Eberhard Weber – The Following Morning (1977)

FrontCover1Und wieder einmal will ich diesen Ausnahmemusiker würdigen:

Eberhard Weber (* 22. Januar 1940 in Stuttgart-Hedelfingen) ist ein deutscher Jazz-Bassist und -komponist.

Er gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene und genießt internationale Anerkennung.

Weber zählt neben Jaco Pastorius zu den wenigen Bassisten, die das Bassspiel im Jazz stark erweitert haben.

Sein einzigartiger Stil ist durch die Tongebung und Phrasierung sofort erkennbar und wird als lyrisch, schwebend und warm beschrieben. (wikipedia)

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Mehr zu ihm findet man dann hier:

Hier sein drittes Soloalbum:

Irgendwo … in Zeit und Raum. So könnte der Titel einer Beziehungsgeschichte zwischen einem Album und seinem Hörer lauten. Dass es zu dieser Scheibe keine weiteren Rezis gibt und mich einlädt zu schreiben scheint dabei auch schon eine eigene Form von Relevanz zu haben. Mich beschäftigt die Musik von Eberhard nun schon seit einigen Jahren und ist ein Grundbaustein meines musikalischen Empfindens und Denkens geworden. Ich mag soviel persönliches hinzufügen,dass ich mich durch einen beträchtlichen Teil des Ecm kataloges ,durch alle wesentlichen Strömungen des amerikanischen Jazz und vieles aus moderner Klassik und Kammermusik gehört habe. Ich teile das deshalb mit ,weil ich es als Grundlage sehe ,eine Meinung abzugeben für ein Album,welches jetzt als Rarität für mehrere hunderte Euro angeboten wird . Out of print sozusagen. Es gibt einige wenige Künstler und Alben deren Ansehen bei mir im Laufe der Zeit immer mehr proportional zum eigenen Verständnis zunimmt. Webers Musik gehört für mich auf die Art dazu wie es bspw. Piazzolla, Ravel ,Miles Davis oder Bernard Herrmann tun. Und genau das ist der Punkt. Der idiosynkratische deutsche Jazzbassist in diesem Pantheon? Als Komponist ist Weber sehr wohl anerkannt aber doch etwas unbekannter geblieben .

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Geschätzt in einem zumindest gewissen Insiderradius. Wenn ich heute gefragt werde was letzlich das poetischste und unvergleichlichste ist was ich mit Abstand betrachte gehört habe würde ich höchstwahrscheinlich diese und ein paar andere Eberhard Weber Alben aus dem Regal ziehen.Sie hat mich soviel gelehrt und tut es immer wieder. Dies ist kein gewöhnlicher Eurojazz,auch kein New Age. Es ist die ruhigste,zeitlos tiefste Musik die ich kenne. Die die Königsdisziplin mit Bravur meistert einen absolut eigenen Charakter zu haben. Anspruchsvoll und virtuos musiziert. Aber nicht um jeden Preis. Das erschaffen von sounds(allem voran der ueigene Sound von Webers
Bass) und unvergleichlichen völlig klischeefreien Strukturen stehen im Vordergrund. Ambient? nordische Kammermusik ? es gibt kein wirkliches Etikett. Das muß man gehört haben.Natürlich ist diese Bewertung auch subjektiv gefärbt,da mir persönlich eine eine neue gefühlte Form von Musikverständnis hierdurch klar geworden ist . Objektiv?. Wer sich gern an an subtiler ,schöner und dabei noch extrem klischeebefreiter Musik labt . Für den/die ist dieses Album mehr als nur Geheimtipp. Darüberhinaus sind Weber am Bass und Rainer Brüninghaus an den keys ein fantastisches Duo das genrebefreit und virtuos mit seinen Instrumenten kommunizieren kann. The Following morning zählt zu den drei bis vier besten Platten von Weber und diese wiederum sind für mich das genialste was ich aus“Jazzdeutschland“ je gehört hab.(Mika Koch)

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Besetzung:
Rainer Brüninghaus (piano)
Eberhard Weber (bass)
+
Members Of Philharmonic Orchestra, Oslo:
cello – french horn – oboe

BrüninghausWeber

Titel:
01. T. On A White Horse 10:52
02. Moana I 10:10
03. The Following Morning 12:04
04. Moana II 7:42

Musik: Eberhard Weber

LabelB2

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Eberhard Weber – Once Upon A Time (Live in Avignon) (2021)

FrontCover1Und wieder einmal will ich diesen Ausnahmemusiker würdigen:

Eberhard Weber (* 22. Januar 1940 in Stuttgart-Hedelfingen) ist ein deutscher Jazz-Bassist und -komponist.

Er gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene und genießt internationale Anerkennung.

Weber zählt neben Jaco Pastorius zu den wenigen Bassisten, die das Bassspiel im Jazz stark erweitert haben.

Sein einzigartiger Stil ist durch die Tongebung und Phrasierung sofort erkennbar und wird als lyrisch, schwebend und warm beschrieben. (wikipedia)

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Hier sein bisher letztes Soloalbum:

„Once Upon A Time: Live In Avignon“, aufgenommen im Théâtre des Halles in Avignon im August 1994, präsentiert Eberhard Webers einzigartige Herangehensweise an ein Solokonzert. Das Album zeigt den Bassisten, der Kompositionen aus seinen Alben „Orchestra“ und „Pendulum“ mit einer lebendigen Interpretation von „My Favorite Things“ und seinem eigenen „Trio für Fagott und Bass“ verbindet und dabei neue Aspekte seiner unverwechselbaren musikalischen Diktion offenbart.

