Uwe Kraemer, Will Quadflieg u.a. – Wir entdecken Komponisten – Joseph Haydn – Abschied von Schloss Esterházy (1982)

FrontCover1Im letzten November erhielt ich ein pralles Packet vom Postboten … und darin enthalten … MC´s über MCs … … die Hörspiel-Serie „Wir entdecken Komponisten … komplett !

Die Reihe “Wir entdecken Komponisten” gibt es schon seit 40 Jahren, viele Eltern verbinden damit eigene schöne Kindheitserinnerungen – hier und heute gibt es die spannenden und unterhaltsamen Geschichten rund um bekannte Komponisten und ihre beliebtesten Werke ganz bequem im Stream, so dass man nach Herzenslust in die verschiedenen Musikabenteuer eintauchen kann. Haydn, Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms – bei der Fülle von Eindrücken und Lebensgeschichten kann einem unmöglich langweilig werden. Die Hörspiele ergründen anschaulich und auf verständliche Art und Weise die besonderen Charakterzüge der Komponisten und zeichnen mit viel Musik und Einfallsreichtum phantasievolle Porträts. (Pressetext)

In den 1980er Jahre gaben die Hörspiele “Das Wunderkind aus Salzburg oder: Vor lauter Tintenklecksen kann er die Noten kaum lesen” und “Die Wut über den verlorenen Groschen oder: Warum die Hühner ihre Eier verlegen” den Startschuss für die originelle Kinderklassik-Serie, die bis heute zu den beliebtesten Musikvermittlungsformaten gehört.

Die beliebte Serie “Wir entdecken Komponisten” begleitet viele Klassikfans bereits seit ihrer Kindheit. Der Sprecher Will Quadflieg hat die spannenden Hörspiele der Serie als Erzähler mit seiner Stimme geprägt und wird in den 20 Folgen von vielen weiteren bekannten Sprechern wie Fabian Harloff oder Jan Plewka unterstützt. (klassikakzente.de)

Diverse Ausgaben

Und hier geht es nun um Franz Joseph Haydn:

Franz Joseph Haydn (* 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau, Erzherzogtum Österreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik.

Joseph Haydn, Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn, verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy, deren Orchester und Oper er leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit den Worten: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen und quälen, und so musste ich original werden.“

Bronzeplastik Joseph Haydn im Park von Schloss Esterháza (2013):
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Haydns 1797 uraufgeführte Vertonung des Gedichts Gott erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!, das Kaiserlied, wurde zu den Österreichischen Kaiserhymnen und mit anderem Text später die deutsche Nationalhymne.

Haydn wird traditionell als „Vater“ der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet und war Neuerer beim Schreiben von Klaviersonaten und Klaviertrios. Wenngleich andere Komponisten der Frühklassik, wie Carl Philipp Emanuel Bach bei der Klaviersonate und Johann Stamitz oder Johann Christian Bach bei der Sinfonie, eine wichtige Rolle spielten, wird Haydns Einfluss doch als vorherrschend eingeschätzt.

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Daneben trug Haydn auch zur Entwicklung der Sonatenform von einem einfachen, von der „Sonata bipartita“ herkommenden Formschema zu einer dramatisierten, subtilen und flexiblen musikalischen Ausdrucksform bei. Charakteristisch für den umfassenden Charakter der Bedeutung dieser Form sind ihre Varianten wie die Sonatenrondoform, für die Flexibilität die Variationsform mit zwei Themen und die Integration von Fuge und kontrapunktischen Elementen in das Streichquartett.

Der Weise von Haydns 1797 komponierter Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz“ (s. oben) unterlegte August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sein 1841 auf dem damals britischen Helgoland gedichtetes Lied der Deutschen, das mit wechselnder Strophenbenutzung zur Nationalhymne des Deutschen Reiches während der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der Bundesrepublik Deutschland wurde. (wikipedia)

Das ehemalige Grabmal in Wien:
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Und auch dieses Hörbuch, eigentlich ja für Kinder konzipiert, interessierte mich, wohl auch, weil die Biographie von Haydn nun wirklich mehr als abwechslungsreich war und ein paar musikalische Perlen habe ich auch entdeckt.

