Luise Kinseher – Glück & Co (2004)

FrontCover1Ich mag diesen bayerischen Humor einfach, kein Wunder angesichts meiner Herkunft. Und auch die Luise Kinseher ist so eine jener Kabaretistinnen, die es einfach versteht, all die Absurditäten unseres Lebens aufs Korn zu nehmen:

Luise Kinseher (* 4. Januar 1969 in Geiselhöring) ist eine deutsche Kabarettistin und Schauspielerin.

Luise Kinseher, die im niederbayerischen Geiselhöring aufwuchs, studierte in München Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über Sigi Zimmerschied. Erste Bühnenerfahrungen als Kabarettistin sammelte sie 1992. Von 1993 bis 1998 war sie Ensemblemitglied der Iberl-Bühne bei Georg Maier in München-Solln, wo sie in über 800 Vorstellungen auftrat.

1998 präsentierte sie ihr erstes Soloprogramm Ende der Ausbaustrecke – Silent Thrill of Kabarett.

Regisseur Franz Xaver Bogner entdeckte Kinseher als bayerische Volksschauspielerin und besetzte sie in seinen Fernsehserien in Schlüsselrollen, so als Hanna Graf in Café Meineid und als Polizeirevierleiterin Thekla Eichenseher in München 7. In Vorne ist verdammt weit weg und Marcus H. Rosenmüllers Beste Zeit war sie auch im Kino zu sehen. Als Chefsekretärin Gabi Blümel hält sie regelmäßig Rückschau in dem kabarettistischen Wochenrückblick des Bayerischen Fernsehens Nix für ungut. 2010 spielte Kinseher beim Singspiel des traditionellen Politiker-Derbleckens auf dem Nockherberg erstmals die Rolle der Bavaria; 2011 hielt sie in dieser Rolle als erste Frau überhaupt die Salvatorrede. Von 2012 bis 2015 stellte sie auf dem Nockherberg wieder die „Mama“ Bavaria dar.

Ihr Bühnenprogramm Einfach reich feierte 2010 in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft Premiere.

Luise Kinseher lebt in München. (Quelle: wikipedia)

Hier die Präsentation ihres 3. Programms „Glück & Co.“ … eine Live-Aufnahme aus der Münchner Lach & Schiess-Gesellschaft:

„Sind Sie glücklich? Nein? Dann werden Sie es an diesem Abend im PiK. Die Mitarbeiterinnen der Firma Glück & Co. machen es Ihnen vor: allesamt waren sie depressiv, hässlich und erfolglos. Doch jetzt ist alles anders: die zu wahren Glücksprofis umgeschulten Damen zeigen auch Ihnen den individuellen Weg ins Glück!
Mit „Glück & Co.“ zeigt Luise Kinseher, was sie beherrscht wie keine andere: schauspielerisches Talent, Lust an der Verwandlung und rasante Rollenwechsel. Kurzweiliges, unterhaltsames Typenkabarett!“

Und allein die Nummer „Bastelstunde mit Maria“ ist so gnadenlos gut … dass man verstehen kann, dass die Luise Kinseher diverse Preise im Bereich des Kabaretts erhalten hat …

LuiseKinseher

Besetzung:
Luise Kinseher
+
Musik: Tom Hake + Andreas Binder

Booklet02A
Titel:
01. Gitti Lachner: Lachen mit Lachner  6.02
02. Geflügelte Worte eines Geflügelzüchters  3.31
03. Sex, Ehe, Scheidung – macht alles glücklich 4.26
04. Juliane Burgmeister: Hot Shop 2.41
05. Frau Rösch: Kundenzufriedenheitsanalyse 6.36
06. Wer schön ist, schaut einfach besser aus!  4.44
07. Frau Wondra: Mehlexplosion 4.49
08. Gegrillte Inder 3.40
09. Nudeln machen glücklich 2.07
10. Helga Frese: Heinz verfettet 3.37
11. Hackordnung 1.51
12. Neuer Schnitt, neues Glück! 2.52
13. Die Katastrophe 1:21
14. Frau Rösch lässt die Sau raus 1.09
15. Bastelstunde mit Maria 6.37
16. Frau Rösch wird Zimmerbrunnen 4.28
17. Wer nicht stirbt, wird älter! 4.22

Alle Texte: Luise Kinseher

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Verschiedene Interpreten – 20 Jahre Wahrheiten über Deutschland (2014)

FrontCover1Früher, in einem Land vor unserer Zeit, gab´s Silvester regelmässig die Kabarett-Sendung „Schimpf vor zwölf“ dem jeweils aktuellen Kabarettprogramm der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, in dem auf das jeweilige Jahr zurückgeblickt wurde. Mitwirkende waren Dieter Hildebrandt, Ursula Noack, Hans-Jürgen Diedrich, Jürgen Scheller und Klaus Havenstein. In der letzten Sendung 1971 waren Diedrich und Havenstein nicht mehr dabei, für sie wirkten jetzt Horst Jüssen und Achim Strietzel mit.