Als die Financial Times im Jahr der Aufnahme des Konzerts einen Live-Auftritt des Bassisten besprach, hob die Zeitung Webers besondere Kunstfertigkeit hervor und betonte, dass „es schwer vorstellbar ist, dass ein Anderer spielen könnte, was Weber spielt“. „Once Upon A Time – Live in Avignon“ hält die Essenz von Eberhard Webers Soloauftritten fest. (Pressetext)

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Manchmal ereilen einen völlig unerwartet musikalische Erweckungserlebnisse an völlig unspektakulären Orten. So erging es dem Schreiber dieser Zeilen, der bis zu einem Konzert mit Volker Kriegels Spectrum 1973 im Schlossbräusaal in Dornbirn den Bass für ein nicht sonderlich spannendes Instrument gehalten hatte. Aber dort stand Eberhard Weber auf der Bühne mit seinem fünfsaitigen, irgendwie eigenartig fragmentiert wirkenden E-Kontrabass-Hybrid, den ihm ein Geigenbauer nach seinen Wünschen extra angefertigt hatte. Er erschien wie ein Wesen von einem anderen Stern – und er klang auch so. Experimentierfreudig, farbenreich, melodisch, ungezwungen zwischen Rock, Jazz und freien Improvisationen hin- und herpendelnd.

Ein Eindruck, der sich dann ein Jahr später verdichtete, als Weber als Mitglied des Bill Connor Trios bei den Bregenzer Randspielen open-air auf dem Gebhardsberg auftrat und noch viel mehr 1975, als er am selben Ort seine erste eigene Band „Colours“ präsentierte. Von dort an war der Name Weber auf der Besetzungsliste Grund genug, ein Jazzkonzert zu besuchen – sei es eines seiner eigenen Projekte oder ein Dutzendmal in diversen Bands des Saxophonisten Jan Garbarek, mit dem er 25 Jahre lang unterwegs war. Technisch wurde Weber immer versierter, aber er realisierte selbst musikalisch komplexe Ideen stets voller emotionaler Wärme, melodischer Schönheit und mit einer für dieses Instrument unglaublich breiten Soundpalette.

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Er kannte natürlich die amerikanischen Jazz-Großmeister auf dem Bass, verstand sich aber stets als von der europäischen Klassik beeinflusster Musiker. Die Veröffentlichung des Albums „Once Upon A Time – Live in Avignon“, ein 1994 beim Festival de Contrabasse im Théâtre des Halles aufgenommenes Solokonzert des gebürtigen Stuttgarters, ist nun ein absoluter Glücksfall, dokumentiert es doch den seit einem Schlaganfall 2007 halbseitig gelähmten Ausnahmebassisten auf dem absoluten Höhepunkt seiner Kunst. Zu hören sind „Air“ und „Ready Out There“ vom 1988-er Album „Orchestra“, „Delirium“, „Silent For A While“, „My Favorite Things” und das Titelstück des Solo-Albums „Pendulum“ (1993), sowie das knapp 13 Minuten lange „Trio For Bassoon And Bass“. Mittels Delay-Effekten, die er bei Bill Frisell entdeckte, Overdubbing und Loops gelang es Weber, auf klangmalerische Weise eindrucksvolle Stimmungen zu erschaffen und mit sich selber in Dialog zu treten. Das war stilbildend, und bestenfalls ergaben sich daraus unglaublich intensive, gleichsam magische Momente. Mit dem ihm eigenen Witz erzählte Eberhard Weber in einem „Zeit“-Interview, dass er diesem Album eigentlich den Titel „Last Stroke“ verpassen wollte, zweideutig zu übersetzen mit „Letzer Streich“ und „Letzter Schlaganfall“. „Das war’s” übertitelte das Magazin, den Bassisten zitierend, den Artikel. Ja, das mag es angesichts seines Gesundheitszustandes wohl tatsächlich gewesen sein, aber es war unglaublich viel! (.kulturzeitschrift.at)

Live-Mitschnitt aus dem  Théâtre Des Halles, Avignon/Frankreich, August 1994

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Besetzung:
Eberhard Weber (bass)

Booklet04A

Titel:
01. Pendulum 6.13
02. Trio For Bassoon And Bass 12.24
03. Ready Out There 5.10
04. Silent For A While 6.05
05. Delirium 7.10
06. My Favorite Things 5.12
07. Air 3.16

Musik: Eberhard Weber
außer bei 06.: Richard Rogers

CD1

  • (demnächst)
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Eberhard Weber & Colours – Silent Feet (1978)

FrontCover1Und wieder einmal will ich diesen Ausnahmemusiker würdigen:

Eberhard Weber (* 22. Januar 1940 in Stuttgart-Hedelfingen) ist ein deutscher Jazz-Bassist und -komponist.

Er gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene und genießt internationale Anerkennung.

Weber zählt neben Jaco Pastorius zu den wenigen Bassisten, die das Bassspiel im Jazz stark erweitert haben.

Sein einzigartiger Stil ist durch die Tongebung und Phrasierung sofort erkennbar und wird als lyrisch, schwebend und warm beschrieben. (wikipedia)

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Hier sein drittes Soloalbum:

Eberhard Weber hat Mitte der Siebziger einige herausragende Alben auf Ecm veröffentlicht. Mit Abstand betrachtet erweist sich silent feet selbst für Weberkenner als das große Meisterwerk. Ich würde dies Album als eines der allerbesten bezeichnen, da Weber ein paar verdammt gute Dinger gemacht hat. Das Album enthält nur drei Stücke, die zu Anfang ruhig mit ihren Grundthemen einleiten, um sich dann in geradezu ekstatische Momente hochzuschrauben. Charlie Mariano, Rainer Brüninghaus und nicht zu vergessen John Marshall spielen, dass einem echt die Worte fehlen können. Rhythmischer Wahnsinn, der da zum Teil abgeht.

