Verschiedene Interpreten – Fröhliche Weihnachten (Merry Christmas) (1962)

FrontCover1Und noch so ne alte LP mit traditionellen deutschen Weihnachtslieder, diesmal allerdings nicht instrumental (wie beim Ernst Mosch) sondern in Form von Knabenchören.

Ursprünglich erschien dieses Album unter dem gleichen Titel bei Telefunken.

Mir liegt allerdings diese Ausgabe von „Berylton Records“ vor … einem obskuren Label. das zur W. D. Warren Company KG gehörte (angeblich einem deutschen Label, das in Buchschlag über Sprendlingen, später dann in Langen beheimatet war … sehr rätselhaft …

Aber sowas liebe ich ja … als ziemlich durchgeknallter Schallplatten-Sammler.

Die Musik ist natürlich dem damaligen Zeitgeist entsprechend „gut-bürgerlich“ und die LP konnte man vermutlich als Billig-Ausgabe in diversen Kaufhäusern erstehen.

Die Telefunken Ausgabe:
Telefunken Edition1

Und natürlich passt auch dieses Album in einen Blog, der sich auch als „digitales Schallarchiv“ versteht, hervorragend rein.

Dieser Beitrag gehört natürlich auch in die Kategorie „was es soll alles an kleinen Labels in Deutschland gab“ … da kommt man gelegentlich nicht aus dem Staunen raus.

Und das Lied „Eine Muh, eine Mäh …. (Der Weihnachtsmann kommt)“ war mir völlig unbekannt … das ist so ne Art Kirmes Lied … hört man auch nicht alle Tage.

BackCover1

Besetzung:
Berliner Motettenchor unter der Leitung von Günther Arndt
Der Bielefelder Kinderchor unter der Leitung von Friedrich Oberschelp
Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin: unter der Leitung von Karl Forster
Chor Walter Lutze unter der Leitung von Walter Lutze
Regensburger Domspatzen uner der Leitung von Domkapellmeister Prof. Dr. Th. Schrems
Unbekannter Chor unter der Leitung von Hans Mielenz
+
Berthold Schwarz (organ)
Traute Wagner (organ bei 02. + 07.)

Und noch ne Telefunken Ausgabe (unter dem Motto: bundesdeutsche Glückseligkeit):
Telefunken Edition2

Titel:
01. Glockengeläut 0.34
02. Chor Walter Lutze: Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber/Mohr) 2.24
03. Berliner Motettenchor: Es ist ein Ros‘ entsprungen (Traditional) 2.234
04. Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin: Christlied (Heilige Nacht) (Reichardt) 3.00
05. Regensburger Domspatzen: Mariae Wiegenlied (Reger/Mack) 4.25
06. Der Bielefelder Kinderchor: Schlaf wohl, du Himmelsknabe du (Traditional/Schubart) 3.46
07. Chor Walter Lutze: O du fröhliche (Traditional) 1.46
08. Glockengeläut 0.41
09. RIAS Knabenchor: Ihr Kinderlein kommet (Traditional) 2.06
10. RIAS Knabenchor: O Tannenbaum, o Tannenbaum (Traditional) 2.31
11. Berliner Motettenchor: Süßer die Glocken nie klingen (Traditional) 3.08
12. Der Bielefelder Kinderchor: Leise rieselt der Schnee (Ebel) 1.53
13. Chor Walter Lutze: Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her (Luther) 1.24
14. Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin: In Dulci Jubilo (Traditional) 1.54
15. Berthold Schwarz: Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen (Traditional) 0.47
16. Unbekannter Chor: Eine Muh, eine Mäh …. (Der Weihnachtsmann kommt) (Lindemann/Alfredo) 3.06
17. Regensburger Domspatzen: Schlafe, mein Prinzchen schlaf ein (Fließ) 3.16
18. Glockengeläut 0.37

LabelB1

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Teile dieser Aufnahmen erschienen auch als EP:
EP Ausgabe

Und selbst im fernen Argentinien erschien dieses Album:
ArgentinienEdition

Manfred Steffen – Weihnachten in Bullerbü und andere Geschichten (Hörbuch) (Astrid Lindgren) (1989)

FrontCover1Mein Gott, die Astrid Lindgren:

Astrid Anna Emilia Lindgren (geborene Ericsson; * 14. November 1907 auf dem Hof Näs bei Vimmerby; † 28. Januar 2002 in Stockholm) war eine schwedische Schriftstellerin.

Sie gehört mit einer Gesamtauflage von etwa 165 Millionen Büchern (Stand: Februar 2019) zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Welt.[1] Ihre Werke sind in aller Welt und in 106 verschiedenen Sprachen erschienen, damit gehört sie zu den meistübersetzten Autoren.

In Deutschland ist sie mit einer Gesamtauflage von weit über 20 Millionen Exemplaren erfolgreich wie kaum ein anderer Kinder- und Jugendbuchautor. Die Schriftstellerin ist die geistige Mutter von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter, Madita, Mio, Kalle Blomquist, Karlsson vom Dach, den Kindern aus Bullerbü und vielen anderen Figuren.

Astrid Lindgren starb am 28. Januar 2002 an den Folgen einer Virusinfektion im Alter von 94 Jahren in ihrer Stockholmer Wohnung Dalagatan 46, in der sie über 60 Jahre lang gelebt hatte. Bei der Gedenkfeier am 8. März 2002 in der Stockholmer Storkyrkan nahmen neben dem Königshaus und dem Premierminister hunderttausende Menschen auf der Straße teil. Hinter ihrem Sarg, der auf einem Katafalk lag, gingen ein Mädchen und ein weißes Pferd. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in Vimmerby im südschwedischen Småland.

Astrid Lindgren02

Über ihr Wirken schrieb Astrid Lindgren:

„Das einzige, was ich hier auf Erden zustande gebracht habe, sind eine Menge Einfälle, und es ist mir selber rätselhaft, wie man so unentwegt mit lauter, zum Teil überdies noch recht verschrobenen Einfällen leben und fast sterben kann.“ (wikipedia)

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Weihnachten in Bullerbü, gesprochen von Manfred Steffen. Es gibt selten so schöne und liebevolle Geschichten, die mit so einer beruhigenden Stimme dargeboten werden. Jedes Kind wird sich später an diese Aufnahmen erinnern und die Erwachsenen sowieso. (Sven Gerum)

Hach, die Astrid Lindgren macht es einem so einfach … das Kind in mir wieder und wieder neu zu entdecken !

Und von daher … wird es 2023 höchste Zeit, hier mehr über diese Autorin zu präsentieren … gäbe es einen Literaturnobelpreis für Kinderliteratur … Astrid Lindgren wäre die erste Wahl !

BackCover

Besetzung:
Manfred Steffen (Sprecher)

Booklet

Titel:
01. Wie wir in Bullerbü Weihnachten feiern 16.34
02. Weihnachten auf Birkenlund (Teil 1) 7.58
03. Weihnachten auf Birkenlund (Teil 2) 20.07
04. Weihnachten im Stall 5.17

Text: Astrid Lindgren

MC2A

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Geht auch günstiger:
Günstiger

Die offizielle Website:
Website

Aber natürlich habe ich /muss ich auch ein paar Worte über den großartigen Sprecher „verlieren“:

Manfred Ludolf Steffen (* 28. Juni 1916 in Hamburg; † 22. Januar 2009 in Halstenbek) war ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher und Synchronsprecher.

Nach dem Abitur 1937 nahm Manfred Steffen in Hamburg Schauspielunterricht bei Willy Maertens. Er debütierte 1939 am Theater Oberhausen und war von 1941 bis 1943 am Stadttheater Aachen sowie von 1943 bis 1945 am Staatstheater Dresden engagiert.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er zunächst als Nachrichtensprecher bei Radio Hamburg, dem späteren NWDR. Ab 1947 war Steffen festes Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg und in über 250 Bühnenrollen zu sehen. Im Fernsehen spielte er ab 1997 im vorgerückten Alter sieben Jahre lang neben Heinz Reincke in den Heimatgeschichten des Norddeutschen Rundfunks. Einen Namen machte er sich auch als Hörspiel- und Synchronsprecher, darunter für zahlreiche Stoffe der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren.

