Herta Talmar + Sándor Kónya – Paganini (Franz Lehar) (Querschnitt) (1961)

FrontCover1Diese  Operette in drei Akten von Franz Lehár, Text von Knepler und Jenbach wurde am 30. Oktober 1925  uraufgeführt. Und zur Handlung lässt sich folgendes berichten:

Der berühmte Geiger Paganini lernt in einer Waldschenke Fürstin Anna, die Schwester Napoleons, kennen. Beide entbrennen in Liebe zueinander. Am Hof der Fürstin leben sie ihrer Leidenschaft. Da erfährt der Kaiser davon und droht Paganini mit Verhaftung, wenn er nicht sofort verschwindet. Anna ist entschlossen, ihrer Liebe alles zu opfern. Da zeigt ihr die eitle Sängerin Bella eine ihr selbst von Paganini gewidmete Romanze. Anna fühlt sich hintergangen. Sie überläßt Paganini seinem Schicksal. Beim Abschiedskonzert am Abend spielt Paganini so hinreißend und versöhnt damit die Fürstin versöhnt. Nach schwerem inneren Kampf trennt sich die Fürstin von Paganini und gibt ihn der Welt und seiner Kunst zurück. (Quelle: operettenfuehrer.de)

Und zwei Sänger/innen stehen im Mittelpunkt dieser Operette von Franz Lehar:

Herta Talmar (* 4. Juli 1920 in Salzburg; † 24. Juni 2010 ebenda) war eine österreichische Operettensängerin und Schauspielerin.

Herta Talmar stand im Alter von elf Jahren erstmals auf einer Theaterbühne; in der Operette Die Kaiserin von Leo Fall am Salzburger Landestheater. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie am Salzburger Mozarteum. 1952 trat sie am Landestheater Salzburg als Gast in der Operette Ballnacht in Florenz von Edwin Burmester (Musik nach Motiven von Johann Strauß) auf; daraufhin wurde sie dort fest engagiert. Von 1952 bis 1957 war Talmar dann Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater. Sie trat dort in zahlreichen Operettenproduktionen auf, unter anderem in Die gold’ne Meisterin (1953), Abschiedswalzer von Ludwig Schmidseder (1953, mit Hubert Marischka als Partner), Marietta von Walter Kollo (1953), Ihr letzter Walzer von Oscar Straus (1954) und im August 1956 mit Johannes Heesters in Franz Lehárs Operette Die lustige Witwe. Ab 1957 war Talmar freischaffend tätig, gab Gastspiele und sang hauptsächlich für den Rundfunk. Ihr Repertoire umfasste schwerpunktmäßig die Operette, jedoch auch das Musical, das Volkslied, volkstümliche Wiener Lieder und Schlager.

HertaTalmarBekannt wurde Talmar insbesondere durch ihre zahlreichen Operettenquerschnitte, die in den 1950er und 1960er Jahren entstanden und exklusiv bei Polydor auf Schallplatten veröffentlicht wurden. Aufgenommen wurde fast das gesamte, gängige Operettenrepertoire, unter anderem Wiener Blut, Der Bettelstudent, Gasparone, Der Vogelhändler, Die lustige Witwe, Der Graf von Luxemburg, Der Zarewitsch, Das Land des Lächelns, Paganini, Die Csárdásfürstin, Gräfin Mariza, Die Zirkusprinzessin, Die Dollarprinzessin, Ein Walzertraum, Der Vetter aus Dingsda, Schwarzwaldmädel, Im weißen Rößl, Saison in Salzburg, Viktoria und ihr Husar und Die Blume von Hawaii. Talmar sang in diesen Aufnahmen, unter der musikalischen Leitung des Operettendirigenten Franz Marszalek, stets die Sopran-Partie mit wechselnden Tenor-Partnern wie Sándor Kónya, Fritz Wunderlich, Franz Fehringer und Reinhold Bartel; weitere Interpreten waren häufig Peter Alexander, Willy Hofmann, Rita Bartos und Renate Holm. Darüber hinaus entstand in den 1950er Jahren bei Polydor eine Reihe von sog. Komponistenbildern. Hier bildete Herta Talmar oft ein Sängerpaar mit Herbert Ernst Groh. Mit dem Orchester Kurt Edelhagen wurde auch ein Querschnitt des Musicals My Fair Lady produziert, in dem Talmar allerdings nur die Lady Eliza sang, während das Blumenmädchen Eliza von der Kabarettistin und Diseuse Cissy Kraner interpretiert wurde.