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Dieses Album kann als wegweisend im modernen europäischen Jazz angesehen werden. Völlig zeitlos, zum Teil exotisch und extraterrestrisch kommen die Stücke daher und man wird Zeuge wie sich „Jazzrock“ auf kammermusikalischem Niveau bewegt.

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Klanglich ist dieses ein sehr gutes Beispiel für die frühen ecm Aufnahmen, die seinerzeit maßgebend
waren. Wer Weber am Limit erleben und seinen künstlerischen Output verstehen möchte kommt an diesem
Ausnahmealbum auf keinen Fall vorbei. (Mika Koch)

Eberhard Weber & John Marshall

Eberhard Webers Album Silent feet zeichnet sich nicht nur durch höchstes musikalisches Können der gesamten Band aus, sondern auch durch hervorragende Kompositionen und ein perfektes Zusammenspiel. Weber selbst, als Bassmann von internationalem Ruf auf der ganzen Welt geschätzt (Nur in Deutschland schafft man es viel zu wenig, seine Helden zu besingen :-)entlockt dem elektrischen Kontrabass die für ihn typischen warmen und weichen Klänge. Sein Bassolo auf „Seriuosly Deep ist bei aller Virtuosität melodiös und einfach schön anzuhören.

Charlie Mariano & Eberhard Weber

Von einem Mann gespielt, der niemanden etwas beweisen muß und sich ganz in den Dienst seiner eigenen Musik stellt. Das ekstatisch gespielte Sopran-Sax von Charlie Mariano, das einfühlsam gespielte Klavier von Rainer Brüninghaus und die treibenden niemals vorhersehbaren Rhythmen von John Marshall tun ihr Übriges um dies Album zu einem echten Meilenstein zu machen. Besser geht es nicht. (Michael Voelkel)

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Besetzung:
Rainer Brüninghaus (piano, synthesizer)
Charlie Mariano (saxophone, flute)
John Marshall (drums)
Eberhard Weber (bass)

LP Booklet03

Titel:

01. A Seriously Deep 17.48
02. Silent Feet 12.21
03. Eyes That Can See In The Dark 12.18

Musik: Eberhard Weber

LabelB2

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Verschiedene Interpreten – Hamburg New Jazz Festival (1975)

FrontCover1Hamburg hatte in den sechziger Jahren mit dem Star-Club einen stilbildenden Musikschuppen und in en 70er Jahren folgte dann der Hype mit der sog. „Hamburger Szene“, die damals auch in aller Munde war.

Aber Hamburg war auch seit jeher eine sehr aktive „Jazz-Stadt“ (ich erinnere da nur an die großartige Edition „Swinging Hamburg“ (mit 18 CDs !)´… ein prachtvolle Würdigung der Hansestadt als Jazz-Stadt (siehe unten).

Und so ist es eigentlich kein Wunder, dass auch in den 70er Jahren, dass Jazz in Hamburg ie bedeutende Rolle spielte.

Diese LP ist ein beredtes Beispiel dafür; wenn man sich überlegt, dass quasi in einer Woche illustre Stars der europäischen Jazz-Szene (Terje Rypdal, Dave Liebman. Eberhard Weber und Tomasz Stanko) auftraten (und zwar in der „Fabrik“ und in „Onkel Pös Carnegie Hall“)

Und die Mischung des Albums übernahm Manfred Eicher, der mit seinem legendärem Label ECM Records damals bereits in den Startlöchern stand.

Von daher: weitaus mehr als nur ein Zeitdokument, denn weiß Gott, diese Musik kann man getrost als zeitlos bezeichnen.

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Besetzung:

Terje Rypdal´s Odyssey:
Brynjulf Blix (keyboards)
Svein Christiansen (drums)
Sveinung Hovensjo (bass)
Terje Rypdal (guitar)
Torbjorn Sunde (trombone)

Dave Liebman´s Lookout Farm:
Richard Beirach (piano)
Dave Liebman (reeds)
Badal Roy (percussion)
Frank Tusa (bass)
Jeff Williams (drums)

Eberhard Weber´s Colours:
Rainier Bruninghaus (keyboards)
Jon Christensen (drums)
Charlie Mariano (reeds)
Eberhard Weber (bass)

Tomasz Stanko Unit:
Czeslaw Bartkowski (drums)
Adam Makowicz (keyboards)
Tomasz Stanko (trumpet)

Eberhard Weber

Titel:
01. Terje Rypdal´s Odyssey: Rolling Stone (Rypdal) (6. Juni 1975 in der „Fabrik“) 10.46
02. Dave Liebman´s Lookout Farm: The Iguana’s Ritual (Liebman) / I’m A Fool To Want You  (Wolff/Herron/Sinatra) (8. Juni 1975 in „Onkel Pös Carnegie Hall“) 10.36
03. Eberhard Weber´s Colours: Appellation (Weber/Bruninghaus) (8. Juni 1975 in der „Fabrik“) 12.11
04. Tomasz Stanko Unit: Green Sky (Stanko) (7. Juni 1975 in „Onkel Pös Carnegie Hall“) 11.18

LabelB1

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In Planung:
SwingingHamburgFC+BC

Eberhard Weber – Orchestra (1988)

LPFrontCover1Und wieder einmal will ich diesen Ausnahmemusiker würdigen:

Eberhard Weber (* 22. Januar 1940 in Stuttgart-Hedelfingen) ist ein deutscher Jazz-Bassist und -komponist.