Manfred Steffen01

1980 erhielt Manfred Steffen von den Mitgliedern der Hamburger Volksbühne den Ehrenpreis Silberne Maske. 1987 ehrte ihn der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille für seine künstlerischen Verdienste um die Stadt. 1990 erhielt das Hörspiel Ein Nebulo bist Du von Jens Sparschuh den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden, in dem Steffen für seinen Monolog als Diener Martin Lampe des Immanuel Kant ausgezeichnet wurde. In der deutschen Hörspielproduktion, der Herr der Ringe von 1992, sprach er die Rolle des Zauberers Gandalf.

Von 1996 bis 2000 sprach er ebenfalls die Rolle des Erzählers und damit gleichzeitig alle Charaktere in der populären Kinderserie „Thomas, die kleine Lokomotive und seine Freunde“ in den ersten 5 Staffeln und bis 2006 auch in sämtlichen Hörspielen basierend auf der Serie.

Im Januar 2009 verstarb Manfred Steffen im Alter von 92 Jahren und wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Kolumbarium der Kapelle 8 beigesetzt. Er war seit 1943 mit seiner Ehefrau Sigrid geb. Peters (1923–2015) verheiratet. (wikipedia)

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Ernst Mosch und seine Original Egerländer Musikanten – Fröhliche Weihnachten (1969)

FrontCover1Damit habe ich nicht gerechnet …  dass mir mal ne Scheibe vom Ernst Mosch ausgesprochen gut gefallen wird.

Ernst Mosch (* 7. November 1925 in Zwodau, Tschechoslowakei; † 15. Mai 1999 in Germaringen) war ein deutscher Musiker, Komponist, Arrangeur, Jazz-Posaunist und Dirigent. Er war Gründer und musikalischer Leiter der Original Egerländer Musikanten.

Ernst Mosch war das erste Kind des Bergmanns Andreas Mosch (1901–1967) und von Albine Mosch (1907–1985). Seine Mutter war in einer Kammgarn-Spinnerei beschäftigt. Sein Vater wurde nach einem Grubenunglück 1932 zum Invaliden und betrieb nach dem Umzug der Familie nach Falkenau eine Milchhandlung, wobei Ernst das Ausfahren der Ware übernahm.

Im Alter von acht Jahren spielte Ernst Mosch Flöte im Schulorchester und etwas später Flügelhorn im damals bekannten Jugendblasorchester von Hans Dotzauer. Die auf Wunsch seiner Eltern nach der Volksschule begonnene Schusterlehre brach er ab und arbeitete anschließend in Eger in einer Flugzeugfabrik; erst als Mechaniker und dann in der Malerabteilung. 1940 entschied er sich für die musikalische Laufbahn und erhielt nach bestandenem Vorspiel an der Städtischen Musikschule in Oelsnitz/Vogtland Unterricht in den Instrumenten Flügelhorn, Geige und Posaune.

Ernst Mosch021943 zum Kriegsdienst eingezogen, kam er als Panzergrenadier nach Allenstein und spielte kurz darauf auf Veranlassung seines Kompaniechefs als Posaunist im Militärkorps. Ende 1944 wurde er bei einem Einsatz als Soldat in Breslau verwundet, er wurde am Unterarm getroffen und litt seitdem an einem nach unten hängenden Daumen, der später als „Markenzeichen“ seiner Dirigiertechnik angesehen wurde.

Infolge der Vertreibung der Sudetendeutschen nach Kriegsende floh Mosch 1945 nach Bayern, wo er als Jazz-Musiker in amerikanischen Clubs auftrat. 1946 spielte er Posaune in der Band von Peter Hiller und Tenorhorn in der Original Kapelle Egerland unter Leitung von Rudi Kugler. Kurz darauf gründete er zusammen mit Fred Bertelmann und Horst Reipsch die REMO-Band, die zunächst für GIs in Landsberg/Lech auftrat und in amerikanischen Jazz- und Musikerkreisen bekannt wurde. 1948 wechselte Mosch zum Tanzorchester Charly Zech nach Hamburg und 1950 nach München zur Band von Alois Schnurrer. Dort spielte er Posaune und wirkte zudem als Sänger.

1951 wurde Mosch 1. Posaunist im Südfunk-Tanzorchester von Erwin Lehn, das regelmäßig Veranstaltungen für den Süddeutschen Rundfunk gestaltete und europaweit konzertierte.

Das Südfunk-Orchester spielte 1955 auf dem Bundespresseball in Bad Neuenahr, wobei sich die Musiker in verschiedenen Formationen abwechselten. Hierbei leitete Mosch, derzeit bereits stellvertretender Orchesterchef, eine Blaskapellenbesetzung, mit der er böhmische Musik aufführte. Nachdem dieser Auftritt erfolgreich war, organisierte er ein eigenes Ensemble mit fester Blasmusikbesetzung. 1956 nahmen die 12 Musiker fünf Titel beim Südfunk Stuttgart auf, die im Rundfunk ausgestrahlt wurden. Das Ensemble erhielt den Namen Die Egerländer Musikanten, da die meisten der Musiker aus Böhmen stammten. Bereits im Dezember 1956 schloss Mosch einen Vertrag mit der Plattenfirma Telefunken für weitere Aufnahmen. Die Besetzung wurde auf 18 Musiker erweitert. Mosch, der davor noch selbst Tenorhorn gespielt hatte, setzte seine Prioritäten von nun an auf das Dirigieren und den Gesang.

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Aufgrund zahlreicher Nachahmer erfolgte 1958 eine Umbenennung des Orchesters in Original Egerländer Musikanten. Das Ensemble trat fast jedes Wochenende auf; Mosch war aber mit einigen seiner Musiker noch beim Südfunk-Tanzorchester engagiert und verließ dieses im Jahr 1966. Als erstes deutsches Orchester trat Mosch mit den Original Egerländer Musikanten am 21. Mai 1966 in der New Yorker Carnegie Hall auf und erhielt dort vom Publikum „standing ovations“. Im selben Jahr unternahm er eine USA-Tournee. (wikipedia)

Na ja, und dann ging´s für ihn Schlag auf Schlag …

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… 1995 reiste Mosch mit seinem Ensemble für die Sendung Lustige Musikanten nach Frankenmuth (USA). Nach der Rückkehr erkrankte er, sodass die geplante Herbsttournee aufs Frühjahr 1996 verschoben werden musste. Sie umfasste 30 Konzerte in Deutschland, Österreich und Südtirol. Das bei dieser Tournee aufspielende Orchester war zahlenmäßig die stärkste je live aufgetretene Besetzung des Ensembles. Trotz schlechten Gesundheitszustands absolvierte Mosch mit den Original Egerländer Musikanten vom 6. März bis zum 27. April 1998 seine Abschiedstournee durch ganz Deutschland.

Ernst Mosch starb am 15. Mai 1999 in seinem Wohnhaus in Germaringen an den Folgen von Diabetes. Er wurde auf dem Friedhof Kirchhof St. Georg zu Untergermaringen/Ostallgäu beigesetzt. Er hatte über 1000 Konzerte in 42 Ländern gespielt, zahlreiche Tourneen und Fernsehauftritte absolviert, mehr als 40 Millionen Tonträger verkauft und erhielt insgesamt 29 Gold-, Platin und Diamantschallplatten. (wikipedia)

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Und hier sein Weihnachtsalbum … und wie bereits erwähnt … Damit habe ich nicht gerechnet …  dass mir mal ne Scheibe vom Ernst Mosch ausgesprochen gut gefallen wird.

Das hat einerseits was damit zu tun, dass mir diese Art von verhalten, dezenter Bläsermusik durchaus gut gefällt und dann, na ja … trifft er genau mit dieser Form meine wohl nicht zu leugnen bürgerliche Prägung und das mit all jenen Weihnachtsliedern, die meine Kindheit geprägt haben … Allein „Ei Manna, schaut’s affe dean Stern!“ war mir bis dato völlig unbekannt (kommt vielleicht aus seiner böhmischen Heimat).

So ist es, wie es ist: Dieses Album wird ganz sicher auch bei am 24.12. erneut zu Ehren kommen.

