Sinfonetta Hungaria + Monique Mead – Schloßkonzert – Verzaubernde Melodien (1997)

FrontCover1Sie ist wohl eine Wanderin zwischen mindestens zwei Welten, wie man ihrer Biographie entnehmen kann:

Für die Violinistin Monique Mead steht die Liebe zur Musik an erster Stelle und – eng damit verbunden – das Bedürfnis, ein breites Publikum für diese Musik zu begeistern. Um dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig ihrem künstlerischen Anspruch gerecht zu bleiben, hat sich Monique Mead in der Musikbranche eine Nische erarbeitet, die ihre vielfältigen Begabungen zur Geltung bringt: Sie entwickelte das Konzept „Klassik for Kids“.

In Indiana, USA, geboren und in einer Großfamilie aufgewachsen, bekam Monique Mead mit sieben Jahren ihren ersten Geigenunterricht. Zehn Jahre später erhielt sie ein Stipendium an der Indiana University in Bloomington, wo sie in die Klasse von Nelli Shkolnikova aufgenommen wurde. Weiteren Unterricht erteilten ihr auch Franco Gulli und der legendäre Geiger Josef Gingold. Mit Pädagogik und Kreativem Schreiben als Nebenfächer schloss Monique Mead 1989 das Diplom Bachelor of Music sowie 1994 den Master of Music mit „summa cum laude“ ab. Zwischen den beiden Studiengängen gewann die Künstlerin 1991 das begehrte Fulbright Stipendium, was ihr ein Studienjahr in Lübeck bei Professor Sachar Bron ermöglichte.

MoniqueMead01Erst durch mehrfache Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein, u.a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, erkannte Monique Mead, dass Musikpädagogik nicht nur die Aufgabe des Schulmusikers ist, sondern dass auch konzertierende Musiker für die Bildung des Publikumsnachwuchses viel bewirken können. Bernstein inspirierte sie zu einem pädagogischen Engagement, das die Richtung ihrer Karriere prägte.

Zwischen 1993 bis 1997 arbeitete Monique Mead in unterschiedlichen Bereichen, durch die sie Einblicke in diverse Branchen der Musikszene erhielt. Eine Dozententätigkeit an der Indiana University sowie die Leitung der Indianapolis Academy of Music gaben ihr die Möglichkeit, etablierte pädagogische Methoden näher zu betrachten sowie ihre eigenen Ideen zu entwickeln und zu prüfen. Gleichzeitig hatte sie eine Stelle im Indianapolis Symphony Orchestra.

Auftritte als Solistin und in Kammerbesetzung führten Monique Mead in mehrere Metropolen der Welt wie Rom, Brüssel, Toronto und in viele Städte Deutschlands. Sie trat dabei gemeinsam mit bekannten Orchestern wie der Philharmonia Hungarica, dem Krakow Rundfunk Orchester, dem Mexico State Orchestra oder der Philharmonie der Nationen auf. Als Kammermusikerin nahm sie an internationalen Musikfestivals in Schleswig-Holstein, New York, Mexiko und Kalifornien teil. Noch fand die junge Geigerin aber für sich nicht die richtige Mischung aus aktivem Musizieren und der Pädagogik.

1997 wurde Monique Mead erstmals eingeladen, ihr pädagogisches Konzept in Deutschland vorzustellen. Auf Anhieb löste ihre charismatische Art bei Kindern, Veranstaltern und bei den Medien Begeisterung aus. Mit Lehrerseminaren und Workshops in den Schulen bereitet Monique Mead heute ihre interaktiven Konzerte vor, in denen sie als Moderatorin und Solistin agiert.

MoniqueMead02Ihre ersten Projekte entwickelte Monique Mead für die Neue Philharmonie Westfalen. Gemeinsam mit diesem Orchester hat sich ihr Projekt „Klassik for Kids“ zum festen Bestandteil der Musikbildung in Gelsenkirchen etabliert. In der Tonhalle Düsseldorf, im Prinzregententheater in München, im Beethovenhaus in Bonn und in der Kölner Philharmonie präsentierte sie Konzerte mit Orchestern wie dem Münchner Rundfunkorchester, der Südwestdeutschen Kammerphilharmonie, dem Mainzer Kammerorchester, den Bochumer Sinfonikern oder dem Gürzenich Orchester – Kölner Philharmoniker.

