song eine Geschichte hat, die Bilder im Kopf erzeugt und so geradezu erlebbar wird. (Pressetext)

Micha Kern02

Hier sein Debütalbum, erschienen im Eigenverlag.

Der Titel bezieht sich auch auf die Tatsache, dass er wohl im Frühjahr 2021 seinen eigentlich Job als Maschinenbauingenieur aufgegeben hat, um als Profimusiker zu arbeiten … und dann kam Corona …

So hatte er aber viel Zeit zum komponieren.

Für den Eric-Clapton-Fan, der seit dem 9. Lebensjahr Gitarre spielt, sind Blues, Acoustic Soul, Gipsy Swing, Rumba Flamenca und Irish Folk die Inspirationsquellen, aus denen er schöpft. Mit seiner virtuosen Fingerstyle-Spielweise überrascht er ein ums andere mal.

Micha Kern03

Zudem benutzt er dann noch den Gitarrenkörper als Percussion Intstrument.

Also: wer z.B. Leo Kottke oder Paul Brett mag … der sollte sich dieses Album unbedingt zu Gemüte führen …

Micha Kern ist einer dieser „Nachwuchstalente“, der einen quasi auf der Stelle davon überzeugen kann, dss man sich um die Zukunft  hochwertiger akustische Gitarrenmusik in Deutschland keine Sorgen machen braucht.

Mein Anspieltipp ist übrigens „Mare e Monte“.

BackCover1

Besetzung:
Micha Kern (guitar)

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Titel:
01. A New Beginning 3,24
02. Colors Of Last Summer 4.59
03. Comin´ Home 4.37
04. A Better World 4.18
05. Bravely 5.02
06. Longing For You 4.35
07. You And I 5.08
08. Mare e Monte 3.55
09. Good Vibes 4.28
10. Snowflakes 3.52
11. Spanish Tornado 4.51
12. Fly Away 4.16

Musik: Micha Kern

CD1

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Karte

Micha Kern, live 2024:
Micha Kern live 2024

Die offizielle Website:
Website

Konstantin Wecker – Wieder dahoam – Wo München mir gehört (1987)

TitelTja, der Wecker … schon eine schillernde Figur in der deutschen Musikszene:

Konstantin Wecker, Liedermacher, Komponist, Schriftsteller, Schauspieler und Blogger, wuchs als Einzelkind (Eltern Alexander und Dorothea Wecker) in München-Lehel auf. Er lernte Klavier, Gitarre und Geige und sang auch solistisch im Rudolf-Lamy-Kinderchor, unter anderem im Film „Die Trapp-Familie in Amerika“.

1980 bis 1988 war er mit Carline Seiser verheiratet. 1980 bis 1984 zog er mit Musikern und Freunden in die Toskana. (Pressetext)

Konstantin Wecker, 1986:
Konstantin Wecker, 1986

Und als seine durchaus auch drogengeschwängerte Zeit in der Toskana zu Ende ging, zog es ihn wieder nach München und er veröffentlichte das wirklich eeindruckende Album „Wieder dahoam“.

Und so ergab es sich, dass das ZDF für eine Reihe „Beschreibungen: Deutschland“ den WEcker fragten, ob er seine spezielle Sicht auf München präsentieren möchte.

Und das ist dann der Anspruch dieses Buches (50 Seiten):

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Es gibt Bücher, die jahrelang unbeachtet im Regal stehen und dann erinnert man sich plötzlich wieder an sie und man weiß, warum man sie seit Jahren hütet wie einen Augapfel. So ging’s mir mit Konstantin Weckers Buch über „sein“ München, das auch „mein“ München ist. Schließlich bin ich vor der Toren der Stadt groß geworden und auch nur wenige Jahre jünger als der Liedermacher.

Gestern war ich das zweite Mal (nach über 20 Jahren!) wieder auf einem Konzert von ihm. Und da kam alles hoch: der Dialekt und seine alten Stücke weckten die Erinnerung an sein und mein Leben, an die Berührungspunkte und das, was uns trennte. Und natürlich an das Buch über München in meinem Regal. Obwohl wir erst weit nach Mitternacht heimkehrten, fand ich das Buch in meiner relativ umfangreichen Bibliothek auf Anhieb. Heute genoß ich die Bilder und Weckers Erinnerungen von vor dreißig Jahren. So viel hat sich am Lebensgefühl in unserer Heimatstadt (in die ich leider nur noch besuchsweise komme) gar nicht verändert. Immer noch zeigt die Silhouette vom Monopteros im Englischen Garten aus viele Kirchtürme, gibt es den Biergarten am Chinesischen Turm. Zwar ist das im Fastjugendstil erbaute Müllersche Volksbad (in dem wir von der Klosterschule aus zum Schwimmen gingen) von der Alternativschickeria wiederentdeckt worden und daher nicht mehr so anziehend, trotzdem ist die Fassade und das Interieur ganz tief in uns verankert.