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Besetzung:
Ernst Mosch und seine Original Egerländer Musikanten

MC2A

Titel:
01. Glockengeläut + O du fröhliche, o du selige (Traditional) 3.06
02. Leise rieselt der Schnee (Ebel) 1.43
03. Es ist ein Ros‘ entsprungen (Traditional) 3.06
04. Kling, Glöckchen, klingelingeling (Traditional) 1.43
05. Vom Himmel hoch, da komm ich her (Luther) 2.09
06. Kommet ihr Hirten (Traditional) 1.56
07. Morgen kommt der Weihnachtsmann (Traditional) 1.08
08. Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber/Mohr) 3.18
09. Ihr Kinderlein kommet (Schmid/Schulz) 2.03
10. Schneeflöckchen, Weißröckchen (Traditional) 1.29
11. O Tannenbaum (Traditional) 1.42
12. Ei Manna, schaut’s affe dean Stern! (Traditional) 2.24
13. Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will (Traditional) 1.51
14. Alle Jahre wieder (Silcher) + Glockengeläut 1.45

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Michael Schulte – My Christmas Classics (2018)

Ich versuche es halt immer wieder … mit diesen (blut) jungen deutschen Musikern. Diesmal habe ich mir den Michael Schulte vorgeknöpft:

Michael Anthony Schulte (* 30. April 1990 in Eckernförde) ist ein deutscher Singer-Songwriter. Er wurde zunächst durch die Veröffentlichung von Coverversionen erfolgreicher Songs auf seinem YouTube-Kanal bekannt. Bei der Gesangs-Castingshow The Voice of Germany erreichte er 2012 den dritten Platz und veröffentlichte im selben Jahr sein bislang erfolgreichstes Album Wide Awake. 2018 vertrat er mit dem Lied You Let Me Walk Alone Deutschland beim Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon und erreichte dort den vierten Platz.

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Mehr über ihn kann man dann z.B. hier lesen.

Und hier sein Weihnachtalbum:

Wer auf Michael Schulte erst durch seinen grandiosen 4. Platz beim ESC 2018 aufmerksam geworden ist, muss auch seine Weihnachts-CD kennenlernen, die er, wie auch seine eigenen Songs, mit ganz viel Gefühl singt.

Auf „My Christmas Classics“ sind 12 Weihnachts-Songs vereint, denen Michael Schulte ein ganz neues, folkiges Gewand verliehen hat. (Pressetext)

„My Christmas Classics“. Schon im Titel steckt eine Eigeninterpretation, so haben auch Lieder den Weg aufs Album gefunden, die vielleicht nicht von allen als Weihnachtsklassiker empfunden werden, doch hier durchaus gut in den Gesamtstil des Albums passen und es auch schaffen Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.
Womit das eigentliche Ziel der CD schon erreicht ist: Ich kann für mich auf jeden Fall sagen, Weihnachtsstimmung ist vorprogrammiert!
Besonders toll finde ich auch die musikalische Neuinterpretation, die Lieder sind nicht einfach nur nachgesungen. Michael hat es geschafft, ihnen seinen eigenen Stil einzuflößen ohne aufdringlich zu wirken oder das Grundthema des Liedes zu verändern. Respekt!

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Ein weiterer Pluspunkt: Sein eigener Song „What Christmas Is About“. Ich hab ihn sofort im Ohr gehabt und Instrumente wie z.B. das Banjo (welches bei mehreren Liedern zum Einsatz kommt)geben ihm eine sehr angenehme Note.
Gänsehautlieder, wie die berührenden Versionen von „Hallelujah“, „Greensleeves“ oder „O Holy Night“ wechseln sich ab mit fröhlichen Liedern, die zum Mitsingen einladen. („Jingle Bells“, „Rudolph..“ etc.)
Herr Schulte, ich bin begeistert! (AlexS)

Aha !

Warum er allerdings fast nur englischsprachige Weihnachtslieder interpretiert un selbst „Sille Nacht, heilige Nacht“ auf englisch vorträgt, bleibt sein Geheimnis.

BackCover

Besetzung:
Christian Decker (bass)
Lars Ehrhardt (guitar, lap steel-guitar, banjo,  keyboards, synthesizer, glockenspiel)
Christiane Friedrich (viola)
Chrisoph Keding (drums, percussion)
Michael Schulte (vocals, guitar)

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Titel:
01. Let It Snow (Styne/Cahn) 2.32
02. Last Christmas (Michael) 3.40
03. The First Noel (Stainer) 3.56
04. Rudolph The Rednosed Reindeer (Marks) 3.45
05. White Christmas (Berlin) 3.46
06. Silent Night (Gruber/Mohr) 3.26
07. Jingle Bells (Pierpont) 3.36
08. What Christmas Is About (Schulte/Ehrhardt) 3.44
09. Hallelujah (Cohen) 4.40
10. Auld Lang Syne (Burns) 3.06
11. Greensleeves (Williams/Greaves) 3.01
12. O Holy Night (Adam) 4.28

CD1

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Na, da freut sich aber einer:
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Mehr von Michael Schulte:
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Verschiedene Interpreten – Kuschelrock – Weihnachten Christmas (2012)

FrontCover1Musss man nicht wirklich haben … ;

Die 3CD-Box enthält die kuscheligsten Weihnachtssongs aus Pop, Oldies und klassischer Musik zur gleichnamigen TV-Show. CD1 enthält mit Wham, Chris Rea, John Lennon und Whitney Houston die größten Christmas-Hits aus Rock & Pop. CD2 hat mit Bing Crosby, Elvis Presley, Frank Sinatra und Doris Day die größten Weihnachtsklassiker des Swing und CD3 rundet das Paket mit klassischer Musik von Stars wie Leonard Bernstein, den Wiener Symphonikern, David Garrett und Luciano Pavarotti ab.

Aber natürlich gab es Leute, die konnten sich diese 3 CD Sammlung von Weihnachtsliedern begeistern:

Die 3er CD-Box „Kuschelrock Christmas 2012“ ist eine der gelungensten Weihnachts – Musik – Sampler der vergangenen Jahre. Neben den größten Internationalen Weihnachtshits sind auch einige Musikstücke drauf, die ich bisher noch gar nicht kannte, oder bisher zumindet nicht auf CD hatte. Mit der Musikauswahl auf den 3 CD’s hat man sich wirklich Mühe gemacht und Sie ist sehr gut gelungen.

Die erste CD enthält im Gegensatz zur zweiten und dritten CD nur 19 Songs, hat aber von der Laufzeit her mit ca. 79 Minuten die längste Spielzeit. Mit John Lennon „Happy Xmas“ und Wham „Last Christmas“ hat man bereits zwei großartige Klassiker direkt als Einstieg gewählt, es folgen weitere oftmals über 4 Minuten lange Rock- und Pop Titel aus der Christmas Zeit. Die erste CD würde ich mit 4 von 5 möglichen Sternen bewerten!

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Die zweite CD wird als die „Oldie und Swing“ CD bezeichnet, enthält 20 Musiktitel und davon wirklich viele Hits von Anno Dazumal, die aber zur Weihnachtszeit einfach nicht fehlen dürfen. Mit Bing Crosby „White Christmas“, Harry Belafonte „Mary’s Boy Child“, Elvis Presley „Silent Night“ und Jose Feliciano „Feliz Navidad“ hat man direkt am Anfang vier der größten Weihnachts – Hits aller Zeiten auserkoren. Da aber gerade viele ältere Titel oftmals nicht viel länger als zwei bis drei Minuten lang sind, fällt die Gesamtlaufzeit der zweiten CD mit gerade mal 59 Minuten doch relativ kurz aus. Hier hat man rund 20 Minuten Musikzeit verschenkt, auf der durchaus noch der ein und andere Song draufgepackt werden konnte! Das ist schade, tut der insgesamt gelungenen Zusammenstellung aber keinen Abbruch. Daher bewerte ich auch die zweite CD mit 4 von 5 möglichen Sternen!

Die dritte CD wird als die „Klassik – Christmas“ CD bezeichnet. Sie enthält wiederum 20 Musiktitel und hat mit ca. 77 Minuten auch eine normale CD-Laufzeit. Von der Titelauswahl der 3er CD – Box gefällt mir diese CD sogar am besten. Die Musikauswahl ist einfach Top und bereichert die 3er CD Box ungemein. Sie ist quasi zum Abschluss das „Sahnehäubchen“ auf die beiden vorangegangenen „Rock/Pop“ – Christmas CD’s. Gefühlvoll und Ausdrucksstark sind viele Künstler die Rang und Namen haben zu hören. Daher bewerte ich die dritte CD sogar mit 5 von 5 möglichen Sternen! Besser gehts kaum.

Mein persönliches Fazit am Ende: Es handelt sich um eine der besten Christmas CD-Box die in den letzten Jahren erschienen ist. Musikzusammenstellung sowie Sound und Klang sind bestens gelungen. (Fledermaus)

Meine Auswahl hätte ganz sicher anders ausgeschaut … 

Aber sei´s drum: hier ne volle Dröhnung von Weihnachtsmusik der unterschiedlichsten Güte.