Nun, ein solches Format ist natürlich heutzutage so gar nicht mehr denkbar.

Aber, als kleine Erinnerung an diese Zeit hier ein kabarettistischer Rückblick auf die Jahre 1994 – 2014 … der zuweilen so richtig bitter böse ist und zuweilen sowas von erschreckend aktuell („Nationale Identität“, „Der Türke im Heimatverein“, „Schweizer Nummernkonto“, „Rechte Gefahr & Heldenopfer“

Znd wir dürfen uns bedanken und amüsieren bei Kabarettisten wie (in der Reihe ihres Auftritts):

Jürgen Becker – Lisa Fitz – Richard Rogler – Ingo Insterburg – Improvisationstheater Springmaus – Horst Schroth– Dieter Nuhr – Urban Priol – Bullemänner – Helmut Schleich – Andreas Rebers – Wolfgang Nitschke – Hennes Bender – Luise Kinseher – Serdar Somuncu – Wilfried Schmickler – Dagmar Schönleber – Hagen Rether – Wolfgang Nitschke – Claus von Wagner – Horst Evers – Christoph Sieber – Mathias Tretter – Wilfried Schmickler – Jochen Busse & Henning Venske – Martin Sonneborn – Sebastian 23 – Matthias Reuter – Max Uthoff – Carolin Kebekus – Sebastian Pufpaff – Gayle Tufts – Abdelkarim – Wiglaf Droste – Jess Jochimsen

Viele der Namen sind nicht mehr so geläufig, aber etliche der Namen sind bis heute unterwegs, um als das Salz in der Suppe unseren privaten wie politischen Alltag giftig zu kommentieren.

Von daher dient dieser Sampler zu einem amüsanten Auftakt in das Jahr 2015 ! Und: es gibt so etliche Perlen des exquisiten Spotts !

Und was der Helmut Schleich mit seinem „Der Körperhasser“ abliefert, ist ein Feuerwerk der Extraklasse !

Und dann noch die Lisa Fitz mit ihrer „Nationale Identität“, Martin Sonneborn sitzt inzwischen im Europäischem Parlament … und bei „Hier spricht ihr Kapitän“ …. bekommt man eine trockene Kehle ,,, angesichts der Realität, als ein Pilot seine Maschine gegen eine Felswand steuerte …

Booklet02A

Titel:

CD 1:
01. Jürgen Becker: Fred Fussbroich 3.05
02. Lisa Fitz: Nationale Identität 2.41
03. Richard Rogler: Tom 4.35
04. Ingo Insterburg: Ich hab mein Herz verliehn 4.35
05. Improvisationstheater Springmaus: Hier spricht ihr Kapitän 3.27
06. Horst Schroth: Raucher sind die besseren Menschen 3.38
07. Dieter Nuhr: Antiautoritäre Erziehung und Rentner 2.51
08. Urban Priol: Früher war Fußball auch irgendwie anders 2.32
09. Dieter Nuhr: Fresse halten 0.46
10. Richard Rogler: Derrick 1.43
11. Bullemänner: Der Türke im Heimatverein 1.43
12. Horst Schroth: Der Mann und sein Spieltrieb 1.29
13. Helmut Schleich: Das Jahr 2000 1.38
14. Andreas Rebers: Tauchstation 3.18
15. Wolfgang Nitschke: Von Austern in kleingehackten Hoden über Aphrodite 6.22
16. Urban Priol: Deutschland goes Dienstleistung 4.31
17. Helmut Schleich: Der Körperhasser 4.32
18. Hennes Bender: Botschafter des Potts 2.01
19. Luise Kinseher: Schweizer Nummernkonto 2.40
20. Serdar Somuncu: Rechte Gefahr & Heldenopfer 10.56
21. Wilfried Schmickler: Am kölschen Tresen soll die Welt genesen! & Freundlicher Faschist 6.17

