Verschiedene Interpreten – Die große Schimpf- und Fluchparade (1974)

FrontCover1Tja … ich hätte es mir denken können …

… wenn eine LP schon so heißt … „Die große Schimpf- und Fluchparade“ … dann bekommt man halt das, was der LP Titel verkündet.

Billigste Zoten, gepaart Fäkalsprache war wohl das Motto dieser Aufnahmen. Die Texte stammten überwiegend von einem Horst Ackermann (gelegentlich wurde er von Peter Frankenfeld unterstützt).

Wer dieser Horst Ackermann eigentlich war, konnte ich bis jetzt nicht in Erfahrung bringen … er war Komponist und Texter,  sein Leben hat er wohl dem flachen Witz gewidmet, es gibt etliche Scheiben von ihm mit Titeln wie „Wer Im Verkehr verkehrt verkehrt“ (ha, ha, ha) oder „Häschen Witz Party“, „Witze sind Trumpf“ oder „Lachen ist die beste Medizin“.

Er nutze auch  Pseudonyme wie Bobby Toelle, Horst Günthers und Stefan Laube.

Seine Combos nannte er Heribert Thusek Sextett, Science Fiction Corporation, The Crime Sound Orchestra, The Vampires Of Dartmoore, The Spacemen Five usw.

Und dann wirkte er noch auf dieser überflüssigen LP ein Günther Fersch mit:

Günther Fersch (* 29. April 1932 in Würzburg) ist ein deutscher Schauspieler.

In den 1960er Jahren war er ein international bekannter Stimmenimitator. Er hatte auch Auftritte als Schauspieler und Sprecher in Funk und Film und veröffentlichte neben seiner Mitwirkung an Hörspielplatten und Humorproduktionen eine literarische Schallplatte mit jiddischen Witzen.

Ihn hören wir „mit seinen schimpfenden Comics“ … mit diesem musikalischen Albtraum endet das Album.

Günther Fersch01

Die Liste der Interpreten der Texte von Horst Ackermann (eingebettet in belanglose Begleitmusik und Sound-Gimmicks) liest sich beeindruckend … zumindest für Leute wie ich, die damals schon – im weitesten Sinne – an der der deutschen Unterhaltungs-Szene teilnahmen, aber das waren dann eher künstlerische Tiefpunkte dieser Humoristen.

Besonders bedauerlich bei Jürgen Scheller (ehemals Münchner Lach- und Schieß-Gesellschaft)

Wie würde mein Vater wohl denken: „unterste Schublade“ … da gebe ich ihm ausnahmsweise mal Recht.

Und wenn ich mich zukünftig über diese Comedian-Fraktion im TV aufrege, das werde ich mir denken: Früher war auch nicht alles besser !

BackCover1

Besetzung:
Eine kleine Schar unbekannter Studiomusiker

Single1

Titel:
01. Jürgen Scheller: Karambolage – Und wer ist Schuld? (Ackermann) 3.22
02. Maxl Graf: Im Münchner Biergarten (Ackermann) 3.16
03. Trude Herr: Der Schwiegersohn in Spe (Ackermann) 5.28
04. Addi Münster: Der Vertreter (Ackermann) 4.01
05. Peter Frankenfeld: Im Fahrstuhl (Ackermann/Frankenfeld) 2.34
06. Herbert Hisel: Die Preise sind schlimmer als die Preussen (Ackermann/Frankenfeld) 4.31
07. Peggy Brown: Was ich von meinem Geschiedenen halte (Ackermann/Frankenfeld) 3.50
08. Peter Frankenfeld: Reeperbahn-Bummel (Ackermann/Frankenfeld) 3.01
09. Günther Fersch: Günther Fersch mit seinen schimpfenden Comics (Ackermann) 2.43

LabelB1

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Peggy Brown01

Herbert Hisel – Im Manöver + Der Gammler (1967)

FrontCover1Nicht, dass wir den Herbert Hisel, dem Großmeister des fränkischen Humors hier ganz vergessen, wenngleich justament diese Live-Aufnahme aus dem Jahr 1967 nicht gerade zu seinen Großtaten zählen.