Er gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene und genießt internationale Anerkennung. Weber zählt neben Jaco Pastorius zu den wenigen Bassisten, die das Bassspiel im Jazz stark erweitert haben.

Sein einzigartiger Stil ist durch die Tongebung und Phrasierung sofort erkennbar und wird als lyrisch, schwebend und warm beschrieben. (wikipedia)

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Mehr zu ihm findet man dann hier:

Hier sein siebtes Soloalbum:

Eberhard Weber gehört zu den wenigen Bassisten, die im Jazz einen eigenen Stil verfolgen. Schon sein elektrischer, fünfsaitiger Kontrabaß ist die Spezialanfertigung eines Münchner Geigenbauers. Auf allen Soloalben des Musikers hört man stets dasselbe Instrument. Den Plattentitel „Orchestra“ meint er denn auch leicht ironisch: Nur in der zwölfminütigen Suite „Seven Movements“ und der subtilen Klangskizze „Too Early To Leave“ wird er von einem achtköpfigen Blechbläserensemble begleitet. Das übrige Programm zwischen „Broken Silence“ und „Before Dawn“ – zwei programmatischen Titeln – bestreitet er im Alleingang. Sein romantischer Um- gang mit klassischen Einflüssen folgt einem Kontext, in dem Free-Music-Elemente und impressionistische Klangmalerei ein höchst eigenwilliges Selbstportrait vermitteln.

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Der Eigensinn in den Saiten-Monologen weist jede parfümierte Schönfärberei von sich, ohne die ästhetische Form zu vernachlässigen. Konsequent entwirft Weber lyrische Klangbilder, die im Ludwigsburger Bauer-Studio in superbe Klangqualität gesetzt wurden. Die elf Eigenkompositionen glänzen durch bestechende Spielkultur und abgeklärte Virtuosi- tät. Mit seinem Stil gewinnt Weber keinen technischen Wettlauf, aber musikalische Kompetenz als unvergleichlicher Bassist. (Stereoplay)

Mal von sanfter Elektronik, mal von Bläsern begleitet oder einfach solo, formt Eberhard Weber zauberhafte, den Eindruck von endloser Weite erzeugende Klänge. So gefühlvoll ließ er seinen fünfsaitigen, körperlosen Zwitter aus Kontra- und Elektrobaß schon lange nicht mehr singen. (Audio)

LPBackCover

Besetzung:
Eberhard Weber (bass, percussion bei 01., keyboards bei 08.)
+
Wolfgang Czelustra (trombone bei 01.)
Rudolf Diebetsberger (french horn bei 01. + 07.)
Thomas Hauschild (french horn bei 01. + 07.)
Anton Jillich (fluegelhorn bei 01. + 07.)
Herbert Joos (fluegelhorn bei 01. + 07.)
Winfried Rapp (bass trombone bei 01. + 07.) (01,07)
Andreas Richter (trombone bei 01.)
Franz Stagl (tuba bei 01. + 07.)

Booklet01A

Titel:
01. Seven Movements 12.19
02. Broken Silence 1.58
03. Before Dawn 5.22
04. Just A Moment 2.35
05. Air 4.16
06. Ready Out There? 5.09
07. Too Early To Leave 3.06
08. One Summer’s Evening 4.09
09. A Daydream 3.22
10. Trio 3.58
11. Epilogue 4.00

Musik: Eberhard Weber

LabelB1

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Booklet02

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Eberhard Weber – Yellow Fields (1975)

FrontCover1Höchste Zeit, wieder einmal diesen Ausnahmemusiker zu würdigen:

Eberhard Weber (* 22. Januar 1940 in Stuttgart-Hedelfingen) ist ein deutscher Jazz-Bassist und -komponist.

Er gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene und genießt internationale Anerkennung. Weber zählt neben Jaco Pastorius zu den wenigen Bassisten, die das Bassspiel im Jazz stark erweitert haben.

Sein einzigartiger Stil ist durch die Tongebung und Phrasierung sofort erkennbar und wird als lyrisch, schwebend und warm beschrieben. (wikipedia)

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Hier sein zweites Soloalbum:

Das von der Zeitschrift The Wire als „Meisterwerk“ bezeichnete Yellow Fields, das 1975 aufgenommen wurde, stellte die erste Ausgabe von Eberhard Webers Colours vor, „eine der wichtigsten und einflussreichsten Gruppen ihrer Zeit“, wie Ian Carr in Jazz, The Essential Companion schreibt. Webers Musik war impressionistisch angelegt und stellte Stimmung und Atmosphäre über die Fingerfertigkeit der Spieler, oder wie er es gegenüber der Zeitschrift Impetus ausdrückte: „Ich bin mehr am Teamwork und am Gesamtklang interessiert als an den einzelnen Klängen.“ In dieser Zeit war er auch bestrebt, seine Distanz zur Jazztradition zu betonen, und zog es vor, Charlie Mariano (der u. a. mit Mingus, McCoy Tyner und Elvin Jones zusammenarbeitete) auf dem Sopran – „dem Horn, das am wenigsten mit Jazz assoziiert wird“ – und dem indischen Nagswaram und Shenai zu engagieren, statt auf seinem gewohnten Altsaxophon. (Pressetext)

