Gerda Prohaska + Peter Pasetti + Erik Werba – Lied und Dichtung (Robert Schumann – Heinrich Heine) (1987)

FrontCover1Tja, der Riffmaster und das deutsche Kunstlied … eine innige Verbindung ist das nun wirklich nicht, aber dennoch haben halt auch solche Scheiben hier ihr Plätzchen, und insbesondere dann, wenn es sich um eine solche Nischenproduktion wie diese handelt.

Und vertiefende Informationen über dieses Album findet sich überhaupt keine, was einerseits nicht verwundert, handelt es sich doch um so ne Art Privatpressung von der Mezzosopranistin Gerda Prohaska, anderseits überrascht es dennoch, denn auch der weitaus bekanntere Schauspieler Peter Pasetti wirkt bei diesen Aufnahmen als Sprecher mit, der zumindest den älteren Semestern hier von diversen Fernsehauftritten noch bekannt sein dürfte:

Peter Viktor Rolf Pasetti (* 8. Juli 1916 in München; † 23. Mai 1996 in Dießen am Ammersee) war ein deutscher Theater- und Fernsehschauspieler sowie Synchron- und Hörspielsprecher.

Pasetti studierte Schauspiel und Musik. Seinen ersten Film drehte er bereits 1940 (Das Fräulein von Barnhelm). Eine weitere Rolle in Venus vor Gericht folgte, dann unterbrach der Zweite Weltkrieg seine Filmkarriere. Erstmals wirkte er wieder 1948 unter der Regie von Heinz Rühmann in Die kupferne Hochzeit neben Hertha Feiler und Hans Nielsen mit. Es folgten u. a. Der Herr vom andern Stern (1948) oder Du bist nicht allein (1949). In den 1950er Jahren agierte Pasetti u. a. 1953 als Lt. Dacano neben Hans Albers in Jonny rettet Nebrador und 1957 als Dr. Busch neben Gertrud Kückelmann in dem DEFA-Film Spielbank-Affäre.

PeterPasettiIn den 1970ern sah man ihn als „Santarin“ in der Simmel-Verfilmung Und Jimmy ging zum Regenbogen (1971) oder 1977 als „Gaspardi“ in Das Chinesische Wunder.

Seit den 1960er und 1970er Jahren widmete sich Pasetti neben seiner Arbeit beim Theater vermehrt dem Fernsehen. Er wirkte in unzähligen Fernsehserien wie Am grünen Strand der Spree (1960) mit Bum Krüger, Werner Lieven, Malte Jaeger, Günter Pfitzmann und Elisabeth Müller sowie Krimi-Serien wie Der Kommissar, Der Alte, Derrick oder Das Kriminalmuseum mit. Er war aber auch beispielsweise in Stücken wie Jacobowsky und der Oberst (1967) nach Franz Werfel oder Schönes Weekend, Mr. Bennett (1980) zu sehen. Zuletzt agierte er 1991 als Heilpraktiker in dem Fernsehspiel Der Knick – Die Geschichte einer Wunderheilung.

Daneben synchronisierte Pasetti unter anderem Humphrey Bogart in Wir sind keine Engel, Gary Cooper in Wem die Stunde schlägt, Orson Welles in Die Lady von Shanghai, Joseph Cotten in Citizen Kane oder auch John Wayne in Piraten im karibischen Meer.

Zudem war Pasetti an zahlreichen Hörspielproduktionen wie der Sherlock-Holmes-Reihe des BR in der Titelrolle, unter der Regie von Heinz-Günter Stamm oder Die drei ??? beteiligt, in der er dem Erzähler Alfred Hitchcock seine Stimme lieh. Seine Auslegung des „Skeletor“ in der Hörspielserie Masters of the Universe (alle 37 Folgen mit Ausnahme von Folge 4 und 5) erlangte Kultstatus. Auch der Rezitation fühlte sich Pasetti verpflichtet. So rezitierte er beispielsweise in den 1970er Jahren Erich Kästner zu moderner Jazz-Musik.