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Titel:

CD 1: KuschelRock & Pop For Christmas:
01. John Lennon: Happy Xmas (War Is Over) (Lennon/Ono) 3.33
02. Wham!: Last Christmas (Michael) 4.22
03. Frankie Goes To Hollywood; The Power Of Love (Gill/Johnson/O’Toole/Nash) 5.29
04. Chris Rea: Driving Home For Christmas (Rea) 3.55
05. Whitney Houston: Have Yourself A Merry Little Christmas (Martin/Blane) 4.48
06. Bette Midler: From A Distance (Christmas Version) (Gold/Landers) 5.08
07. Cyndi Lauper: December Child (lauper/Pulsford) 3.11
08. Dido: Christmas Day (D.Armstrong/R.Armstrong) 4.03
09. Sara Bareilles & Ingrid Michaelson: Winter Song (Michaelson/Bareilles) 4.28
10. Maria Mena: Home For Christmas (Mena/Sjolie) 3.49
11. Christina Aguilera: The Christmas Song (Tormé/Wells) 4.27
12. Sasha: Coming Homem (Grubert/Zuckowski/Sasha 3.00
13. Backstreet Boys: Christmas Timem (Renn/Wright/Smith) 4.10
14. Gloria Estefan: Christmas Through Your Eyes (Warren/Estefan) 4.52
15. Chris de Burgh: The Bells Of Christmas (de Burgh) 2.50
16. Jeff Buckley: Hallelujah (Cohen) 4.15
17. Michael Jackson: Heal The World (Jackson) 4.30
18. Hurts: All I Want For Christmas I New Year´s Day (Anderson/Hutchcraft) 4.34
10. Train: Shake Up Christmas (Walker/Monahan) 3.53

CD 2: Oldies & Swing For Christmas:
01. Bing Crosby: White Christmas (Berlin) 3.05
02. Harry Belafonte: Mary´s Boy Child (Hairston) 4.23
03. Elvis Presley: Silent Night (Gruber/Mohr) 2.25
04. José Feliciano: Feliz Navidad (Traditional) 3:04
05. Aretha Franklin: Winter Wonderland (Bernard/Smith) 2.13
06. Johnny Cash: The Little Drummer Boy (Domeone) 2.35
07. Art Garfunkel: O Come All Ye Faithful (Traditional/Wade/Oakley) 2.08
08. Kenny G: Jingle Bells (Pierpont) 2.29
09. Martina McBride: What Child Is This (Traditional/Dix) 3.49
10. John Denver: Christmas For Cowboys (Weissberg) 2,29
11. Greg Lake: I Believe In Father Christmas (Lake/Sinfield) 3.33
12. Mahalia Jackson: A Star Stood Still (Song Of The Nativity) (Traditional) 4.11
13. Dolly Parton: Hard Candy Christmas (Hall) 3.39
14. Albert Hammond: Under The Christmas Tree (Hammond/Bettis) 3.37
15. Eartha Kitt: Santa Baby (P.Springer/Javits/T.Springer) 3.26
16. Tony Bennett: I Love The Winter Weather (Shapiro) 2.11
17. Andy Williams: It´s The Most Wonderful Time Of The Year (Wyle/Pola) 2.32
18. Doris Day: Here Comes Santa Claus (Down Santa Claus Lane) (Autry/Haldeman) 2.38
19. Barry Manilow: Rudolph The Red Nosed Reindeer (Marks) 2.26
20. Frank Sinatra & The B. Swanson Quartet: Let It Snow! Let It Snow! (Cahn/Styne/Stordahl) 2.36

CD 3: Klassik For Christmas:
01. Wiener Symphoniker: Hark! The Herald Angels Sing (Mendelssohn/Cummings/Wesley/Whitefield)) 4:00
02. Céline Dion: O Holy Night (Traditional) 5.19
03. David Garrett: Salut D´Amour (Elgar) 3.00
04. Katherine Jenkins & Andrea Bocelli: I Believe (Levi) 4.25
05. The New York Philharmonic Orchestran (Leonard Bernstein): Die Nussknacker Suite (Tschaikowsky) 3.18
06. Montserrat Caballé: Hijo De La Luna (Cano) 5.24
07. Nikolaus Harnoncourt: Weihnachtsoratorium (Kantate 6) (Bach) 1.11
08. James Galway: Air (Bach) 4.00
09. Ludwig Güttler: Wie schön leuchtet der Morgenstern (Kauffmann) 3.03
10. Yo-Yo Ma: Schafe können sicher weiden (Bach) 3.37
11. The London Festival Orchestra: In The Bleak Midwinter (Holst) 3.28
12. Bachchor Mainz: Weiihnachtsoratorium (Saint-Saens) 6.30
13. Jürgen Geise: Weihnachtskonzert (Manfredini) 4.03
14. Hanns-Martin Schneidt: In Dulci Jubilo (Eccard) 3.04
15. Il Divo: Panis Angelicus (Franck) 3.45
16. Melissa Venema: Jesus bleibet meine Freude (Bach) 2.47
17. Paul Potts: Ave Maria (Traditional) 4.50
18. David Zinman: Retablo De Navidad (Rodrigo) 3.12
19. Placido Domingo & Die Wiener Sängerknaben: Pueri Concinite (v.Herbeck) 3.58
20. Prague Film Orchestra: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Svoboda) 4.38

CDs

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Karl Heinrich Waggerl – Zur Weihnachtszeit (Umrahmt mit Liedern und Musik aus dem Salzburger Land) (1961)

FrontCover1Wann immer ich hier etwas von diesem Karl Heinrich Waggerl vorstelle, bekomme ich ein mehr als flaues Gefühl und das hat was mit seiner verherenden Biographie zu tun:

Karl Heinrich Waggerl, geboren als Karl Waggerl (* 10. Dezember 1897 in Bad Gastein; † 4. November 1973 in Schwarzach im Pongau), war ein österreichischer Schriftsteller.

Karl Waggerl – den zweiten Vornamen „Heinrich“ legte er sich erst als Schriftsteller zu – besuchte gemeinsam mit seinem späteren langjährigen Freund und Wegbegleiter Karl Springenschmid die Lehrerbildungsanstalt Salzburg. Dort legte er jedoch nicht das Examen ab, sondern meldete sich im Ersten Weltkrieg 1916 freiwillig zum Dienst beim Infanterieregiment 59, mit dem er den Stellungskrieg am Isonzo erlebte. Am 30. Juni 1918 geriet er, inzwischen Leutnant, in italienische Kriegsgefangenschaft. Dort erkrankte er durch Unterernährung an Tuberkulose. Nach seiner Entlassung am 26. August 1919 musste Waggerl aufgrund dieses Leidens seinen 1920 ergriffenen Beruf als Dorfschullehrer in Wagrain (Pongau) bereits 1923, mit 27 Jahren, wieder aufgeben. Im vorzeitigen Ruhestand begann er zuerst zu malen, dann zu schreiben. Zeit seines Lebens blieb er durch seine Kriegserfahrungen pazifistisch geprägt.

Sein Erstlingsroman Brot, inspiriert von Knut Hamsun, erschien 1930 im Insel-Verlag. In seinen populären Erzählungen und Romanen thematisierte Waggerl – zunehmend idealisierend – das Landleben. Von August 1940 bis Mai 1941 war er Bürgermeister von Wagrain, wo er 50 Jahre lebte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er für seine idyllisierende Kurzprosa geschätzt. Der Schriftsteller Hermann Hesse äußerte: „Die eigentlich dichterischen Bücher in unserer Literatur werden immer seltener, aber die von Waggerl gehören zu ihnen.“ Vor allem in der Weihnachtszeit las er bis zu seinem Tode häufig aus seinen Erzählungen und Legenden, was auch durch einige Schallplattenaufnahmen dokumentiert ist.

Karl Heinrich Waggerl01

In Wagrain gibt es in seinem ehemaligen Wohnhaus ein Waggerl-Museum. An der Außenmauer seines Geburtshauses in Bad Gastein (heute Kurpension und Restaurant Bergfriede in der Karl-Heinrich-Waggerl-Straße 23) erinnert eine Gedenktafel an ihn.

