Freiburger Barockorchester (Gottfried von der Goltz – Suites (Overtures) (Telemann) – Concerto (1994)

FrontCover1Und jetzt ein Juwel unter den deutschen Barockensembles:

Das Freiburger Barockorchester (FBO) ist ein auf die historisch-informierte Aufführungspraxis spezialisiertes Orchester mit Sitz in Freiburg im Breisgau, das vorwiegend Musik aus dem 17., 18. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielt.

Das FBO wurde 1987 aus studentischen Initiativen der Freiburger Musikhochschule, nicht zuletzt von Schülern von Rainer Kussmaul gegründet. Es bespielt regelmäßig eigene Konzertreihen im Konzerthaus Freiburg, in der Liederhalle Stuttgart und der Berliner Philharmonie. Das FBO ist auf internationalen Konzertreisen unterwegs und gilt heute als „eines der besten Alte-Musik-Ensembles der Welt“.

Neben Einspielungen und Aufführungen der namengebenden Musik des Barock stehen auch immer wieder Werke aus der Klassik und Romantik auf dem Programm und es gibt auch „Ausflüge“ in die Neue Musik (bspw. Donaueschinger Musiktage 2006).

Freiburger Barockorchester02

Das FBO tritt in den großen Konzertsälen der Welt (u. a. Wigmore Hall, Lincoln Center, Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Música Catalana, Kölner Philharmonie, Wiener Musikverein, Philharmonie de Paris) auf, häufig zusammen mit Künstlern wie Christian Gerhaher, Philippe Jaroussky, Cecilia Bartoli, Thomas Quasthoff oder dem RIAS Kammerchor. Dabei wird es unterstützt von Solisten wie den Spezialisten für historische Tasteninstrumente Andreas Staier, Kristian Bezuidenhout oder Alexander Melnikow sowie der Violinistin Isabelle Faust und der Gambistin Hille Perl.

Der Barockviolinist Gottfried von der Goltz und seit 2018 der Pianist und Cembalist Kristian Bezuidenhout, letzterer als Nachfolger von Petra Müllejans, teilen sich die künstlerische Leitung. Regelmäßig wird das Orchester auch von namhaften Gastdirigenten wie René Jacobs, Trevor Pinnock, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Ivor Bolton und Pablo Heras-Casado geleitet.

Eine kleine Formation spielt als Freiburger BarockConsort bevorzugt Kammermusik aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Zum Repertoire gehören unter anderem Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Heinrich Schmelzer oder Antonio Bertali.

Zahlreiche CD-Aufnahmen, unter anderem mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy, wurden eingespielt. Das Orchester veröffentlicht bei dem französischen Label harmonia mundi und dem Label des Carus-Verlages. Mehrere dieser Einspielungen sind mit Auszeichnungen bedacht worden. 2013 spielte das Ensemble den Orchesterpart in einer für das Fernsehen produzierten Inszenierung von Idomeneo, Regie führte Stéphan Aubé, es sangen unter anderem Gaëlle Arquez und Sophie Karthäuser.

Seit Mai 2012 ist das Orchester zusammen mit dem Ensemble recherche im neu erbauten Ensemblehaus Freiburg mit Büro- und Probenräumen neben der alten Stadthalle und in Nachbarschaft zur Musikhochschule Freiburg beheimatet. Die Rechtsform ist Gesellschaft des bürgerlichen Rechts. (wikipedia)

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Und hier ein wunderbares Album mit Musik von Georg Philipp Telemann:

Georg Philipp Telemann (* 14. Märzjul. / 24. März 1681greg. in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barock. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Georg Philipp Telemann verbrachte seine Jugendzeit ab 1697 in Hildesheim. Hier erhielt er eine Förderung, die seine musikalische Entwicklung entscheidend prägte. In den vier Schuljahren am Gymnasium Andreanum erlernte er mehrere Instrumente und hier komponierte er die Singende und Klingende Geographie. Danach erhielt er zahlreiche Aufträge für weitere Kompositionen.

