Alte Post- und Ansichtskarten: Stuttgart 1908

So allmählich taucht nun auch wieder all der Kleinkram auf, der bisher im Keller ein Schattendasein fristete. So auch meine kleine Sammlung alter Postkarten:

Schmidgall01

Was der Kartenschreiber nun wollte … ähm… das entzieht sich meiner Kenntnis:

Diese Postkarte ist wohl vom 28.September 1908 datiert und ging an das ehrenwerte „Fräulein stud. med. G. Schmidgall, die wohnte vermutlich in der Heidehofstr. 17 in Stuttgart.

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Alte Post- und Ansichtskarten (16): Stuttgart 26. Januar 1909

Diese Rubrik lag jetzt – umzugsbedingt – ein wenig im Winterschlaf … das lässt sich nun allmählich wieder ändern:

Stuttgart 26_Juni_1909_01

Bedauerlicherweise erschlioeßt sich mir der Inhalt dieser Postkarte nicht, außer eben dass er innerhalb von Stuttgart („dahier“) zugestellt wurde.

Aber wir hatten hier ja einen Graphologen, der dieser alten Schriften mächtig ist … (Wink mit dem Zaunpfahl)

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Weitere alte Post- und Ansichtskarten:
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Alte Post- und Ansichtskarten (12): München (August 1920)

MünchenAugust1920_01

So ganz schlau, werde ich aus dieser Postkarte ja nicht. Da schenkt ein gewisser „Dorle“ dem „lieben Mariechen“ ein kleines Andenken und zwar in Form dieser Postkarte. Spekulativ vermute ich mal, dass es sich bei dem Motiv der Postkarten um „Mariechen“ handelt, die dn einem Fotografen namens Dorle künstlerisch abgelichtet wurde. Und solche Fotografien konnte man sich dann wohl auch als Postkarte drucken lassen.

MünchenAugust1920_02

Alte Post- und Ansichtskarten (11): Traunstein – Erding (1855)

Hier wurde am 26.10.1855 eine Quittung auf dem Postweg zugestellt, die scheinbar noch am gleichen Tag in Erding einging.

Brief Traunstein-Erding 1855_01

Brief Traunstein-Erding 1855_02

Um was es bei dieser Quittung geht, erschließt sich meiner einer nicht auf den ersten Blick, aber zumindest erkennt man auf Anhieb, dass es sich um einen Betrag von 550 Dingsbums handelt. Was der kryptische Zusatz  18 3/4 bedeutet entzieht sich meiner Kenntnis und auch das Kleingedruckte kann man maximal nur erahnen.

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Traunstein (Einwohnerzahl damals: ca. 4.000; heute 21.000 Menschen), der Hauptort des Chiemgaus, liegt etwa zehn Kilometer östlich des Chiemsees und 15 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Die Stadt wird in ihren östlichen Teilen vom Fluss Traun durchflossen. Im Südosten liegt der Ortsteil Hochberg, der zugleich der Traunsteiner Hausberg ist. Südlich von Traunstein unterhalb des Hochbergs an der Traun liegt das Pfarrdorf Haslach. Im Westen liegt das Dorf Wolkersdorf. Beide wurden 1978 eingemeindet. Im Norden liegt, durch den Stadtwald und den Standortübungsplatz Kammer getrennt, das 1972 eingemeindete Pfarrdorf Kammer mit dem Ort Rettenbach.

1782 beauftragte Kurfürst Karl Theodor die Sanierung der Saline in Traunstein. Dies hatte unter anderen den Neubau des kreuzförmigen Sudhauses 1787 zur Folge. Die jährliche Salzproduktion und die Effizienz der Herstellung stieg daraufhin rapide an. Die Fertigstellung der neuen Saline sicherte den Fortbestand der Salzproduktion in Traunstein für weitere 100 Jahre.

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1808 verlor Traunstein in Folge der ersten bayerischen Verfassung nahezu alle Rechte. Trotzdem blieb die Stadt Verwaltungs- und Handelszentrale des Chiemgaus die vor allem mit Bayerns drittgrößtem Getreidemarkt überregionale Bedeutung besaß. In der Nacht vom 25. zum 26. April 1851 zerstörte abermals ein Großbrand nahezu die gesamte Stadt. (wikipedia)

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Alte Post- und Ansichtskarten (10): Glatz – Bad Kudowa (1920)

Und hier mal eine Geburtstagskrate vom September 1920. Da haben scheinbar 3 Brüder ihren „Papa“, der damals „Amtsvorsteher“ in Bad Kudowa war, artig gratuliert.