1936 wurde Waggerl Mitglied des Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs, der sich 1934 vom P.E.N.-Club abgespalten hatte, da einige Schriftsteller eine Protestnote gegen die Verfolgung und Einkerkerung deutscher Schriftstellerkollegen im Zuge der Bücherverbrennung im März 1933 im Deutschen Reich verfasst hatten. Die Mitglieder des „Bundes“ arbeiteten energisch auf den „Anschluss“ hin, um „den Weg zur Befreiung ihres Volkes zu bahnen und zu vollenden“ (Max Stebich 1938).[4] In ihm fanden sich Mitglieder und Sympathisanten der NSDAP zu einer illegalen Tarnorganisation zusammen.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 beteiligte sich Waggerl mit einem Beitrag am Bekenntnisbuch österreichischer Dichter (herausgegeben vom Bund deutscher Schriftsteller Österreichs),[5] das den Anschluss begeistert begrüßte. Unter dem Titel „Dichter bekennen sich zur Heimkehr ins Reich“ schrieb Waggerl: „Mögen alle Sünden verziehen sein, nur die eine nicht: Jetzt noch zu zweifeln oder zu verneinen!“[6] An Adolf Hitler rühmte der Salzburger Heimatdichter „die befreiende Kraft einer wahrhaft großen Menschlichkeit“[7]. Am 31. Mai 1938 beantragte Waggerl die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.347.556),[8][9] im Mai 1939 machten ihn die Nationalsozialisten zum Landesobmann der Reichsschrifttumskammer im NS-Gau Salzburg.[10]

Waggerl war mit dem nationalsozialistischen österreichischen Schriftsteller Karl Springenschmid befreundet, der sein Schul- und Lehrerkollege und Hauptverantwortlicher für die Salzburger Bücherverbrennung am 30. April 1938 war und der ein Erinnerungsbuch an Waggerl mit dem Titel Servus Heiner! Erinnerungen an Karl Heinrich Waggerl herausgab, in dem er Waggerl als Sympathisanten sah, „der überhaupt nicht begriffen habe, was die Nationalsozialisten wollten“. Nach dem Zweiten Weltkrieg führten die beiden eine ideologische Kontroverse über das Wesen, den Sinn und die Aufgaben der Ehe.

Im Jahre 1941 nahm Waggerl am Weimarer Dichtertreffen teil, bei dem die Europäische Schriftsteller-Vereinigung gegründet wurde. Die Europäische Schriftsteller-Vereinigung hatte zum Ziel, die europäische Literatur nach einem Endsieg des Deutschen Reiches unter deutsche Vormacht zu stellen.

Bis heute sind besonders Waggerls Weihnachtsgeschichten äußerst populär geblieben. In erster Linie das Buch Und es begab sich (1952), das u. a. die berühmten Weihnachtslegenden Worüber das Christkind lächeln musste oder Warum der schwarze König Melchior so froh wurde enthält, die außerhalb Österreichs noch weitaus berühmter als ihr Autor sind, gilt als ein Meisterwerk des Genres und gehört längst zur klassischen Weihnachtsliteratur.

Fünf der sechs Legenden des Buches hat Waggerl auch für die Schallplatte eingesprochen, zunächst für seinen Salzburger Verleger Otto Müller; später erschien die Aufnahme um die fehlende Geschichte ergänzt auch im literarischen Archiv der Deutschen Grammophon Gesellschaft.

Neben den Legenden hat Waggerl auch viele Betrachtungen über und Erinnerungen an das Weihnachtsfest niedergeschrieben, die häufig in frühen Erinnerungen seiner Kindheit wurzeln. „Gottlob für einen winzigen Funken Licht in der schrecklichen Finsternis“, so hat Waggerl einmal die Vorweihnachtszeit beschrieben.

Bis heute sind Waggerls Geschichten und Betrachtungen über die „stillste Zeit im Jahr“ von den besten Interpreten gesprochen worden, neben seiner eigenen Interpretation u. a. auch von Josef Meinrad, Heinz Rühmann und Hans-Joachim Kulenkampff.

Die besondere und entscheidende Rolle, die Karl Heinrich Waggerl als rezitierender Dichter zudem lange Zeit für das Salzburger Adventsingen spielte, rührt ebenfalls von der tief empfundenen Liebe des bekennenden Atheisten für das Weihnachtsfest her, die in vielen seiner literarischen Arbeiten zum Ausdruck kommt.

Neben den Weihnachtsgeschichten, den zwar handwerklich einwandfreien, aber kaum international relevanten Romanen und der eher marginalen Blumenlyrik hat Waggerl einige kürzere Texte geschrieben, die ihm durchaus einen Platz unter den österreichischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts sichern. Die Erzählung Wagrainer Tagebuch etwa bietet eine sprachlich durchgeformte resignative Selbstbeobachtung, die ein Innenleben voller Selbstskepsis und Verzweiflung, aber auch den Willen zum Schönen herausstellt. Im Wiesenbuch wagt Waggerl merkwürdige Bilder von einem geliebten Mädchen, das als koboldartiges Wiesenwesen sich immer wieder dem Erzähler entzieht. (wikipedia)

waggerl

Dass einer wie er nach dem II: Weltkrieg weiterhin in der österreichischen wie bundesdeutschen Gesellschaft einen nicht unbedeutenden Platz bekam und sich erhalten konnte, ist ein beredtes Beispiel für den moralischen Zustand jener Jahre. 

Undl leider muss ich in diesem Zusammenhang auch berichten, dass meine Eltern von ihm hell auf begeistert waren.

Er bechwört, die gute alte Zeit mit all den Entbehrungen der „einfachen Leute“ und preist diese, als seligmachende Alternativ-Perspektive gegen die „moderne Zeit“.

Mit diesem überwiegend rühseligen Gesäusel kann er mir gestohlen bleiben. Er gehört für mich zu den schmierigsten Schriftstellern der Nachkriegszeit.

BackCover1

Besetzung:
Karl Heinrich Waggerl (Sprecher)
+
Fischbachauer Sängerinnen
Tobi Reiser Quintett

Hüllentext1

Titel:
01. Tobi Reiser Quintett: Instrumentalmusik 1.17
02. Karl Heinrich Waggerl: Advent 2.50
03. Fischbachauer Sängerinnen: Jodler (1) 0.44
04. Karl Heinrich Waggerl: Die alte Krippe 9,26
05. Tobi Reiser Quintett: Orgeländler aus dem Pongau 2.30
06. Tobi Reiser Quintett: Bauernschottisch 1.06
07. Karl Heinrich Waggerl: Der Weihnachtsbesuch 4.29
08. Fischbachauer Sängerinnen: Jodler (2) 0.48
09. Tobi Reiser Quintett: Deine Wangalan 2.02
10. Karl Heinrich Waggerl: Glück und Freude 5.10
11. Tobi Reiser Quintett & Fischbachauer Sängerinnen: Sing, sing Sing 1.09

LabelB1

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**

Hüllentext2

 

 

Hans-Reinhard Müller – Heilige Nacht – Eine Legende (Ludwig Thoma) (1970)

FrontCover1Also, den Ludwig Thoma könnte man heute schon noch kennen:

Ludwig Thoma (* 21. Januar 1867 in Oberammergau; † 26. August 1921 in Tegernsee) war ein deutscher Schriftsteller, der durch seine ebenso realistischen wie satirischen Schilderungen des bayerischen Alltags und der politischen Geschehnisse seiner Zeit populär geworden ist.

Mehr über diesen Schriftsteller kann man dann z.B. hier finden.

Aber in Vergessenheit geraten ist wohl der Sprecher dieser klassischen Weihnachtgeschichte aus er Feder von Ludwig Thoma, der Schauspieler und Regisseur Hans-Reinhard Müller:

Hans-Reinhard Müller, (* 15. Januar 1922 in Nürnberg; † 5. März 1989 in Bad Feilnbach) war ein deutscher Theaterintendant, Regisseur, Schauspieler, Hörspielsprecher und Fernsehmoderator.

Hans-Reinhard Müller01

1938 stand Hans-Reinhard Müller an den Münchner Kammerspielen als Statist erstmals auf einer Bühne. Ab 1941 nahm er Schauspielunterricht bei Friedrich Kayssler in Berlin und erhielt bald ein Engagement am Stadttheater Klagenfurt. Nach seiner Einberufung zum Kriegsdienst, nach schwerer Kriegsverwundung und Gefangenschaft studierte er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Ludwigs-Maximilians-Universität München Philosophie, Germanistik und Geschichte und trat am ersten Theater der Jugend, das es in München gab, wieder auf. 1946 bis 1948 wurde er von Erich Engel an die Münchner Kammerspiele verpflichtet und debütierte in dessen Regie von Shakespeare’s Sturm als Ferdinand.