Konstantin Wecker01

Ja, es mag seltsam klingen, dass ich von „uns“ spreche, schließlich habe noch kein einziges Wort mit Konstantin Wecker gewechselt – aber das ist nicht ausschlaggebend für die Gefühle, die wir im Hinblick auf unsere Heimatstadt teilen. Dieses liebevolle Buch, das in der Reihe „Beschreibungen“ 1987 vom ZDF initiert wurde, ist für mich mit Herzblut getränkt. Und genau deshalb werde ich es auch weiterhin in Ehren halten! (Gabriele Steininger)

Tja, dem kann ich mich nur sehr bedingt anschließen.

Das klingt alles erstmal gut und interessant … aber … sein Blick auf München fällt arg eigentümlich aus. Da findet man seitenweise Bilder von all den kirchlichen Prachtbauten, aber historische Viertel wie Giesing oder das das Westend finden überhaupt keine Erwähnung. Also Weckers Blick auf „München von unten“ wäre schon meine Erwartung gewesen, bedenkt man, welche Ansprüche er ansonsten als Künstler formuliert hat.

Das ist schon sehr enttäuschend und wird eigentlich dem Anspruch eines Konstantin Weckers nicht würdig. Das muss man aber auch leider von Fotografien behaupten, die sind eigentlich nur durchschnittlich.

Also mein Blick auf München wäre ziemlich anders ausgefallen.

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Im Müllerschen Volksbad habe ich das schwimmen gelernt:
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Das Elternhaus von Konstantin Wecker:
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Auf dem Viktualienmarkt:
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Schloß Nymphenburg:
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Der chinesische Turm im Englischen Garten:
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Der Kleinhesseloher See im Englischen Garten:
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Die Rückseite des Buches:
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Das Album „Wieder dahoam“, 1986:
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Jetzt hab i dacht, i warat endlich gscheiter,
Im Süden unterm Mandelbaum.
Meditativ gesehn bringt oan des weiter,
Der oide Blues jedoch, der legt si kaum.

Der war dabei, wenn i die Koffer packt hab,
Der trinkt mei Bier, der spuit für mi Klavier.
Der war der Grund, warum i Hoamweh ghabt hab.
Den kriagst ned los, den Blues, der bleibt bei dir.

Jetzt ziag i mir des Stadtlebn wieder nei,
Des neie Lüfterl spür i a, des koide,
Drum misch i wieder mit und misch mi ei –
A bisserl gwamperter vielleicht, doch sonst der Oide.

Wieder dahoam
In meiner Melodie,
Da bin i geborn,
Und da ghör i hie.

As Stadtlebn hams ganz schön kastriert,
Die Nutten hams mitm Besen aussakehrt.
Im Separee wird bloß noch diskutiert,
Weil sich des andere auch im Separee ned ghört.

Zum Glück kann man in d′Isarauen eilen,
Die san ja eh des schönste Separee.
In diesen Gauen darf man liebend weilen
Im Sommer und, wenns sein muß, auch im Schnee.

‚S Armeemuseum werd jetz a Palazzo,
Natürlich amoi wieder ned für d′Leit.
Da baut sich unser ewiger Ragazzo
A Mausoleum für d’Unendlichkeit.

Wieder dahoam
In meiner Melodie,
Da bin i geborn,
Und da ghör i hie.

Na ja, es gabat vui zum Klagen.
Doch wenn i wieder an Chinaturm anpeil,
Am besten in den ersten Frühlingstagen,
Dann werd i auf mei München wieder geil.

Im Sommer lieg i wieder bei de Nackerten.
Die greane Isar is scho ganz schön grau.
Die Bullen, die alle liaber bei uns flackatn,
Nehmans mitm Aufschreibn a ned so genau.

Sogar die Wiesn is mir no ned zwider,
Da halt i mir jeds Jahr a paar Tag frei.
Da triff i hold die oidn Freindl wieder
Natürlich Augustiner: Schänke 2.