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Glatz-Kudowa1920B

Und auch hier fällt es mir doch ein wenig schwer, den Text zu entziffern, aber auf jeden Fall wünschen sie ihm „Gesundheit, Glück und Zufriedenheit“.

Und hier ein paare kurze Informationen zu den beiden Orten:

Kudowa-Zdrój [kuˈdɔva ˈzdruɪ̯] (deutsch Bad Kudowa, älter auch Bad Cudowa, tschechisch Chudoba auch Lázně Chudoba) ist ein Kurort im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es ist eines der ältesten Heilbäder des Glatzer Landes und Niederschlesiens.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Kudowa 1945 wie fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt und zunächst in Chudobice-Zdrój[6] und kurze Zeit danach in Kudowa-Zdrój umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, 1946 zum größten Teil ausgewiesen. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. 1946 wurde Kudowa-Zdrój zur Stadt erhoben und gleichzeitig Zakrze (Sackisch) eingemeindet. Der Kurbetrieb wurde verstaatlicht und – zum Teil unter Einsatz der nicht vertriebenen bisherigen einheimischen deutschen Arbeiter, Handwerker und Kurärzte – wieder aufgenommen.

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Fürstenhof, Kurplatz mit Schloß, Charlottenbad sowie Eugenquelle und Marienbad
Ansichtskarte von 1923

Für die Kinder dieser Deutschen aus Kudowa und den umliegenden Dörfern wurde 1947 in der ul. Buczka eine tschechischsprachige Schule eingerichtet. Sie wurde ab dem Schuljahr 1952 auf Drängen der Schülereltern als deutschsprachige Schule im Ortsteil Zakrze bis 1961 weitergeführt. Zudem gab es in den 1950er Jahren eine deutsche Kulturgruppe in Kudowa. Die historische Bausubstanz wurde in den Nachkriegsjahren nur wenig gepflegt und war teilweise dem Verfall preisgegeben. In den Jahren 1975 bis 1998 gehörte Kudowa-Zdrój zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg). Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft erfolgte nach 1990 eine Privatisierung der Sanatorien, Hotels und anderer Einrichtungen. Mehrere Villen wurden im Stil der Erbauungszeit renoviert. 2002 wurde ein neues Hallenbad eröffnet. (wikipedia)

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Aktuelle Postkarte

Na ja,und dann noch Glatz

Kłodzko (deutsch Glatz; schlesisch Glootz; tschechisch: Kladsko) ist die Hauptstadt des Powiat Kłodzki in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Sie hat 26.845 Einwohner (Stand: 30. Juni 2019). Bis in das 19. Jahrhundert war Glatz die Hauptstadt der Grafschaft Glatz, bis 1945 gehörte die Stadt zum Deutschen Reich.

Im Jahr 1945 gehörte Glatz zum Landkreis Glatz im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Glatz im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und kurz darauf unter polnische Verwaltung gestellt. Die Stadt wurde in Kłodzko umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die polnischen Neusiedler kamen zum großen Teil aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.

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Zwischen 1946 und 1989 war die Stadt unter der kommunistischen Stadtverwaltung ein Teil der Volksrepublik Polen, die 1989 in die Republik Polen überging. Durch Umstrukturierung der Woiwodschaften gehörte Glatz von 1946 bis 1975 zur damaligen Woiwodschaft Breslau, von 1975 bis 1998 zur Woiwodschaft Waldenburg und seitdem zur Woiwodschaft Niederschlesien.

In diesen Jahren entwickelte sich vor allem die Industrie der Stadt. Die Bevölkerungszahlen stiegen bis zur Jahrtausendwende nahezu kontinuierlich.