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Mit Christensen am Schlagzeug nahm ein anderer Bassist, der Deutsche Eberhard Weber, „Yellow Fields“ auf. Ein Klassiker im ECM-Katalog wurde diese Aufnahme, weil sie in unnachahmlicher Manier Jazzrock und Kammer- Jazz – die beiden wichtigsten Jazzströmungen jener Zeit – vereinte. Das Geheimnis dieser Diplomatie: Weber und Sopransaxophonist Charlie Mariano übten sich als melodisch expressive Wortführer, während Keyboarder Rainer Brüninghaus mit Christensen den rhythmisch-harmonischen Part übernahm. (Stereoplay)

„Yellow Fields“ ist die erste Platter der Band COLORS. Im Gegensatz zu Webers eher „impressionistischen“ späteren Aufnahmen ist „Yellow Fields“ mehr „expressionistisch“. Die COLORS sind hier noch jung, frisch und bunt. Webers spätere Scheiben höre ich gerne, wenn ich innerlich zur Ruhe – oder auf den Punkt kommen will.

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Die früheren Aufnahmen mag ich, wenn ich in den Tag starten will, oder als „zweiten Anschub“ zum Nachmittagstee. Charlie Mariano ist hier der „bunte Paradiesvogel“ am Sax, während Brüninghaus farbenfrohe Teppiche ausbreitet, und Eberhard Weber und Jon Christensen alles mit disziplinierter, verhaltener Energie vorantreiben.
Die Stücke klingen beim ersten Anhören fast eingängig und leicht. Die Metren scheinen nie kompliziert. Erst nach und nach, beim immer-wieder-hören zeigt sich der komplexere, tiefere Aufbau der Kompositionen. Immer wieder gibt es etwas zu entdecken in diesem Farben-Djungel. Eine erfrischende Jazzplatte – gleichzeitig gelassen und verspielt, ruhig und anregend. „Yellow Fields“ ist DIE Einstiegsplatte für alle, die Weber mit den COLORS kennelernen möchte. (Olham)

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Besetzung:
Rainer Brüninghaus (keyboards)
Jon Christensen (drums)
Charlie Mariano (saxophone, shenai, nagaswaram)
Eberhard Weber (bass)

EberhardWeber01Titel:
01. Touch 5.00
02. Sand-Glass 15.31
03. Yellow Fields 10.05
04. Left Lane 13.37

Musik: Eberhard Weber

LabelB1

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FrontCover1

Eberhard Weber – The Colours Of Chloe (1974)

FrontCover1Höchste Zeit, diesen Ausnahmemusiker zu würdigen:

Eberhard Weber (* 22. Januar 1940 in Stuttgart-Hedelfingen) ist ein deutscher Jazz-Bassist und -komponist. Er gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Jazzszene und genießt internationale Anerkennung. Weber zählt neben Jaco Pastorius zu den wenigen Bassisten, die das Bassspiel im Jazz stark erweitert haben. Sein einzigartiger Stil ist durch die Tongebung und Phrasierung sofort erkennbar und wird als lyrisch, schwebend und warm beschrieben.

Eberhard Weber ist mit seiner Schwester als Sohn des promovierten Berliner Cellisten Hans Weber und dessen Stuttgarter Frau Hildegard in Esslingen aufgewachsen. Weber hatte ein musikalisches Elternhaus, in dem viel Musik gespielt und gehört wurde. Die eindringlichsten musikalischen Erlebnisse seiner Kindheit waren die monatlichen Kammermusikabende seines Vaters mit dessen Kollegen. Zu seinem großen Bedauern wurde er regelmäßig vorzeitig von den Eltern ins Bett geschickt, dennoch blieb er wach und hörte angestrengt mit einem Ohr an der Wand der Hausmusik zu. Die gefilterten tiefen Frequenzen, die er dadurch vorwiegend wahrnahm, hätten sein späteres Klangideal mitgeprägt, wie er in seiner Autobiografie erklärt. Im Alter von sechs Jahren begann Eberhard Weber Cello zu spielen, später dann auch im Schulorchester des Esslinger Georgii-Gymnasiums. Danach kam auf Anfrage seines Musiklehrers der Kontrabass hinzu, durch den er neben der klassischen Musik auch den Jazz und dessen spezifische Spielweisen kennenlernte.

Nach einer Fotografenlehre arbeitete er neben seiner Musikertätigkeit in verschiedenen Bereichen in Rundfunk und Film, bevor er sich ausschließlich der Musik widmete. 1968 heiratete Eberhard Weber die Malerin Maja Weber (gest. 2011), ab 1973 gestaltete sie die Umschlagbilder aller seiner Musikalben.

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Mit Wolfgang Dauner in den 60er Jahren

Ab 1962 spielte er mit dem Pianisten Wolfgang Dauner zahlreiche Alben ein. Daneben war er auch an anderen Produktionen beteiligt, etwa George Gruntz‘ Noon in Tunisia (1967). Mit der 1970 gegründeten Band Et Cetera (mit Wolfgang Dauner am Piano, Sigi Schwab an Gitarre, Sitar und Tarang, Fred Braceful, Schlagzeug und Gesang, Roland Wittich am Schlagzeug und Eberhard Weber am Bass) näherte er sich einerseits dem Stil des Bill Evans Trios mit Scott LaFaro und Paul Motian an, andererseits war sie aber der Beginn einer erfolgreichen Jazz-Rock-Formation. Die Zusammenarbeit mit Dauner riss nicht völlig ab, jedoch beschritten beide seit 1973 (das Jahr von Webers erfolgreichem Album The Colours of Chloë) getrennte Wege. Sie kamen nur noch gelegentlich für gemeinsame Projekte zusammen, insbesondere im United Jazz + Rock Ensemble.
1973 – Musikalischer Durchbruch

1972 kaufte Weber in einem Antiquitätenladen den Holzkörper eines alten Kontrabasses. Er ließ ihn von einem Geigenbauer restaurieren und eine zusätzliche, hohe C-Saite sowie einen elektronischen Tonabnehmer installieren. Nach und nach beseitigte er die dabei auftretenden Eigenresonanzen des Basses, was den Klang des Instruments klarer machte und den Bass länger klingen ließ.