KlassikForKidsLogo1999 bildete Monique Mead Musiker des Pittsburgh Symphony Orchestra aus. Seit 2002 führt sie Musikerseminare für deutsche Orchester wie dem Gürzenich Orchester – Kölner Philharmonikern und dem Münchner Rundfunkorchester durch. Unterstützung für ihre Projekte bekommt sie von Sponsoren wie Opel, McDonald’s, Bayer und BASF sowie diversen Banken und Sparkassen.

Auf ihrer Violine von J.B. Vuillaume aus dem Jahr 1860 hat Monique Mead drei Kinder-CDs mit Erzählungen und Musik eingespielt. Eine Aufnahme mit dem Titel „Große Miniaturen der Violinmusik“ hat sie erst kürzlich mit der Pianistin Kira Ratner aufgenommen.

Monique Mead lebt jeweils für einige Wochen pro Jahr in Pittsburgh, USA, wo ihr Mann, Andrés Cárdenes, im Pittsburgh Symphony Orchestra als Konzertmeister spielt. Seit Juli 2003 erfreuen sich beide an ihrer Tochter Isabel-Annik. Ihren deutschen Wohnsitz hat Monique Mead in Düsseldorf. (Selbstdarstellung)

Eine wahrlich spannende Biographie.

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Monique Mead mit ihrem Mann Andrés Cárdenes

Und hier ihr – so vermutete ich mal – mittlerweile völlig unbekanntes Debütalbum, gemeinsam mit dem Philharmonie Hungaria Orchester in den Schloßhotels Goldschmiedling in Castrop-Rauxel und Neustadt-Glewe aufgenommen.

Geboten wir eine Art „Best Of“ der Klassik …. durchgehend geschmeidig und anmutig interpretiert. Produziert wurde dieses feine Klassik-Album von der „Gesellschaft zur Förderung der Philharmonia Hungaria e.V.“.

Und der geneigte Leser ahnt es: Genau solche kleinen musikalischen Projekte erwärmen mir das Jerz. Also: reinhören, hinhören, geniessen !

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Monique Mead als Musikpädagogin

Besetzung:
Monique Mead (violine)
+
Philharmonie Hungaria Orchester unter der Leitung von Nissim Frank

Booklet1Titel:
01. Minuetto aus Traichquintett in E, Op. 13, Nr. 5 (Boccherini) 3.50
02. Romanze aus Eine kleine Nachtmusik, KV 525 (Mozart) 5.30
03. Frühling aus Vier Jahreszeiten: Allegro 3.32 (Vivaldi)
04. Frühling aus Vier Jahreszeiten: Largo 2.54
05. Frühling aus Vier Jahreszeiten: Allegro 4.30
06. Air aus Suite Nr. 3, BMV 1068 (Bach) 3.28
07. Adagio aus Violinkonzert in E-Dur, BWV 1942 (Bach) 7.51
08. Moderato aus Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22 (Dvorak) 4.39
09. Walzer aus Serenade für Streichorchester in C-Dur, Op. 58 (Tchaikowsky) 4.33
10. Kanon in D (Pachaelbell) 4.17
11. Largo aus Konzert für zwei Violinen in D-Mill, MWV 1043 (Bach) 6.44
12. Elegy aus Serenade für Streichorchester in C-Dur, Op. 48 (Tchaikowsky) 9.10
13. Pizzicato Polka (Strauss) 2.27

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Von ihrer amerikanischen website

VA – Ein Fest für die Sinne (1994)

FrontCover1.jpgDieser blog dient ja u.a. auch dazu, die unterschiedlichsten Musikrichtungen aus deutschen Landen zu präsentieren … oder, um es mal etwas hochtrabend auszudrücken: Der blog soll quasi eine Art Dokumentationszentrum deutschen Musikschaffens sein.

Und so kommt es dann auch, dieses Album hier nun das Licht des Tages erblickt.

Die Siemens AG gab sich 1994 die Ehre und veröffentlichte diese CD mit dem drolligem Untertitel „Siemens. Wir gehören zur Familie“ (das wüsste ich allerdings).

Dieser Titel war damals des gemeinsame Motto für eine Schar von TV Werbe-Clips, bei denen es um Waschmaschinen und Elektroherde ging:

Und hier finden sich nun u.a. die jeweiligen Musikstücken zu den jeweiligen Werbung  und zwar in voller Länge.