Aber auch hier wird das Lebensende von Haydn ausgeblendet, so, als könne man dies Kindern nicht zumuten … aus meiner Sicht natürlich eine Fehleinschätzung.

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Besetzung:
Pauli Blaha (Anton Weidinger)
Jaromir Borek (Joseph Haydn)
Gabriele Buch (Kaiserin Maria Theresia)
Robert Dietl (Fürst Esterhazy)
Frank Dietrich (Anton Weidinger, Matthias Haydn)
Dirk Eppler (Anton Weidinger)
Florentin Groll (Salomon, Matthias Franck)
Florian Liewehr (Tomasini)
Will Quadflieg (Erzähler)

Musik: siehe unten
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Titel:
01. Die Hymne 1.11
02. Die Herrscher wechseln 1.06
03. Der Weg zum Komponisten 3.23
04. Ein toller Sängerknabe 2.02
05. Das Problem mit dem Stimmbruch und den Streichen 2.28
06. Das grosse Los 1.56
07. Hohe Anspruche 2.00
08. Besuch der Kaiserin 2.51
09. Der grosse Streich 6.56
10. Die Reaktion des Fürsten 0.56
11. Zurück in der Heimat 2.02
12. Ein interessantes Angebot 2.45
13. Gedanken auf der Reise 1.59
14. Humor hilft in der neuen Heimat 1.59
15. Der Schlag 2.34
16. Noch mehr Überraschungen 1.48
17. Noch mehr Symphonien 2.11
18. Auf dem Gipfel der Berühmtheit 1.33
19. Die Erfindung 4.27

Text: Uwe Kraemer

Die Musik:
Musik

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Mehr aus der Serie „Wir entdecken Komponisten“:
Mehr

Ein weiteres Präsent aus dem Hause des Herrn Ärmel … Vielen Dank !

Will Quadflieg – Wir entdecken Komponisten – Frédéric Chopin – Heimweh nach Polen (Hörspiel) (1984)

FrontCover1Da fing meine Wochenende schon gut an: Der Postbote brachte in pralles Paket … und darin … MC´s über MCs … … die Hörspiel-Serie „Wir entdecken Komponisten … komplett !

In den 1980er Jahre gaben die Hörspiele “Das Wunderkind aus Salzburg oder: Vor lauter Tintenklecksen kann er die Noten kaum lesen” und “Die Wut über den verlorenen Groschen oder: Warum die Hühner ihre Eier verlegen” den Startschuss für die originelle Kinderklassik-Serie, die bis heute zu den beliebtesten Musikvermittlungsformaten gehört.

Die beliebte Serie “Wir entdecken Komponisten” begleitet viele Klassikfans bereits seit ihrer Kindheit. Der Sprecher Will Quadflieg hat die spannenden Hörspiele der Serie als Erzähler mit seiner Stimme geprägt und wird in den 20 Folgen von vielen weiteren bekannten Sprechern wie Fabian Harloff oder Jan Plewka unterstützt. (klassikakzente.de)

Und hier eine MC, die Auskunft über Frédéric Chopin gibt:

Auch wenn das Leben des Frédéric Chopin deutlich durch verschiedene Krankheiten, die letztendlich zu seinem frühen Tod geführt haben, geprägt wurde, wird sensibel herausgestellt, wie viel Leichtigkeit und Liebe zum Leben im Werk des polnischen Komponisten zu finden ist. Von der musikalischen Früherziehen und dem Leben als junger Wettbewerbs-Musiker wird der Bogen über die Beschäftigung mit dem Wiener Walzer und seinem politischen Engagement bis zu seiner Beziehung mit George Sand gespannt.