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Mit seinem Album The Colours of Chloë (1973) mit Rainer Brüninghaus erlangte Weber auch internationale Beachtung. An diesen Erfolg anknüpfend gründete er bald darauf die Band Colours mit Rainer Brüninghaus und Charlie Mariano sowie dem Schlagzeuger Jon Christensen. Nach dessen Weggang ersetzte ihn der Schlagzeuger John Marshall. Zwischenzeitlich arbeitete Weber auch mit Pat Metheny, Gary Burton, Ralph Towner (Solstice, 1974) und Volker Kriegel (Biton Grooves, 1974) zusammen.

Colours löste sich 1981 auf. 1982 wurde Eberhard Weber ständiges Mitglied der Band des norwegischen Saxophonisten Jan Garbarek und arbeitete bis zu seinem Schlaganfall im April 2007 mit ihm zusammen.[9] Anfang der 1980er begann auch seine Zusammenarbeit mit der britischen Sängerin und Komponistin Kate Bush. Auf vier ihrer Alben (u. a. The Dreaming) ist er bei einzelnen Stücken als Bassist zu hören.

Seit 1985 gab Weber immer wieder Solokonzerte, bei denen er sich elektronischer Klangvervielfältiger bediente, um seinen Bass live aufzunehmen und – teilweise in veränderter Form – wiederzugeben. Auf diese Weise konnte er sich live selbst begleiten.

2000 nahm er unter eigenem Namen das Album Endless Days auf, auf dem auch wieder Rainer Brüninghaus mitwirkte. Daneben ist er auf mehreren Alben des Gitarristen Andreas Georgiou zu hören.

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Mit Volker Kriegel

Im April 2007 erlitt Weber kurz vor einem Konzert mit der Jan Garbarek Group in der Berliner Philharmonie einen Schlaganfall,[9] von dem er sich nur langsam und nicht mehr vollständig erholte. Infolgedessen war er halbseitig gelähmt und ist deshalb spielunfähig. Sein Album Résumé beruht daher auf Bearbeitungen von Soli, die er früher im Quartett von Jan Garbarek spielte und die mitgeschnitten worden waren.

Unter gleichem Titel – mit dem Zusatz Eine deutsche Jazzgeschichte – veröffentlichte Eberhard Weber im Januar 2015 seine Autobiografie.[12] Anlässlich seines 75. Geburtstags wurden am 23. und 24. Januar 2015 zwei Konzerte zu Ehren von Weber im Theaterhaus Stuttgart aufgeführt. Im ersten Teil spielte die SWR Big Band mit Webers musikalischen Weggefährten Pat Metheny, Jan Garbarek, Gary Burton, Scott Colley, Danny Gottlieb, Paul McCandless und Manfred Schoof dessen Kompositionen in Arrangements für ein Orchester. Das zweite Konzert namens Inspired oder Hommage gestaltete Pat Metheny mit Solovideos von Weber, zu denen Metheny Kompositionen für das Gary Burton Quintett (mit Scott Colley anstelle des verhinderten Steve Swallow) und die SWR Big Band schrieb. Der ARD-Fernsehsender SWR zeichnete die Konzertaufführung auf. Weber erhielt zu diesem Anlass den Ehrenpreis des Landes Baden-Württemberg für sein Lebenswerk.

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Mit dem United Jazz & Rock Ensemble

In der Union Deutscher Jazzmusiker gehörte er zum künstlerischen Beirat.

Weber lebt nach seinem Rückzug vom aktiven Musikerleben vorwiegend in seinem Ferienhaus in einem südfranzösischen Dorf.

Neben dem Kontrabass und dem Cello spielte Eberhard Weber vor allem, und später ausschließlich, auf einem elektrischen Kontrabass, der gegenüber einem klassischen Kontrabass einen reduzierten Massivholzkorpus hat. Webers Anliegen war, den Bass als gleichwertiges Soloinstrument zu etablieren, was bei seinen Kollegen zunächst auf Widerstand stieß.

Seine Musik stellt sich oftmals in melancholischem Ton mit einfachen Grundmustern (Ostinati), aber mit hochdifferenzierter Klangfärbung dar. Durch die Verwendung elektronischer Hilfsmittel hob sich sein Instrumentenklang von dem anderer Bassisten ab. (wikipedia)

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Und hier sein Debütalbum aus dem Jahr 1974;

The Colours of Chloë ist das Debütalbum des deutschen Jazzbassisten und Komponisten Eberhard Weber, das er gemeinsam mit Rainer Brüninghaus, Peter Giger, Ralf Hübner, Ack van Rooyen, Gisela Schäuble und den Cellisten des Südfunk Symphonie Orchesters Stuttgart aufnahm.

Das Album wurde im Dezember 1973 im Tonstudio Bauer in Ludwigsburg eingespielt und am 1. April 1974 von ECM Records als Langspielplatte veröffentlicht. Alle Kompositionen des Albums stammen von Eberhard Weber. Die Wiederveröffentlichung auf CD durch ECM erfolgte 1994.