Wieder dahoam
In meiner Melodie,
Da bin i geborn,
Und da ghör i hie.

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Drum Legends – Live 2005 (2005)

FrontCover1Drei Schlagzeuger live auf einer Bühne in Gran Canaria

Herman Rarebell (* 18. November 1949 als Hermann Erbel in Hüttersdorf, Saarland) ist ein deutscher Schlagzeuger.

Herman Rarebell spielte ab 1965 Schlagzeug bei den Bands The Mastermen, ab 1968 bei The Fuggs Blues und bei RS Rindfleisch, mit denen er u. a. in den Clubs des US-Militärs in ganz Deutschland Auftritte absolvierte.

Seine Ausbildung erhielt er in den Fächern Schlagzeug und Klavier an der Musikhochschule Saarbrücken. 1971 ging Rarebell nach England und spielte dort bei einigen Bands und als Studiomusiker. Anfang der 1970er Jahre war er unter dem Namen Herm Erbel Mitglied in der Deutschen Underground Band Missus Beastly. 1977 stieg er bei den Scorpions ein und nahm mit ihnen mehrere Alben auf. In der Folge ging er mit ihnen bis 1994 auf Tourneen, die ihn in viele Länder Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas führten. Er ist auch als Komponist und Autor tätig und an mehr als 30 Scorpions-Titeln beteiligt, beispielsweise am Text von Rock You Like a Hurricane. 2022 verkaufte Rarebell seine Verlags- und Leistungsschutzrechte sowie die Erlöse aus den Master-Tantiemen seiner Songbeteiligungen für eine unbekannte Summe an Round Hill Music. 1981 erschien sein erstes Soloalbum. Mit befreundeten Musikern nahm er 1986 in Kalifornien sein zweites Soloalbum mit dem Titel Herman ze German & Friends auf. Als Mitglied der Scorpions wurde er mit dem Echo und dem World Music Award ausgezeichnet und erhielt über 100 Gold- und Platin-Schallplatten.

Hermann Rarebell01

1996 verließ Rarebell die Scorpions und gründete mit Prinz Albert in seinem damaligen Hauptwohnsitz Monaco die Plattenfirma Monaco Records; 2001 löste sich die Firma wieder auf.

Rarebell bildete zusammen mit Pete York und Charly Antolini das „Drum Legends“-Trio und spielte in dieser Besetzung mehrere Konzerte und veröffentlichte 2005 ein Livealbum. Rarebell ist zusammen mit Ronnie Wood und Roland Muri Initiator des Art meets Music-Projektes.

Bei dem Auftritt der Scorpions auf dem Wacken Open Air 2006 war Rarebell als Gast eingeladen und spielte das erste Mal seit der Face the Heat-Tournee 1993/94 wieder mit seiner alten Band. Er ist unter anderem bei dem Titel No one Like You zu hören. Das Konzert wurde auf DVD veröffentlicht. 2010 unterzeichnete er einen Plattenvertrag bei Dark Star Records und veröffentlichte die CD Herman ze German. Rarebell war bei der Welttournee Get Your Sting and Blackout seiner alten Band Scorpions in Nordamerika als Gast bei einigen Konzerten vertreten und spielte dort unter anderem den Song No one Like You. Auch bei einigen Konzerten von MSG trat er 2010 in Nordamerika und in London, England als Gastmusiker auf. Rarebell ist Drummer auf dem Album Temple of Rock von Michael Schenker.[2] Gemeinsam mit Schenker, Francis Buchholz u. a. war er zwischen 2011 und 2017 mit dem Temple of Rock-Projekt international auf Tour. 2016 gründete Rarebell mit Michael Voss und Stephan „Gudze“ Hinz die Band Rock Wolves. Ende Oktober 2016 erschien ihr Debütalbum. Er gibt weitere vereinzelte Konzerte mit seiner eigenen Band und 2019 wieder mit den Drum Legends.

Seit 2012 ist Herman Rarebell Ehrenprofessor an der DeTao Masters Academy in Peking.

Herman Rarebell ist Erzähler/Vorleser („Onkel Herman“) der Hörbücher der Kinderbuchreihe Schnatter und Lieschen seiner Ehefrau Claudia Raab. Gemeinsam lesen die beiden bei Veranstaltungen Kindern aus den Büchern vor.