Frédéric Chopin & George Sand

“Heimweh nach Polen oder: Das Klavier ist mein zweites Ich” heißt das spannende Hörspiel, das Frédéric Chopin gewidmet ist. Der romantische Klaviervirtuose wird in der Geschichte musikalisch u.a. mit Sonaten, Préludes, Walzern, der Grande Polonaise Brillante in Es-Dur op. 22 und zwei Sätzen aus seinem Klavierkonzert Nr. 1 von großen Pianisten wie Krystian Zimerman, Christoph Eschenbach und Martha Argerich vorgestellt, die seine Werke mit viel Ausdrucksvermögen interpretieren und die Geschichte damit in musikalischer Hinsicht befeuern. (klassikakzente.de)

Fazit: Auch diese „Kindercassette“ erfreute mich mehr und noch viel mehr freut es mich, dass noch ganz viele aus der Serie „Wir entdecken Komponisten“ hier präsentiert werden können:

Denn: der werte Herr Ärmel hat sich wiedermal  mehr  als spendabel erwiesen … Vielen Dank !

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Besetzung:
Gaby Blum (Wirtin)
Volker Bogdan (Haslinger)
Klaus Dittmann (Radziwill)
Mathias Grimm (Franz Liszt)
Michael Harck (Grabowski)
Gerhart Hinze (Frédéric Chopin)
Lothar Grützner (Vater)
Angelika Merkert (Gräfin)
Jan Plewka (Frédéric als Kind)
Will Quadflieg (Erzähler)
Peter v. Schultz (Zywny)
Elsa Weier (George Sand)
Lothar Zibell (Vermieter)
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Helga Bährens – Joachim Richert – Lutz Schnell – Ulrike Ritscher

Regie; Michael Weckler

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Titel:
01. Einleitung 3.10
02. Abschied von Polen 1.40
03. Der junge Frédéric 1.52
04. Erste Komposition 1.44
05. Besuch der Gräfin 1.15
06. Der Wettbewerb 2.14
07. Sorge um Frédéric 1.31
08. Benefizkonzert 2.40
09. Hinaus in die Welt 2.42
10. Anfänge in Wien 3.30
11. Tanzball bei Johann Strauß 1.20
12. Walzerkompositionen 1.03
13. Fern der Heimat 1.12
14. Musik für Polen 1.36
15. Paris 1.42
16. Bei den Rothschilds 2.22
17. Chopin trifft Liszt 4.28
18. Aufstieg und Depression 2.00
19. George Sand 3.14
20. Mallorca 7.01
21. Rückkehr nach Frankreich 2.11
22. Alte Bekannte & Abschiedskonzert 4.54

Titelliste

Text: Uwe Kraemer

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Das Cover der  CD Ausgabe:
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Mehr aus der  Serie „Wir entdecken Komponisten“:
Mehr

Uwe Kraemer, Will Quadflieg u.a. – Wir entdecken Komponisten – Aus der Neuen Welt – Oder – Von Lokomotiven und Dampfschiffen (Dvorak) (1986)

FrontCover1In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderte veröffentlichte die Deutsche Grammophon eine Reihe, die sich „Wir entdecken Komponisten“ nannte:

Die Serie „Wir entdecken Komponisten“ will jungen Menschen – und nicht nur ihnen ! – die Meister der Musik näherbringen. Sie erzählt Geschichten aus dem Leben großer Komponisten und die Entstehungsgeschichte von Meisterwerken der Musik. Genie  und Werk menschlich geschehen: in Hörspielen, in denen der Erzähler Will Quadflieg historische Begebenheiten, Erinnerungen und Szenen zu unterhaltsamen und humorvollen Lebensbildern verbindet. 