Talmar nahm in den 1950er und 1960er Jahren beim Rundfunk zahlreiche Gesamtaufnahmen von Operetten und musikalischen Lustspielen auf, meistens beim Westdeutschen Rundfunk mit Franz Marszalek. Unter der musikalischen Leitung von Marszalek entstanden Operettengesamtaufnahmen wie Der fidele Bauer (1954), Die Försterchristl (1955), Ein Walzertraum (1954), Adrienne (1956), Gasparone (1956) und Auf der grünen Wiese von Jara Beneš (1959). Aufgrund ihrer angenehmen Sprechstimme und ihres schauspielerischen Talents übernahm Talmar immer auch die Sprechrolle der jeweiligen Partie; häufig wurden in vergleichbaren Produktionen für Sänger und Schauspieler getrennte Interpreten verpflichtet. Daneben wurden unzählige Einzeltitel aus Operetten aufgenommen. Darunter finden sich viele Raritäten.

Talmars Rundfunkaufnahmen beim Westdeutschen Rundfunk wurden, soweit sie erhalten sind, in den letzten Jahren weitgehend, teilweise auch auf mehreren Labels (Line Music, Membran, Hamburger Archiv für Gesangskunst), auf CD veröffentlicht. 1958 entstand beim Westdeutschen Rundfunk mit Talmar auch eine Aufnahme von Lehárs Die Lustige Witwe mit Fred Liewehr als Danilo.

HertaTalmar2Im Februar 1955 entstand beim Bayerischen Rundfunk eine Rundfunkaufnahme des musikalischen Lustspiels Das kleine Café von Robert Stolz, in dem Talmar neben Christl Mardayn und Peter Alexander sang. Im Juli 1955 folgte mit Talmar, ebenfalls beim Bayerischen Rundfunk in München, ein musikalisches Potpourri mit Musik aus dem Film Die Deutschmeister; unter der musikalischen Leitung von Robert Stolz sangen neben Talmar die Tenöre Herbert Ernst Groh und Ferry Gruber. Ende 1955 entstand in Wien beim Österreichischen Rundfunk eine Aufnahme der Operette Venus im Grünen von Oscar Straus, in der Waldemar Kmentt Talmars Tenor-Partner war.

In den 1960er Jahren wirkte Talmar bei einigen Operettenverfilmungen (Die Kaiserin, Der Vetter aus Dingda, Der Bettelstudent, Gasparone, Paganini, Eine Nacht in Venedig) mit, die für das Fernsehen entstanden. Sie lieh dabei ihre Gesangsstimme unter anderem den Schauspielerinnen Gerlinde Locker, Birgit Bergen und Gardy Granass.

Nach Beendigung ihrer Gesangskarriere Mitte der 1960er Jahre trat Talmar als Schauspielerin auf, unter anderem 1968 am Münchner Volkstheater. Talmar lebte zuletzt in Salzburg, wo sie im Juni 2010 kurz vor ihrem 90. Geburtstag verstarb. (Quelle: wikipedia)

Und dann war da noch der Sándor Kónya:

Sándor Kónya (* 23. September 1923 in Sarkad; † 20. Mai 2002 auf Ibiza) war ein ungarischer Opernsänger und Hochschullehrer.

Kónya studierte Gesang zunächst bei Ferenc Székelyhidy an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest. Das Studium hat er sich über eine Arbeit beim Schlachthof finanzieren müssen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er ungarischer Soldat. Nach Kriegsende 1945 kam er nach Westdeutschland und wurde mit anderen ungarischen Soldaten im Internierungslager Hamm gefangen gehalten. In Ostbevern gab er 1946 in der Gaststätte Sendker mit einer kleinen ungarischen Varieteegruppe einen bunten Abend. Der Volksschullehrer Anton Giesert und Alfons Lehmkuhle sprachen ihn, durch einen Begleitoffizier, der dolmetschen musste, wegen seines Talentes an. Sie prophezeiten ihm, dass er mal Wagner-Arien singen könne.

SandorKonya01„Da reifte in Giesert und mir der Gedanke, einem so jungen Talent zu helfen. […] Wir rieten Kónya, er solle bei passender Gelegenheit aus dem Hammer Internierungslager fliehen und dann zu uns nach Ostbevern kommen. Eines Tages stand er als „Flüchtling“ vor der Tür. Wir nahmen ihn auf, und er half in der Landwirtschaft und verrichtete gekonnt alle anfallenden Arbeiten.“ (Alfons Lehmkuhle)

Da der Rücktransport nach Ungarn drohte, nutzte er eine günstige Gelegenheit zur Flucht und lebte als Displaced Person illegal in Ostbevern und lernte dort Deutsch. Heinz Dressel dem er in Münster vorsang, vermittelte ihn an den Gesangspädagogen Professor Frederick Husler in Steinhude, auf dessen Grundstück er sich zunächst häuslich niederließ und auch seine Frau Anneliese kennenlernte. So setzte er seine Gesangsausbildung ab 1946 an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold bei Professor Husler fort.