GeorgPhilippTelemann

Später erlernte er die Musik weitgehend im Selbststudium. Erste größere Kompositionserfolge hatte er während seines Jurastudiums in Leipzig, wo er ein Amateurorchester gründete, Opernaufführungen leitete und zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche aufstieg. Nach kurzzeitigen Anstellungen an den Höfen von Sorau und Eisenach wurde Telemann 1712 in Frankfurt am Main zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt, daneben begann er mit der Veröffentlichung von Werken im Selbstverlag. Ab 1721 besetzte er als Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands, wenig später übernahm er die Leitung der Oper. Auch hier stand er weiterhin mit auswärtigen Höfen in Verbindung und veranstaltete für die städtische Oberschicht regelmäßige öffentliche Konzerte. Mit einem achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737/38 erlangte Telemann endgültig internationalen Ruhm.

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Telemanns musikalischer Nachlass ist außerordentlich umfangreich und umfasst alle zu seiner Zeit üblichen Musikgattungen. Typisch für Telemann sind gesangliche Melodien, einfallsreich eingesetzte Klangfarben, vor allem im Spätwerk auch ungewöhnliche harmonische Effekte. Die Instrumentalwerke sind oftmals stark von französischen und italienischen, gelegentlich auch folkloristischen polnischen Einflüssen geprägt. Im Zuge des gewandelten kulturgeschichtlichen Ideals wurde Telemanns Schaffen im 19. Jahrhundert kritisch betrachtet. Die systematische Erforschung des Gesamtwerks begann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dauert aufgrund seines großen Umfangs an. (wikipedia)

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Das Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Gottfried von der Golz spielt vier Ouvertüren und ein Konzert von Georg Philipp Telemann, so authentisch und dabei so erfrischend, als wäre der Barock noch immer aktuell! Zarte, erlesene Klänge wechseln sich ab mit schwungvollen Melodien und festlichen Passagen.
Im beiliegenden Heftchen ist ein Text auf Deutsch, Englisch und Französisch über Georg Philipp Telemann und seine Musik sowie über das Freiburger Barockorchester abgedruckt. Auch die Besetzungsliste des Orchesters und ein Bild des Komponisten sind enthalten.
Ich empfehle diese CD allen Telemann-Fans sowie allen Freunden von Barock- und Orchestermusik! (Pamela K.)

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Einmal mehr beweist diese Einspielung des Freiburger Barockorchesters, wie sehr Telemann in der Vergangenheit vom Establishment der Musikkritik verkannt wurde. Lange als Vielschreiber geringen Niveaus verschrieen, der sich am Massengeschmack auf Kosten musikalichen Tiefgangs orientiert, wird er erst seit einigen Jahren von der Musikforschung rehabilitiert. Wer die vorliegende Sammlung von Suiten und Concerti hört, begegnet einem Komponisten, dessen musikalische Einfälle immer wieder überraschen und faszinieren.
Unbedingt empfehlenswert! (UGKP)

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Besetzung:
Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Gottfried von der Goltz

violin:
Gottfried von der Goltz – Anne Katharina Schreiber – Brigitte Täubl – Daniela Teichmanis – Friedemann Wezel – Sabine Lier – Wolfgang Greser

viola:
Christa Kittel – Christian Goosses

violoncello:
Guido Larisch, Kristin Von Der Goltz

recorder:
Agnes Dorwarth – Han Tol

oboe:
Alayne Leslie – Katharina Arfken – Ku Ebbinge

lute:
Karl-Ernst Schröder

harpsichord:
Torsten Johann

bassoon:
Donna Agrell

bass:
Matthias Beltinger

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Titel:

Ouverture G-Dur TWV 55:G10 „Bourlesque De Quixotte“:
01. Ouverture 5.33
02. La Reveil De Quixotte 2.50
03. Son Attaque Des Moulins À Vent (Tres Vite) 1.46
04. Ses Soupirs Amoureux Après La Princesse Dulcinée 3.11
05. Sanche Panse Berné 1.50
06. Le Galope De Rosinante Celui D’Ane De Sanche Panse 2.16
07. Le Couché De Quixotte 2.46

Ouverture F-Moll Für 2 Blockflöten, Streicher Und B.C.:
08. Ouverture 4.41
09. Menuet I & II 2.53
10. Rondeau 1.01
11. Sarabande 2.04
12. Passepied 1.08
13. Plainte 4.42
14. Allemande 1.26
15. Chaconne 3.39
16. Gigue 0.52

