Also einerseits gibt es da halt so einen Ort in Bayern, der heißt Altötting:
Altötting ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern und liegt etwa 90 Kilometer östlich von München. Überregionale Bedeutung erfährt die Stadt als Wallfahrtsort mit Gnadenkapelle. Altötting gehört zu der Tourismusregion Inn-Salzach.
Die Stadt hat sich am Mörnbach auf einer ausgedehnten Hochschotterterrasse gebildet. Diese wurde durch die Abflüsse des Inn-Gletschers über Jahrtausende hinweg aufgeschichtet. Drei Kilometer gegen Norden entfernt ist der Fluss Inn und zwei Kilometer südlich zieht in gleicher Richtung mit dem Strom ein gewaltiger Moränenschuttwall, die Kastler Höhen. Seit der Eingemeindung der Gemeinde Raitenhart liegt ein Stück des Inn mit rund drei Kilometern Länge im Gebiet der Stadt Altötting.
Anfänge einer Siedlung lassen sich durch Funde in die Zeit der Urnenfelderkultur (ca. 1250 bis 750 v. Chr.) einordnen, wobei für die Anlage der Siedlung das umliegende Weidegebiet, die fischreichen Gewässer und der angrenzende Wald mit seinen Jagdmöglichkeiten die wichtigsten Voraussetzungen bildeten. Die Grabfunde der Urnenfelderzeit im Norden der Stadt und die bajuwarischen Reihengräber im Süden begrenzen einen Platz, der sich im Laufe eines Jahrtausends weniger durch seine Siedlungskontinuität als vielmehr durch seine Bedeutung als möglicher Kultort auszeichnet. Die fast quadratische Form des alten Kapellplatzes mit seiner hölzernen Umfriedung und die in der Mitte stehende Linde verweisen entweder auf eine Keltenschanze mit Kultbedeutung oder auf einen altgermanischen Dingplatz als Versammlungsort und Gerichtsstätte.
Neben dieser Kultgewichtigkeit wuchs aber auch die wirtschaftliche Bedeutung mit dem Ausbau der Salzausfuhr aus Hallein und Reichenhall in der Keltenzeit und der Anlage eines Kunststraßennetzes durch die Römer. Die Nähe zum alten Innübergang bei Ehring-Töging und zum dortigen Kreuzungspunkt der Verbindungsstraßen Juvavum (Salzburg) – Castra Regina (Regensburg) und Augusta Vindelicum (Augsburg) Ovilava (Wels) bzw. Batavis (Passau) rückte den alten Kultort mit seiner bescheidenen Siedlung auch immer mehr in das Blickfeld strategisch-militärischer Überlegungen. Diese Entwicklung, verbunden mit der geographischen Lage genau in der Mitte des sich ausbildenden agilolfingischen Herzogtums in Altbayern, führte zur ersten urkundlichen Erwähnung von Ötting als »villa publica« im Jahre 748 mit der Bezeichnung »Autingas«.
Panoramabild zum Markt Altötting nach einem Kupferstich von Michael Wening von 1721
Im frühen Mittelalter erscheint Autingas als Bezeichnung für die heutige Stadt. Erst seit der Gründung Neuöttings (wohl im Jahr 1224), verwendet man die Bezeichnung Altötting. Bereits 748 war der Ort eine Pfalz der Agilolfinger Herzöge von Bayern. Vierzig Jahre später wurde Altötting karolingische Königspfalz. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch der älteste Bau der heutigen Wallfahrtskirche. In den Jahren 876/877 stiftete König Karlmann ein Kloster in Altötting, in dem er auch begraben wurde. 907 wurde Ort und Pfalz, Stift und Basilika durch den Ungarnsturm verwüstet. Nur das Oktogon der Taufkapelle überstand die Zerstörung. Im Jahr 1228 wurde das Chorherrenstift durch den Wittelsbacher-Herzog Ludwig den Kelheimer wieder errichtet, das spätere Kollegiatstift Altötting. Als Anfang des 13. Jahrhunderts die Salzstraße von Venedig nach Nürnberg und stetig immer mehr an den Inn verlegt wurde, verliehen die Wittelsbacher Neuötting Stadt- und Münzrechte. 1489 gibt es Berichte von zwei Aufsehen erregenden Heilungswundern, die die Wallfahrt nach Altötting begründen. Zwischen 1499 und 1511 entsteht an der Stelle der romanischen die heutige gotische Stiftkirche. Altötting wird zu einem der bedeutendsten Pilgerziele seiner Zeit. Politisch war der Ort Hofmark des Stifts ohne eigenständige Selbstverwaltung. Sitz des wittelsbachischen Pfleggerichts war Neuötting.