Die erste Karrierestation des jungen lyrischen Tenors war Bielefeld, wo er einige Jahre blieb. Dort debütierte er 1951 als Turiddu in der Oper „Cavalleria rusticana“. Dort sang er auch später seinen ersten Lohengrin mit riesigem Erfolg. Einige Jahre lang trat er unter dem Namen Alexander Kónya auf. 1955 gelang ihm der Sprung an die Städtische Oper in Berlin. Es dauerte nicht lange und er sang auch als Gast in Hamburg, München und Stuttgart. 1958 holte Wieland Wagner ihn als „Lohengrin“ nach Bayreuth, den er noch und wie kein anderer, mit lyrischem Ansatz sang, wofür er Weltruhm erlangte. Sandor Konya gestaltete diese Titelpartie in Richard Wagners Oper im Laufe seiner weltweiten Karriere in mehr als 300 Aufführungen. Seine Stimme entwickelte sich langsam zum lyrischen Heldentenor. Die Stimmfarbe dunkelte nach, behielt aber ihre Strahlkraft und Fülle. Im Rahmen der Bayreuther Festspiele übernahm er auch die Rolle des Walter von Stolzing in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg und, 1960, den Parsifal. Im selben Jahr gab Konya sein Debüt an der Mailänder Scala und ein Jahr später an der New Yorker Met.

SandorKonya02Die Ausdruckskraft seiner Stimme ist dokumentiert auf vielen Platten und CDs. Das gilt auch für eine Reihe von Operettenaufnahmen der Firma Polydor. Unter dem Dirigat von Franz Marszalek sang Kónya die dankbaren Tenorpartien in „Das Land des Lächelns“, „Paganini“, „Ein Walzertraum“, „Die Fledermaus“, „Der Zigeunerbaron“, „Wiener Blut“ und „Viktoria und ihr Husar“. Das italienische Fach spielte Konya zum großen Teil damals auf Deutsch ein, wie es seinerzeit üblich war.

Im späteren Verlauf seines Lebens hat Sándor Kónya sein Können und seine Erfahrungen als Professor an der Stuttgarter Musikhochschule an viele junge Sängerinnen und Sänger weitergegeben.

Lange Zeit hatte er seinen Wohnsitz in Steinhude am Steinhuder Meer.

Auf Ibiza, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte, war er Mitbegründer und Präsident des Kulturvereins „Pro Arte“, der wesentlich zum Aufbau einer klassischen Musikkultur auf Ibiza beigetragen hat.

Im Alter von 78 Jahren starb er auf Ibiza. (Quelle: wikipedia)

Tja, zwei Biogaphien von Operetten/Opernsängern aus der 2. Reihe, denn einen Status wie ihn z.B. Anneliese Rothenberger oder Rudolf Schock hatten, erreichten sie nie.

Hier aber nun der allseits beleibte Queschnitt einer ach so tragischen Operette und mit Titeln wie „So ein Mann ist eine Sünde wert“ oder „Gern hab‘ ich die Frau’n geküsst“ kann man sich auf eine anrüchig-frivole Operette freuen.

AlternativesFront+BackCover

Alternatives Front+BackCover aus dem Jahre 1964

Besetzung:
Sándor Kónya (vocals)
Herta Talmar (vocals)
+
Grosser Chor und Grosses Operetten-Orchester unter der Leitung von Franz Marszalek

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Titel:
01. Einleitung + Schönes Italien 2.27
02. Wenn ich spiel‘ 1.31
03. So ein Mann ist eine Sünde wert 0.56
04. Niemand liebt dich so wie ich 2.11
05. Gern hab‘ ich die Frau’n geküsst 3.13
06. Wer will heut‘ nacht mein liebster sein 1.16
07. Deinen süssen Rosenmund 0.53
08. Liebe, du Himmel auf Erden 2.12

Musik: Franz Lehár
Text: Paul Knepler und Bela Jenbach

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Franz Lehár – Querschnitte aus den Operetten „Das Land des Lächelns“ + „Die lustige Witwe“ (1956)

FrontCover1Ja, ja, der Franz Lehár … und seine Operetten … diverse Veröffentlichungen seiner Melodien durften natürlich in den 50er Jahren nach der Nazi-Barberei nicht fehlen.

Den Werdegang von Franz Lehár kann man online ausführlich recherchieren … mich hat dieser Auszug aus wikipedia wieder mal besonders beschäftigt/bewegt:

„Die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland hatte auch für Lehár große Auswirkungen, da er „sich ausnahmslos jüdischer Textbuchverfasser bei seinen Operetten bedient: Leo Stein, Bela Jenbach, Bodanzky, Reichert, Julius Bauer, Julius Brammer, Alfred Grünwald, Herzer, Löhner-Beda, Marton, Willner“ und „in Wien ausschließlich in jüdischen Kreisen“ verkehre. Einen Ariernachweis hatte Lehár für sich und seine Frau mit dem Hinweis, sie seien beide katholisch, nie erbracht.Er war aber wegen seiner jüdischen Gattin Sophie (geborene Paschkis) angreifbar und erhielt nur wegen Hitlers besonderem Interesse eine Sondergenehmigung zur Berufsausübung. Die anfänglichen Anfeindungen gegen ihn und sein Werk, die vor allem vom Amt Rosenberg ausgingen, verstummten dank der Interventionen von Goebbels, und seine Operetten wurden dann wieder auf den Spielplänen der deutschen Theater geduldet.