Dazu erklingt viel klassische Musik in beispielhaften Interpretationen (Pressetext)

In diesem Hörspiel geht es um den tschechischen Komponisten Antonín Dvořák:

Antonín Leopold Dvořák (* 8. September 1841 in Nelahozeves; † 1. Mai 1904 in Prag) war ein böhmischer Komponist der Romantik. Sein vielseitiges Werk umfasst neun Sinfonien und zahlreiche weitere Orchesterwerke, Opern, Vokalmusik, Kammermusik sowie Klavier- und Orgelstücke. Dvořák ist der weltweit meistgespielte tschechische Komponist. (wikipdia)

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Spannend und lebhaft ist das Hörspiel “Aus der neuen Welt oder: Von Lokomotiven und Dampfschiffen” geraten, das im Mai 1986 in Hamburg entstanden ist und in dem sich eine Stunde lang alles um das Leben des tschechischen Komponisten Antonín Dvořák dreht. Auch in dieser Geschichte ist Will Quadflieg als Erzähler wieder ganz in seinem Element. Das Hörspiel transportiert mit gewohntem Schwung und einer angenehmen kindgerechten Form jede Menge Zeitgeist. In diesem Fall landet man mit den Ohren am 16. Dezember 1893 ganz unvermittelt in New York und wohnt gemeinsam mit Antonín Dvořák der Uraufführung von Dvořáks Symphonie “Aus der neuen Welt” bei, die in Amerika mit großer Begeisterung aufgenommen wurde und bis heute zu seinen erfolgreichsten Werken gehört. Doch der Weg bis dorthin war mitunter steinig. Auch der tschechische Komponist litt unter den konservativen Vorstellungen seines Vaters: Im Gegensatz zu Schubert, der als Lehrer arbeiten sollte, wollten Dvořáks Eltern ihren Sohn zu einer bodenständigen Ausbildung als Schlachter drängen und hatten zunächst wenig Verständnis für seine musikalischen Ambitionen, bis Dvořák sie durch erste Erfolge überzeugen konnte.

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Die Geschichte von Uwe Kraemer versprüht mit Holger Malich als Antonín Dvořák und einem ambitionierten Sprecherensemble eine große Portion atmosphärischen Charme und schafft viel Verständnis für die Zeit und den Werdegang des Komponisten, der seinen internationalen Ruhm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch persönlich miterleben durfte, bevor er 1904 in Prag gestorben ist. Stücke wie das “Furiant” aus “Die verkaufte Braut” von Bedrich Smetana in einer Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan oder die Einspielung des Ungarischen Tanzes Nr. 5 in g-Moll von Johannes Brahms unter den Händen der Pianisten-Brüder Alfons und Aloys Kontarsky, betten die inhaltlichen Details des Hörspiels darüber hinaus auch musikalisch gekonnt in den Kontext ein. (klassikakzente.de)

Leider gibt es auch bei diesem Hörspiel ein aus meiner Sicht nicht nachvollziehbares Manko: Die Biographie von Antonín Dvořák endet mit seinem großen Erfolg in der New Yorker Carnegie Hall mit seiner Symphonie „Aus der neuen Welt“ …

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Eine Biographie sollte jedoch umfassender sein. Dann holen wir hier das mal nach:

Ende des Amerika-Aufenthalts:

Offiziell war Dvořáks Vertrag zunächst für zwei Jahre abgeschlossen, dann um zwei Jahre verlängert worden. Jedoch reiste er schon im April 1895 wieder nach Hause. Ein Grund dafür mag die finanzielle Lage seiner Mäzenin Thurber gewesen sein, die sich durch die Wirtschaftskrise dramatisch verschlechtert hatte, so dass er mehrmals auf sein Gehalt warten musste. Er selbst führte aber als Grund im Wesentlichen seine Kinder an, um deren Obhut in Prag er besorgt war und von denen seine Frau nicht getrennt sein wollte.

So verbrachte Dvořák zunächst einige ruhige Monate in Vysoká, um im November wieder seine Tätigkeit am Prager Konservatorium aufzunehmen. Er erwog kurze Zeit einen Umzug nach Wien, wo er am Konservatorium eine Stelle hätte bekommen können, entschied sich dann aber dagegen. In dieser Zeit entstanden seine letzten Streichquartette.