Beide Aufnahmen (live in Würzburg) sind eher alberner Natur … wobei bei „Im Manöver“ seine ausgeprägte Leidenschaft sich über militärischen Drill und blinden Befehlsgehorsam lustig zu machen, wieder zur Geltung kommen kann.

So manche Gags sind mallerdings in der heutigen Zeit kaum mehr vorstellbar (Stichwort: „political correctness“), insbesondere wenn er über den Besuch von afrikanischen Soldaten berichtet.

Bei „Der Gammler“ wird es auch nicht besser …

… aber die Lacher waren ihm damals gewiss.

Er war in seinen Anfangsjahren gut, er war saugut … aber diese Aufnahmen zeigen, das sein dann doch limitierter Humor spätestens im Jahre 1967 an seine Grenzen stieß.

BackCover1

Besetzung:
Herbert Hisel (Sprecher)

Herbert Hisel2

Titel:
01. Im Manöver 7.38
02. Der Gammler 6.51

Texte: Herbert Hisel

LabelB1

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Mehr von Herbert Hisel:
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Herbert Hisel – Obergefreiter Hisel (Jahrgang 22 II Folge) + Der letzte Arbeitslose (1965)

FrontCover1Nicht, dass wir den Herbert Hisel, dem Großmeister des fränkischen Humors hier ganz vergessen, wenngleich justament diese Live-Aufnahme aus dem Jahr 1967 zu seinen Großtaten zählen würde.

Vom Büttenredner zum Schallplatten-Millionär, vom Abteilungsleiter einer großen Nürnberger Radiogerätefabrik zur Humorkanone Nr.1 – es war ein harter und weiter Weg.

Worin liegt das Geheimnis seines Erfolgs ? – Man kann es nur schwer analysieren, man kann es vielleicht etwas umschreiben. Denn letztlich ist es das Geheimnis seiner Persönlichkeit. Wenn „der Hisel“ auf der Bühne stand, dann füllte er den Raum aus, dann wurde es ruhig im Saal oder auch im Festzelt. Hisel bekommt sein Publikum sofort in den Griff, da ist es gleichgültig, ob er vor einem Ärztekongress auftritt oder auf einem Hausfrauennachmittag, vor älternen Menschen oder vor Jugendlichen.

Herberts Humor ist trocken, schlagfertig. Seine Pointen kommen unerwartet, zielsicher, manchmal fast brutal – aber nie grob, nie verletzend, nie beleidigend. Wenn sich Hisel über jemanden lustig macht, dann immer so, dass der andere von Herzen mit lachen kann.
Autogrammkarte    Autogrammkarte

Hisel01„Was machen Sie, wenn Sie auf Posten stehen und es kommt ein Offizier vorbei ?“ – „Dann präsentier‘ ich das Gewehr !“ – „Gut ! Und wenn Sie auf Posten stehen und es kommt ein Haufen betrunkener Soldaten vorbei, was machen Sie dann ?“ – „Mei, no, da präsentier‘ ich auch !“ – „Aber warum denn ?“ – „Weil bei dem Haufen besoffener Soldaten bestimmt ein Offizier dabei ist…“ (aus Jahrgang 22)
Diese Pointe ist typisch für Hisel. Es geht nicht etwa gegen die Offiziere, er sagt nicht „…das sind dann bestimmt Offiziere“, sondern er stellt eine Gemeinsamkeit her, alle saufen, also auch die Offiziere. Und so wird die Pointe nicht verletzend, sondern sie ist im Gegenteil auch für die Betroffenen eigentlich sogar positiv !