Er war einige Jahre mit der Tänzerin und Sängerin Margot Werner verheiratet.

Peter Pasetti starb nur wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag an Krebs und wurde in München auf dem Nordfriedhof beigesetz. (Quelle: wikipedia)

Die eigentliche tragende Rolle bei dieser LP hat jedoch die schon erwähnte Sängerin Gerda Prohaska:

Gerda Prochaska wurde in Brünn geboren, lebt ab 1949 in Garmisch-Partenkirchen.

GerdaProhaskaDie Grundausbildung ihrer Stimme erhielt sie bei Fr. Prof. Kuhn-Englder in Oberammergau. Danach ging sie 6 Jahre an das Konservatorium der Stadt Wien.

Schon während des Studiums sang sie im großen Musik- Vereinssaal und im Konzerthaus Wien, beim Bruckner – Festival in London, in der Brucknerhalle in Linz und gab Konzerte in Luxemburg.

Engagements an verschiedenen deutschen Bühnen führten sie letztendlich an die Volksoper Wien. Dort lernte sie ihren Mann, Kammersänger Gerhard Stolze kennen. Nach ihrer Heirat gab die Sängerin ihr Engagement in Wien auf um sich ganz ihrem Mann zu widmen. Nach seinem zu frühen Tod begann für Gerda Prochaska – Stolze ein anderes Leben, in eine andere künstlerische Richtung – als Veranstalterin von Konzerte Prochaska.(Selbstportrait)

Als dritter im Bunde fungiert dann noch Erik Werba als Pianist:

Erik Werba (* 23. Mai 1918 in Baden, Niederösterreich; † 9. April 1992 in Hinterbrühl) war ein österreichischer Komponist und Pianist.

Erik Werba besuchte die Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie die Universität Wien.; 1940 erfolgte an der ErikWerbaUniversität Wien die Promotion zum Dr. phil. (Dissertation: Die Rolle und Bedeutung des Sängers bei Homer, Hesiod und Pindar).

Werba war dann als Musikkritiker tätig und leitete nach dem Zweiten Weltkrieg die Mozartgemeinde. Neben seiner Arbeit als Musikreferent und als Mittelschullehrer spezialisierte er sich auf Klavierbegleitung. Von 1949 bis 1990 war er Professor für Lied und Oratorium an der Wiener Musikhochschule, von 1964 bis 1971 auch an der Hochschule in Graz.

Internationale Bekanntheit erlangte er als Begleiter prominenter Sänger wie Irmgard Seefried, Christa Ludwig, Walter Berry, Peter Schreier und Nicolai Gedda. In Salzburg, Gent, Stockholm, Tokio und Helsinki unterrichtete er auch Liedbegleitung.

Weiters war er in den Redaktionen des Mitteilungsblattes der Mozartgemeinde „Wiener Figaro“, der „Österreichischen Musikzeitschrift“ und der „Musikerziehung“ tätig. Er trat auch als Komponist von Bühnen- und Kammermusik sowie von Liedern hervor. (Quelle: wikipedia)

Im Zentrum dieser Aufnahmen stehen die Vertonungen von Heinrich Heine durch den romantischen Komonisten Robert Schumann und die beiden waren wohl ein ganz besonderes Päärchen:

„Von allen Komponisten, die Heine vertont haben, ist Schumann wohl der bedeutendste. Und von allen Dichtern, die Schumann vertont hat, spielt Heine die wichtigste Rolle.

Heinrich Heine und Robert Schumann scheinen wie ein romantisches Traumpaar. Seine berühmtesten Lieder hat Schumann auf Gedichte von Heine geschrieben, darunter befindet sich der Zyklus „Dichterliebe“, der zum Inbegriff des romantischen Lieds wurde. Weltschmerz, Sehnsucht, das tiefe Gefühl – in der „Dichterliebe“ ist es sowohl in Worten als auch in der Musik zu fassen. Und sogar die Ironie, obwohl Schumann immer wieder (fälschlicherweise) vorgeworfen wurde, dass er Heines Ironie nicht verstanden und deshalb auch nicht vertont habe.