Und wir hören vornehmlich leichte Kompositionen, die mit dem entsprechenden Weichspüler (um man bei der Waschmaschine zu bleiben) behandelt wurden.

Nett anzuhören, kann man ja auch mal zwischendurch machen.

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Aber dann klingt der „Kaiserwalzer“ von Strauss II schon fast wie eine Wohltat und das gilt erst recht für eine weitere Komposition und zwar das „7. Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur, KV 622“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Aber nachdem der Siemens Konzern nun wirklich nicht zu meiner Familie gehört, fällt es mir dennoch nicht weiter schwer … mich von diesem Tonträger zu trennen.

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Titel:
01. Growing Up (Heim/Schabbach) 3.34
02. Gently Turns The Tide (Dahmen/Mertens) 3,15
03. Gihan’s Dream (Julian/Galvez) 3.55
04. Mock Morris (Grainger) 3.44
05. La Conquista (Orlander/Flowers) 5.33
06. The Road Less Travelled (Julian/Galvez) 4.16
07. 7. Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur, KV 622 2. Satz (Mozart) 8.50
08. Drifting (Orlander/Flowers) 4.21
09. Kaiserwalzer (Strauss) 10.13
10. Growing Up (Heim/Schabbach) 1.05
11. Gently Turns The Tide (Dahmen/Mertens) 1.03

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Verschiedene Interpreten – Sommer Klassik – Leichte Klassik für entspannte Momente (2014)

Wenn der Sommer nicht mehr weit ist … singt ja Konstantin Wecker auf seine ganz eigene Art auch wenn dieses Zitat momentan nicht so recht passt … hier als kleine Erinnerung an den Sommer 2018 mit all dem prächtigem Wetter dieser Klassik Sampler aus dem Hausde Deutsce Grammophon.

Und hier der passende Werbetext zu diesem Album, bei dem die Deutsche Grammophon der musikalische Lieferant war:

Wenn große Stars wie David Garrett oder Lang Lang mit Spitzenorchestern wie den Berliner und Wiener Philharmonikern weltbekannte klassische Werke spielen, dann entspannt sich die Seele. Mit dieser CD genießt man 70 Minuten einige der bekanntesten klassischen Musikstücke wie zum Beispiel Mozarts „Kleine Nachtmusik§, Liszts „Liebestraum“ oder Vivaldis „Frühling“, gespielt von Klassik-Stars wie David Garrett und Lang Lang.
Billige Werbetexte hin oder her: es stimmt schon: bei solch einer Musik in passender Stimmung und Ambiente … da beginnt dann schon die Seele zu fliegen … und das geht schon bei der „Morgenstimmung “ aus der Peer-Gynt Suite los …

Und ein Sonntag Morgen kann kaum besser beginnen, als mit dieser Musik in den Tag zu kommen.
DieSommerCD
Viel Vergnügen bei dieser bunten Mischung von klassischen Meisterwerken …

 

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Titel:
01. Gothenburg Symphony Orchestra (Neeme Järvi): Peer-Gynt Suite Nr. 1: Morgenstimmung (Grieg) 4.16
02. Orpheus Chamber Orchestra: Fantasia On Greensleeves (Williams) 4.27
03. Wiener Philharmoniker (Karl Böhm): Eine kleine Nachtmusik: I. Allegro (Mozart) 6.14
04. Simon Standage – The English Concert (Trevor Pinnock): Die vier Jahreszeiten: Der Frühling: I. Allegro (Vivaldi) 3.19
05. English Baroque Solists (John Eliot Gardiner): The Faire Queen: Overtüre (Purcell) 2.03
06. The English Concert (Trevor Pinnock): Brandenburgisches Konzert Nr. 4: I. Allegro (Bach) 6.58
07. Orpheus Chamber Orchestra: Die Vögel: Der Kuckuck (Respighi) 4.21
08. Wiener Philharmoniker (Claudio Abbado): Symphonie Nr. 6, Pastorale: Lustiges Zusammensein der Landleute (Beethoven) 5.32
09. David Garrett + Bruno Canino: 24 Capricen für Violine, op 1. Nr. 0 (Paganini) 3.05
10. Vladimir Ashkenazy: Kinderszenen op. 15: Träumerei (Schumann) 2.47
11. Lang Lang: Liebestraum Nr. 3 (Liszt) 4.50
12. Gothenburg Symphony Orchestra (Neeme Järvi): Peer-Gynt Suite Nr. 2: Solveigs Lied (Grieg) 5.13
13. Berliner Philharmoniker (Rafael Kubelik): Wassermusik Suite Nr. 2: Alla hornpipe (Händel) 4.24
14. David Garrett + Alexander Markovich: Violinsonate Nr 5: Frühlingssonate: IV. Rondo (Beethoven) 6.45
15. Wiener Philharmoniker (Willi Boskovsky): Frühlingsstimmewalzer op. 410 (Strauss jun.) 6.00