Rarebell lebte in London und Hannover, 1984–1985 überwiegend im Los Angeles County und von September 1985 bis 2003 hauptsächlich in Monaco. Von 1987 bis 1998 war Rarebell verheiratet, aus der Ehe hat er eine Tochter. Seit dem Jahr 2004 wohnt er mit seiner 2. Frau, der Saxophonistin und Autorin Claudia Raab, in Planegg bei München, seit 2008 auch in Brighton. (wikipedia)

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Pete York (* 15. August 1942 in Middlesbrough) ist ein englischer Schlagzeuger des Rock, Jazz und des Blues. Bekannt wurde er in den 1960ern als Mitglied der Spencer Davis Group und des Duos Hardin & York.

Nach seiner Schulzeit ging York nach Birmingham, um in einer Jazzband als Schlagzeuger zu spielen. Er schloss sich der Spencer Davis Group an, die 1964 ihre erste Schallplatte aufnahm. Die größten Hits der Gruppe waren Keep On Running (1965) und Gimme Some Lovin’ (1966). 1969 verließ York die Spencer Davis Group und trat mit Eddie Hardin als Duo Hardin & York auf – bisweilen the World’s Smallest Big Band (die kleinste Big Band der Welt) genannt. Der Erfolg war beachtlich. Hardin & York traten mit Bands wie Deep Purple auf. 1972 war das Startjahr für Pete York’s Percussion Band mit drei Schlagzeugern, einem Gitarristen und einer Bläsergruppe. Gastschlagzeuger waren u. a. Ian Paice, Keef Hartley, Roy Dyke und Keith Moon. Ab 1973 spielte Pete York bei Klaus Doldingers Passport, wo auch Kollegen wie Alexis Korner, Brian Auger und Johnny Griffin zu Gast waren. 1974 trat York bei Jon Lords Rock Meets Classic auf. In diesem Jahr gab es auch ein Revival der Spencer Davis Group.

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1975 nahm York auf Bali mit Eberhard Schoener das Album Bali Agung auf. Er ging mit Klaus Doldinger auf Tour und spielte mit Jon Lord das Album Sarabande ein. 1976 nahm York mit Chris Barber und seiner Band das Album Echoes of Ellington auf und ging mit ihnen auf Tour durch Afrika und Australien.

Am 16. Juni 1977 heiratete Pete York seine Freundin Mecky (geborene Meeder), die er 1974 bei einer Feier nach einem Konzertauftritt in München kennengelernt hatte. Ihre Tochter Stephanie wurde am 3. Mai 1979 geboren.

Yorks nächste Band Pete York’s New York bestand bis 1983. Neben seiner eigenen Band und den Tourneen mit Chris Barber hatte Pete York immer wieder Gastauftritte mit bekannten Musikern wie Dr. John und Charlie Watts. York beteiligte sich auch am Rock and Blues Circus mit Chris Farlowe, Jon Lord und Colin Hodgkinson.

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1984 zog Pete York mit seiner Familie nach Deutschland, nach Berg am Starnberger See.[1] In dieser Zeit begann das Projekt Pete York Presents …., an dem Spencer Davis, Chris Farlowe, Brian Auger, Colin Hodgkinson und viele andere teilnahmen. Yorks Tochter Stephanie taufte die Gruppe Daddy and the Steamers. 1986 entstand der Zeichentrickfilm Dracula Junior, für den York die Story geschrieben hatte und den die Band mit ihren Stimmen versah. In diese Zeit fielen auch einige Gigs im Jazzbereich mit Albie Donnely, dem Frontman von Supercharge.

1987 spielte er Schlagzeug in der Band von Konstantin Wecker (LP Wieder dahoam mit anschließender Tournee). Im selben Jahr wurde die Fernsehserie Villa Fantastica aufgezeichnet, die York geschrieben hatte. Die Livemusik kam vom Quintett Roy Williams, Dick Morrissey, Brian Auger, Harvey Weston und Pete York. York schrieb auch für die Fernsehshow Vorhang auf, Film ab!, in welcher er auch musizierte und in verschiedenen Sketchen und Rollen auftrat. Die TV-Reihe Super Drumming, in der er verschiedene Drum-Stile und prominente Schlagzeuger (darunter Ian Paice, Louie Bellson, Cozy Powell, Gerry Brown und Simon Phillips) mit ihren Besonderheiten vorstellte, wurde produziert. 1989 bis 1990 gab es Fortsetzungen von Super Drumming mit Billy Cobham, Jon Hiseman und weiteren bekannten Musikern. Auch Villa Fantastica wurde fortgesetzt. Ab 1990 tourte York regelmäßig im Januar mit seiner Jazzband Hollywood Swing. Daneben gab es weiter Touren mit Daddy and the Steamers.