Heinrich Heine

Heinrich Heine

Begegnet sind sich Heine und Schumann nur ein einziges Mal, 1828 in München. Da war Schumann gerade 17 Jahre alt und, im Gegensatz zu Heine, noch nicht berühmt. Sie sprachen nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik, zum Beispiel über Napoleon, von dem Schumann anschließend notiert, dass er begonnen habe, „unsern europäischen Augiasstall von dem obskuranten Pfaffen und Papstthum zu reinigen“.

RobertSchumann

Robert Schumann

Sie haben sich danach nicht wieder getroffen, aber geschätzt, bis zum Bruch 1836, als sie sich über ein Werk von Giacomo Meyerbeer in die Haare gerieten. Heines Musikverständnis, so beschreibt es das vorliegende Buch, war „hauptsächlich politisch motiviert“, während Schumann eher musikorientiert argumentierte und der Musik größere Autonomie zuwies. Es lag wohl an diesen Differenzen, die die beiden Journalisten öffentlich austrugen, dass Heine sich für die schönsten aller Vertonungen seiner Gedichte nie bei dessen Urheber bedankte“ (Quelle: Deutschland-Radio)

Romantische Lieder voller Weltschmerz und Sehnsucht erwarten uns also (dies kann durchaus auch als Warnung verstanden werden; ich übernehme keinerlei Haftung für schwerwiegende seelische Erschütterungen !).

Bemerkenswert ist die Interpretation des Liedes „Auf ihrem Grab“: hier spricht Pasetti den Text und Gerda Prohaska singt sie ihn ein wenig zeitversetzt … und schwupp-di-wupp wird eine ganz besondere Intensität erreicht. Davon hätte ich mir mehr gewünscht.

Seite 2 bringt dann „Weihnachtslieder“ von Peter Cornelius (* 24. Dezember 1824 in Mainz; † 26. Oktober 1874 ebenda), verziert durch Zwischentexte eines Arthur Miller … und dann noch Auszüge aus den „Geistlichen Liedern“ von Ludwig von Beethoven. Die Texte schuf – und den Namen lasse man sich mal über die Zunge gehen – ein Christian Fürchtegott Gellen *ggg*.

Auch hier, wenn man es bös´ meinen will eine Ansammlung schwülstiger Lieder …

Besetzung:
Peter Pasetti (Sprecher)
Gerad Prohaska (vocals)
Erik Werba (piano)

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Titel:

Zyklus: Lied und Dichtung
01. Die Lotusblume ängstigt (Schumann/Heine) 1.39
02. Was will die einsame Träne (Schumann/Heine) 0.49
03. Mir träumte, traurig schaute der Mond (Heine) 0.43
04. Du bist wie eine Blume (Schumann/Heine) 1.39
05. Man glaubte, daß ich mich gräme (Heine) 0.49
06. Der Hans und die Grete (Schumann/Heine) 1.17
07. In meiner Brust (Heine) 1.19
08. Der arme Peter (Schumann/Heine) 1.56
09. Lehn deine Wang an meine Wang (Heine) 0.30
10. Dein Angesicht so lieb und schön (Schumann/Heine) 1.59
11. Auf Flügeln des Gesanges (Heine) 1.01
12. Anfangs wollt´ ich fast verzagen (Schumann/Heine) 0.47
13. Entflieh mit mir (Heine) 0.30
14. Es fiel ein Reif + Auf ihrem Grab (Schumann/Heine) 3.43
15. Wie kannst du ruhig schlafen (Heine) 0.35
16. Mit Myrten und Rosen (Schumann/Heine) 3.34