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Wiener Symphoniker – Kleines Wunschkonzert – Folge 8 (1961)

FrontCover1Ich stelle mir gerade vor, wie diese EP im gut-bürgerlichen Haushalt zum Nachmittags-Kaffee aufgelegt wurde.

Und dann stellte mir noch vor, dass man damals ganz schön oft aufstehen musste, um eine weitere Single auf dem Plattenteller zu plazieren …

Wegen mir hätte man schon damals diese Single gar nicht erst auflegen müssen …

Wir hören hier nämlich Lieder aus der feinen Welt von Oper und Operette und alle handeln von der großen Liebe, die schließlich zum Traualtar führt … und ein Jungfernkranz interessierte mich damals noch gar nicht und heute erst recht nicht. Aber okay … der Hochzeitsmarsch ist nicht schlecht (zumal hier mal nicht gesungen wird).

Sei´s drum … ne nette kleine Scheibe, die bei mir nun nicht mehr herumstehen muss.

Heinrich Hollreiser

Heinrich Hollreiser

Besetzung:
Wiener Symphoniker + Wiener Staatsopernchor  unter der Leitung von
Heinrich Hollreiser (bei 01.+ 02.), Antal Dorati (bei 03.)

Wiener Symphoniker und Wiener Kammerchor unter der Leitung von Rudolf Moralt (bei 04.)

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Titel:
01. Treulich geführt (Brautchor) (Lohengrin) (Wagner) 4.47
02. Wir winden dir den Jungfernkranz (Der Freischütz) (v.Weber) 1.28
03. Hochzeitsmarsch (Ein Sommernachtstraum) (Mendelssohn-Batholdy) 5.48
04. Hochzeitskuchen, bitte versuchen (Der Zigeunerbaron) (Strauss) 0.57

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Verschiedene Interpreten – Der Zigeunerbaron – Frau Luna – Der Zarewitsch (Operetten-Querschnitte) (Ende der 50er Jahre)

FrontCover1Ja hoppla, gleich 3 Operetten auf einer LP … das geht natürlich nur, wenn man diese als sog. „Querschnitte“ (also so ne Art „Best Of“ präsentiert).

So wie hier, in einer speziellen Ausgaben für die Mitglieder des „Deutschen Schallplattenclubs“ …

Der Zigeunerbaron:
Sándor Barinkay kehrt nach Jahren der Verbannung – von der Kaiserin begnadigt – in seine ungarische Heimat zurück und muss dort erfahren, dass sich der reiche Schweinezüchter Kálmán Zsupán große Teile seiner Ländereien angeeignet hat. Als Versöhnungsgeste hält er um die Hand von Zsupáns Tochter Arsena an, wird jedoch von ihr abgewiesen, da sie heimlich längst mit einem anderen verbunden ist. Nur einen Baron werde sie heiraten, erklärt Arsena dem verblüfften Barinkay, der sich nun enttäuscht den Leuten zuwendet, die damals gewöhnlich als Zigeuner bezeichnet wurden. Er verliebt sich in Saffi, die vermeintliche Tochter der alten Zigeunerin Czipra, erklärt sie zu seiner Frau und sich selbst zum Zigeunerbaron, doch eine Heirat mit einer Zigeunerin würde ihn in den Augen vieler ächten. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, einer Schatzsuche und der glücklichen Heimkehr der Männer aus dem Krieg gibt es schließlich ein Happy End mit Doppelhochzeit.

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Die Original EP dieser Aufnahme

Frau Luna:
Frau Luna ist eine „burlesk-phantastische Ausstattungsoperette“ des Komponisten Paul Lincke nach einem Libretto von Heinrich Bolten-Baeckers, die am 2. Mai 1899 im Berliner Apollo-Theater uraufgeführt wurde. Sie wurde immer wieder überarbeitet und erlangte mit zusätzlichen Musikstücken 1922 ihre Endfassung. Die bekanntesten Musikstücke aus der Operette sind der Marsch Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft, das Duett Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe und die Arie Schlösser, die im Monde liegen.

