Im letzten November erhielt ich ein pralles Packet vom Postboten … und darin enthalten … MC´s über MCs … … die Hörspiel-Serie „Wir entdecken Komponisten … komplett !
Die Reihe “Wir entdecken Komponisten” gibt es schon seit 40 Jahren, viele Eltern verbinden damit eigene schöne Kindheitserinnerungen – hier und heute gibt es die spannenden und unterhaltsamen Geschichten rund um bekannte Komponisten und ihre beliebtesten Werke ganz bequem im Stream, so dass man nach Herzenslust in die verschiedenen Musikabenteuer eintauchen kann. Haydn, Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms – bei der Fülle von Eindrücken und Lebensgeschichten kann einem unmöglich langweilig werden. Die Hörspiele ergründen anschaulich und auf verständliche Art und Weise die besonderen Charakterzüge der Komponisten und zeichnen mit viel Musik und Einfallsreichtum phantasievolle Porträts. (Pressetext)
In den 1980er Jahre gaben die Hörspiele “Das Wunderkind aus Salzburg oder: Vor lauter Tintenklecksen kann er die Noten kaum lesen” und “Die Wut über den verlorenen Groschen oder: Warum die Hühner ihre Eier verlegen” den Startschuss für die originelle Kinderklassik-Serie, die bis heute zu den beliebtesten Musikvermittlungsformaten gehört.
Die beliebte Serie “Wir entdecken Komponisten” begleitet viele Klassikfans bereits seit ihrer Kindheit. Der Sprecher Will Quadflieg hat die spannenden Hörspiele der Serie als Erzähler mit seiner Stimme geprägt und wird in den 20 Folgen von vielen weiteren bekannten Sprechern wie Fabian Harloff oder Jan Plewka unterstützt. (klassikakzente.de)
Und hier geht es nun um Franz Joseph Haydn:
Franz Joseph Haydn (* 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau, Erzherzogtum Österreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik.
Joseph Haydn, Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn, verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy, deren Orchester und Oper er leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit den Worten: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen und quälen, und so musste ich original werden.“
Bronzeplastik Joseph Haydn im Park von Schloss Esterháza (2013):
Haydns 1797 uraufgeführte Vertonung des Gedichts Gott erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!, das Kaiserlied, wurde zu den Österreichischen Kaiserhymnen und mit anderem Text später die deutsche Nationalhymne.
Haydn wird traditionell als „Vater“ der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet und war Neuerer beim Schreiben von Klaviersonaten und Klaviertrios. Wenngleich andere Komponisten der Frühklassik, wie Carl Philipp Emanuel Bach bei der Klaviersonate und Johann Stamitz oder Johann Christian Bach bei der Sinfonie, eine wichtige Rolle spielten, wird Haydns Einfluss doch als vorherrschend eingeschätzt.
Daneben trug Haydn auch zur Entwicklung der Sonatenform von einem einfachen, von der „Sonata bipartita“ herkommenden Formschema zu einer dramatisierten, subtilen und flexiblen musikalischen Ausdrucksform bei. Charakteristisch für den umfassenden Charakter der Bedeutung dieser Form sind ihre Varianten wie die Sonatenrondoform, für die Flexibilität die Variationsform mit zwei Themen und die Integration von Fuge und kontrapunktischen Elementen in das Streichquartett.
Der Weise von Haydns 1797 komponierter Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz“ (s. oben) unterlegte August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sein 1841 auf dem damals britischen Helgoland gedichtetes Lied der Deutschen, das mit wechselnder Strophenbenutzung zur Nationalhymne des Deutschen Reiches während der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der Bundesrepublik Deutschland wurde. (wikipedia)
Das ehemalige Grabmal in Wien:
Und auch dieses Hörbuch, eigentlich ja für Kinder konzipiert, interessierte mich, wohl auch, weil die Biographie von Haydn nun wirklich mehr als abwechslungsreich war und ein paar musikalische Perlen habe ich auch entdeckt.
Aber auch hier wird das Lebensende von Haydn ausgeblendet, so, als könne man dies Kindern nicht zumuten … aus meiner Sicht natürlich eine Fehleinschätzung.
Besetzung:
Pauli Blaha (Anton Weidinger)
Jaromir Borek (Joseph Haydn)
Gabriele Buch (Kaiserin Maria Theresia)
Robert Dietl (Fürst Esterhazy)
Frank Dietrich (Anton Weidinger, Matthias Haydn)
Dirk Eppler (Anton Weidinger)
Florentin Groll (Salomon, Matthias Franck)
Florian Liewehr (Tomasini)
Will Quadflieg (Erzähler)
Musik: siehe unten
Titel:
01. Die Hymne 1.11
02. Die Herrscher wechseln 1.06
03. Der Weg zum Komponisten 3.23
04. Ein toller Sängerknabe 2.02
05. Das Problem mit dem Stimmbruch und den Streichen 2.28
06. Das grosse Los 1.56
07. Hohe Anspruche 2.00
08. Besuch der Kaiserin 2.51
09. Der grosse Streich 6.56
10. Die Reaktion des Fürsten 0.56
11. Zurück in der Heimat 2.02
12. Ein interessantes Angebot 2.45
13. Gedanken auf der Reise 1.59
14. Humor hilft in der neuen Heimat 1.59
15. Der Schlag 2.34
16. Noch mehr Überraschungen 1.48
17. Noch mehr Symphonien 2.11
18. Auf dem Gipfel der Berühmtheit 1.33
19. Die Erfindung 4.27
Text: Uwe Kraemer
Die Musik:
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