Peter Cornelius: Weihnachtslieder op. 8:
17. Christbaum 1.53
18. Unsterblich ist das Samenkorn 0.55
19. Alma Ater 0.43
20. Die Hirten 2.41
21. Sterne 0.38
22. Simeon 2.05
23. Die holde Mär 0.27
24. Christus der Kinderfreund 2.43
25. Wer uns gelehrt hat (Das ewige Kind) 1.07
26. Christkind 1.59
Verbindende Dichtung von Arthur Miller

Ludwig van Beethoven: Geistliche Lieder op. 48:
27. Bitten 1.36
28. Die Liebe des Nächsten 1.55
29. Vom Tode 2.12
30. Gottes Macht und Vorsehung 1.29
31. Bußlied 4.43
Texte: Christian Fürchtegott Gellen

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Im Studio

Im Studio: Erik Werba – Peter Pasetti – Gerda Prohaska

Michael Jung – Ein letzter Gruß (1976)

FrontCover1Und jetzt ein spannendes Beispiel der Kategorie „schwarzer Humor“, denn diese LP ist untertitelt mit „Die fröhlichen Grablieder des Ritters Michael Jung von Jung, Pfarrer zu Kirchdorf an der Iller“.

Aha.

Und wer zum Teufel war Michael Jung ?

Michael von Jung (* 29. September 1781 in Saulgau; † 24. Juli 1858 in Tettnang) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Dichter von Grabliedern, die er zur Laute vortrug und später auch in Buchform veröffentlichte. Seine Lieder zeichnen sich aus durch eine unbekümmert-drastische Darstellung von Krankheiten, Unfällen und Todesarten, andererseits durch die seelsorgerliche Bemühung um das Seelenheil der Toten und der Lebenden im Geiste der Aufklärung. Dieser Kontrast ergibt eine Fallhöhe, die Jung vor allem als Meister der unfreiwilligen Komik bekannt werden ließ.

Nach dem Theologiestudium an der Universität Salzburg und dem Besuch des Priesterseminars in Meersburg erhielt Jung 1806 die Priesterweihe. Im Anschluss folgte die viereinhalbjährige Vikariatszeit in Erolzheim. Schließlich wurde er 1811 zum Pfarrer im oberschwäbischen Kirchdorf an der Iller bestimmt.

Für seine Verdienste bei der Krankenpflege während einer Typhusepidemie im Jahr 1814 wurde Jung zum Ritter des königlich württembergischen Zivilverdienst-Ordens ernannt. Der Ritter-Titel, den Jung von nun an stolz trug, war mit dem persönlichen Adel verknüpft.

MichaelVonJungSeine Lieder, die er gerne mit der Laute begleitete, brachten ihn mehrfach in Konflikt mit der kirchlichen Obrigkeit. 1820 musste er eine Geldstrafe wegen „unbefugten und unwürdigen Schriftenverfassens“ zahlen. Obwohl ihm das kirchliche Imprimatur 1837 verweigert wurde, veröffentlichte er 1839 in zwei Bänden 200 seiner Lieder im Selbstverlag. Der Titel „Melpomene oder Grablieder“ nimmt Bezug auf Melpomene, die Muse der tragischen Dichtung und des Trauergesangs.

1849 wurde er nach Tettnang strafversetzt, wo er als Kaplan tätig war und 1858 starb.

Im 20. Jahrhundert erfuhr Jung neue Aufmerksamkeit, und seine Lieder erschienen in Auswahlausgaben, die die komischen Elemente in seinem Werk betonen. Im Theaterstück Sing nicht, Vogel von Alfred Weitnauer besucht ein Domkapitular Stolzenberg den Kirchdorfer Pfarrer, um ihn – natürlich erfolglos – von seinem unwürdigen Tun abzubringen. Unter dem Titel Der Vogel läßt das Singen nicht wurde das Theaterstück 1966 vom SDR mit dem schwäbischen Volksschauspieler Willy Reichert in der Hauptrolle verfilmt, den Besucher spielte Dieter Borsche. (Quelle: wikipedia)

Und hier seine Verse, produziert vom „Südwestfunk Landesstudio Tübingen“ als Produktion des Südwestfunks, eingespielt mit einem markigem Sprecher, einem Bariton + Lauten – Duo und den Harmonium Commedists.

