Johanna Von Koczian ‎– Chim Chim Cheree + Ein Tag one dich (1965)

FrontCover1Ach ja, die Johanna von Koczian:

Auch hier präsentiert sie auf den ersten Blick zwei Schlager, aber wie so oft inihrer Gesangskarriere waen auch diese ein wenig anders, als der Rest dieser Schlagerwelt in der Bundesrepublick:

Da ist z.B. die Song „Chim Chim Cheree“:

Chim Chim Cher-ee ist ein Lied, das Robert B. Sherman und Richard M. Sherman für den Film Mary Poppins schrieben. Es wurde 1964 veröffentlicht und im Film von Dick Van Dyke und Julie Andrews interpretiert. Die deutsche Version wurde von Monika Dahlberg und Harry Wüstenhagen gesungen. Die Sherman-Brüder gewannen für ihren im Walzer-Takt angelegten Song 1965 den Oscar in der Kategorie Bester Song. Robert B. und Richard M. Sherman erhielten auch den Oscar für die Beste Original-Musik. Die Inspiration zum Lied stammt von der Zeichnung des Drehbuchautors Don DaGradi, die einen Schornsteinfeger zeigt, der den Leuten der Überlieferung nach Glück bringt.

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Johanna von Koczian als Mary Poppins

Das Lied wurde oft gecovert, darunter in mehreren Jazzversionen. Eine stammt von John Coltrane und wurde 1965 auf dem Album The John Coltrane Quartet Plays veröffentlicht. Duke Ellington veröffentlichte ein komplettes Album mit Liedern aus Mary Poppins, Duke Ellington Plays Mary Poppins. Auch Louis Armstrong veröffentlichte das Lied auf Disney Songs The Satchmo Way. Deutsche Versionen des Songs stammen aus dem Jahr 1965; das Lied wurde in der Übersetzung von Hans Bradtke sowohl von Rex Gildo als auch von Johanna von Koczian interpretiert. (Quelle: wikipedia)

Schon irgendwie witzig … da singt diese Johanna von Koczian ein Liedchen aus einem US_Musical, das im gleichen Jahr von einem gewissen John Coltrane ebenfalls interpretiert wurde …

Und dann noch die B-Seite: Einerseits so ein x-beliebiger Schmachtschlager, und plätzlich wanderten meine Gedanken zu meiner Frau … und wie´s mir so geht, wenn wir – z.B. aus beruflichen Gründen – mal „getrennt“ sind … und plötzlich wurden mir meine Gefühle der Sehnsucht wieder mal bewusst … und jenes Gefühl, jene Hoffnung,  dass diese Tage – ohne sie – bald wieder vorbei sind …

Ja, ja, so ist das mit den verdammten Schlagern … oftmals treffen sie, mit all ihrer Vereinfachung, dann doch des Pudels Kern.

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Besetzung:
Johanna von Koczian (vocals)
+
Gerd Wilden und sein Orchester

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Titel:
01. Chim Chim Cheree (Bradtke/R. M. Sherman/R. B. Sherman) 2.34
02. Ein Tag ohne dich (Niessen/Relin) 2.27

LabelB1

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Chim Chim Cher-ee

Und hier geht´s dann noch zu einem weiteren Schlager der Johanna von Koczian, der ebenfalls ein bisschen anders ist (click on the pic):

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Johanna von Koczian – Das bisschen Haushalt sagt mein Mann + Ein Spaziergang im Wald (1977)

FrontCover1Auch und selbst in der Welt des Schlagers gehen und gingen gesellschaftliche Entwicklung nicht vorbei.

Aber erstmal der Reihe nach:

Johanna von Koczian (* 30. Oktober 1933 in Berlin als Johanna von Miskolczy) ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin und Synchronsprecherin mit ungarischen Vorfahren.

Johanna von Koczian ist die Tochter von Gustav von Koczian-Miskolczy und seiner Ehefrau Lydia Alexandra. Von Koczian begann ihre Karriere in den 1950er Jahren. Sie spielte im Theater aufgrund ihres Gesangstalents vor allem in Musicals. Ihre Theaterausbildung erhielt sie von 1950 bis 1952 am Mozarteum Salzburg; bereits ab 1951 war sie bei den Salzburger Festspielen engagiert. 1952/53 spielte sie am Landestheater Tübingen, 1953 wurde sie an den Städtischen Bühnen Wuppertal engagiert. Ab 1955 spielte von Koczian am Schillertheater und am Schlosspark Theater in West-Berlin. Ihre erste Filmrolle hatte sie in dem Remake von Viktor und Viktoria 1957. Im folgenden Jahr besetzte sie die weibliche Hauptrolle in Wir Wunderkinder, wo sie an der Seite Hansjörg Felmys und des Kabarettistenpaars Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller zu sehen war.