Hisel schildert Szenen des Alltags, Grundsituationen – jeder kann sich da sofort identifizieren. Und diese Situationen treffen auf jede Generation zu, auf jede Gesellschaftsschicht. Er erzählt keine Zoten, er macht sich auch nicht über religiöse Tabus lustig und er witzelt nicht über Politik. „Ich will die Leute unterhalten – aber nicht beleidigen oder belehren !“, sagt er. So ist er und das macht ihn so sympatisch – jou werkli ! (Quelle: herbert-hisel.de)

Vermutlich ist Hisel´s Humor nicht jedermanns Sache … aber ich kann mich immer noch amüsieren … nicht über alles, aber ein paar seiner Gags sind wirklich zeitlos.

Diesmal offerierte er weitere Scherze aus dem militärischem Bereich (nehm ich immer ganz besonders gerne an) …. na, und seine Präsentation des „letzten Arbeitslosen“ ist bedingt witzig oder ich bin heute halt auf dieses Thema humoristisch nicht gut anpsrechbar.

Hisel02

Besetzung:
Herbert Hisel (Sprecher)

BackCover1

Titel:
01. Obergefreiter Hisel (Jahrgang 22 II Folge) 7.06
02. Der letzte Arbeitslose 7.41

Texte: Herbert Hisel

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Mehr Herbert Hisel:

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Verschiedene Interpreten – Ins Land der Franken fahren (1964)

FrontCover1Die Leute von Tempo Schallplatten in Pullach-Grosshesselohe (bei München) waren wohl so ab 1963 ganz beseelt, denn ihr Mundartkomiker Herbert Hisel  hatte doch einen beträchtlicher Erfolg.

Und so kam es wohl, dass man die „fränkische Note“ des Labels mit einer LP erweitern konnte.

Man produzierte „eine musikalische, höchst humoristische Frankenreise“, dabei handelte es sich um einen Live-Mitschnitt einer „öffentlichen Aufnahme“.

Und natürlich war der Herbert Hisel der Conférencier, der launing durch das musikalische Programm auf Seite 1 führte und hin und wieder mit seinen Kalauern das Publikum erfreute.

Zu hören sind dann Steff Lindemann und seine Nürnberger Stadtmusikanten, Das Dalheimer Trio und die Alfelder Moidla und diese Kapellen waren sicherlich sehr erfreut, dass sie im Dunstkreis von Herbert Hisel ihren Bekanntheitsgrad erhöhen konnten.

Auf Seite 2 ist er dann als Solist zu hören und zwar mit seiner allseits bekannten Nummer „Der Stammtischbruder“: Einerseits ein wirklich abstrus-abgedrehter Humor (und von daher wieder mal genau meine Kragenweite), andererseits – die Zeiten haben sich halt geändert – schon auch ganz schön heftig frauenfeindlich …

AlternativesFrontCover

Alternatives Frontcover

Titel:
01. Steff Lindemann + seine Nürnberger Stadtmusikanten: Frankenlied (Becker/v.Scheffel) 1.47
02. Steff Lindemann + seine Nürnberger Stadtmusikanten: Rothenburger Dreher (Traditional) 2.45
03. Herbert Hisel: Die goldene Maus (Hisel) 1.42
04. Das Dahlheimer Trio: Fränkische Volksweise (Traditional) 1.51
05. Die Alfelder Moidla: Wenn i glei net von Fieraboh bin (Traditional) 3.10
06. Herbert Hisel: Der Humor der Franken (Hisel) 2.34
07. Steff Lindemann + seine Nürnberger Stadtmusikanten: Wo ist denn as Gergla (Traditional) 3.01
08. Das Dahlheimer Trio: Fränkische Polka (Traditional) 2.37
09. Die Alfelder Moidla: Ansage + Draußen vor der Wirtshautür (Traditional) 3.03
10. Herbert Hisel: Der Stammtischbruder (Hisel) 13.08
11. Auf Wiedersehen im schönen Frankenland 0.14

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BackCover1

Herbert Hisel – Der Stammtischbruder (1963)

FrontCover1Höchste Zeit wieder mal dieses fränkische Urvieh zu Wort kommen zu lassen.