Die schrägen Interpretation sind einfach nur passend zu diesem schrägen Vogel namens Michael von Jung, der im 19. Jahrhundert seine makabren Texten zelebrierte …

Originalausgabe

Titelblatt von Melpomene, 1839

Besetzung:
Walter Starz (Sprecher bei 02., 04., 06., 07.,  08. + 09.)
+
Karl Griessel (bariton bei 01., 05.,08. + 11.) )
Otto Neudert (lute)
+
Die Harmonium Commedists (bei 03.):
Arnold Feil – Herrad Hornung-Whehrung – Hans Hornung – Kurt Besserer – Günther Petry

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Titel:
01. An den Tod 4.08
02. Bei dem Grabe eines Kindes, das von seinem Vater erstochen wurde 1.44
03. Bei dem Grabe eines Mannes, der mit dem Regenschirm erstochen wurde 4.44
04. Bei dem Grabe eines Mannes, der von Jägern erschossen wurde 4.21
05. Bei dem Grabe eines Jünglings, der sich zu tod tanzte 5.36
06. Bei dem Grabe eines Mannes, der bei einem Diebstahl ums Leben kam 4.16
07. Bei dem Grabe einer vortrefflichen Sängerin, die an der Cholera starb 4.30
08. Bei dem Grabe eines Kindes, das durch die Hand seiner Mutter starb 7.04
09. Bei dem Grabe eines vom Blitz erschlagenen Jünglings 3.02
10. Bei dem Grabe einer Frau, bei deren letzten Zügen der Kammerboden brach 1.32
11. Tönet traurig dumpfe Totenglocken 1.02

Texte und Musik: Michael von Jung

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Verschiedene Interpreten – Starke Stimmen – Liebesgedichte (2005)

FrontCover1Normalerweise bin ich ja kein so großer Freund der Lyrik, erst recht nicht der Liebeslyrik. Aber hier mache ich mal neu Ausnahme.

Und das ist die kleine Geschichte dieses Hörbuches:

„Starke Stimmen“ heißt die BRIGITTE-Hörbuch-Edition, in der zwölf starke Frauen auf zwölf außergewöhnliche Bücher treffen. Und so heißt auch die CD mit Liebesgedichten, die Sie gratis mit Heft 12 bekommen. Warum? Als Dankeschön!

Starke Stimmen – unter diesem Motto geben wir seit Februar unsere Hörbuch-Edition heraus. In jeder neuen BRIGITTE haben wir Ihnen ein neues literarisches Werk vorgestellt, gelesen von erstklassigen Frauen und Schauspielerinnen. Und was für eine starke Resonanz haben wir bekommen: Briefe, Postkarten, E-Mails mit viel Lob und unzähligen Anregungen. Zum Beispiel, welche Ihrer Lieblings-Schauspielerinnen bei einer Fortsetzung unserer Hörbuch-Reihe doch unbedingt welches wichtige Werk lesen sollte… Seien Sie sicher, wir haben uns alles gut gemerkt! Ihr großes Interesse hat dazu geführt, dass unsere „Starken Stimmen“ seit Wochen die Hörbuch-Bestsellerlisten anführen. Aus diesem Grund wollen wir – BRIGITTE und Random House Audio – uns bei allen bedanken, die an das Projekt geglaubt haben.