Das Jahr 1896 markiert Dvořáks Abkehr von der absoluten Musik. Er hatte zwar schon vorher Werke geschrieben, die man als Programmmusik bezeichnen konnte, so vor allem 1889 die Poetischen Stimmungsbilder für Klavier, die er als „Programmusik, aber im Sinne Schumanns“ bezeichnete, oder das Dumky-Trio (ein Klaviertrio) im selben Jahr. Doch nun wandte er sich direkt der sinfonischen Dichtung zu, eine Gattung, die im Streit um die Neudeutsche Schule um Franz Liszt und Wagner eine wichtige Rolle gespielt hatte.

Statue von Antonín Dvořák vor dem Rudolfinum in Prag:
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Innerhalb eines Jahres schrieb er den Wassermann, die Mittagshexe, das Goldene Spinnrad und Die Waldtaube, alle nach Balladen aus der Sammlung Kytice des tschechischen Dichters Karel Jaromír Erben. Zusammenfassungen der jeweiligen Handlung gab er den Hörern in Prosaform mit. Dazu kam noch im nächsten Jahr das Heldenlied, dessen Programm er nicht explizit veröffentlichte, das er aber in einem Brief erklärte.

Dvořák hatte nun mit seinem Kammermusik- und Orchesterschaffen abgeschlossen. In seinen letzten Jahren komponierte er nur noch Opern: 1898 die Teufelskäthe (Čert a Káča), 1900 Rusalka, die den Undinestoff aufgreift, und 1902/03 Armida.

Dvořák in seinem Sterbejahr 1904:
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Im April 1901 erhob ihn Kaiser Franz Joseph I. als Ritter von Dvořák in den Adelsstand und berief ihn damit zum Mitglied des Herrenhauses in Wien. Im selben Jahr folgte er Antonín Bennewitz als Direktor des Prager Konservatorium nach.

Während der Uraufführung seiner Oper Armida musste Dvořák aufgrund plötzlichen Unwohlseins das Nationaltheater verlassen. Er litt an einer schmerzhaften Lebererkrankung und Zerebralsklerose trat hinzu. Er starb am 1. Mai 1904 im Kreis seiner Familie an einem Schlaganfall. Viele Tausende begleiteten den Trauerzug. Dvořáks Grab befindet sich auf dem Vyšehrader Friedhof, auf dem zahlreiche bedeutende tschechische Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe fanden. (wikipedia)

Seine Grabstätte:
Grab

Der Autor des Hörspiels, Uwe Kraemer war ein deutscher Musikwissenschaftler, trat vor allem als Autor von Hüllentexten für klassische Veröffentlichungen in Erscheinung.

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Besetzung:
Harald Halgard (Fritz Simrock)
Ben Hecker (Vater Dvořák)
Gerhart Hinze (1. Reporter)
Rolf Jülich (Henry Th. Burleigh)
Micaela Kreißler (Mutter Dvořák)
Holger Malich (Anton Dvořák)
Dieter Ohlendiek (2. Reporter)
Lutz Schnell (Josef Kovařík)
Will Quadflieg (Erzähler)
Horst Stark (Anton Liehmann)
Michael Weckler (Schwager)

Text: Uwe Kraemer
Regie: Michael Weckler

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Titel:
01. Eine amerikanische Symphonie 3.22
02. Nachdenken beim Spaziergang 4.05
03. Das Konzert verpasst 1.02
04. Musiker oder Fleischer 1.44
05. Die erste Schulzeit 2.07
06. Ein berühmtes Idol 1.18
07. Der Wettbewerb 2.47
08. Besuch vom Verleger 2.34
09. Spontane Lehrstunde 1.39
10. Der eigene Tanz 1.03
11. Auch für Orchester 0.49
12. Anfängerfehler 0.52
13. Der große Ruhm 1.42
14. Das Landleben 2.16
15. Ein kurioses Interview 2.22
16. Würden für den Kauz 1.32
17. Musik statt Reden 1.43
18. Über den großen Teich 4.16
19. Das Beste aus zwei Welten 2.59
20. Lokomotiven und Dampfschiffe 1.47
21. Heimweh 1.50
22. Wie Zuhause 1.15
23. Symphonie aus der Neuen Welt 4.09
24. Gespräch mit den Musikern 2.30
25. Das Finale 2.21