Bevor Eberhard Weber sein erstes Album als Bandleader aufnahm, hatte er sich bereits als Sideman bei „Wolfgang Dauner, Volker Kriegel und dem Dave Pike Set … einen Namen innerhalb der europäischen Jazzszene gemacht.“[3] Er war „einer der besten und erfahrensten Bassisten Europas geworden, der sich in ganz verschiedenen Spielarten – Walking Bass, Free Jazz, Jazz-Rock – gleichermaßen leicht bewegen konnte“.[4] Anfang der siebziger Jahre „fing seine Entwicklung hin zu einem innovativen Stilisten und einer zentralen Persönlichkeit mit eigener musikalischer Identität und individuellen Klang an. … Zugang zu dieser neuen Identität fand er über den Klang seines Instruments, das er selbst entwickelte und ‚Elektrobass‘ taufte. Er bearbeitete einen alten italienischen E-Bass mit langem Hals und kleinem, rechtwinkligem Klangkörper, der eher wie ein akustischer Baß ohne Körper aussah. Mit der Hilfe von Instrumentenbauern und Elektronikexperten entwickelte er … eine fünfsaitige Version des Instruments, das nun ganz neue Qualitäten besaß: einen größeren Tonumfang und mehr Obertöne, wodurch der Klang schärfer, also prägnanter und ausdrucksvoller wurde und mehr Sustain hatte, die Töne also von sich aus länger klangen. Mit diesem Sound machte er sein erstes Album als Leader, The Colours of Chloe … .“ Über die Aufnahmen zu seinem Album äußerte sich Eberhard Weber wie folgt:

„Meine Ankunft bei ECM war wie ein Traum … Heute würden sich junge Musiker glücklich preisen, wenn sie bei den Plattenfirmen nicht die Klinken putzen und sich anbieten müßten. 1972 war das noch anders: Manfred Eicher, den ich da schon einige Zeit kannte und häufig bei Konzerten und auf Festivals in Süddeutschland (immerhin war er damals noch aktiver Bassist) getroffen hatte, fragte mich, ob ich für seine noch relativ neue Plattenfirma ein Album aufnehmen wolle. … Just die gleichnamige Komposition, die wahrscheinlich meine bekannteste ist, musste in zwei Etappen aufgenommen werden. Es kostete mich sechs Monate, ein funktionierendes Format zu finden.“

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Durch Webers Debütalbum „wurde man … auch in den USA auf diesen Ausnahmemusiker aufmerksam. Und dies obwohl er das Album nicht mit amerikanischer Starbesetzung aufgenommen hatte, sondern ausschließlich mit europäischen Musikern: dem damals noch unbekannten, erst 24-jährigen Pianisten und Synthesizerspieler Rainer Brüninghaus, dem niederländischen Flügelhornisten Ack van Rooyen, den beiden Schlagzeugern Peter Giger und Ralf Hübner sowie den Cellisten des Stuttgarter Südfunk-Sinfonieorchesters.“

Das Titelstück des Albums nahm der „Vibraphonist Gary Burton … sieben Monate später mit Weber, Pat Metheny, Mick Goodrick, Steve Swallow und Bob Moses auch für sein ECM-Album ‚Ring‘ (ECM 1051) auf.“

1975 wurde The Colours Of Chloë mit dem Großen Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet.

Die Allmusic-Rezension von David R. Adler wertete das Album mit 4½ von 5 Sternen und stellte fest: „Eberhard Weber’s erstes Musikalbum bleibt sein bekanntestes und einflussreichstes. Ein ambitioniertes Werk von etwas, das symphonischer Jazz genannt werden kann, half The Colours of Chloë den ECM-Sound zu begründen — malerisch, romantisch, manchmal kompliziert rhythmisch, ein anderes Mal minimalistisch und harmonisch verworren… Die Menschen werden unterschiedlicher Meinung sein in ihrer Beurteilung, ob The Colours of Chloë den Test der Zeit bestanden hat, aber Webers Ästhetik spielte eine bedeutende Rolle in der kreativen Musik der 1970er Jahre und fand zahlreiche Nachahmer.“

The Rolling Stone Jazz Record Guide vergab 4 von 5 Sternen.

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Eberhard Weber um 1972

Das kanadische Jazzmagazin Coda äußerte sich 1975 über Eberhard Webers Debütalbum mit folgenden Worten: “Dies ist ein äußerst feines, bewegendes Album, eine Platte, die vor allem anders klingt als alle anderen, die derzeit erscheinen.”

Und die Zeitschrift HiFiVision meinte 1988: „Obwohl Eberhard Webers erste Produktion für die Plattenfirma ECM mittlerweile schon 14 Jahre auf dem Buckel hat, strahlt sie aufgrund ihrer außerordentlichen Instrumentierung auch jetzt noch eine unwiderstehliche Magie aus. Vor allem die Okarina, eine Gefäßflöte in der Form eines Gänse-Eis, bestimmt mit ihrem sanften, schwebenden Ton den geheimnisvollen Charakter.“

Die britische Musikzeitschrift Jazzwise nahm Colours of Chloë 2006 in ihre Liste „The 100 Jazz Albums That Shook the World“ auf und schrieb dazu: „Eberhard Webers Debütalbum war einer der bedeutendsten Eröffnungsvorlagen von ECM nach ihrer Ankunft in der Jazzwelt als Schiedsrichter des modernen Geschmacks. Vollständig ohne irgendwelche modische Amerikanismen des Tages, war seine Musik voller Licht und Farbe, abgeleitet aus europäischen modernistischen Klassik- und Filmtraditionen. Als solches bot es einen völlig unverbrauchten Pool von Genüssen, in dem man fischen konnte. Seine geschmeidige Basstechnik nutzend, um Melodien zu artikulieren, wie es noch niemand getan hatte, wechselte Weber zwischen üppiger und starker Streicherbegleitung und kleinen Keyboard- und Percussion-Mustern mit großem atmosphärischen Effekt.“

Ack van Rooyen

Ack van Rooyen

In ihrer 2009 veröffentlichten Eberhard Weber Retrospektive bezeichnet die Zeitschrift Jazzecho das Album als „ein Klassiker, der aus dem Rahmen fiel“ und der zu den „absoluten Klassikern des gesamten ECM-Katalogs“ zählt.

Martin Kunzler charakterisiert die Musik Webers in seinem Jazz-Lexikon wie folgt: „In seiner poetischen Musik, breiter bekannt seit dem Erfolg des 1975 mit dem Großen Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichneten Debüt-Albums ‚The Colours of Chloe‘, steht für den Komponisten und Leader Weber weniger der im Jazz so ausgeprägte Wille zur individuellen Expression im Vordergrund als vielmehr der Klang und der Integrationsversuch persönlicher Möglichkeiten von Jazzmusikern. Er definiert seine atmosphärische, von pastellartigen Klängen geprägte Gruppenmusik als ‚Synthese zwischen Rhythmik, die ursprünglich vom Jazz herkommt, mit Klangformen und Klangideen, wie sie in der Klassik zu Hause sind.‘“

Und die Jazzkritiker Joachim-Ernst Behrend und Günter Huesmann meinen: „Eberhard Weber hat in den siebziger Jahren – unabhängig von Jaco Pastorius – eine singende, ‚humane‘ Elektrobassspielweise entwickelt. Sein durchdringender, warmer Klang schwebt mit der Leichtigkeit eines imaginären Engelchores. Weber ist ein sehr intuitiver, klangschöner Spieler, der auf seinem 5-saitigen Upright-Bass verträumte, elegische Melodien mit agilen, lebhaften Rhythmen kombiniert.“ (wikipedia)

Oder kurz und bündig: zeitlos !

LPBackCover

Besetzung:
Rainer Brüninghaus (piano, synthesizer)
Peter Giger (drums, percussion)
Ack van Rooyen (flugelhorn)
Gisela Schäuble (vocals)
Eberhard Weber (bass, cello, okarina, vocals)
+
Ralf Hübner (drums bei 02.)
+
Mitglieder des Südfunk-Symphonieorchesters Stuttgart (cello bei 02.)

PeterGiger

Peter Giger

Titel:
01. More Colours 6.45
02. The Colours Of Chloë 7.49
03. An Evening With Vincent Van Ritz 5.52
04. No Motion Picture 19.33

Musik: Eberhard Weber

LabelB

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Eberhard Weber und Ack van Rooyen, 2015

Verschiedene Interpreten – Pop Jazz International (1978)

FrontCover1Nun gut der Titel dieser LP ist wenig ungelenkt … Aber das ist schon das einzigem an dem man hier wenig rummäkleln könnte, denn mit Pop hat dieses Album nun wirklich nichts zu tun.

Viel eher hören wir hier exquisiten Jazz-Rock /(mit so etlichen avantgardistischen Tönen).

Freilich, was heoßthier „International“ ? Zwei der Bands kamen aus der DDR, wobei man mir die Formation „Fusion“ um den Pianisten Wolfgang Fiedler besonders aufgefallen ist.

Und über Eberhard Weber müsste man, dürfte man eigentlich gar kein Wort erwähnen … bis zu seiner Erkrankung (Im April 2007 erlitt Weber kurz vor einem Konzert mit der Jan Garbarek Group in der Berliner Philharmonie einen Schlaganfall) war er wohl der wichtigste Bassist in der deutschen Jazz-Szene und auch international sorgte er für Furore, z.B. mit Jan Garbarek.

Aber auch die restlichen 3 Stücke dieser LP können restlos überzeugen. Ein wunderbarer Einstieg in die deutsch/deutschen Jazz-Szene.

Und wo verdammt nochmal sind all die anderen Mitschnitte von diesem Jazzfestival (Die 2. „Internationale Jazzbühne“, veranstaltet vom Rundfunk der DDR) ???

Fusion1986.jpg

Fusion im Jahr 1986

Liveaufnahme: Volksbühne, Berlin, 25. und 26. März 1978

Besetzung:

Rundfunk Big Band Berlin:
Werner Schmidt (saxophone)
Musikalische Leitung: Günther Gollasch

Jazz Q Praha:
František Francl (guitar)
Přemysl Faukner (bass)
Martin Kratochvíl (keyboards, synthesizer)
Libor Laun (drums)

Eberhard Weber Colours:
Rainer Brüninghaus (keyboards)
Charlie Mariano (saxophone)
John Marshall (drums)
Eberhard Weber (bass)

Fusion:
Wolfgang Fiedler (piano)
Rainer Gäbler (flute)
Gerhard Eitner (guitar)
Joachim Graswurm (horns)
Hubert Katzenbeier (trombone)

BackCover

Titel:

Rundfunk Big Band Berlin:
01. Hallo Ray (Milian) 4.54

Jazz Q Praha:
02. Vzkříšení (Auferstehung) (Kratochvíl) 6.02

Eberhard Weber Colours:
03. Yellow Fields (Weber) 10.24

Fusion:
04. Metamorphosen (Fiedler) 23.04

LabelB1

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Jazz Q Praha

Jazz Q Praha