Viel mehr als eine Eintagsfliege waren sie nicht … und sie gehörten zum Kapitel „Rockmusik im Ruhrgebiet“, denn sie kamen aus Duisburg.
Dementsprechend ist über diese Band leider nicht allzuviel bekannt.
Aber zumindest einer dieser Band, der Dagmar Horn ist mittlerweile eine kleine Kultfigur im Ruhrpott, bzw. insbesondere in Duisburg.
Kein Wunder. er komponierte ja auch das MSV Lied „XXX“) … darüber berichte ich mal später mehr:
Hier eine kleine Zusammenfassung der Band-Geschichte, gefunden im Rocklexikon Ruhrpott von Carsten Meyer:
(Die Band hatte allerdings keine Sängerin, denn Dagmar Horn ist – ob man es glaubt oder nicht – ein Mann ! – Und das mit Klaus Hoffmann ist auch Quatsch !)
Ausführlicher stellt sich die Band dann auf ihrer Website vor:
„ALMA ATA“ wurde 1970 gegründet aus einem Zusammenschluss der beiden Bands New Sect und Scarlet Brain.
Ursprünglich spielten in der Gründungsbesetzung (in Klammern Umbesetzungen im 1.Jahr ):
Dagmar Albert Horn – Gitarre, Querflöte
Richard (Winni) Güth – Gitarre
Javier (Amigo) Martinez – Keyboards
Heribert (Gris) Hollmann – Bass (Willi Förster)
Herbert Reinert – Schlagzeug (Rolf Senft , Wolfgang Masselter)
Jürgen Friedrichs – Gesang
Für die Technik war Udo Schoss verantwortlich, der später eine umfangreiche Lightshow unter dem Namen U.S. Light Theatre zum festen Bestandteil der Gruppe aufbaute. Geprobt wurde im Bunker an der Eberstraße in Duisburg-Wanheimerort.
Der erste Auftritt fand auf dem Ausflugsschiff Westmark statt, danach folgte ein Gig im Jugendclub Düsseldorf-Garath, der später als Teil eines Dokumentarfilms in der Düsseldorfer Kunsthalle aufgeführt wurde. Danach spielte die Band erstmalig bei größeren Open-Air-Konzerten im Duisburger Biegerhofpark sowie vor dem Stadttheater. Zunächst bestand das Programm aus Cover-Titeln, die eigenständig interpretiert wurden, bevor schließlich Eigenkompositionen entstanden, an denen sich alle Mitglieder beteiligten.
Kurzfristig rückte Rolf Senft ans Schlagzeug, der dann an Wolfgang Masselter (Baker) übergab. Richard (Winni) Güth wechselte zur Bundeswehr-Big Band, Dagmar Horn übernahm die Solo Gitarre und der Bass wurde mit Willi (Leslie) Förster besetzt.
Als erste Platte erschien 1972/73 die Single Marplot/Magic man. Mit dem neuen Schlagzeuger Thomas ( Tommy) Vieweg absolvierte die Band Auftritte in Holland, zwischen Frankfurt und Hamburg, spielte auf Festivals mit deutschen Krautrockern und internationalen Acts.
Die musikalische Bandbreite verstärkte Klaus (Cosmic) Hoffmann mit Mini-Moog, Mellotron und Gitarre. So entstanden diverse Werbejingles, TV- und Dokumentarfilm-Musiken, für die kurzfristig André Pentzien als Schlagzeuger einsprang und wieder von Thomas Vieweg abgelöst wurde.
1976 verließen er und Jürgen Friedrichs ALMA ATA. Somit wurden wieder Umbesetzungen erforderlich. Als Sänger lösten sich Phil Dreher und Wolle Chilla ab, an den Keyboards Javier(Amigo) Martinez, Randy Kwizorowski und Wolfgang Küllenberg. Als zweiter Gitarrist kam Jochen Schäfer dazu. Zielstrebig ging es mit Konzerten und nachfolgenden Platten-Produktionen weiter. Es erschienen: 1978 der Sampler Rockland, 1979 die LP Dreams, 1980 die erfolgreiche Single Riding on a Highway, 1988 während des Krupp Arbeitskampf die Single Rheinhausen mit TV Berichten und Auftritten in der DDR. Mittlerweile spielten neben Dagmar Horn: Herbert Kanes, Heiko Rusch, Peter Karger, Ralf Poschlod und Rainer Wöhrmann // Hardy Dahle, Michael Van de Locht und Peter Meyer // Burkhart Zoch, Uli Heckes, Rüdiger Töpfer, Peter Horn, Chris Weiß, sowie weitere Musiker.
1993 wurde die LP Alma Ata Projekt aufgenommen. 1994 erschien das legendäre Duisburg Lied von Dagmar Albert Horn.
2009 gab es mit einer, von Dagmar neu zusammen gestellten Formation ein begeisterndes Konzert zum 40. Bandjubiläum in der Duisburger Feuerwache. Dagmar tourt bis heute Solo. 2020 kam es in Alma Ata Originalbesetzung zu einer CD und Videoproduktion. ………
Hier ihre erste LP, die man eben als „Melodic Rock“ bezeichnen kann, muss … vielleicht wollte man sich an den Erfolg on „Lake“ (mit Elex Conti) orientieren …
Aufgenommen wurde das Album im Procom Studio Kirchhellen, den Vertreib für das kleine Label „Cain“ übernahm die Deutsche Austrophon.
So ganz gelungen ist das für meine Ohren nicht, aber die beigefügten Bläsersätze sind schon eine feine wunderbare Ergänzung. Und die Orgelpassagen- solos gehören zu den ganz erfreulichen musikalischen Aspekte dieser LP.
Besetzung:
Leslie Förster (bass)
Dagmar Horn (guitar, vocals)
Randy Kwizorowski (keyboards, vocals)
Joe Schäfer (guitar, vocals)
Tommy Vieweg (drums)
+
Phill Dreher (vocals bei 01.)
+
Ludwig Götz (trombone)
Jörg Seemann (trumpet)
Martin Urigshardt (saxophone)
Titel:
01. Dream (Förster) 3.23
02. Keep On (Förster/Horn/Pentzien/Chilla/Hofmann) 4.08
03. Come To Stay By Me (Förster) 4.54
04. New Born Baby (Förster/Horn/Pentzien/Chilla/Hofmann) 6.04
05. Metal Angel (Förster, Horn Rate
B2 Alma Ata Welcome To Night Förster, Horn Rate
B3 Alma Ata Top Of The Hill Horn Rate
Alle Texte: K. Hoffmann
Und gelegentlich tritt die Band immer wieder auf:
Die offizielle Website:
Sammelsurium 