Nach Engels Weggang wechselte Müller 1948 als Schauspieler an das Bayerische Staatsschauspiel, wo ihn Kurt Horwitz, bis 1933 einer der wichtigsten Schauspieler an den Münchner Kammerspielen, mit seinem Antritt als Intendant zum Regisseur (1952), zu seinem persönlichen Mitarbeiter (1953), zum stellvertretenden Intendanten und zum Leiter der Verwaltung (1954) machte. 1957 wurde Müller zum Koordinator der drei Bayerischen Staatstheater ernannt. Nach dem Intendantenwechsel zu Helmut Henrichs 1958 blieb er weiterhin stellvertretender Intendant und Leiter der Verwaltung.

Hans-Reinhard Müller04

Ab 1955 trat Müller in Fernsehspielen des Bayerischen Rundfunks auf und begann ab 1959 auch Fernsehregien zu übernehmen, wobei er 1960 mit So ist es – ist es so? mit Horst Tappert den Preis der Deutschen Fernsehkritik erhielt. Deutschlandweit wurde Müller erstmals bekannt mit der Moderation der in der ARD ausgestrahlten Unterhaltungssendung Samstagnachmittag zu Hause (1958–1967). Schon ab 1950 arbeitete er bis zu seinem Tod in über 200 Hörspielen als Sprecher und Regisseur.

1960 wurde Müller zum Intendanten des Mehrspartentheaters Freiburg in Freiburg im Breisgau berufen und begann verstärkt als Theaterregisseur in München, Zürich, Essen und Freiburg zu arbeiten. Zu Müllers Inszenierungen in Freiburg zählten unter anderem die Uraufführung des Schauspiels Die Abendgesellschaft (1961) von Maria Matray und Answald Krüger und die deutsche Erstaufführung des Stücks Andacht zum Kreuz (1962) von Calderón de la Barca. Als Intendant widmete er sich besonders der Nachwuchsförderung und ermöglichte in Freiburg herausragende Gastspiele, z. B. mehrfach von Jean-Pierre Ponnelle und Giorgio Strehler. Nach einer Budgetkürzung des Freiburger Stadtrates legte er sein Amt 1969 nieder.

Hans-Reinhard Müller03

Als Direktor der renommierten Schauspielschule Otto-Falckenberg kehrte er anschließend nach München zurück. 1971 ließ der Münchner Kulturreferent Herbert Hohenemser (1956–1976) zur Neubesetzung der Intendanz der Münchner Kammerspiele eine einmalige basisdemokratische Intendantenwahl durchführen, bei der alle Angestellten des Theaters gleichermaßen stimmberechtigt waren. Das Verfahren schreckte manche prominente Interessenten ab. Müller trat bei Vorstellungsrunden im Schauspielhaus vor der Belegschaft gegen mehrere von den Medien favorisierte Mitbewerber wie Ivan Nagel an und wurde als Nachfolger von August Everding zum Intendanten der Münchner Kammerspiele gewählt. Von der Presse wurde er nach seiner Wahl stark abgelehnt und als „Verlegenheitslösung“ gesehen, während der „konservative Treibsand“ Münchens seine Wahl begrüßte.

Unter diesen schwierigen Voraussetzungen begann Müller 1973 seine Intendanz an einem von zeittypischen politischen Skandalen erschütterten Haus, von dessen altem Ruhm, mit einem zuletzt „fragwürdig boulevardesken“ Spielplan und einem zerrissenen Ensemble, nicht mehr viel übrig war. Zudem präsentierte er, Falckenbergs Tradition wieder aufgreifend, literarisch anspruchsvolle Texte und in München noch unbekannte Autoren (Sternheim, Lasker-Schüler, O’Casey, Valle-Inclán, Wedekind, Feydeau, Witkiewicz) mit Regisseuren, die im bundesdeutschen Theater noch wenig bekannt waren: Johannes Schaaf, Klaus Emmerich, Benno Besson oder Adolf Dresen. Das konservative München war von Müller enttäuscht und kehrte den Kammerspielen den Rücken, die lokale Presse war ablehnend, die überregionale Kritik teils anerkennend. Die Wende kam 1975 mit Der Arzt am Scheideweg von George Bernard Shaw in der umstrittenen Inszenierung von Rudolf Noelte, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.

Hans-Reinhard Müller05

Aber erst mit dem Engagement von Dieter Dorn als Oberspielleiter, den er schon seit 1972 gewinnen wollte, von Ernst Wendt als Chefdramaturg und Regisseur sowie mit dem Hausregisseur Harald Clemen gelang Müller 1976 der Durchbruch. Die ästhetisch ganz gegensätzlichen Inszenierungsstile insbesondere von Dorn und Wendt machten die Kammerspiele mit zum Teil aufsehenerregenden Aufführungen wieder zu einem der interessantesten deutschsprachigen Sprechtheater dieser Zeit, was sich auch in mehreren Einladungen zum Berliner Theatertreffen niederschlug: Dorn mit Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing 1977, mit Groß und Klein von Botho Strauß 1979 und Wendt, der 1980 mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet wurde, mit Lovely Rita von Thomas Brasch 1979 und mit Goethes Torquato Tasso 1982, wie auch Robert Wilson mit Die goldenen Fenster 1983.

Während seiner Intendantenzeit inszenierte Müller an den Kammerspielen Stücke von Ibsen, Hofmannsthal, Raimund, D. L. Coburn, Widmer und Sternheim und trat als Schauspieler in Inszenierungen von Sternheim, Wedekind, Witkiewicz, Lorca (Regie: Wendt), Strauß (Regie: Dorn), Ibsen und Büchner (Regie: Dorn) auf. Mit dem Erreichen des Pensionsalters legte Müller 1983 die Intendanz nieder und wirkte maßgeblich daran mit, das Dieter Dorn zu seinem Nachfolger als Intendant der Münchner Kammerspiele gewählt wurde.

Nach seiner Intendantenzeit arbeitete Müller hauptsächlich als Schauspieler. Große Bekanntheit erlangte er 1984 und 1988 mit der Hauptrolle Anton Wiesinger in der Fernsehserie Die Wiesingers (Regie: Bernd Fischerauer) und als Dr. Juckenack in dem Film Das schreckliche Mädchen (Regie: Michael Verhoeven), der ein Jahr nach Müllers Tod 1990 in die Kinos kam, zahlreiche deutsche und internationale Auszeichnungen erhielt und der 1991 für den Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert war. (wikipedia)

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Ludwig Thomas „Heilige Nacht“ ist ein Klassiker bayerischer Literatur. Der Schriftsteller verlegte die Weihnachtslegende nach dem Lukasevangelium in das verschneite bayerische Oberland und erzählt sie in Versform und Dialekt. (Bayerischer Rundfunk)

Heilige Nacht ist der Titel eines Versepos des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma, das 1917 veröffentlicht wurde. Es erzählt die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium in bairischem Dialekt.

Ludwig Thoma überführt in der „Heiligen Nacht“ die klassische Weihnachtsgeschichte in den bayerisch-bäuerlichen Alltag. Die schwangere Maria stapft bis zur totalen Erschöpfung durch das verschneite Bayern und wird auf der Suche nach einer Herberge immer wieder abgewiesen.

Dabei kommt insbesondere der Unterschied zwischen Armut und Reichtum zur Geltung, der sowohl in der biblischen Geschichte, als auch im bayerischen Alltag vorhanden ist.