Die EP „Der Stammtischbruder“ war die 3. Schallplatte von Herbert Hisel … also eines seiner Frühwerke, mit denen er damals – zu Recht – viel Aufmerksamkeit erregte.

Zu Recht deshalb, weil sein Humor für die damalige Zeit vermutlich arg schräg war.

Und auch heute noch, ist sein (Sprach)-Witz schon noch beeindruckend … da ist diese Mischung aus Klamauk und zuweilen abenteuerlichen humoristischen Wendungen (z.B. wenn der Arzt einem Patienten Bewegung verordnet). Oder: Hisel verbreitete stets einen Hauch von absurdem Humor … und reiht sich damit ein in die Galerie jener Humoristen von Karl Valentin bis hin zu Gerhard Polt.

Und er war sich damals nie zu schade, sich selbst auf die Schippe zu nehmen … eine Tugend, die ich doch sehr schätze.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Singles von ihm enthält diese nur eine Nummer, eben den „Stammtischbruder“ und diese passt so ganz herrlich zur närrischen Zeit, denn auch wir Bayern können gelegentlicht lachen … z.B. über Herbert Hisel. Viel Vergnügen !

HerbertHisel

Besetzung:
Herbert Hisel (Sprecher)

BackCover1
Titel:
01. Der Stammtischbruder (Teil 1) 7.21
02. Der Stammtischbruder (Teil 2) 5.41

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Herbert Hisel – Herbert Hisel´s große Erfolge (Vol. 2) (1972)

FrontCover1.JPGUnd weiter geht´s mit diesem schrägen Vogel, der Herbert Hisel heißt:

Es gibt bis heute so ne Fanseite im Internet. Da findet man dann u.a. folgende Zeilen:

Vom Büttenredner zum Schallplatten-Millionär, vom Abteilungsleiter einer großen Nürnberger Radiogerätefabrik zur Humorkanone Nr.1 – es war ein harter und weiter Weg.

Worin liegt das Geheimnis seines Erfolgs ? – Man kann es nur schwer analysieren, man kann es vielleicht etwas umschreiben. Denn letztlich ist es das Geheimnis seiner Persönlichkeit. Wenn „der Hisel“ auf der Bühne stand, dann füllte er den Raum aus, dann wurde es ruhig im Saal oder auch im Festzelt. Hisel bekommt sein Publikum sofort in

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Autogrammkarte mit Lissy Löwinger (1969)

den Griff, da ist es gleichgültig, ob er vor einem Ärztekongress auftritt oder auf einem Hausfrauennachmittag, vor älternen Menschen oder vor Jugendlichen.

Herberts Humor ist trocken, schlagfertig. Seine Pointen kommen unerwartet, zielsicher, manchmal fast brutal – aber nie grob, nie verletzend, nie beleidigend. Wenn sich Hisel über jemanden lustig macht, dann immer so, dass der andere von Herzen mit lachen kann. (Quelle: herbert-hisel.de)

Nun ja, ganz so humanistisch war er ja nicht, so mancher Humor testete schon so manche Schmerzgrenzen aus, und der Begriff hinterfotzig war ihm ganz sicher nicht fremd …  wie man auch auf diesem Album hören kann.

Und dieses Album haben wir dem regelmäßigen Leser dieses blogs, dem Hermann zu verdanken !

Und ich sag da mal ein ganz herzliches Dankeschön !

Herbert Hisel

Besetzung:
Herbert Hisel (Sprecher)

BackCover1.JPG

Titel:
01. Der Campler 7.53
02. Der Kegelbruder 7.31
03. Der Wintersportler 6.47
04. Der Pechvogel 6.54
05. Der Wurstsalat 7.54
06. Der Feuerwehrmann 6.54

Alle Texte: Herbert Hisel

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Herbert Hisel2

 

Herbert Hisel – Herbert Hisel´s große Erfolge (Vol. 1) (1972)

FrontCover1Sein Humor war schlicht und ergreifend einmalig … mag ja sein, dass dieser Humor insbesondere auf dem Hintergrund des damaligen Zeitgeist so besonders köstlich war … aber auch heute noch, kann ich mich, ob den Schlitzohrigkeit seiner Pointen, kringelig lachen.

Von daher ist es höchste Zeit, dem Herbert Hisel hier entsprechend zu würdigen:

Und ich beginne mal mit einer LP, auf der diverse Singles aus den Jahren 1964 – 1968 zusammengefasst wurden.

Und wer war nun dieser Herbert Hisel:

Herbert Hisel (* 22. Juni 1927 in Nürnberg; † 21. September 1982 nahe Toronto, Kanada) war in den 1960er und 1970er Jahren der bekannteste fränkische Humorist. Die Beteuerung „Jou wergli“ war sein Markenzeichen. Seine mit Komik und Witz in Nürnberger Mundart gespickten Vorträge brachten dem Redekünstler acht Goldene Schallplatten ein.

AutogrammKarte1962

Autogramm-Karte, 1964

Herbert Hisel ließ sich als Präsident in den Elferrat der „Nürnberger Trichter Karnevalsgesellschaft e.V. 1909“ wählen. Fünf Jahre lang moderierte der Komiker die Karnevalssitzungen des Vereins und verschaffte Nürnberg den Ruf einer veritablen Humor-Hochburg. 1966 beendete der Komiker sein Amt als Aktiver im Karneval, tat dies aber standesgemäß mit der Rolle des Faschingsprinzen Herbertla I. in der Frankenmetropole.Hisel wurde 1953 in Nürnberg mit seinem ersten Auftritt als Büttenredner sofortiges Stadtgespräch. Die Tücken eines gemimten „Faltbootfahrers“ sollten noch Jahre später das närrische Publikum begeistern. Hisel studierte Maschinenbau und wurde als Ingenieur bei der Grundig AG eingestellt, wo er im Werk Nürnberg-Langwasser als Abteilungsleiter tätig war. Hier notierte er Klatsch und Begebenheiten des Alltags im Mikrokosmos einer Weltfirma. In seiner Freizeit trat er als Komiker auf. Er erzählte „Gschichtla“ auf Betriebs- und Weihnachtsfeiern, bei Vereinsfesten und im Bierzelt. Bekannt wurde er bei Auftritten am Nürnberger Volksfest und auch im Fürther Geismannsaal. Diese Termine nahmen überhand. 1961 gab er seinen Abteilungsleiterposten auf und entschied sich dafür, als Berufskomiker durchs Leben zu gehen.

Mit Jahrgang 22 kam 1963 Hisels erste Single bei dem Label Tempo auf den Markt und wurde ein großer Erfolg. Weitere Plattenaufnahmen mit ihm stießen in den 1960er Jahren auf eine kräftige Nachfrage. Ab 1967 reizten den Komiker neben seinen abendlichen Darbietungen vor Publikum auch Filmauftritte. Die Mitwirkung in seichten Klamauk-Sexstreifen der im Kino einsetzenden Sexfilmwelle war kein Tabu für ihn.

Am 3. September 1969 überlebte Hisel einen Absturz mit seinem Privatflugzeug schwer verletzt. Im Dezember 1969 heiratete er in Las Vegas die Schauspielerin und Regisseurin Sissy Löwinger, die mehrfach seine Bühnen- und Filmpartnerin war. Im Herbst 1970 führte beide eine Theatertournee der Löwinger-Bühne mit dem Stück Das Manöverkind (Premiere 3. April 1970 in Wien) bis nach Amerika und Kanada. Die kinderlos gebliebene Ehe wurde im Dezember 1972 geschieden.