Concerto À 7, E-Moll Für 2 Violini Concertati, 2 Violini Repieni, Viola, Bassi In Repieno E Cembalo:
17. Andante 2.56
18. Allegro 1.34
19. Adagio 2.15
20. Vivace 1.53
Concerto D-Dur Für 3 Oboen, Streicher Und B.C
21. Ouverture 6.23
22. Prelude 0.51
23. Gigue 2.16
24. Menuet I & II 3.19
25. Harlequinade 2.04
26. Loure 2.58
27. Rondeau 1.28
28. Rejouissance 2.28

Musik: Georg Philipp Telemann

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Mehr vom Freiburger Barockorchester:
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Freiburger Barockorchester – Live Konzerthaus Freiburg (2020)

FrontCover1Jetzt ein Juwel barocker Konzertpraxis:

Das Freiburger Barockorchester (FBO) ist ein auf die historisch-informierte Aufführungspraxis spezialisiertes Orchester mit Sitz in Freiburg im Breisgau, das vorwiegend Musik aus dem 17., 18. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielt.

Das FBO wurde 1987 aus studentischen Initiativen der Freiburger Musikhochschule, nicht zuletzt von Schülern von Rainer Kussmaul gegründet.[1] Es bespielt regelmäßig eigene Konzertreihen im Konzerthaus Freiburg, in der Liederhalle Stuttgart und der Berliner Philharmonie. Das FBO ist auf internationalen Konzertreisen unterwegs und gilt heute als „eines der besten Alte-Musik-Ensembles der Welt“.

Neben Einspielungen und Aufführungen der namengebenden Musik des Barock stehen auch immer wieder Werke aus der Klassik und Romantik auf dem Programm und es gibt auch „Ausflüge“ in die Neue Musik (bspw. Donaueschinger Musiktage 2006).

Freiburger Barockorchester02

Das FBO tritt in den großen Konzertsälen der Welt (u. a. Wigmore Hall, Lincoln Center, Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Música Catalana, Kölner Philharmonie, Wiener Musikverein, Philharmonie de Paris) auf, häufig zusammen mit Künstlern wie Christian Gerhaher, Philippe Jaroussky, Cecilia Bartoli, Thomas Quasthoff oder dem RIAS Kammerchor. Dabei wird es unterstützt von Solisten wie den Spezialisten für historische Tasteninstrumente Andreas Staier, Kristian Bezuidenhout oder Alexander Melnikow sowie der Violinistin Isabelle Faust und der Gambistin Hille Perl.

Der Barockviolinist Gottfried von der Goltz und seit 2018 der Pianist und Cembalist Kristian Bezuidenhout, letzterer als Nachfolger von Petra Müllejans, teilen sich die künstlerische Leitung. Regelmäßig wird das Orchester auch von namhaften Gastdirigenten wie René Jacobs, Trevor Pinnock, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Ivor Bolton und Pablo Heras-Casado geleitet.

Eine kleine Formation spielt als Freiburger BarockConsort bevorzugt Kammermusik aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Zum Repertoire gehören unter anderem Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Heinrich Schmelzer oder Antonio Bertali.

Zahlreiche CD-Aufnahmen, unter anderem mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy, wurden eingespielt. Das Orchester veröffentlicht bei dem französischen Label harmonia mundi und dem Label des Carus-Verlages. Mehrere dieser Einspielungen sind mit Auszeichnungen bedacht worden. 2013 spielte das Ensemble den Orchesterpart in einer für das Fernsehen produzierten Inszenierung von Idomeneo, Regie führte Stéphan Aubé, es sangen unter anderem Gaëlle Arquez und Sophie Karthäuser.