Fritz Steppke ist Mechaniker und wohnt zur Untermiete bei der Witwe Pusebach in Berlin. Er ist verlobt mit der Pusebach-Nichte Marie und sehr interessiert an der Fliegerei und an Außerirdischem. Er bastelt einen Ballon für die Mondfahrt. Mit von der Mondpartie sind auch die besten Freunde Lämmermeier und Pannecke. In Handlung und Text erscheint häufig sogenannter Berliner Etagen-Kolorit, bevor sich die Gondel des Steppke-Ballons eines Nachts heimlich in den Berliner Himmel erhebt, Zielrichtung Mond. Da Steppke sich vorher schlafen legt, wird im Original offengelassen, ob die Reise real oder nur im Traum geschieht.

Der Mond scheint ein ewiger Vergnügungspark zu sein. Venus, Mars und die Götter der Gestirne geben sich ein Stelldichein bei rauschenden Festen. Prinz Sternschnuppe liebt Frau Luna, doch diese interessiert sich momentan nur für Steppke. Theophil erkennt in Frau Pusebach einen seiner amourösen Fehltritte auf der Erde. Pannecke, mit dem sie eigentlich verbunden ist, bändelt mit Frau Venus an. Theophil liebt Stella und leiht für die Reisenden das Sphärenmobil des Prinzen aus, denn ihr Ballon ist geplatzt. Nach einigen Turbulenzen findet jeder Topf seinen Deckel, und die Erdbewohner reisen zurück in der Erkenntnis, dass es auf dem Mond auch nicht anders zugeht als in der heimischen Mansardenwohnung. Fritz Steppkes Traum vom Fliegen wird wahr, seine Verlobte Marie verschafft ihm eine Stelle beim ersten Luftschiffkapitän Graf Zeppelin. (Quelle: wikipedia)

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Die Original EP dieser Aufnahme

Der Zarewitsch:
Im Mittelpunkt der Handlung steht die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen dem jungen russischen Thronfolger und der Tänzerin Sonja. Der Zarewitsch soll seine Pflichten als künftiger Regent erfüllen und möglichst bald heiraten. Leider interessiert sich der Zarewitsch so gar nicht für Frauen, alles Weibliche ist ihm zuwider. Sogar sein Leiblakai muss seine Geliebte heimlich treffen. Mit einer List versucht der Großfürst und Vormund des Thronerben diesen doch noch auf eine Heirat vorzubereiten:
Die Tänzerin Sonja soll ihn als Geliebte für die Reize des Weiblichen öffnen. Und der Plan geht auf – allerdings etwas zu gut. Denn der Zarewitsch verliebt sich in Sonja und weigert sich, seine eigentlich Zukünftige zu ehelichen. Sonja und der Zarewitsch fliehen nach Neapel, werden aber vom Großfürsten aufgespürt. Dieser macht Sonja klar, dass sie für das Wohl des Landes ihre Liebe zum Kronprinzen opfern muss. (Quelle: stadttheater.de)

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Die Original EP dieser Aufnahme

Erstaunlich wieviel Philiosphie des Lebens und insbesondere der Liebe in diesen Operetten-Klassikern enthalten ist … da kann man allerdings trefflich streiten.

Nicht bestreiten kann man hingegen … dass die beteiligten Akteure … insbesondere der

DieSunnies

Die Sunnies

Heinz Hoppe damals zu den Stars der bundesdeutschen Nachkriegs-Szene im Bereich der Operette gehörten … und das hört man dann auch.

Und auch wenn ich nun wahrlich kein Operetten-Fan bin … diese Aufnahmen können selbst einen wie mich … ein wenig begeistern …

… und wer hätte das jemals gedacht ?

Und dass mit den „Sunnies“ und dem „Cornell-Trio“ lupenreine Vertreter der damaligen Unterhaltungsmusik mit im Aufnahmestudio waren … zeigt einmal mehr, wie die Grenzen zwischen der sog. E-Musik und der sog. U-Musik bereits damals verwischt wurden.