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Johanna von Koczian im Jahr 1965

Daneben war sie auch als Synchronsprecherin tätig und lieh u. a. Elizabeth Taylor (in Plötzlich im letzten Sommer) und Bibi Andersson (Wilde Erdbeeren, Das siebente Siegel) ihre Stimme. 1966 synchronisierte sie ferner Maria Marlow in dem Reinl-Zweiteiler Die Nibelungen.

In der erfolgreichen Fernsehserie Stewardessen (1969) hatte Johanna von Koczian eine Hauptrolle.

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In den späteren Jahren konzentrierte sich ihre Arbeit vor allem auf das Theater, und so tritt sie bis heute oft in Boulevard-Theaterstücken auf, die auch für Tourneen produziert werden. So feierte sie zum Beispiel 1990 am Theater am Kurfürstendamm einen großen Erfolg mit dem Stück Endlich allein an der Seite von Wolfgang Spier und Michael von Au. 1993 spielte sie neben Felix Dvorak und unter dessen Regie bei den Festspielen Berndorf die Frau Peschka in Das Kamel geht durch das Nadelöhr und 1995 erneut unter der Regie von Dvorak bei den Komödienspielen Mödling die Fürstin Eugenie in Molnars Olympia. Im Fernsehen wirkte sie vor allem in Serien wie Das Traumschiff, Die Landärztin, Praxis Bülowbogen oder Berliner Weiße mit Schuß. Ganz in ihrem Element war sie auch in den Filmen Single Bells und O Palmenbaum.

In den 1970er Jahren hatte sie große Erfolge als Sängerin von Schlagern wie Keinen Pfennig (1974), Das bisschen Haushalt (1977), Aufsteh’n ist schön (1978), Ganz der Vater (1978) oder Karl, gib’ mal den Hammer rüber (1979). Dabei trat sie auch in der ZDF-Hitparade auf. Als Moderatorin arbeitete sie danach auch einige Zeit in dem langjährigen ZDF-Musikquiz Erkennen Sie die Melodie?.

Johanna von Koczian04Seit 1977 war sie auch als Schriftstellerin tätig, zunächst als Verfasserin von Kinder- und Jugendliteratur. Auf der Basis ihrer beiden Novellen Abenteuer in der Vollmondnacht und Der geheimnisvolle Graf entstand 1982 die dreizehnteilige Fernsehserie Unterwegs nach Atlantis, und als Fortsetzung schrieb sie den Jugendroman Flucht von der Insel.

Auf der Bühne der Berliner Komödie am Kurfürstendamm hatte Johanna von Koczian am 7. November 2010 ihre bisher letzte Theaterpremiere in Peter Quilters Stück Glorious.

Nach einer kurzen Ehe mit dem Regisseur Dietrich Haugk, die 1961 geschieden wurde, heiratete Johanna von Koczian den Musikproduzenten Wolf Kabitzky, der im Jahre 2004 starb. Sie ist die Mutter der Schauspielerin Alexandra von Koczian. Seit 2017 lebt von Koczian aufgrund einer Demenzerkrankung in einem Berliner Pflegeheim. (Quelle: wikipedia)

Und hier eine ihrer Singles, die tatsächlich ziemlich erfolgreich war … sie tummelte sich ziemlich lang in den Hitparadenden BRD.

Und das lag natürlich an der A-Seite der Single:

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein – sagt mein Mann!“ Mit diesem Chansonschlager, dessen Wiedererkennungseffekt unglaubliche 36 Jahre überdauert hat, brachte es Johanna von Koczian 1977 fertig, als Schauspielerin die ZDF-Hitparade zu dominieren. Das Lied tanzte damals auf dem Scheitelpunkt zwischen altem Hausfrauen-Schmollen und neuem Aufbegehren. Für die Künstlerin war es eine der raren Gelegenheiten, an die Doppelleistung früher Erfolge anzuknüpfen.“ (Quelle: faz.net)

Hir hören wir also ne kleine Alice Schwarzer in der Schlagerwelt … wie gesagt: bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen gingen selbst an der Schlagerwelt nicht vorbei,

Und na ja, gegen einen „Ein Spaziergang im Wald“, insbesondere an einem Sonntag, kann ja nun wirklich keiner was haben …

Aber und und meine Gedanken wandern zu Johanna von Koczian, die von all diesen Ereignisse wohl nichts mehr weiß.

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Besetzung:
Johanna von Koczian (vocals)
+
ein kleiner Haufen unbekannter Studiomusiker

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Preisfrage: Worin unterscheidet sich die Rückseite der Hülle von der Forderseite der Hülle ?

Titel:
01. Das bisschen Haushalt sagt mein Mann (Mayer/Bradtke) 2.58
02. Ein Spaziergang im Wald (Mayer/Behrle) 2.52

LabelB1

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