Seit Mai 2012 ist das Orchester zusammen mit dem Ensemble recherche im neu erbauten Ensemblehaus Freiburg mit Büro- und Probenräumen neben der alten Stadthalle und in Nachbarschaft zur Musikhochschule Freiburg beheimatet. Die Rechtsform ist Gesellschaft des bürgerlichen Rechts. (wikipedia)

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Und hier ein wunderbarer Konzertmitschnitt voll mit edlen Kompositionen von französischen Barockkomponisten; eine solche Zusammenstellung bekommt man auch nicht alle Tage zu hören:

„Aber ganz wesentlich hat die Hingabe der Freiburger mit Amandine Beyer zu tun. Die französische Geigerin tänzelt und spielt am ersten Pult verträumt vor sich hin und kultiviert als Gast-Konzertmeisterin die große Kunst des Loslassens. Ihre Impulse sind zart, sie vertraut den Musikern, das Ensemble nimmt ihre weichen Gesten auf. Es spürt, was sie will, und mit großer Selbstverständlichkeit fließt alles zusammen. Mancher Einsatz kommt zwar nicht vollends auf den Punkt, aber das ist nicht wichtig. Und immer wieder macht der fantasievolle Schlagzeuger Charlie Fischer deutlich, wo und wie selbst die hochartifizielle französische Barockmusik in derber Volksmusik wurzelt.

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Was für ein Kosmos der Klänge ist da zu erleben, welche Leichtigkeit in der Bogenführung der Streicher, welche Virtuosität! Die Aufstellung des Orchesters mit dem Bass mitsamt Cembalo und Laute an der Rampe kommt der Balance der Werke ideal entgegen. Und fast jedes Stück enthält eine faustdicke Überraschung: Elisabeth Jacquet de la Guerres „Céphale et Procris“-Suite lässt am Ende die Dämonen los, die Passacaglia in Georg Muffats Sonata V aus „Armonico Tributo“ führt auf berauschend endlose Weise vor, wie musikalische Fußfesseln (nämlich eine wiederholte Bass- und Harmoniefolge) maximale Freiheit (für die Melodiestimmen) bewirken können. Und die Ouvertüre von Jean-Philippe Rameaus „Zaïs“-Suite definiert schließlich in einem hochtheatralischen Experiment das Chaos ganz anders als anfangs Rebel: Bei Rameau liegt es in der Stille, in den Pausen zwischen den Klängen. Nicht nur John Cage wird im 20. Jahrhundert aus dieser Idee eine Revolution machen. (Susanne Benda)

Und die Ansagen dieses Radiomitschnitts sind sehr informativ; so erfährt man z.B. dass die Komponistin Élisabeth Jacquet de La Guerre auch die Mätresse des Sonnenkönig war … und dass der mir bis dato unbekannte Georg Muffat in ganz Europa seine Spuren hinterließ.

Liveaufnahme aus dem Konzerthaus Freiburg, Freiburg; 15. Januar 2020
exzellenter Radiomitschnitt (SWR)

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Besetzung:
Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Amandine Beyer
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Amandine Beyer (violin)

Amandine Beyer01

Titel:

Jean-Féry Rebel: Les Élémens:
01. Ansage 0.25
02. Le Cahos 6.27
03. Loure 1 La Terre Et L’eau 1.51
04. Chaconne Le Feu 2.28
05. Ramage L’air 1.06
06. Rossignols 1.24
07. Loure 2 La Chasse 1.52
08. Tambourins 1 – Tambourins 2 2.26
09. Sicilienne 1.18
10. Rondeau Air Pour L’amour 0.52
11. Caprice 2.34
12. Ansage 0.20

Élisabeth Jacquet de La Guerre:
13. Ansage 0.37
14. Suite aus Céphale et Procris 10.29
15. Ansage 0.23

Georg Muffat: Sonata No 5 in G major aus Armonico Tributo
16. Ansage 0.48
17. Allemanda 2.57
18. Adagio 1.20
19. Fuga 1.38
20. Adagio 3.05
21. Passagaglia: Grave 8.52
22. Ansage 0.12

André Campra:
23. Ansage 0.20
24. Suite aus L’Europe galante 19.38
25. AnsageFM Host 0.11

Jean-Philippe Rameau:
26. Ansage 0.48
27. Suite aus Zais 14.49
27. Ansage 0.25
28. Ansage 0.13
29. 
Contredanse en Rondeau from Les Boreades 2.35
30. Ansage 0.19

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Ein herzliches Dankeschön an Maddrax von der Dime-Clique

Die offizielle Website:
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