Im Jahr 1975 floh der Humorist vor mehreren hunderttausend Mark Steuerschulden nach Kanada. Dort und in den USA bestritt er mit Auftritten vor Deutschstämmigen seinen Lebensunterhalt. Er glich die Steuernachforderungen des deutschen Fiskus aus. Anschließend versuchte er 1978 in der Bundesrepublik ein Comeback. Es erschien auch eine neue Langspielplatte. Die gewohnten Erfolge blieben aber aus. Seine Art von Humor kam nicht mehr an, manches war ein Aufguss von früher oder Stammtischwitz. Enttäuscht zog er sich wieder zurück nach Amerika, wo ihn das deutschsprachige Publikum hofierte. Am Steuer seines Autos ereilte ihn 1982 in Kanada ein tödlicher Herzinfarkt mit einem schweren Verkehrsunfall als unmittelbarer Folge. Er erhielt seine letzte Ruhestätte auf dem Nürnberger Westfriedhof. Im Frühjahr 2006 wurde das Grab aufgelassen.

Zu seinem 25. Todestag am 21. September 2007 wurde die Errichtung eines Denkmals in Nürnberg angeregt. Das Vorhaben wurde schließlich im November 2008 in Form eines Gedenksteins auf dem Nürnberger Westfriedhof verwirklicht. (Quelle: wikipedia)

LinerNotes

Wie gesagt: ein ganz spezieller Humor, den man mögen muss (politisch korrekt, das war er nicht !) … und ich mag ihn. Von daher drohe/kündige ich schon mal an, dass diverse weitere Aufnahmen von ihm hier im Laufe der Wochen präsenteirt werden … und ein gewisser Mr. Yancy (der kein Franke ist !) hat dies ermöglicht …  Jou, werkli …

HerbertHisel01.jpg

Der „alte“ Herbert Hisel

Besetzung:
Herbert Hisel

BackCover1

Titel:
01. Der Mopedfahrer 6.31
02. Der Urlauber 7.34
03. Auf dem Oktoberfest 7.41
04. Der Führerschein 8.16
05. Im Manöver 7.49
06. Der Gammler 6.38

Alle Texte: Herbert Hisel

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Herbert Hisel – Der Astronaut + Die Herrenpartie (1965)

FrontCover1.jpgSein Humor war schlicht und ergreifend einmalig … mag ja sein, dass dieser Humor insbesondere auf dem Hintergrund des damaligen Zeitgeist so besonders köstlich war … aber auch heute noch, kann ich mich, ob den Schlitzohrigkeit seiner Pointen, kringelig lachen.

Von daher ist es höchste Zeit, dem Herbert Hisel hier entsprechend zu würdigen:

Und ich beginne mal mit einer LP, auf der diverse Singles aus den Jahren 1964 – 1968 zusammengefasst wurden.

Und wer war nun dieser Herbert Hisel:

Herbert Hisel (* 22. Juni 1927 in Nürnberg; † 21. September 1982 nahe Toronto, Kanada) war in den 1960er und 1970er Jahren der bekannteste fränkische Humorist. Die Beteuerung „Jou wergli“ war sein Markenzeichen. Seine mit Komik und Witz in Nürnberger Mundart gespickten Vorträge brachten dem Redekünstler acht Goldene Schallplatten ein.Autogramm-Karte, 1964

Hisel wurde 1953 in Nürnberg mit seinem ersten Auftritt als Büttenredner sofortiges Stadtgespräch. Die Tücken eines gemimten „Faltbootfahrers“ sollten noch Jahre später das närrische Publikum begeistern. Hisel studierte Maschinenbau und wurde als Ingenieur bei der Grundig AG eingestellt, wo er im Werk Nürnberg-Langwasser als Abteilungsleiter tätig war. Hier notierte er Klatsch und Begebenheiten des Alltags im Mikrokosmos einer Weltfirma. In seiner Freizeit trat er als Komiker auf. Er erzählte „Gschichtla“ auf Betriebs- und Weihnachtsfeiern, bei Vereinsfesten und im Bierzelt. Bekannt wurde er bei Auftritten am Nürnberger Volksfest und auch im Fürther Geismannsaal. Diese Termine nahmen überhand. 1961 gab er seinen Abteilungsleiterposten auf und entschied sich dafür, als Berufskomiker durchs Leben zu gehen.