1992 feierte York seinen fünfzigsten Geburtstag mit einem Open-Air-Konzert vor 80.000 Besuchern in der Schweiz. Weitere Revival-Festivals gab es u. a. in Schottland und Holland. York spielte drei Monate in einem Club in Berlin. Ab 1994 spielte York bei Jon Lord & the Gemini Band. Ab 1995 gab es die Pete York Big Band, die Swing-Klassiker im Programm hatte. York trat auf dem Birmingham International Jazz Festival zum ersten Mal mit Drummin’ Man auf, einem Tribut an Gene Krupa. Aus der Big Band entstanden die Blue Jive Five. York war mit all seinen Bandprojekten ständig unterwegs. 1998 spielte er zum hundertsten Geburtstag von George Gershwin, ein Jahr später war es der Hundertste von Duke Ellington, 2000 folgte die Jahrhundertfeier für Louis Armstrong.

Pete York

2000 sah ein Revival von Hardin & York. Mit Jon Lord spielte York bei einem internationalen Symposium von Nobelpreisträgern in Zermatt. 2003 gab die Spencer Davis Group Konzerte mit den Troggs und den Yardbirds.

2002 konnte Pete York seinen sechzigsten Geburtstag und seine silberne Hochzeit feiern. Im September spielte er mit Kollegen Swing und R&B vor ausverkauftem Haus in Starnberg. Gelegentlich tritt York mit Helge Schneider auf. Das Trio York, Schneider und Jimmy Woode spielte in Schneiders Film Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm eine zentrale Rolle. 2005 gründete er zusammen mit Herman Rarebell (dr; ex-Scorpions) und dem Jazzdrummer Charly Antolini die Formation „Drum Legends“. Im selben Jahr veröffentlichten sie die CD Live 2005 und die DVD Live In Gran Canaria. Von 2006 bis 2011 tourte York erneut mit Helge Schneider durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und trat auch mit den Radio Kings von Martin Breinschmid sowie als Begleitmusiker von Martin Schmitt auf.

Daneben findet York immer wieder Zeit, um seine eigenen Jazz- und Bluesprojekte mit wechselnden Besetzungen zu realisieren. 2017 veröffentlichten Helge Schneider und York das Album Heart Attack No. 1. (wikipedia)

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Charly Antolini (* 24. Mai 1937 in Zürich) ist ein Schweizer Jazz-Schlagzeuger, der mit Dixieland und Swing begann und sich in den 1960er und 70er Jahren an Hard Bop und Fusion (Jazz Rock) orientierte.

Seine Ausbildung begann Antolini an der traditionellen Basler Trommel in seiner Heimatstadt. 1956 begann er in Paris als professioneller Jazzmusiker zu spielen. Sein Vorbild war Louie Bellson. In Paris spielte er u. a. mit Sidney Bechet, Bill Coleman und Albert Nicholas, gefolgt von Festivalauftritten in ganz Europa.

Bekannt wurde er in den 1950er Jahren durch sein Spiel in der Oldtime-Jazz-Band „The Tremble Kids“ (mit dem Trompeter Oscar Klein und dem Klarinettisten Werner Keller), mit denen er noch in den 1990er Jahren gelegentlich spielte. 1962 ließ er sich in Deutschland (Stuttgart) nieder, wo er fünf Jahre zusammen mit dem Bassisten Peter Witte und dem Pianisten Horst Jankowski das rhythmische Rückgrat der SWR Bigband unter Erwin Lehn bildete. Er spielte außerdem in den Big Bands von Kurt Edelhagen (1974/75, nahm auch 1974 an der Sowjetunion-Tournee des Orchesters teil), Peter Herbolzheimer und Max Greger sowie in der NDR Bigband.