Die Originalausgabe:
Originalausgabe1

Bertl Schultes berichtete von der Entstehungsgeschichte, dass Thoma mit seinem Jäger bei großer Kälte in den Tegernseer Bergen im Advent 1915 auf der Jagd war. Der Jäger hörte Thoma vor sich hin sagen: „Im Wald is so staad, alle Weg san verwaht“ – zwei Verse der Dichtung, die der Schriftsteller in der folgenden Zeit bis März 1916 in der Bauernstube seines Landhauses „Auf der Tuftn“ in Rottach verfasste. Einem Freund schrieb Thoma später: „Es ließ sich mühelos und von Herzen herunter dichten und war angeregt vom Schnee und stillen, sternenhellen Winternächten“. Auch ist die Erzählung geprägt von Thomas Kindheit in den Forsthäusern Vorderriß und Oberammergau. Der Schriftsteller berichtete von einem geplanten Krippenspiel: „Wir wollten ein Krippenspiel machen: [Ignatius Taschner] die Bilder, ich den Text. Dazu Musik von Max Reger – das wäre was geworden!“

Den ersten Teil der „Heiligen Nacht“ sandte Thoma kurz vor Weihnachten 1915 den beiden Töchtern seines bereits 1913 verstorbenen Freundes Ignatius Taschner zu. Er schrieb dazu, er habe „diese Verse […] im Andenken an Euren lieben Vater [Ignatius Taschner]“ gemacht. Den zweiten Teil der Erzählung schickte Thoma den Taschner-Töchtern am 26. Dezember des Folgejahres.

Im Jahr 1917 veröffentlichte der Münchner Albert Langen Verlag die „Heilige Nacht“, illustriert von Wilhelm Schulz.

Beispielseite aus der Originalausgabe:
Originalausgabe2

Die „Heilige Nacht“ ist in einem bairischen Dialekt verfasst, den Thoma wohl „Lenggrieser Dialekt“ nannte. Dies ist ungewöhnlich, da der seit 1908 am Tegernsee lebende Autor keinen Bezug zu Lenggries hatte. Auffällig sind einzelne eher Tiroler Dialektwörter, wie z. B. „Enk“ für „Euch“ und „Klumsn“ für den Spalt zwischen zwei Holzbrettern. (wikipedia)

Hüllentext2

In der Tat, diese Mundartvariante der Weihnachtsgeschichte entwickelt einen ganz eigenen „Zauber“ und das hängt schon auch sehr stark damit zusammen, dass Hans-Reinhard Müller eine wirklich angenehme Stimme hat und sein bayerischer Dialekt sich auf angenehmste Weise ins Ohr schleicht.

Und die „sozialkritichen“ Töne/Zwischentöne von Ludwig Thoms sind schon auch bemerkenswert.

BackCover1

Besetzung: 
Hans-Reinhard Müller (Sprecher)
+
eine unbekannte Gruppen von Volksmusikanten

Ludwig Thoma:
Beispiel42

Titel:
01. Weihnachtliche Volksmusik (1) (unbekannt) 1.07
02. Heilige Nacht – Eine Legende (Teil 1)
03. Weihnachtliche Volksmusik (2) (unbekannt)
04. Heilige Nacht – Eine Legende (Teil 2)
05.Weihnachtliche Volksmusik (3) (unbekannt)

LabelB1

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Hüllentext1

Mehr von Ludwig Thoma:
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Wieder lieferbar: Nini Rosso

Wie gewünscht (click on the pic):

Nini Rosso – Weihnachten mit Nini Rosso (1966):
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Wer sich über einen Beitrag, der nicht mehr lieferbar ist, dennoch gerne nochmals informieren möchte, schreibe bitte an …

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… oder schreibe seinen Wunsch in den Kommentarmöglichkeiten dieses Blogs

Ich werde dann natürlich versuchen, solche Wünsche zeitnah zu erledigen, okay ? Auch weitere (Musik) Wünsche kann man mir gerne mitteilen; ich schau dann, was sich machen lässt.

 

Helene Blum & Harald Haugaard – Ein Weihnachtskonzert – Berg und Meer (2018)

FrontCover1Wie klingt ein zugefrorener See, eine Winternacht in den Wäldern Skandinaviens oder ein ausgelassener Weihnachtstanz? Mit »Nordic Christmas« machen die Sängerin Helene Blum und der Violinist Harald Haugaard die besondere Atmosphäre des nordischen Winters im Konzertsaal spürbar.

Das dänische Paar gehört zu den gefragtesten Musikern im Modern Nordic Folk. Ihr Gespür für berührende Melodien und musikalische Tiefe beweisen Blum und Haugaard immer wieder in Eigenkompositionen und zeitgemäßen Arrangements traditioneller Stücke.

Seit 2005 tritt das fünfköpfige Ensemble der Blum & Haugaard Band Jahr für Jahr mit neuen »Nordic Christmas«-Programmen erfolgreich in Dänemark und Deutschland auf. Begleitet werden die Musiker/innen dabei jeweils von wechselnden Gästen. (Pressetext)

Helene Blum + Harald Haugaard (2018)

Hier eine Mini-CD aus dem Jahr 2018, als sie mit österreichischen Musikern/innen ihre Weihnachtstournee urch Norddeutschland bestritten … daher wohl auch der Titel „Berg und Meer“:

Alle Jahre wieder begeben sich Helene Blum und Harald Haugaard mit ihren Gästen auf vorweihnachtliche Konzerttournee. In diesem Jahr haben sie ein Duo aus Österreich eingeladen

Im festlichen Ambiente ausgewählter Spielstätten, wie Kirchen oder Konzertsälen, stehen die Konzerte der beiden dänischen Folkmusiker Jahr für Jahr unter einem anderen weihnachtlichen Thema, das sich aus den vorweihnachtlichen Gepflogenheiten in den Herkunftsländern der jeweils mitreisenden Gastmusiker ergibt.

Simon Zöchbauer & Julia Lacherstorfer
In diesem Jahr konnte das österreichische Duo Ramsch & Rosen gewonnen werden. Geigerin Julia Lacherstorfer sowie Trompeter und Zitherspieler Simon Zöchbauer gehören zu einer jungen Generation österreichischer Folkmusiker, die sich experimentierfreudig und selbstbewusst mit der Volksmusik ihrer Heimat beschäftigen. So trifft in diesem Jahr alpenländische auf nordeuropäische Weihnachtsmusik mit stimmungsvollen Liedern, fröhlichen Tänzen und rasanten Improvisationen.
Ein Weihnachtskonzert mit Musik, wie sie bei uns nur selten in der Vorweihnachtszeit zu hören ist. (Pressetext)

Mattias Pérez

Die gemeinsame Poesie von Berg und Meer, das Band zwischen nordischem Folk und alpiner Tradition steht im Mittelpunkt dieses beglückenden Konzertabends. Dafür haben sich die Sängerin Helene Blum und der Geiger Harald Haugaard, zwei Stars der dänischen Folkszene, mit den virtuosen österreichischen Musikern Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer von „Ramsch & Rosen“ zusammengetan.

Eine tiefe Vertrautheit mit ihren jeweiligen musikalischen Wurzeln ist in jeder Note spürbar, aber auch die kreative Leidenschaft, mit der sie zu neuen Klangwelten aufbrechen. So schenken die Musiker/innen alten Weisen eine ungeahnte ästhetische Freiheit und lassen die Tradition atmen. Mit viel Feingefühl fließen Anleihen aus Klassik, Jazz und experimenteller Musik ein.

Dabei offenbart sich eine zeitlose musikalische Schönheit, ob in ausgelassenen skandinavischen und alpinen Tänzen. (Pressetext)

Helene Blum + Harald Haugaard Band (2018)_02

In der Tat: ein Weihnachtsalbum wie dieses habe ich bisher noch nicht gehört. Es ist eine erfrischende  Alternative zu all den traditionellen Weihnachtsalben, die man ansonsten so kennt.

Der Sound dieses „Neo Folk“ Ensembles mag anfangs ein wenig verwirrend klingen …

Sophie Abraham

… aber im Laufe der Zeit kann sich diese Musik, fast gänzlich befreit von all dieser „christlichen“ Weihnachtsmusik auf ganz und gar wunderbare Weise entfalten.

Helene Blum singt wie eine Elfe (nun gut, was ich mir halt darunter vorstelle) und die musikalische Begleitung ist dabei sehr dezent, sparsam, aber umso intensiver … betörend … atemberauend ..

Keine Frage: ein außergewöhnliches Album, dem man nur ankreiden kann, dass es so verdammt kurz ist !

Von daher: Wieder einmal so eine dringende Hörempfehlung meinerseits !