Elke Heidenreich zum Beispiel, die unser erstes Hörbuch, die „New Yorker Geschichten“ von Dorothy Parker, gelesen hat. Gefolgt von Fritzi Haberlandt, Hannelore Hoger, Corinna Harfouch, Heike Makatsch, Iris Berben, Anna Thalbach, Monica Bleibtreu sowie Sibel Kekilli, die in Heft 12 Jane Austens Klassiker „Sinn und Sinnlichkeit“ präsentiert. Und Eva Mattes, Sophie Rois, Senta Berger, die in den folgenden Heften ihre Hörbücher vorstellen. Besonders beeindruckt waren wir von jenen Hörerinnen, die sich an etwas Neues gewagt haben. Viele haben uns geschrieben, sie hätten durch unsere Edition das Medium Hörbuch entdeckt. Danke für Ihr Vertrauen! Wir wollen unsere Begeisterung mit Ihnen teilen, indem wir Ihnen etwas weitergeben, was mitten ins Herz trifft: Liebesgedichte, die es in dieser Auswahl nur mit diesem Heft und nicht im Handel gibt. Gelesen von unseren Stimmen, zu denen sich bereits weitere hinzugesellt haben: Katharina Thalbach, Gudrun Landgrebe und Jessica Schwarz. Viel Freude bei diesem Hör-Erlebnis. (Verlagsankündigung der Zeitschrift Brigitte)

EditionStarkeStimmen

Die Brigitte Edition „Starke Stimmen“

Sehr überraschend, dass selbst einer wie ich mit diesen Aufnahmen etwas anfangen kann.

Wir hören Texte von Klassikern wie William Shakespeare und Friedrich Hebbel, aber auch Sarah Kirsch ist vertreten und dann noch mir ganz und gar unbekannte Autorinnen wie Karoline V. Günderrode oder Kathinka Zitz.

Die Stimmen, denen wir lauschen können/dürfen gehören Schauspielerinnen, die sich in den letzten Jahrzehnten beeindruckendes geleistet haben, darunter sind Namen wie
Iris Berben, Eva Mattes, Anna Thalbach, Katharina Thalbach, Monica Bleibtreu und Senta Berger (u.v.m.)

Und es sind großartige Stimmen und Interpretationen, die selbst mir Lyrikbanausen wunderbare Momente verschafft haben.

Hörempfehlung: man gönne sich dazu einen guten Rotwein oder einen nicht minder guten Whisky from good ol`Scotland …

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Titel:
01. Iris Berben: Alles eins (Rainer Maria Rilke) 4.39
02. Eva Mattes: Ich bin sehr sanft (Sarah Kirsch) 0.40
03. Katharina und Anna Thalbach: Mit Haut und Haar (Ulla Hahn) 2.19
04. Elke Heidenreich: Bescheidene Anfrage (Mascha Kaléko) 1.27
05. Elke Heidenreich: Weil du nicht da bist (Mascha Kaléko) 1.26
06. Elke Heidenreich: Kompliziertes Innenleben (Mascha Kaléko) 1.08
07. Elke Heidenreich: Das letzte Mal (Mascha Kaléko) 1.27
08. Elke Heidenreich: Großstadtliebe (Mascha Kaléko) 1.24
09. Jessica Schwarz: Sonett CIV (William Shakespeare) 1.37
10. Anna Thalbach: Mühle (Ulrike Draesner) 0.54
11. Anna Thalbach: Willst du dein Herz mir schenken? (Anonym) 0.37
12. Anna Thalbach: Was hilft es mir? (Louize Labé) 0.45
13. Anna Thalbach: Gefrorene Tränen (Wilhelm Müller) 0.38
14. Gudrun Landgrebe: Liebeslied (Else Lasker-Schüler) 3.12
15. Senta Berger: Trunken (Enrique Cadicamo) 1,32
16. Hannelore Hoger: Abschied (Else Lasker-Schüler) 2.11
17. Monica Bleibtreu: Bei den Stiefmütterchen (Sarah Kirsch) 0.53
18. Jessica Schwarz: Sonett CXLVII (William Shakespeare) 1.00
19. Monica Bleibtreu: Die Luft riecht schon nach Schnee (Sarah Kirsch) 0.58
20. Anna Thalbach: Am Strand (Ulla Hahn) 3.31
21. Sophie Rois: Du bist mein Mond… (Friedrich Rückert) 0.50
22. Sophie Rois: Ich und du (Friedrich Hebbel) 0.46
23. Sophie Rois: Der Kuss im Traume (Karoline V. Günderrode) 1.02
24. Katharina Thalbach: Wie man sich irren kann (Kathinka Zitz) 3.08