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Folgende Auszüge aus seinen Werken (und denen von Smetana und Brahms) … und Ragtime (!) sind zu hören:

01. Berliner Philharmoniker/Herbert von Karajan:
Symphonie Nr. 9 (5) E-Moll Op. 95 „Aus der neuen Welt“ – 4. Satz (Ausschnitt) 3. Satz
02. Berliner Philharmoniker/Herbert von Karajan:
Furiant aus „Die verkaufte Braut“  (Smetana)
03. Berliner Philharmoniker/Rafael Kubelik:
Symphonie Nr. 3 Es-Dur Op. 10 3. Satz
04. Berliner Philharmoniker (+ Alfons und Aloys Kontarsky; piano):
Ungarischer Tanz Nr. 5 G-Moll für Klavier zu 4 Händen (Brahms)
05. Alfons und Aloys Kontarsky; piano;
Slawischer Tanz Nr. 8 G-Moll Op. 46 für Klavier zu 4 Hände
06. Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks/Rafael Kubelik:
Slawischer Tanz Nr. 8 G-Moll Op. 46 Für Orchester
07. Berliner Philharmoniker/Rafael Kubelik:
Symphonie Nr. 7 D-Moll Op. 70 3. Satz
08. Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks/Rafael Kubelik:
Scherzo Capriccioso Op. 66
09. Berliner Philharmoniker/Rafael Kubelik:
Symphonie Nr. 6 D-Dur Op. 60 3. Satz
10. Berliner Philharmoniker/Rafael Kubelik:
Symphonie Nr. 8 G-Dur Op. 88 4. Satz
11. Berliner Philharmoniker/Herbert von Karajan:
Symphonie Nr. 9 (5) E-Moll Op. 95 „Aus der neuen Welt“ – 1. Satz
12. Amadeus-Quartett:
Streichquartett Nr. 12 F-Dur Op. 96 „Amerikanisches Quartett“ 1. Satz
13. Berliner Philharmoniker/Herbert von Karajan:
Symphonie Nr. 9 (5) E-Moll Op. 95 „Aus der neuen Welt“ – 2. Satz  3. Satz / 4. Satz

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Mehr aus der Reihe „Wir entdecken Komponisten“ :
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Diese Beitrag war nur möglich, weil der Herr Ärmel wieder mal für diesen blog sein Schallarchiv geöffnet hat … dafür ein herzliches Dankeschön !

Will Quadflieg – Der Kleine Prinz (Antoine de Saint-Exupéry) (1959)

FrontCover1Hier nun einen Klassiker der Literatur und wenn „Der kleine Prinz“ kein Klassiker ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Der kleine Prinz (Originaltitel: Le Petit Prince) ist eine mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry und sein bekanntestes Werk. Das Buch erschien zuerst 1943 in New York, wo sich Saint-Exupéry im Exil aufhielt. Der kleine Prinz gilt als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors und als Kritik am Werteverfall der Gesellschaft. Das Werk ist ein modernes Kunstmärchen und wird fast immer als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.

1950 erschien die erste deutsche Übersetzung von Grete und Josef Leitgeb beim Arche Verlag in Zürich und beim Verlag Rauch in Bad Salzig.

Der Erzähler berichtet zunächst, wie er als sechsjähriges Kind seine erste Zeichnung vollendet hatte. Immer wenn er sie den „großen Leuten“ zeigte und sie fragte, ob ihnen das Bild nicht Angst mache, hätten sie geantwortet: „Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ Die Zeichnung hätte jedoch eine Riesenschlange dargestellt, die einen Elefanten verdaute.