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Mit Max Greger junior und Milan Pilar bildete er 1972 das Fusiontrio Catch Up, das mehrere Alben einspielte. Seit 1976 leitet er, mit wechselnden Besetzungen, eine eigene Band, „Charly Antolinis Jazz Power“, in der er lange mit Charly Augschöll oder Steve Hooks (Tenorsaxophon), David Gazarov (Klavier), Rocky Knauer (Bass) arbeitete und auch bekannte internationale Jazzmusiker begleitete. Außerdem spielte er u. a. mit Wolfgang Dauner, Benny Goodman (1981/2 für dessen Tournee in Deutschland und Italien, ein Konzert in Kopenhagen wurde im Fernsehen übertragen), Lionel Hampton (in den 1980er Jahren für Auftritte in Sylt und Kopenhagen), Barbara Dennerlein, Albert Mangelsdorff, Earl Hines, Roy Eldridge, Jimmy Giuffre, Art Farmer, Oliver Nelson, Art Van Damme, Fatty George, Stuff Smith, Baden Powell. Berühmt wurde sein Direktschnitt-Album Knock Out (1979), das innerhalb weniger Tage vergriffen war. Es gilt bis heute als Belastungstest für Hifi-Boxen.

1994 gründete Antolini mit dem Pianisten Dirk Raufeisen und dem Bassisten Jimmy Woode das Super-Trio.

Antolini ist künstlerischer Leiter der Jazz-Reihe Moosach swingt, veranstaltet vom Münchner Kulturverein Die Linie 1.

Charly Antolini lebt und arbeitet seit vielen Jahren in München. (wikipedia)

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Und gemeinsam gründeten sie 2005 die „Drum Legens“:

3 Schlagzeuglegenden mit Band und einer klassischen Schlagershow mit Mega-Drumming-Highlights vom Feinsten!

Der Saarländer Herman Rarebell ist sicherlich eine der schillerndsten Schlagzeuger-Persönlichkeiten der Rockmusik. Er stieg 1977 bei den Scorpions ein und wurde seitdem mit zahlreichen Gold- und Platinauszeichnungen geehrt, nicht nur mit der Band aus Hannover. Im Jahr 2005 gründete er mit Pete York und Charly Antolini das Drum Legends Trio.
Charly Antolini ist ausgebildeter Jazzmusiker und galt viele Jahre lang als einer der besten Schlagzeuger Europas.
Pete York schließlich ist nach wie vor musikalisch in den Bereichen Blues, Jazz und Rock zu Hause und wurde als Schlagzeuger der Spencer Davis Group bekannt. (Presseinfo)

Drum Legends

Großartige Schlagzeuger bei der Arbeit:
Da ich dieses Instrument besonders liebe, aber auch die Spieler besonders mag, ist dies einfach ein Muss! Es wird oft als Drum-Battle bezeichnet. Ich denke, das ist falsch, denn hier wird nicht gekämpft, nein, drei völlig unterschiedliche Schlagzeuger ergänzen sich auf besondere Art und Weise. Ich liebe es und kann es allen Schlagzeugfans nur wärmstens empfehlen. (Werner Dankoff)

Oder auf gut deutsch:
Quite a brilliant collection. (by Wilko)

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Eigentlich sehr schade, dass es dieses ganz spezielle Trio nicht längergab, denn hier liefern sie ein wirklich beeindruckendes Spektakel ab … und nachdem Pete York seit ca. 1983 in Deutschland lebt, passt dieses Album, dieser Beitrag auch in diesen Blog.

Live-Mitschnitt aus Mogan/Gran Canaria, 2005

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Besetzung:
Charly Antolini (drums)
Bernd Kühl (guitar, vocals)
Claudia Raab (saxophone, vocals)
Jörg Raabe (keyboards)
Herman Rarebell (drums, vocals)
Raoul Walton (bass)
Pete York (drums, vocals)

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Titel:
01. All Good Things Come In Threes (Antolini/Rarebell/York) 4.09
02. Paint The Groove (Strmljan/Brettschneider/Raab) 3.28
03. Rock You Like A Hurricane (Schenker/Meine/Rarebell) 3.58
04. Lightfoot Phantasies (Rarebell) 6.09
05. Keep On Running (Edwards) 6.54
06. Godzilla’s Birthday (Schmid-Grandy) 4.58
07. Cha Cha Bonita (Antolini) 3.58
08. Still Loving You (Schenker/Meine) 3.51
10. I’m A Man (Miller/Winwood) 1.28
10. Abalone (York) 8.52
11. Paint It Black (Jagger/Richards) 3.15
12. Drum Dreams (Antolini) 10.49
13. Just A Gigolo (Garucci/Caesar/Williams/Graham) 4.53
14. Wipeout (Berryhill/Conolly/Fuller/Wilson) 3.28
15. Dance With The Devil (in memory of Cozy Powell) (Powell) 5.04
+
16. Gimme Some Lovin´ (S.Winwood/Davis/M.Winwood) 6.27

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Concert Poster

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Geht auch günstiger:
Cheaper