BackCover1

Besetzung:
Sophie Abraham (violoncello)
Helene Blum (vocals, violine)
Harald Haugaard (violine)
Julia Lacherstorfer fiddle, vocals)
Mattias Pérez (guitar)
Simon Zöchbauer (trumpet, vocals, zither,shruti box)

Tray1

Titel:
01. Den Yndigste Rose Er Funden (Klug/Brorson) 4.03
02. Julepolskaer (Haugaard) 4.03
03. Josef und Maria (live) (Traditional) 3.39
04.O Jesusli min (Bach/Vilstrup) 3.03
05. Tackvisa Från Bergsjö. (Traditional) 4.53

CD1

*
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Helene Blum + Harald Haugaard Band (2018)

Dresdner Kreuzchor – Weihnachtssingen des Dresdner Kreuzchores (1987)

FrontCover1Mit den vokalen Beiträgen bei der Opernmusik habe ich so meine heftigen Probleme, ganz anderes verhält es sich, wenn der Dresdner Kreuzchor auf die Bühne tritt.

Die Geschichte des Dresdner Kreuzchores umfasst weit über sieben Jahrhunderte, damit ist er einer der ältesten Knabenchöre Deutschlands und Europas.

Dem Dresdner Kreuzchor gehören heute ungefähr 150 Kruzianer – so werden die Chormitglieder genannt – im Alter von 9 bis 19 Jahren an, die als gemischt-stimmiger Knabenchor (Sopran/Alt/Tenor/Bass) musizieren. Die Größe der Besetzung richtet sich nach den jeweils aufzuführenden Werken. Zu Gastspielen reisen etwa 80 Kruzianer.

Die künstlerische Heimstatt des Dresdner Kreuzchores ist die Kreuzkirche. Die Gestaltung der Musica sacra für die Vespern und Gottesdienste entspricht seiner ursprünglichen Verpflichtung und bildet zugleich das Fundament seiner künstlerischen Arbeit.

Ein gleichermaßen vielfältiges wie umfassendes Repertoire zeichnet den Chor aus. Es reicht von den frühbarocken Werken des Dresdner Hofkapellmeisters Heinrich Schütz, den Bachschen Passionen, Motetten und Kantaten sowie der Chormusik des 19. Jahrhunderts bis zur Moderne; wie die Uraufführung des Werkes Pilgerfahrten von Chaya Czernowin. Mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen erfährt der Dresdner Kreuzchor immer wieder auch die Beachtung und Anerkennung der Fachkritik.

DresdnerKreuzchor
Die gemeinsamen Konzerte mit der Dresdner Philharmonie, der Sächsischen Staatskapelle Dresden oder Spezialensembles für „Alte Musik“ sind fest verwurzelt im Konzertleben der Stadt Dresden.

Regelmäßig wird der Chor zu Fernseh- und Rundfunkaufnahmen verpflichtet. Seit über 80 Jahren produzieren die Kruzianer Tonaufnahmen für angesehene Schallplattenfirmen. Werke aus nahezu allen Epochen der Musikgeschichte wurden seitdem aufgenommen und liegen heute als CDs bei Berlin Classics, Capriccio, Teldec und der Deutschen Grammophon Gesellschaft vor.

Bis zum Abitur erhalten die Kruzianer ihre schulische Ausbildung am Evangelischen Kreuzgymnasium. Die Kruzianer des ersten Jahrgangs (vierte Klasse) sowie die älteren mit weiteren Heimfahrtswegen wohnen im Alumnat, dem Internat des Chores.

Erfolg und Berühmtheit resultieren nicht allein aus dem spezifischen Klang der Knabenstimmen (auch Kruzianerstimmen genannt), Grundlage dafür sind die tägliche Probenarbeit und ein intensiver Gesangs- und Instrumentalunterricht. Die Synthese zwischen liturgischer Tradition, kontinuierlicher Ausbildung und einer hohen künstlerischen Qualität verhilft dem Ensemble zu weltweiter Ausstrahlung.

Im Jahr 2014 wurde der Dresdner Kreuzchor gemeinsam mit dem Thomanerchor und den Dresdner Kapellknaben von dem Land Sachsen für das Immaterielles Kulturerbe nominiert. (Quelle: wikipedia)

Der Chor mit Rudolf Mauersberger:

Rudolf Mauersberger dirigiert den Kreuzchor auf der Wartburg (1954)

Ich weiß nicht, das wievielste Weihnachtsalbum des Dresdner Kreuzchor die hier vorliegende LP ist, ich weiß aber, dass auch diese von besonderer Güte ist.

Ein echter musikalischer und kultureller Leckerbissen aus den letzten Jahren der DDR. Auf dieser Aufnahme singt der weltbekannte Chor traditionelle deutsche Weihnachtslieder und -gesänge. Eine echte Rarität, denn die Master-Aufnahmen wurden mit digitaler Hardware gemacht, die in der DDR fast unbekannt war. Sogar für die LP-Pressung wurden einige neu entwickelte Verfahren eingesetzt. Ein echter Versuch, dem Westen zu zeigen, dass die DDR in der Lage war, einige der besten Aufnahmen der damaligen Zeit zu machen. (Hendrik Boerenerf)

Und das betrifft nicht nur die Aufnahmequalität. Eine höchst erfreuliche Zusammenstellung von zu meist mir unbekannten alten Melodien zur Advents- und Weihnachtszeit … das nenne ich eine lobenswerte vertiefte Beschäftigung mit diesem Genre … Hochachtung ! 

Allein dass man von dem protestantischen Komponist Michael Praetorius gleich mehrer Kompositionen zu hören bekommt, fand mich bemerkenswert, da er eben weitaus mehr als nur „Es ist ein Ros´“ entsprungen komponiert hat.

Es ist ein Ros entsprungen, Erstdruck im Speyerer Gesangbuch von 1599:
Ros entsprungen

Am Schluss des Albums gibt´s dann – frei nach dem Motto „Gib dem Affen Zucker“ – noch ein paar klassische Weihnachtslieder.

All die Lobpreisungen des „Herren“ muss man dabei freilich billigend in Kauf nehme … das Christentum ist nun mal ein fest verankerter Teil unserer kulturellen Entwicklung.

Und: man kann nur hoffen, dass der Drill-Faktor bei diesem Chor, bei diesem Album relativ gering war. Oder wie es der Blogleser Bludgeon mal ausdrücke: „diese widernatürliche Käfighaltung Heranwachsender“.

BackCover1

Besetzung:
Dresdner Kreuzchor unter der Leitung von Martin Flämig
+
Friedemann Büttner (Alto)
Michael Diedrich (Soprano)
Christoph Kunert (Knabensopran)
Jens Neubert (Tenor)
Thomas Nitschke (Soprano bei 05., Knabenalt bei 02.)
Ekkehard Vogler (Bass)
+
Achim Beyer (violone)
Hans Grüß (viola de gamba)
Christian Redder (violin)
Jutta Redder (violin)
Ulrich Schicha (organ)

Das BRD Frontcover dieser LP:
BRD FrontCover

Titel:
01. Der Morgenstern ist aufgegangen (Praetorius) 1.48
02. Maria durch ein Dornwald ging (Traditional) 3.25
03. Unser lieben Frauen Traum Op. 138 Nr. 4 (Reger) 2.21
04. Übers Gebirg Maria geht (Eccard) 3.04
05. O Jesulein süß (Bach) 2.16
06. O Freude über Freud (Eccard/Reimann) 4.46
07. Psallite (bei Praetorius) 1.37
08. Enatus est Emanuel (Praetorius) 1.39
09. Der Quempas (Praetorius) 3.30
10. Alleluja! Freuet euch, ihr Christen alle (Hammerschmidt/Klimann) 5.10
11. Fröhlich soll mein Herz springen (Crüger/Gerhardt) 1.36
12. Nun freuet euch, ihr arm und reich (Gumpelzhaimer) 2.09
13. Drei altböhmische Weihnachtslieder: Freu dich, Erd‘ und Sternenzeit (Traditional) 1.36
14. Drei altböhmische Weihnachtslieder: Kommet, ihr Hirten (Traditional) 
15. Drei altböhmische Weihnachtslieder: Laßt alle Gott uns loben (Traditional) 2.23
16. Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich (Schröter) 2.05
17. Freut euch, ihr lieben Christen (Schröter) 1.34
18. Hört zu und seid getrost sehr (Schröter) 2.56
19. Es ist ein Ros‘ entsprungen (Praetorius) 2.30
20. Laßt uns lauschen, heilige Engel (Traditional) 3.14
21. Alle Jahre wieder (Traditional) 1.01
22. Leise rieselt der Schnee (Traditional) 1.31
23. Ihr Kinderlein, kommet (Schulz/Schmied) 2.53
24. Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber/Mohr) 3.14

LabelB1

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MC2A

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Die offizielle Website:
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