Zufällig begegnet der Erzähler, nachdem er mit seinem Flugzeug in der Sahara notgelandet ist, dem kleinen Prinzen, der ihn bittet: „Zeichne mir ein Schaf …“ Da der

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Prinz aber mit allen Zeichnungen, die der Flieger anfertigt, unzufrieden ist, zeichnet jener eine Kiste und erklärt: „Das Schaf, das du willst, steckt da drin.“ Damit ist der kleine Prinz zufrieden, er hat im Übrigen keine Mühe, die Zeichnung mit der Riesenschlange, die einen Elefanten verdaut, als solche zu erkennen.

 

Tag für Tag erzählt nun der kleine Prinz dem Erzähler von den Stationen seiner Reise zur Erde. Er stammt nicht von der Erde, sondern von einem kleinen Asteroiden, „kaum größer als ein Haus“. Dieser Asteroid wurde von einem türkischen Astronomen entdeckt, der aufgrund seiner traditionellen Kleidung von niemandem ernst genommen wurde. Als er aber zu einer Konferenz mit Anzug und Krawatte erschien und seine Äußerungen wiederholte, erhielt er langen Applaus.

Auf seinem kleinen Planeten war der kleine Prinz hauptsächlich damit beschäftigt, seine drei Vulkane zu reinigen (einer davon erloschen) und die Affenbrotbäume herauszureißen, damit sie nicht den ganzen Planeten überwucherten und schließlich sprengten. Es sei eine Frage der Disziplin: „Wenn man seine Morgentoilette beendet hat, muss man sich ebenso sorgfältig an die Toilette des Planeten machen.“

Einmal war auf dem Planeten des kleinen Prinzen eine fremde Blume gewachsen (später erkannte er, dass es eine Rose war), sie hatte ihre Knospe entwickelt, ordnete ihre Blütenblätter und enthüllte sich gerade zur Stunde des Sonnenaufgangs. Der kleine Prinz unterhielt sich mit ihr, doch quälte sie ihn bald mit ihrer Eitelkeit. „Man darf den Blumen nicht zuhören, man muss sie anschauen und einatmen.“ Schließlich verließ der kleine Prinz seinen Planeten.

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Antoine de Saint-Exupéry

Auf der Suche nach Freunden besucht er weitere Asteroiden in der Umgebung, deren jeder das Lebensfeld eines ichbezogenen, in seiner Welt eingeschlossenen Menschen darstellt. So trifft er eine Reihe von einsamen Personen: einen König, der ein fiktives Reich beherrscht und für den der kleine Prinz nur ein Untertan ist; einen Eitlen, der ihn als Bewunderer sieht; einen Alkoholiker, der trinkt, um seine Trunksucht zu vergessen; einen Geschäftsmann, der behauptet, die Sterne zu besitzen; einen pflichtbewussten Laternenanzünder und einen Geografen, der riesige Wälzer schreibt, in denen jedoch zum Kummer des Prinzen die wichtigen Dinge des Lebens nicht beschrieben würden. Der Geograf rät dem kleinen Prinzen, den Planeten Erde zu besuchen.

 

Und so kommt der kleine Prinz auf den siebten Planeten, die Erde. Nach einem Gespräch mit einer klugen Schlange durchquert er die Wüste in Afrika und begegnet einer Blume, findet einen Rosengarten und trifft schließlich einen Fuchs, der ihm das Geheimnis einer einmaligen Bindung zwischen zwei Wesen erklärt: „Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“ und: „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Dann verrät er dem Prinzen sein Geheimnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