1938 wurde Lehárs Frau zur „Ehrenarierin“ erklärt. Im selben Jahr denunzierte Lehár den jüdischen Rechtsanwalt Eitelberg bei dem Staatsrat und SS-Sturmbannführer Hans Hinkel, der Lehárs Gönner im Reichspropagandaministerium war. Von Hinkel erhält er noch Anfang Januar 1945 einen herzlichen Heil-Hitler!-Neujahrsgruß. Am 12. Januar 1939 und am 30. April 1940 empfing Lehár in Berlin beziehungsweise Wien Auszeichnungen aus Hitlers Hand, darunter eine Goethemedaille. Zu Hitlers Geburtstag 1938 schenkte Lehár seinem berühmten Verehrer ein in rotes Maroquin-Leder gebundenes Bändchen zur Erinnerung an die 50. Aufführung der Lustigen Witwe. 1941 stellte er sich für Propagandakonzerte im besetzten Paris zur Verfügung. Ende 1942 weilte er in Budapest, um die Aufführung seiner alten Zigeunerliebe vorzubereiten – in einer wohlweislich vollständig „arisierten“ Textfassung. Gleichwohl wurde einmal versucht, Lehárs Gattin zu deportieren.

Löhner-Beda

Lehárs Freund, der Librettist Fritz Löhner-Beda, wurde am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz ermordet. Zwar findet sich in der Literatur die Behauptung, Lehár habe sich erfolglos um die Freilassung Löhners durch eine persönliche Vorsprache bei Hitler bemüht, aber hierfür gibt es bislang keine Belege. Jüngere Recherchen ergaben im Gegenteil, dass Lehár nichts unternahm und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beteuerte, von nichts gewusst zu haben.“

Und wenn ich solche Zeilen lese … wird mir nicht nur speiübel, sondern ich verliere jede Lust, auf diese EP näher einzugehen … sorry !

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Besetzung:

„Das Land des Lächelns“:
Peter Anders – Dipperle Trude – Willy Hoffman – Anneliese Rothenberger
+
Großes Operttenorchester unter der Leitung von Franz Marszalek

„Die lustige Witwe“:
Valerie Bak – Hoffmann Willy – Walter Ludwig –  Elfriede Trötschel
+
Chor der Bayerischen Staatsoper
+
Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Edmund Nick

FranzLehár

Franz Lehár

Titel:
01. Querschnitt durch die Operette „Das Land des Lächelns“ (Lehár/Herzer/Löhner-Beda) 15.42
02. Querschnitt durch die Operette „Die lustige Witwe“ (Lehár/Léon/Stein) 15.42

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Wiener Operetten Ensemble – Die lustige Witwe (Franz Léhar) (ca. 1955)

FrontCover1Mindestens genauso interessant wie diese Aufnahme, ist das Label, auf dem diese erschienen ist: „Concert Hall“

Das Label wurde scheinbar 1946 in den USA gegründet, und zwar von dem Briten David Josefowitz (der wiederum ursprünglich aus der Ukraine stammt … klingt nach bewegter Biographie).

Im Billboard Magazin findet sich dann folgende Notitz:

„Concert Hall with its Musical Masterpiece Society, Opera Society and Jazztone is operating in virtually all European countries: Holland, France, Germany, Italy. The biggest operation is in West Germany.“ (Billboard, 26. März 1955)

Eine ausführliche Schulderung dieses letztlich sehr obskuren Labels findet sich hier.

Na ja … und diese Aufnahmen sind eben auf „Concert Hall“ erschienen.

Und darum geht´s in der bis heute populären Operette von Franz Lehár :

Die lustige Witwe ist eine Operette in drei Akten von Franz Lehár. Das Libretto stammt von Victor Léon und Leo Stein nach Henri Meilhacs Lustspiel L’attaché d’ambassade von 1861. Die Uraufführung fand unter der Leitung des Komponisten am 30. Dezember 1905

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Titelseite Klavierauszug (1906

am Theater an der Wien in Wien statt. Sänger der Uraufführung waren unter anderem Mizzi Günther, Lily Elsie und Louis Treumann. Die Spieldauer der Operette beträgt zweidreiviertel Stunden, Ort der Handlung ist Paris.

 

Die lustige Witwe ist Lehárs erfolgreichste und bekannteste Operette. Zwischen 1905 und 1948, dem Todesjahr des Komponisten, wurde sie weltweit über 300.000 Mal aufgeführt und mehrfach verfilmt.

Graf Danilo war es aus familiären hierarchischen Gründen nicht erlaubt, Hanna, ein Mädel vom Land, zu heiraten. Während er nach diesem Heiratsverbot seine Sorgen bei den Grisetten zu vergessen sucht, gelingt es Hanna, den reichen Bankier Glawari zu ehelichen, der noch in der Hochzeitsnacht stirbt. Auf dem Ball der Pariser Botschaft von Pontevedro (für die pontevedrinische Botschaft war ursprünglich die von Montenegro eingearbeitet, „was den Zensoren aber damals zu real schien“), treffen Hanna und Danilo wieder aufeinander. Hier setzt die Handlung der Operette ein. Hanna ist jetzt eine reiche Witwe, und jeder Mann will sie unbedingt heiraten – aber nicht wegen ihrer Schönheit und Intelligenz, sondern allein wegen ihres Geldes. Auch Danilos Liebe zu Hanna entflammt erneut, er traut sich aber nicht, ihr dies zu gestehen – aus Angst, man würde ihm ebenfalls vorwerfen, nur an ihrem Geld interessiert zu sein. Doch die Lage wird noch komplizierter. Denn Hanna erklärt ihre Verlobung mit Camille de Rosillon, um Valencienne zu schützen, die zwar behauptet „eine anständige Frau“ zu sein, aber mit Camille flirtet und fast von ihrem Mann ertappt wird. Erst als dieser Vorfall geklärt ist und Hanna vorgibt, nicht über ihr Erbe verfügen zu dürfen, können sich Hanna und Danilo in die Arme fallen.

Franz Lehár

Franz Lehár

Die Operette besticht durch ihre Salon- und Tanzszenen, durch die für die Zeit der Entstehung völlig neue und erotisierende Instrumentierung sowie durch ein neues Sujet: Eine selbstbewusste und starke Frau setzt sich in der Männerwelt durch. Bei der Handlung hält Hanna das Heft in der Hand. Erotische und politische Anspielungen der Zeit machen die Operette übernational interessant. (Quelle: wikipedia)

Mit der Uraufführung von Franz Lehárs »Die lustige Witwe« am 30. Dezember 1905 erlebte die Ära der sogenannten »silbernen Operette« ihren Glanz- und Höhepunkt und bescherte dem Genre in der Folge eine unvergleichliche Blüte. Bis heute zählt das Werk zu den meistgespielten Operetten überhaupt und zahlreiche Musiknummern, so etwa Hannas Vilja-Lied oder Danilos und Hannas finales Liebesbekenntnis »Lippen schweigen«, zählen noch immer zu den unsterblichen Evergreens des musikalischen Unterhaltungstheaters. Mit seinen unerschöpflichen melodischen Einfällen und bezaubernden orchestralen Farben, die von der eleganten Pariser Klangwelt des 1. Akts über die folkloristischen Melodien des 2. bis hin zur erotisch-frivol aufgeladenen Atmosphäre der Pariser Nachtlokale im 3. Akt reichen, traf Lehár genau den Nerv seiner Zeit. (Quelle: gaertnerplatztheater.de)

DieLustigeWitwe

Und wenn ich vorhin schrieb “ … bis heute populären Operette“ dann heißt das z.B., as genau diese Operette am legendären Theater am Görtnerplatz in München ab dem heutigen 3.11. in einer Neuinszenierung wieder mal auf die Bühne gebracht wird.

Hier kann man hören, wie diese Operette in den 50er Jahren klang (und zwar in einer knisterfreien Version der Marke „astrein“).

Dirigent dieser Aufnahmen war ein gewisser Boris Mersson, ein Schweizer,der dort einen ganz und gar formidablen Ruf hatte:

Boris Mersson (* 6. Oktober 1921 in Berlin; † 13. November 2013 bei Zürich) war ein Schweizer Komponist und Pianist.

Als polyvalenter Musiker betätigte sich Boris Mersson als Solist, Dirigent, Pädagoge und als Komponist. Klavier- und Kammermusikkonzerte führten ihn durch viele Städte in der Schweiz, in Europa in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Brasilien. Als Dirigent arbeitete er in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien und Deutschland. Als Komponist erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen im In- und Ausland. Für Veröffentlichungen im Bereich Popmusik legte er sich das Pseudonym Eddy Mers. (Quele: wikipedia)

Boris Mersson

Der junge Boris Mersson

Und wenn ich vorhin schrieb “ … bis heute populären Operette“ dann bedeutet das z.B., dass justament am heutigen 3.11.17 diese Operette in einer Neuinszenierung am tradtionsreichen Theater am Gärtnerplatz in München uraufgeführt wird.

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Anzeige für die aktuelle Inszenierung am Theater am Gärtnerplatz, München (2017)

Besetzung:
Hanneke van Bork (Hanna) (Sopran)
Franz Lindauer (Danilo) (Bariton)
Fritz Peter (Camille) (Tenor)
Ruth Rohner (Valencienne)
+
Wiener Operetten-Ensemble unter der Leitung von Boris Mersson

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Titel:

Akt I:
01. Introduktion und Ballmusik 3.31
02. Duet „Ich bin eine anstäd’ge Frau“ (Valencienne, Camille) 5.46
03. Auftrittslied der Hanna und Ensemble 3.50
04. Ballmusik 0.35
05. Auftrittslied „O Vaterland“ (Danilo) 3.47
06. Duett „Zauber der Häuslichkeit“ (Valencienne, Camille) 2.31
07. Walzer „O kommet doch, o kommt“ (Danilo, Hanna) 2.52

Akt II:
08. Introduktion und Vilja-Lied (Hanna) 4.32
09. Duett „Lied vom Dummen Reiter“ (Hanna, Danilo) 3.18
10. Marsch „Wie die Weiber man behandelt“ (Ensemble) 2-51
11. Spielszene, Duett und Romanze (Valencienne, Camille) 7.22
12. „Es Waren Zwei Königskinder“ (Danilo) und Zwischenspiel 3.29

Akt III:
13. Grisetten_Lied 1.34
14. Duett „Lippen schweigen“ (Hanna, Danilo) und Schlussgang 3.16

Musik: Franz Lehár
Libretto: Victor Léon und Leo Stein

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Verschiedene Interpreten – Der Zigeunerbaron – Frau Luna – Der Zarewitsch (Operetten-Querschnitte) (Ende der 50er Jahre)

FrontCover1Ja hoppla, gleich 3 Operetten auf einer LP … das geht natürlich nur, wenn man diese als sog. „Querschnitte“ (also so ne Art „Best Of“ präsentiert).

So wie hier, in einer speziellen Ausgaben für die Mitglieder des „Deutschen Schallplattenclubs“ …

Der Zigeunerbaron:
Sándor Barinkay kehrt nach Jahren der Verbannung – von der Kaiserin begnadigt – in seine ungarische Heimat zurück und muss dort erfahren, dass sich der reiche Schweinezüchter Kálmán Zsupán große Teile seiner Ländereien angeeignet hat. Als Versöhnungsgeste hält er um die Hand von Zsupáns Tochter Arsena an, wird jedoch von ihr abgewiesen, da sie heimlich längst mit einem anderen verbunden ist. Nur einen Baron werde sie heiraten, erklärt Arsena dem verblüfften Barinkay, der sich nun enttäuscht den Leuten zuwendet, die damals gewöhnlich als Zigeuner bezeichnet wurden. Er verliebt sich in Saffi, die vermeintliche Tochter der alten Zigeunerin Czipra, erklärt sie zu seiner Frau und sich selbst zum Zigeunerbaron, doch eine Heirat mit einer Zigeunerin würde ihn in den Augen vieler ächten. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, einer Schatzsuche und der glücklichen Heimkehr der Männer aus dem Krieg gibt es schließlich ein Happy End mit Doppelhochzeit.

Single1

Die Original EP dieser Aufnahme

Frau Luna:
Frau Luna ist eine „burlesk-phantastische Ausstattungsoperette“ des Komponisten Paul Lincke nach einem Libretto von Heinrich Bolten-Baeckers, die am 2. Mai 1899 im Berliner Apollo-Theater uraufgeführt wurde. Sie wurde immer wieder überarbeitet und erlangte mit zusätzlichen Musikstücken 1922 ihre Endfassung. Die bekanntesten Musikstücke aus der Operette sind der Marsch Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft, das Duett Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe und die Arie Schlösser, die im Monde liegen.

Fritz Steppke ist Mechaniker und wohnt zur Untermiete bei der Witwe Pusebach in Berlin. Er ist verlobt mit der Pusebach-Nichte Marie und sehr interessiert an der Fliegerei und an Außerirdischem. Er bastelt einen Ballon für die Mondfahrt. Mit von der Mondpartie sind auch die besten Freunde Lämmermeier und Pannecke. In Handlung und Text erscheint häufig sogenannter Berliner Etagen-Kolorit, bevor sich die Gondel des Steppke-Ballons eines Nachts heimlich in den Berliner Himmel erhebt, Zielrichtung Mond. Da Steppke sich vorher schlafen legt, wird im Original offengelassen, ob die Reise real oder nur im Traum geschieht.

Der Mond scheint ein ewiger Vergnügungspark zu sein. Venus, Mars und die Götter der Gestirne geben sich ein Stelldichein bei rauschenden Festen. Prinz Sternschnuppe liebt Frau Luna, doch diese interessiert sich momentan nur für Steppke. Theophil erkennt in Frau Pusebach einen seiner amourösen Fehltritte auf der Erde. Pannecke, mit dem sie eigentlich verbunden ist, bändelt mit Frau Venus an. Theophil liebt Stella und leiht für die Reisenden das Sphärenmobil des Prinzen aus, denn ihr Ballon ist geplatzt. Nach einigen Turbulenzen findet jeder Topf seinen Deckel, und die Erdbewohner reisen zurück in der Erkenntnis, dass es auf dem Mond auch nicht anders zugeht als in der heimischen Mansardenwohnung. Fritz Steppkes Traum vom Fliegen wird wahr, seine Verlobte Marie verschafft ihm eine Stelle beim ersten Luftschiffkapitän Graf Zeppelin. (Quelle: wikipedia)

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Die Original EP dieser Aufnahme