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Mario Adorf & Christian Bruhn – Flügel der Liebe (2010)

FrontCover1Jetzt wird es für mich ein wenig kniffelig … Denn:

Einerseits schätze ich den Mario Adorf  (* 1930) als Schauspieler ganz enorm … er ist für mich einer der bedeutendsten Schauspieler des deutschen Sprachraumes in all den vergangenen Jahrzehnten … und so etliche Filme mit ihm, sind mir besonders ans Herz gewachsen.

Und, das muss man dem Christian Bruhn (* 1934) schon zu gute halten: Er hat doch diverse pfiffige Schlager in den 60er Jahren komponiert (von „Mamor, Stein und Eisen bricht“ bis hin zu „Wunder gibt es immer wieder“)

Und gegen die Textdichterin Claire Din (* 1958) habe ich auch nichts einzuwenden, sie hat z.B. für die Puhdys ein paar interessane Texte geschrieben.

Von daher, war ich eigentlich recht positiv gegenüber dieser Scheibe eingestellt … aber allein das Cover hätte mich warnen müssen:

Hier hören wir pathetische Belanglosigkeiten, gepaart mit einer Musik, die man sonst in Fahrtstühlen hört ..

Beispiele gefällig ?

TextFlügelDerLiebe

TextDieKarte

Nun denn … vielleicht fehlt mir ja auch die entsprechende lyrische Ader … das mag ich ja gar nicht ausschließen.

Andererseits beschleicht mich da so ein dumpfes Gefühl, das wohl eher aus der Schmuddelecke kommt.

ClaireDin

Claire Din

Kann es sein, dass zwei alte Männer, am Ende ihres Lebens angelangt …  von einer bezaubernden Frau derartig fasziniert waren … dass, ja, dass sie diese Produktion einfach machen mussten ?

Aber halt: einer der Texte ht mich dann doch tatsächlich angesprochen … „Glück“ …

Aber vielleicht wehre ich mich gegen dies Album ja auch so sehr, weil die Zeiten, dass ich auch so ein sentimentaler alter Mann werde … nicht mehr ganz so weit weg sind …

AdorfDin

Mario Adorf & Claire Din

Besetzung:
Mario Adorf (Sprecher)
Christian Bruhn (alle Instrumente)
+
Claire Din (vocals bei 13.)

Booklet02A

Titel:
01. Flügel der Liebe 3.00
02. Sonnenaufgang 2.12
03. Die Karte 1.25
04. Berührungen 1.10
05. Das Fenster 2.43
06. Erwartung (diesmal) 1.33
07. Hoffnung 1.40
08. Glück 1.54
09. Leere Stunden 3.40
10. Rosen in den Träumen 2.57
11. Ich ruf dich jetzt an 2.06
12. Tränen in den Augen 2.44
13. Wut im Bauch 2.23
14. Schon vorbei 2.56
15. Kleiner Zettel 3.21
16. Abschied 3.11
17. Die Stille 0.48

Musik: Christian Bruhn
Texte: Claire Din

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Das Cover einer limitierten Sonderauflage (100 Stück)

Glück:

Glück haben
Das Glück ist unterwegs
Menschen setzten es leichtfertig aufs Spiel
Menschen vertun und verspielen es

Weil sie sich selbst nicht trauen
Glück braucht offene Türen
Platz und Gelegenheit