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Nach diesen Berichten des kleinen Prinzen geschieht, was der Erzähler befürchtet hatte: Der letzte Tropfen seines Wasservorrats ist getrunken. Daher machen er und der kleine Prinz sich auf, einen Brunnen zu suchen, den sie schließlich auch finden. Da erkennt der kleine Prinz, dass ein ganzes Feld von Rosen nicht jene eine aufwiegen kann, die er zurückgelassen hat und bekommt Heimweh nach seinem Asteroiden. Er sucht eine Möglichkeit, zurückzugelangen. Er sagt: „Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen. Er ist zu schwer. […] Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen.“ Er verabredet sich mit der Giftschlange am Brunnen, um von ihr gebissen zu werden. Danach fällt er lautlos in den Sand und ist am nächsten Morgen verschwunden. Der Flieger hat unterdessen seinen Flugzeugmotor repariert und kehrt in seine Welt zurück, bittet aber die Leser, ihn bei der weiteren Suche nach dem kleinen Prinzen zu unterstützen. (Quelle: Wikipedia)

Und dann gibt es dieses Hörbuch, aufgenommen im Januar 1959, gelesen von Will Quadflieg:

Will Quadflieg (* 15. September 1914 in Oberhausen; † 27. November 2003 in Osterholz-Scharmbeck; eigentlich Friedrich Wilhelm Quadflieg) war ein deutscher Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, der auch als Rezitator und Theaterregisseur wirkte. Er spielte von 1952 bis 1959 den Jedermann bei den Salzburger Festspielen; die Inszenierung von Goethes Faust. Der Tragödie erster Teil aus dem Jahr 1957, in der er an der Seite von Gustaf Gründgens die Titelrolle übernahm, wurde 1960 verfilmt. Er ist der Vater von Christian Quadflieg.

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Will Quadflieg

Will Quadflieg war ein Theater- und Bühnenkünstler, der einer wohlmodulierten und ausdrucksvollen Sprechweise neben der schauspielerischen Darstellung große Bedeutung einräumte.

Für das Klassik-Label Deutsche Grammophon las Quadflieg seit den 1960er-Jahren bekannte Gedichte und literarische Werke (unter anderem Der kleine Prinz, Der Steppenwolf) und wurde damit zu einem Pionier der Hörbücher. In den 1980er Jahren war Quadflieg als Erzähler der Rahmenhandlung und der übergeordneten Zusammenhänge in der erfolgreichen Hörspiel-Reihe Wir entdecken Komponisten zu hören, darunter über Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven und Johann Sebastian Bach. (Quelle: wikipedia)

 

Front+BackCoverJuniorAusgabe

Front + Back Cover der „junior“ Ausgabe, 1978

Und dieses Hörbuch kann man getrost als Referenzaufnahme werten.

Nach Goethes Faust ist »Der kleine Prinz« von Antoine de Saint-Exupery das zweite Werk, das für mich existenziell mit Will Quadflieg verbunden ist. Die Originalaufnahme aus dem Jahr 1959 ist die einfühlsamste und schlicht weg beste Interpretation des Saint-Exupery-Klassikers. Damals erschienen im legendären Label Deutsche Grammophon (heute Universal Music), wurde die Aufnahme im Jahr 2000 noch einmal neu aufgelegt. (Quelle: www.hoerbuch-blog.com)

Wenn man wie ich … an einem Tag wie heute erfährt, dass einer der besten Freundinnen meiner Frau Metastasen in Leber und Lunge hat, wenn man dann noch erfährt, dass eine mir ganz wichtige Person seit 18 Tagen mit einem Hirntumor im Koma liegt und nun wohl die Maschinen abgeschaltet werden … dann ist so ein Text ein wohltuender Trost.

Denn es lenkt den Blick auf das Wesentliche … abseits aller Aufgeregtheiten des Alltages …

Von daher: Hörempfehlung der besonderen Art !

Booklet1959

Der Erstveröffentlichung aus dem Jahr 1959 war ein Begleitheft beigelegt

Besetzung:
Will Quadflieg (Sprecher)

BackCover

Titel:
01. Der kleine Prinz (Teil 1) 29.33
02. Der kleine Prinz (Teil 2) 27.48

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