Herbert Hisel ließ sich als Präsident in den Elferrat der „Nürnberger Trichter Karnevalsgesellschaft e.V. 1909“ wählen. Fünf Jahre lang moderierte der Komiker die Karnevalssitzungen des Vereins und verschaffte Nürnberg den Ruf einer veritablen Humor-Hochburg. 1966 beendete der Komiker sein Amt als Aktiver im Karneval, tat dies aber standesgemäß mit der Rolle des Faschingsprinzen Herbertla I. in der Frankenmetropole.

Mit Jahrgang 22 kam 1963 Hisels erste Single bei dem Label Tempo auf den Markt und wurde ein großer Erfolg. Weitere Plattenaufnahmen mit ihm stießen in den 1960er Jahren auf eine kräftige Nachfrage. Ab 1967 reizten den Komiker neben seinen abendlichen Darbietungen vor Publikum auch Filmauftritte. Die Mitwirkung in seichten Klamauk-Sexstreifen der im Kino einsetzenden Sexfilmwelle war kein Tabu für ihn.

Am 3. September 1969 überlebte Hisel einen Absturz mit seinem Privatflugzeug schwer verletzt. Im Dezember 1969 heiratete er in Las Vegas die Schauspielerin und Regisseurin Sissy Löwinger, die mehrfach seine Bühnen- und Filmpartnerin war. Im Herbst 1970 führte beide eine Theatertournee der Löwinger-Bühne mit dem Stück Das Manöverkind (Premiere 3. April 1970 in Wien) bis nach Amerika und Kanada. Die kinderlos gebliebene Ehe wurde im Dezember 1972 geschieden.

Im Jahr 1975 floh der Humorist vor mehreren hunderttausend Mark Steuerschulden nach Kanada. Dort und in den USA bestritt er mit Auftritten vor Deutschstämmigen seinen Lebensunterhalt. Er glich die Steuernachforderungen des deutschen Fiskus aus. Anschließend versuchte er 1978 in der Bundesrepublik ein Comeback. Es erschien auch eine neue Langspielplatte. Die gewohnten Erfolge blieben aber aus. Seine Art von Humor kam nicht mehr an, manches war ein Aufguss von früher oder Stammtischwitz. Enttäuscht zog er sich wieder zurück nach Amerika, wo ihn das deutschsprachige Publikum hofierte. Am Steuer seines Autos ereilte ihn 1982 in Kanada ein tödlicher Herzinfarkt mit einem schweren Verkehrsunfall als unmittelbarer Folge. Er erhielt seine letzte Ruhestätte auf dem Nürnberger Westfriedhof. Im Frühjahr 2006 wurde das Grab aufgelassen.

Zu seinem 25. Todestag am 21. September 2007 wurde die Errichtung eines Denkmals in Nürnberg angeregt. Das Vorhaben wurde schließlich im November 2008 in Form eines Gedenksteins auf dem Nürnberger Westfriedhof verwirklicht. (Quelle: wikipedia)

LinerNotes

Wie gesagt: ein ganz spezieller Humor, den man mögen muss … und ich mag ihn, trotzall seiner Schlichtheit. Von daher drohe/kündige ich schon mal an, dass diverse weitere Aufnahmen von ihm hier im Laufe der Wochen präsentiert werden … und ein gewisser Mr. Yancy (der kein Franke ist !) hat dies ermöglicht …  Jou, werkli …

Der "alte" Herbert Hisel

Der „alte“ Herbert Hisel

Besetzung:
Herbert Hisel (Sprecher)

BackCover1.jpg

Titel:
01. Der Astronaut (Hisel) 7.24
02. Die Herrenpartie (Hisel) 5.50

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