Der Zarewitsch:
Im Mittelpunkt der Handlung steht die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen dem jungen russischen Thronfolger und der Tänzerin Sonja. Der Zarewitsch soll seine Pflichten als künftiger Regent erfüllen und möglichst bald heiraten. Leider interessiert sich der Zarewitsch so gar nicht für Frauen, alles Weibliche ist ihm zuwider. Sogar sein Leiblakai muss seine Geliebte heimlich treffen. Mit einer List versucht der Großfürst und Vormund des Thronerben diesen doch noch auf eine Heirat vorzubereiten:
Die Tänzerin Sonja soll ihn als Geliebte für die Reize des Weiblichen öffnen. Und der Plan geht auf – allerdings etwas zu gut. Denn der Zarewitsch verliebt sich in Sonja und weigert sich, seine eigentlich Zukünftige zu ehelichen. Sonja und der Zarewitsch fliehen nach Neapel, werden aber vom Großfürsten aufgespürt. Dieser macht Sonja klar, dass sie für das Wohl des Landes ihre Liebe zum Kronprinzen opfern muss. (Quelle: stadttheater.de)

Single3

Die Original EP dieser Aufnahme

Erstaunlich wieviel Philiosphie des Lebens und insbesondere der Liebe in diesen Operetten-Klassikern enthalten ist … da kann man allerdings trefflich streiten.

Nicht bestreiten kann man hingegen … dass die beteiligten Akteure … insbesondere der

DieSunnies

Die Sunnies

Heinz Hoppe damals zu den Stars der bundesdeutschen Nachkriegs-Szene im Bereich der Operette gehörten … und das hört man dann auch.

Und auch wenn ich nun wahrlich kein Operetten-Fan bin … diese Aufnahmen können selbst einen wie mich … ein wenig begeistern …

… und wer hätte das jemals gedacht ?

Und dass mit den „Sunnies“ und dem „Cornell-Trio“ lupenreine Vertreter der damaligen Unterhaltungsmusik mit im Aufnahmestudio waren … zeigt einmal mehr, wie die Grenzen zwischen der sog. E-Musik und der sog. U-Musik bereits damals verwischt wurden.

Heinz Hoppe

Heinz Hoppe

Besetzung:

Der Zigeunerbaron:
Heinz Hoppe (Tenor)
Melitta Muszely (Sopran)
Heinrich Pflanzl (Tenor)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Richard Müller-Lampertz
+
Der Günther-Arndt-Chor

Frau Luna:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Knittel (Sopran)
Heinz Maria Lins (Bariton)
Edith Schollwer (vocals)

Berliner Symphoniker unter der Leitung von Carl Michalski
+
Die Sunnies (Chor)
+
Das Cornel-Trio

Der Zarewitsch:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Schöner (Sopran)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Hansgeorg Otto
+
Günther-Arndt-Chor

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Titel:

Johann Strauss: Der Zigeunerbaron (Querschnitt): (20.24)
01.01. Aus der Ouvertüre
01.02. Als flotter Geist (Ja, das alles auf Ehr‘
01.03. Ha, seht, es winkt, es blinkt, es klingt (Schatzwalzer)
01.04. Walzer (Sittenkommissions-Thema)
01.05. Ja, das Schreiben und das Lesen
01.06. Schmiedechor-Thema
01.07. So voll Fröhlichkeit (Finale 2. Akt)
01.08. Einzugsmarsch
01.09. Das wär‘ kein rechter Schiffersknecht
01.10. Wer uns getraut
01.11. Von des Tajos Strand
01.12. Habet acht
01.13. Komm her und schau dir die Leute an

Libretto: Ignaz Schnitzer

Paul Lincke: Frau Luna: (11.32)
02.01. Orchestereinleitung
02.02. Lose, munt’re Lieder
02.03. Laßt den Kopf nicht hängen
02.04. Auf unserer Reise
02.05. Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe
02.06. Schlösser, die im Monde liegen
02.07. Orchestereinleitung
02.08. Oftmals ward es uns schon prophezeit
02.09. Ist die Welt auch noch so schön
02.10. O Theophil, o Theophil
02.11. Ouvertüre
02.12. Wenn die Sonne schlafen geht
02.13. Von Sternen umgeben umhüll‘ ich die Welt (Bin Göttin des Mondes – Frau Luna genannt)
02.14. Das ist die Berliner Luft

Libretto: Heinz Bolten-Baeckers

Franz Lehár: Der Zarewitsch (Querschnitt): (14.49)
03.01. Introduktion
03.02. Wolgalied (Es steht ein Soldat….)
03.03. Introduktion
03.04. Du trankst noch nie ein Gläschen Sekt? (Trinkt man auf du und du)
03.05. Heute Abend komm‘ ich zu dir
03.06. Hab‘ nur dich allein
03.07. Einer wird kommen
03.08. Warum hat jeder Frühling, ach, nur einen Mai
03.09. Wolgalied

Libretto: Béla Jenbach+ Heinz Reichert

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Das Cornel-Trio

Das Cornel-Trio

Verschiedene Interpreten – Im Zauberreich der Operette – Die schönsten Lieder von Franz Lehar (50er Jahre)

frontcover1Und jetzt kommt ein begnadeter Romantiker zu Wort (oder so):

Franz Lehár (30. April 1870 in Komaron – 24. Oktober 1948)

Franz Lehár wird am 30. April 1870 in Komaron in Ungarn als Sohn des Militärkapellmeisters Franz Lehár sen. geboren. Er machtt am Prager Konservatorium eine Ausbildung zum Geiger, wird Orchestermusiker und wie sein Vater Militärkapellmeister.