Mit dem Ende des zweiten Chorherrenstiftes in der Säkularisation von 1803 wurde Altötting zur einfachen „Ruralgemeinde“ (Gemeindeedikt von 1818). 1845 wurde Altötting zum Markt erhoben. 1898 erfolgte die Erhebung zur Stadt. Der Eisenbahnanschluss durch die Bahnstrecke Mühldorf–Burghausen 1897 führte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer Belebung der Wallfahrt und des damit verbundenen Fremdenverkehrs. Mit der Selig- und Heiligsprechung des Altöttinger Kapuziner-Pfortenbruders Konrad von Parzham 1930 und 1934 bekam Altötting neben der Gnadenkapelle ein zweites viel besuchtes Pilgerziel. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs kam es zu den „Bürgermorden von Altötting“.
Am 28. April 1945 erschoss ein SS-Kommando im Hof des damaligen Landratsamtes fünf Altöttinger Bürger, die ihre Heimatstadt von der NS-Herrschaft zu befreien versuchten, um damit eine Zerstörung durch die heranrückenden US-Truppen zu verhindern. Nach dem Krieg wurde am Ort der Hinrichtung eine Gedenkstätte für die Opfer errichtet, die zwischenzeitlich zu einer kleinen Kapelle ausgebaut wurde. (Quelle: wikipedia)
Der Stadtrat setzt sich aus dem Ersten Bürgermeister und 24 Stadträten zusammen. Die Kommunalwahlen in Bayern 2014 führten in Altötting bei einer kläglichen Wahlbeteiligung von 45,92 % zu folgendem Ergebnis:
Einerseits … siehe oben … Andererseits ist Altötting in Inbegriff jenes kahtolischen Bayerns, das über unzählige Dekaden das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger diktiert hat. Der Nutzen für das Volk kann dabei getrost in Frage gestellt werden, der Nutzen für die Kirche und den mit ihr verbunden Mächtigen jedoch nicht.
Altötting steht für mich für jenes Bayern, mit dme ich sogar nichts am Hut habe und mit dem ich sogar nicht szu tun haben möchte … ein frommer Wunsch … man bleibt eingebettet in dieser katholischen Kultur, die so manche Menschen ins Unglück treib.
Und dieses kleine Büchlein (50 Seiten; ursprünglich bereits 1978 erschienen, mir liegt die 5. Auflage aus dem Jahr 1992 vor) gibt nun Auskunft über die Kirchen, die es in diesem Wallfahrtort gibt …
Muss man nicht haben, wer sich aber für Kirchebau im allgemeinen und besonderen interessiert, findet hier ganz sicher einen guten Überblick, denn der Autor dieses
Buches, Walter Brugger. darf getrost zu den Fachmännern auf diesem Gebiet gezählt werden:
Walter Brugger (* 21. Dezember 1928 in Laufen an der Salzach) ist bayerischer Theologe und Autor von Büchern über Kunst- und Landesgeschichte von Altbayern.
Brugger studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Katholische Theologie in Freising und München, wo er Mitglied der K.B.St.V. Rhaetia wurde. Danach war er Dozent im Priesterseminar und Stadtpfarrer in Freising. 1979 promovierte er an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Von 1982 bis 1995 war er Pfarrer in Berchtesgaden und Dekan der umliegenden Pfarreien. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm am 6. Oktober 1987 den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit. Am 31. Oktober 2008 wurde Walter Brugger zum Ehrenkanonikus des Kollegiatstiftes Mattighofen ernannt, über das er seine Doktorarbeit geschrieben hat.
Derzeit lebt Prälat Brugger als Kurat der Wieskirche bei Freising. Er ist Verfasser zahlreicher kunst- und landesgeschichtlicher Publikationen und von Kirchenführern für Altbayern. Ferner war er Initiator, Herausgeber und Autor mehrerer Beiträge der mehrbändigen »Geschichte von Berchtesgaden« sowie Mitherausgeber eines Buches über das Kloster Frauenchiemsee (2003). (Quelle: deu.archinform.net)
Und Adolf Kunstmann dürfte mittlerweile auch schon Rentner sein, ist ein in diese r Gegend bekannter und geschätzter Fotograph, der schier unermündlich mit seiner Kamera, aber auch seiner Filmkamera unterwegs war.
Nun aber zu einer kleinen Vorschau eines Büchleins, das bei mir ein gewisses Unwohlsein, soll ich gar sagen Übelkeit verursacht hat: