Bis heute hat sie was zu sagen:
Ulla Meinecke (* 14. August 1953 in Usingen im Taunus) ist eine deutsche Sängerin. Sie war in den 1980er Jahren eine der erfolgreichsten Vertreterinnen des damals noch eher seltenen Genres „Deutschsprachige Popmusik“. Sie verfasst ihre Liedtexte selbst. Für deren Vertonung arbeitet sie häufig mit bekannten deutschen Musikern zusammen. Ihre Lieder beschäftigen sich mit Alltagsgeschichten.
Aufgewachsen im landwirtschaftlich geprägten Umfeld von Wallau (Lahn) am Südrand des Rothaargebirges zog Ulla Meinecke 1966 nach Frankfurt am Main, wo sie mit 18 Jahren ihr Abitur machte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits erste eigene Lieder geschrieben. Eine Begegnung mit Udo Lindenberg 1976 ermutigte sie, das kreative Hobby zum Beruf zu machen und nach Hamburg zu ziehen, wo sie Lindenbergs Büro leitete. Die erste LP Von toten Tigern und nassen Katzen erschien 1977, sehr von Lindenbergs Einfluss geprägt, der auch fast alle Musik schrieb. Eine weitere LP Meinecke Fuchs 1978 machte sie dann einem größeren Publikum bekannt und führte auch überregional zu einer wachsenden Zahl von Auftritten – teils gemeinsam mit Udo Lindenberg. 1979 zog Ulla Meinecke nach West-Berlin.
Die beiden folgenden Alben Überdosis Großstadt (1980) und Nächtelang (1981) wurden von Herwig Mitteregger produziert. Er komponierte auch den größten Teil der Songs; beide wurden enge Freunde. Mitteregger brachte Rosa Precht in Ulla Meineckes Band, dafür ermutigte sie ihn, eigene Texte zu schreiben, und lieferte Spliff unter anderem die Songidee für den Titel Déjà vu. (Quelle: wikipedia)
Und hier ihr viertes Soloalbum … und ist einer ganz begeistert:
Als ich die Scheibe das erste mal hörte (1981) war ich noch Schüler und wollte die Welt entdecken, heute erinnere ich mich beim hören daran und denke mir dabei, mein Gott, die Platte ist ja noch viel besser als ich sie in Erinnerung habe.
Nächtelang ist richtig cool. Ein Ding zwischen Lindenberg und Spliff. Die Lieder sind ALLE sehr gut und zeitlos, eine Zeitreise in die Anfänge der 80er Jahre, wie jung und frisch damals und immerwieder hörenswert.
Die Sehnsucht nach Freiheit und Liebe kommt beim abspielen der Scheibe mit aller Wucht aus dem Lautsprecher raus! Ich kann gar kein Lied empfehlen, da ALLE OHNE AUSNAHME überragend sind! Unterstellen wir, es könnten 6 Sterne vergeben werden, ich würde keine Sekunde zögern und diese mit Sternchen vergeben. (Uwe H.)
Ganz so euphorisch bin ich jetzt nicht, aber dennoch: Dies ist für mich das beeindruckenste Meinecke Album, das mir bisher untergekommen ist.
Kluge, sensible Texte und dann eine enorm ansprechende Musik, sehr vielfältig arrangiert … von daher ein wirklich starkes Stück Musik, eben mit jenen Empfindungen der damaligen jungen Generation in der damaligen Bundesrepublik … ergo: Ein Zeitdokument, das sich allerdings zu stark auf den Schwerpunkt des private Lebens (inklusive der Liebe in allen nur denkbaren Variationen) konzentriert. Themen wie die damalige Anti-AKW Bewegung spielten bei der Meinecke so gar kein Rolle … eigentlich schade, sehr schade.
Besetzung:
Handy Herman (bass)
Herzmann (drums)
Carlos Karges (guitar, background vocals)
Ulla Meinecke (vocals, guitar bei 01.)
Herwig Mitteregger (bass, vibraphone, piano bei 08.)
Rosa Precht (keyboards, background vocals)
+
Ralf Armbruster (trombone, horn)
Jürgen Scheele (flügelhorn)
Richard Wester (saxophone, lyricon)
+
background vocals:
Biggi Nabucet – Helga Precht
+
Rheingold (Synthiprogramm, effects [Gewitter], strings)
Titel:
01. Valentinstag (Waits/Mitteregger/Meinecke) 4.11
02. Zu fett fürs Ballett (Mitteregger/Meinecke) 5.24
03. Dach der Welt (Mitteregger/Meinecke) 4.33
04. Lonely Cowboys (Mitteregger/Meinecke) 5.24
05. Nächtelang (Mitteregger/Meinecke) 6.25
06. Wenn er wiederkommt (Mitteregger/Meinecke) 4.25
07. Die Nummer ist privat (Mitteregger/Meinecke) 5.38
08. Alle Kinder wollen heim (Mitteregger/Meinecke) 2.53