CD 2:
22. Dagmar Schönleber: Bombä? (Gülay + Chantal) 6.17
23. Dieter Nuhr: Der freie Mensch im Fernsehen 2.15
24. Hagen Rether: Humana Ikea 3.05
25. Wolfgang Nitschke: Weltjugendtag 2.08
26. Claus von Wagner: Wenn ein Bayer Gottes Stellvertreter wird 1.46
27. Horst Evers: Pforzheim 2.22
28. Christoph Sieber: Grillt Knut 4.40
29. Mathias Tretter: Einbürgerung 2.17
30. Wilfried Schmickler: Wir sind wir 1.34
31. Helmut Schleich: Alte Helden 3.33
32. Jochen Busse & Henning Venske: Sprachregelung 4.10
33. Martin Sonneborn: Die Kampa 5.05
34. Horst Evers: Wohnungseinrichtung 1.36
35. Sebastian 23: Ich lüge immer 2.10
36. Matthias Reuter: Matschfarben 1.26
37. Max Uthoff: Europa 1.57
38. Carolin Kebekus: Programmverbrechen 2.56
39. Dieter Nuhr: Der Mensch glaubt alles 2.21
40. Philip Simon: Gleisch Soße in Oranje 1.17
41. Sebastian Pufpaff: Die Wahrheit über Ikeas Bälle 3.10
42. Hagen Rether: Orwell 1.07
43. Claus von Wagner: Finanzkrise 2.53
44. Gayle Tufts: Hysterie 3,32
45. Dieter Nuhr: Alles ist möglich 1.12
46. Abdelkarim: Die NPD und ihr Hass im Ärmel & Gastarbeiter 2.01
47. Urban Priol: 65 Jahre Grundgesetz 4.34
48. Wiglaf Droste: Spinnen im Netz 1.18
49. Jess Jochimsen: Ich möchte lieber nicht 3.07
50. Hagen Rether: Regenbogen 2.18

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Illustration

Verschiedene Interpreten – Alpensagen (Zwischen Berg und Tal) (Hörbuch) (2016)

FrontCover1.jpgEine höchst vergnügliche Angelegenheit:

Urige Geschichten von garstigen Hexen, waghalsigen Schmuggler-Burschen, verführerischen Bergfeen und dem geheimnisvollen Männle mit der Kraftwurzel…

Was man sich früher abends in der Stube zusammensponn, wird hier durch die Sprechkunst der beteiligten Schauspieler und Kabarettisten lebendig. Ein gehöriger Anteil der lokalen Dialekte Oberbayerisch & Allgäuerisch gibt dem Hörbuch Kraft und Farbe.

Der Alpenraum ist eine Schatzkiste voller alter Sagen und Geschichten. Über Jahrhunderte haben die Menschen sie weitererzählt und weitergereimt – abends in der Stube, beim Viehhüten auf den Almen, zwischen dem Heueinfahren und Füttern. Dieser extreme Lebensraum zwischen hartem Existenzkampf und großartiger Naturkulisse, zwischen Freiheit und Ausgesetztsein, zwischen Abgeschiedenheit und Weitblick hat die Menschen unmittelbar in Bann gezogen. Ihre Erlebnisse, ihre Ängste, ihre Fantasien und ihre Träume haben sie in Erzählungen festgehalten. So entstanden wilde, skurrile, oft schaurig-schöne und sehnsüchtige Geschichten mit abenteuerlichen Helden, fantastischen Gestalten, verfluchten Orten und überirdischen Kräften.

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In treffenden Worten, witzig und farbenfroh neuerzählt werden ausgewählte Alpensagen aus Oberbayern und aus dem Allgäu von Quadro Nuevo musikalisch gestaltet. Die vier virtuosen ECHO-Preisträger gehen dabei mit tradierten Musikstücken aus ihrer alpenländischen Heimat und eigenen Arrangements spielerisch um. Dort, wo die Worte enden, erzählen die Töne weiter und die Geschichten spinnen sich in den Gedanken und Herzen kleiner und großer Zuhörer fort.

Also:
Ausgewählte Alpensagen, neu geschrieben von Julia Schölzel, erzählt von Luise Kinseher, Jockel Tschiersch und Richard Oehmann, und musikalisch witzig und bunt umrahmt von Quadro Nuevo.