Oft von Hochwassern heimgesucht, verwüstete im Sommer 1997 ein Jahrhunderthochwasser die Stadt: Binnen weniger Stunden stieg die Glatzer Neiße auf einen Pegel von 8,71 m und überflutete einen großen Teil der Stadt. Mittels Finanzhilfen der Europäischen Union nach dem EU-Beitritt Polens 2004 und durch Staatsmittel konnten große Teile der Altstadt aufwendig saniert werden. Wirtschaftliche Schwerpunkte zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind Handel, Metallindustrie und der Dienstleistungssektor. (wikipedia)

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Alte Post- und Ansichtskarten (8): Brief Leipzig – Leipzig (Mai 1943)

Ein Brief, der wohl nie ankam. bzw. nie gelesen wurde:

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„Nicht abgefordert – Lagerfrist abgelaufen“ lautet der Stempelaufdruck …

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Geschickt hat den Brief irgend jemand aus dem „Sächs. Hauptblaufarbenlager, Leipzig, Kronprinzenstrasse 5“

Und zu dem Begriff „Blaufarben“ (Kobalt) könnte man folgendes wissen:

Zaffer, auch Saflor, Safflor oder Kobaltsaflor bzw. Kobaltsafflor genannt, wird durch Erhitzen von Cobalterzen hergestellt. Es diente vom 16. bis ins 20. Jahrhundert als Ausgangsstoff zur Herstellung von Smalte, einem blauen, feuerfesten und glasartigen Pigment, das auch in Ölfarben verwendet wurde. Außerdem werden damit Kobaltglas (kobaltblau gefärbtes Glas), gefärbtes – vor allem in der Farbe Blau – Porzellan oder entsprechende Porzellanglasuren hergestellt. Die Herstellung von Zaffer erfolgte in den Blaufarbenwerken. (wikipedia)

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Kobaltblaue Gläser.

Bedeutende Werke für diese ganz spezielle Farbe (sie ist definitiv meine Lieblingsfarbe !) in Sachsen waren (lt. wikipedia)

Oehmesches Blaufarbenwerk (1649–1687) in Annaberg an der Sehma
Blaufarbenwerk Jugel (17. Jahrhundert) in Jugel
Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel (gegr. 1635) in Niederpfannenstiel
Blaufarbenwerk Oberschlema (1644–1956) in Oberschlema, nach eigener Angabe das größte Blaufarbenwerk der Welt
Schindlersches Blaufarbenwerk (gegr. 1649) in Schindlerswerk
Blaufarbenwerk Schneeberg (1568 bis um 1580) in Schneeberg, erstes kleineres Blaufarbenwerk in Sachsen
Blaufarbenwerk Zschopenthal (1687–1850) in Zschopenthal

Und somit bleibt das sog. Hauptblaufarbenlager, Leipzig zumindest mir ein wenig ein Rätsel …

Alte Post- und Ansichtskarten (7): Dresden – München (1981)

Hier mal keine Post- oder Ansichtskarte, sondern ein Briefumschlag, und zwar einer mit ganz viel Briefmarken:

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Leider ist der Brief selbst nicht mehr vorhanden … aber ich kann verraten, dass dieser Brief aus dem Fundus meiner Tante stammt. Sie lebt noch … aber der Gevatter Tod grinst um die Ecke.

Dresden - München (1981)2

Welch liebevolle Gestaltung der Rückseite des Briefumschlages. Da hatten sich die zwei wohl was zu sagen.

Alte Post- und Ansichtskarten (6): Pfalz (1950)

Diese Postkarte wurde wohl auf der Reichsburg Cochem geschrieben:

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Die beiden Kartenschreiberinnen war wohl ein wenig bedudelt, als sie diese Karte schreiben, wie sie auch freimütig berichten:

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Die Reichsburg Cochem ist eine Burganlage in der rheinland-pfälzischen Stadt Cochem an der Mosel. Sie ist ihr Wahrzeichen und steht auf einem weithin sichtbaren Bergkegel in 154 m ü. NHN (Eingang) oberhalb der Stadt. Als Gipfelburg gehört sie zum Typus der Höhenburgen.

Die Anlage, die im Mittelalter als Zollburg diente, wurde den Ergebnissen aktueller Burgenforschungen zufolge wohl um 1100 oder in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Nachdem sie im 17. Jahrhundert zerstört worden war, ließ sie der Berliner Kaufmann und spätere Geheime Kommerzienrat Louis Fréderic Jacques Ravené gemäß dem Geschmack der Burgenromantik in den Jahren von 1868 bis 1877 wiederaufbauen. Burg Cochem wurde während der Zeit des Historismus im Stil der Neugotik gestaltet. Nach dem Denkmalschutzgesetz von Rheinland-Pfalz ist sie ein geschütztes Kulturdenkmal und in der Landes-Denkmalliste eingetragen. Außerdem ist die Anlage ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet. (Wikipedia)

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