Heinz Hoppe

Heinz Hoppe

Besetzung:

Der Zigeunerbaron:
Heinz Hoppe (Tenor)
Melitta Muszely (Sopran)
Heinrich Pflanzl (Tenor)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Richard Müller-Lampertz
+
Der Günther-Arndt-Chor

Frau Luna:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Knittel (Sopran)
Heinz Maria Lins (Bariton)
Edith Schollwer (vocals)

Berliner Symphoniker unter der Leitung von Carl Michalski
+
Die Sunnies (Chor)
+
Das Cornel-Trio

Der Zarewitsch:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Schöner (Sopran)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Hansgeorg Otto
+
Günther-Arndt-Chor

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Titel:

Johann Strauss: Der Zigeunerbaron (Querschnitt): (20.24)
01.01. Aus der Ouvertüre
01.02. Als flotter Geist (Ja, das alles auf Ehr‘
01.03. Ha, seht, es winkt, es blinkt, es klingt (Schatzwalzer)
01.04. Walzer (Sittenkommissions-Thema)
01.05. Ja, das Schreiben und das Lesen
01.06. Schmiedechor-Thema
01.07. So voll Fröhlichkeit (Finale 2. Akt)
01.08. Einzugsmarsch
01.09. Das wär‘ kein rechter Schiffersknecht
01.10. Wer uns getraut
01.11. Von des Tajos Strand
01.12. Habet acht
01.13. Komm her und schau dir die Leute an

Libretto: Ignaz Schnitzer

Paul Lincke: Frau Luna: (11.32)
02.01. Orchestereinleitung
02.02. Lose, munt’re Lieder
02.03. Laßt den Kopf nicht hängen
02.04. Auf unserer Reise
02.05. Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe
02.06. Schlösser, die im Monde liegen
02.07. Orchestereinleitung
02.08. Oftmals ward es uns schon prophezeit
02.09. Ist die Welt auch noch so schön
02.10. O Theophil, o Theophil
02.11. Ouvertüre
02.12. Wenn die Sonne schlafen geht
02.13. Von Sternen umgeben umhüll‘ ich die Welt (Bin Göttin des Mondes – Frau Luna genannt)
02.14. Das ist die Berliner Luft

Libretto: Heinz Bolten-Baeckers

Franz Lehár: Der Zarewitsch (Querschnitt): (14.49)
03.01. Introduktion
03.02. Wolgalied (Es steht ein Soldat….)
03.03. Introduktion
03.04. Du trankst noch nie ein Gläschen Sekt? (Trinkt man auf du und du)
03.05. Heute Abend komm‘ ich zu dir
03.06. Hab‘ nur dich allein
03.07. Einer wird kommen
03.08. Warum hat jeder Frühling, ach, nur einen Mai
03.09. Wolgalied

Libretto: Béla Jenbach+ Heinz Reichert

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Das Cornel-Trio

Das Cornel-Trio

Wiener Philharmoniker – Neujahrskonzert (1941)

alternativesfrontcover1Jahr für Jahr gibt es am 1. Januar das Neijahrskonzert der Wiener Philharmoniker und und die namhaftesten Dirigenten der Welt gaben sich in den letzten Jahrzehnten die Klinke in die Hand, um bei diesem Spektakel zu dirigieren. Und heute, am 01.01.2017 wird ein gewisser Gustavo Dudamel (Der 1981 in Venezuela geborene Maestro ist damit der jüngste Dirigent in der über 75-jährigen Geschichte des Neujahrskonzerts.)

Und mit diesem Konzert ging es los … damals 1941 …

Dieses Konzert fand zum ersten Mal nicht am Neujahrsmorgen, sondern am 31. Dezember 1939 statt. Zeitungsankündigungen zufolge war es ein von den Wiener Philharmonikern dem von Adolf Hitler am 10. Oktober 1939 eröffneten Kriegswinterhilfswerk (Kriegs-WHW) zur Gänze gewidmetes „Außerordentliches Konzert“, zu dem am 30. Dezember eine öffentliche Generalprobe veranstaltet wurde. Auf Initiative der Philharmoniker belegte der Historiker Fritz Trümpi, dass das Konzert Bestandteil von Joseph Goebbels’ Propaganda­maschinerie war.
Die Liebe des Dirigenten Clemens Krauss zur Walzermusik, insbesondere der der Familie Strauß – „und wohl auch sein Drang zu großen Auftritten“ – verbanden sich nach dem „Anschluss“ Österreichs mit Goebbels’ Absicht, Wien als Stadt „des Optimismus, der Musik und der Geselligkeit“ zu inszenieren. Trümpi belegt in seinem Buch Politisierte Orchester, dass in der Zeit des Nationalsozialismus die Zahl der Aufführung von Werken der Strauß-Familie durch die Wiener Philharmoniker sprunghaft zunahm. Das Orchester war nach der Annexion Österreichs Goebbels unterstellt. Die NS-Machthaber versuchten zu Kriegs­zeiten mittels so genannter „leichter Musik“, die Moral an der Front und in der Heimat aufrechtzuerhalten. Trümpi zitiert aus einem Vertrag zwischen den Wiener Philharmonikern und der Reichsrundfunkgesellschaft:

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Clemens Krauss

„[…] das Orchester verpflichtet sich, Schwarzplatten-Aufnahmen für den Großdeutschen Rundfunk mit Wiener Musik, in erster Linie natürlich mit Werken Johann Strauß‘ mit einem, die Wiener Note besonders beherrschenden Dirigenten, zu machen“

Das Neujahrskonzert fand (und findet bis heute) im Großen Musikvereinssaal in Wien, der etwa 2.000 Personen fasst, statt. (Quelle: wikipedia)

Der Ursprung dieses Konzerts fällt in den düstersten Abschnitt der Geschichte Österreichs und des Orchesters. Inmitten von Barbarei, Diktatur und Krieg, in einer Phase ständigen Bangens um das Leben einzelner Mitglieder oder deren Angehöriger setzten die Philharmoniker am 31. Dezember 1939 einen ambivalenten Akzent: Der Reinertrag eines der Strauß-Dynastie gewidmeten außerordentlichen Konzerts unter der Leitung von Clemens Krauss wurde zur Gänze der nationalsozialistischen Spendenaktion Kriegswinterhilfswerk gewidmet.(Quelle: wienerphilharmoniker.at)

Der Radiomitschnitt dieses Konzertes ist erhalten geblieben … und es kann einen schon gruseln, hört man sich die beschwipsten Melodien der Strauss Dynastie an …  angesichts der damaligen Zeiten …

Ergänzend habe ich weitere Informationen zur braunen Vergangenheit der Wiener Syphoniker beigelegt.

Aufzeichnung „Reichssender Wien“, Dienstag 31. Dezember 1940
Übertragung „Grossdeutscher Rundfunk“, Mittwoch, 1. Januar 1941

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Alternatives Frontcover (USA)

Besetzung:
Wiener Symphoniker unter der Leitung von Clemens Krauss

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Es lässt mich frösteln: Die Wiener Symphoniker unter dem Hakenkreuz

Titel:
01. Frauenwürde op. 277 (Walzer) (Josef Strauss sen.) 9:31
02. Moulinet op. 57 (Polka Française) (Josef Strauss sen.) 3.51
03. Eingesendet op. 240 (Polka, schnell (Josef Strauss sen.) 3.00
04. Wiener Blut op.354, Walzer (Josef Strauss jun.) 9.23
05. Demolirer-Polka op. 269, Polka Française (Josef Strauss jun.) 4.28
06. Eljen A Magyár op. 332 (Polka schnell (Josef Strauss jun.) 3.00
07. Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“ (Josef Strauss jun.) 7.33
08. Russischer Marsch (Josef Strauss jun.) 4.15
09. I-Tüpferl-Polka op. 377 (Josef Strauss jun.) 3.37
10. Rosen aus dem Süden Op. 388 (Walzer) (Josef Strauss jun.) 9.31
11. Pizzicato-Polka (Anton Strauss/Josef Strauss jun.) 3.01
12. Perpetuum Mobile op. 257 (Musikalischer Scherz) 2.36

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Wer an weiterführenden Informationen, die zur Vertiefung
der einzelnen blog-Beiträgen dienen, interessiert ist,  benötigt ein Passwort.
Dazu schreibe man an

post-fuer-sammelsurium@gmx.net

Ob es damals schon als Zugabe den Radetzky Marsch gab, weiss ich nicht … deshalb hier noch als Draufgabe eine köstliche Fassung aus dem Jahr 2013 — hier agiert der Dirigent Franz Welser-Möst wie ein Dompteur … und  bringt dem erlauchtem Publikum bei, wie und wann und wie laut es zu klatschen hat …wie bei den dressierten Affen