Eine Zusammenarbeit von BR2 Kinderfunk, Quadro Nuevo und Autorin Julia Schölzel.

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Wie gesagt: eine höchstvergnügliche Angelegenheit …

Kraftvoll oberbayerisch oder lebhaft allgäuerisch – die verschiedenen Stimmlagen der Personen fesseln von Anfang an und machen die Hörspiele lebendig und farbig. Liebevoll umrahmt von der wunderbar arrangierten Musik von Quadro Nuevo taucht man in die teils heiteren, teils düsteren, aber immer spannend erzählten Sagen ein, die von Julia Schölzel in sehr lebendiger Sprache neu geschrieben wurden.

Luise Kinseher, Jockel Tschiersch und Richard Oehrmann als Sprecher sind einmalig: Abschalten ist unmöglich. Lieber mittendrin dabei sein, wenn Flori und das Wettersteiner Mandl über die „oide Wedahex“ fluchen und schimpfen und das Geheimnis des grünen Wassers der Partnachklamm lüften.

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Lieber gemeinsam mit Schmugglern über verschwiegene Pfade des Chiemgaus schleichen, auf wilder Jagd sein oder mit dem Allgäuer Männle fingerhakeln. Witzig und herrlich unterhaltsam. Quadro Nuevo widmet sich diesmal alpenländischen Klängen, um sie mit großer musikalischer Leidenschaft mit Improvisationen zu versehen oder neu zu komponieren. (Cordula Steger)

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Besetzung:
Luise Kinseher (Sprecherin)
Richard Oehmann (Sprecher)
Jockel Tschiersch (Sprecher)
+
Quadro Nuevo:
Mulo Francel (saxophone, clarinet, piano, singing bowls, kalimba)
Andreas Hinterseher (accordion, Bandoneon, melodica)
Evelyn Huber (harp, zither)
D.D.Lowka (bass, drums)
+
Franz Heller (bassdrum bei 05.)

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Julia Schölzel

Titel:
01. Es war einmal in einem finstern Tal… 2.03
(Musik: Tanzbodn Boarischer)
02 Das Wettersteiner Mandl (Im Wettersteingebirge) 9.04
(Musik: Fish In Water & D´Hutschn (Francel)
03. Das Männle mit der Kraftwurzel (Aus dem Allgäu) 10.54
(Musik: Droa Jodler (Traditional)
04. Die Fee vom Höllental (Im Zugspitz-Massiv) 14.02
(Musik: Nebelwalzer (Huber)
05. Die zwei Schwirzer von Schleching (Aus dem Chiemgau) 11.02
(Musik: Napoleon Marsch & Schnapseinbringer (Traditional)
06. Die wilde Jagd (An der Alpspitz im Werdenfelser Land) 10.08
(Musik: Die wilde Jagd (Hinterseher) & D´Bäuerin hat d´Katz verlorn)

Alle Texte: Julia Schölzel (Mitarbeit: Julie Fellmann, Quadro Nuevo)

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Luise Kinseher (als Mama Bavaria) – Die letzte Nockherberg-Rede (2018)

FrontCoverEs gibt da in München so eine ganz spezielle Tradition: Den Starbieranstich zum Beginn der sog. Fastenzeit auf dem Nockherberg in München.

Die Starkbierprobe hat in München eine lange Tradition: War es ursprünglich der Wirt, der die Gäste derbleckt hat, machte der Münchner Humorist Jakob Geis das Derblecken 1891 bei einer Starkbierprobe auf dem Nockherberg zu einer festen Tradition.

Seitdem ist es für die jeweiligen Festredner sowohl eine Ehre als auch eine Herausforderung, den Politikern bissig und humorvoll den Spiegel vorzuhalten. Vor allem, weil der Bayerische Ministerpräsident und zahlreiche Kollegen aus der Bundes- und Landespolitik persönlich anwesend sind. Auch die müssen allerdings einstecken können und live im TV ihren Humor beweisen. Motto: Gute Miene zum bösen Spiel…

Die Riege der früheren Festredner liest sich wie ein „Who is who“ der Münchner Volkskultur: Adolf Gondrell, der Roider Jackl, Walter Sedlmayr, Michael Lerchenberg und Bruno Jonas standen schon auf der Paulaner-Bühne. Max Grießer schuf 1992 die Rolle des „Bruder Barnabas“, in Anlehnung an den historischen Paulaner-Mönch Frater Barnabas, auf den das Rezept des Salvators zurückgehen soll.