Mit „Wiener Frauen“ (1902), „Der Rastelbinder“ (1902) und „Die Juxheirat“ (1904) hat er erste Bühnenerfolge in Wien. Seinen Weltruhm erlangt er mit „Die lustige Witwe“ (1905), welche zum typischen Werk der Wiener Operette der silbernen Ära wird. Franz Lehár gilt zusammen mit Oscar Straus und Leo Fall als Begründer der Silbernen Wiener Operettenära, angelehnt an die Goldene Wiener Operettenzeit unter Franz von Suppe, Johann Strauss, Karl Millöcker und Carl Zeller.

Fast jährlich kommen neuen Lehár-Operetten heraus, darunter der „Der Graf von Luxemburg“ (1909), „Zigeunerliebe“ (1910), „Frasquita“ (1922), die Urversion von „Das Land des Lächelns“ als „Die gelbe Jacke“ (1923) „Paganini“ (1925), „Der Zarewitsch“ franzlehar2(1927), „Friederike“ (1928) und „Das Land des Lächelns“ (1929). Lehár bezieht nicht nur das typisch Wienerische in die Operette mit ein, sondern auch Elemente des Ungarischen, Zigeunerischen, Französischen, Japanischen, Russischen und Spanischen.

Wie viele seiner Komponistenkollegen, etwa Oscar Straus und Robert Stolz, übersiedelt er nach 1920 zeitweise nach Berlin. Dort lernt er Richard Tauber, den wichtigsten Interpreten seiner Bühnenwerke, kennen und kann noch einmal an seine grossen Erfolge nach der Jahrhundertwende anschliessen.

Mit jedem Werk entfernt sich Lehár immer mehr vom Genre der klassischen Operette bis hin zu seinem Spätwerk „Giuditta“ (1934), die er als Spieloper bezeichnet. Diese erlangt aber nicht mehr den vollen Beifall des Publikums. Neben seinen zahlreichen Bühnenwerken schreibt er auch Lieder, Tänze, Märsche, Sonaten, Violinkonzerte und ist auch als Filmmusikkomponist tätig. Lehár stirbt am 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, wo er auch begraben ist. (Quelle: operetten-lexikon.info)

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Hier nun seine „schönsten Lieder“, veröffentlicht irgendwann in den 50er Jahren. Entstanden seinen müssen sie aber Anfang der 50er Jahre, denn der Tenor Peter Anders ist bereits 1054 verstorben.

Uns schallt mit einer unglaublichen Wucht herzzereissende Lieder entgegen (man achte allein mal nur auf die Titel der Lieder) … und ich habe mich dann schon gefragt, ob nicht diese extrem romantische Erhöhung der Liebe zu jenen tragischen Erwartungen führen, die dann so oft im Leben bitter enttäuscht werden.

Von daher habe ich mir diese Aufnahmen mit einer gewissen Skepsis angehört …. das tut freilich dem gesanglichen Glanzlichtern dieser 10″ LP keinen Abbruch – wenngleich natürlich die Operette als solche weiterhin nicht zu meinen wirklichen Spezialitäten gehört.

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Peter Anders

Besetzung:
Peter Anders (Tenor)
Jean Löhe (Tenor)
Erna Sack (Sopran)
Josef Traxel (Tenor)
Marcel Wittrisch (Tenor)
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Orchester der Städtischen Oper, Berlin
Orchester des Deutschen Opernhauses, Berlin
Mitglieder Staatskapelle, Berlin
+
Dirigenten:
Gerhard Winkler – Hansgeorg Otto – Artur Rother – Kurt Gaebel

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Titel:
01. Freunde,  das Leben ist lebenswert (aus „Guiditta“) 3.26
02. Wolgalied (aus „Der Zarewitsch“) 4.50
03. Von Apfelblüten einen Kranz (aus „Das Land des Lächelns“) 3.57
04. O Mädchen, mein Mädchen (aus „Friederike“) 3.01
05. Dein ist mein ganzes Herz (aus „Das Land des Lächelns“) 3.36
06. Gern hab´ ich die Frau´n geküßt (aus „Paganini“) 3.17
07. Niemand liebt dich so wie ich (aus „Paganini“) 4.46
08. Schön ist die Welt (aus „Schön ist die Welt“) 3.36

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Lehár in seiner Wiener Wohnung, 1918