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Das Zentralgebäude vom Nockherberg

Nach 16 Männern hatte seit 2011 nun erstmals eine Frau das Sagen: Schauspielerin und Kabarettistin Luise Kinseher war als „Mama Bavaria“ die gütige Landesmutter – zumindest, wenn ihr danach ist. Allerdings schlugen ihr die Kapriolen unserer Spitzenpolitiker ziemlich aufs Gemüt. Nach acht Auftritten als Mama Bavaria gab Kinseher nun ihren Rücktritt bekannt.

Und ihr letzter Auftritt als „Mama Bavaria“ kam gut an … hier ein paar Pressestimmen:

Sueddeutsche.de: „Die Augen der neuen Freunde Seehofer und Söder finden sich nicht sehr oft an diesem Abend. Schon zu Beginn verschränkte Seehofer die Arme, Söder plauderte mit Aigner. Warum aus ihr nichts geworden ist? „Ich bin ein Teammensch“, sagt Aigner. Um es nach oben zu schaffen, braucht es wohl Ellenbogen. Von denen will Söder jetzt nichts mehr wissen. Der „demütige Markus“, das sei „wirklich eine Mutation“, sagt Kinseher. Söder nimmt es ihr diesmal nicht übel. Etwas anderes würde sich für einen Landesvater nicht schicken.“

Mittelbayerische.de: „Die Kabarettistin Luise Kinseher, die seit 2011 die Fastenpredigt hält, kündigt am Abend völlig überraschend ihren Rückzug an. „Ich brauche jetzt Abstand“, sagt sie – und empfiehlt ihren Schritt Seehofer zur Nachahmung. Zuvor hatte sie mit großer Heiterkeit ihre letzte Rede absolviert. Sie spottete über die deklarierte Harmonie in der CSU. „Frieden in der CSU: das klingt für mich noch unheimlicher wie das Schweigen der Lämmer.“ Sie witzelte über Söders neuen landesväterlichen Habitus. „Der gütige Blick, leichtes Übergewicht: es dauert nicht mehr lange, dann werden wir ihn drollig finden.““

Merkur.de: „Keine Frage: Es war Luise Kinsehers beste Nockherberg-Rede – in acht Jahren. Die Münchner wollen jetzt die 3. Startbahn, stellt sie zum Ende traurig und nachdenklich fest. „Damit sie wegfliegen können.“ München sei eben längst zu voll. „Nichts ist mehr so wie es einmal war“, wiederholt unsere Mama immer wieder. Es ist ihr roter Faden durch das Programm. Sie weiß natürlich: Am Ende wird sie verkünden, dass sie geht. Um 20.38 Uhr ist es dann soweit. „Es ist Zeit, Abschied zu nehmen“, sagt Luise Kinseher leise. Gemurmel im Saal. „Die hört auf“, flüstert Zuschauer Otti Fischer seiner Freundin zu. Mama Bavaria winkt nochmal kurz ins Publikum. „Danke“, sagt sie. Dann passiert es: Das Publikum steht auf, tosender Applaus. Ja, in der letzten Schlacht stand unsere Mama Bavaria ihren Mann… äh, ihre Frau. Und dafür unseren vollen Respekt! Danke.“

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Der Festsaal auf dem Nockherberg

Abendzeitung-Muenchen: „Noch nie in ihren acht Jahren als „Mama“ hat Luise Kinseher die versammelte Polit-Prominenz treffender abgewatscht. Die Pointen saßen, auf grüne Zwischenrufe reagierte sie souverän und niederbairisch witzig. Es war ein Genuss. Warum sie jetzt geht? Ihre Rolle war ausgereizt, nicht selten hagelte es Kritik, so wie beim „Berg-Koma“ im letzten Jahr. Und man sollte gehen, wenn es (noch) am schönsten ist – und einem alle eine Träne nachweinen.“

Nordbayern.de: „“Mama Bavaria“ hört auf: Nockherberg verliert sein Gesicht“ und „Kinseher war in den vergangenen Jahren teilweise sehr umstritten gewesen und viel kritisiert worden. Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) und andere waren der Veranstaltung deshalb aus Protest fern geblieben. Am Mittwoch aber applaudierte das Publikum im Stehen.“

Und hier kann man sich nun diesen Auftritt nochmals in Ruhe anschauen:

Luise Kinseher

Luise Kinseher

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Der Biergarten auf dem Nockherberg