Nicht nur das Cover dieser Single ist großartig … die Musik ist es auch. Der Film „Verdammt in alle Ewigkeit“ muss damals – also 1954 – ein verdammt großer Erfolg gewesen sein, denn sonst hätte man nicht den Trompeter Heinz Schachtner nicht beauftragt, seine Version von dem Soundtrack dieses Films einzuspielen:
Verdammt in alle Ewigkeit ist der Titel eines US-amerikanischen Kriegsfilms aus dem Jahr 1953. Als literarische Vorlage diente der gleichnamige Roman von James Jones.
Hawaii im Sommer 1941. Der Soldat Robert E. Lee Prewitt meldet sich in den Schofield-Kasernen zum Dienst. Sein Captain Dana Holmes hat den Ehrgeiz, die beste Boxstaffel der Garnison vorweisen zu können. Und Prewitt, der beste Mittelgewichtler der Garnison, ist ihm da sehr willkommen. Doch der hatte einen Kameraden blindgeschlagen und will deshalb nicht mehr boxen.
Der Spieß der Kompanie heißt Milton Warden. Er erledigt alles, was eigentlich Holmes’ Aufgabe ist. Auch er kann nicht verstehen, dass Prewitt nicht mehr boxen will, wo doch die Boxriege alle Freiheiten genießt. Aber er verhält sich neutral.
Nicht neutral sind in der Folgezeit die anderen: Holmes und die Mitglieder der Boxstaffel machen Prewitt das Leben zur Hölle, er aber bleibt bei seiner ablehnenden Haltung. Nur in dem kleinen Italiener Maggio findet er einen Freund.
Holmes Frau Karen kommt öfters zur Kaserne, um ihren Mann zu sehen, der dort jedoch selten anzutreffen ist. Somit ist Warden ihr Ansprechpartner, und er interessiert sich für sie, zumal er von ihrer zweifelhaften Vergangenheit erfährt.
Prewitt und Maggio vergnügen sich wie auch die anderen GIs im Bordell. Es kommt zu einem Zwischenfall zwischen Maggio und Sergeant „Fatso“. Und Prewitt verguckt sich in Lorene, die dort arbeitet.
Zwischen Warden und Karen entwickelt sich eine Affäre. Sie treffen sich heimlich, schwimmen im Ozean, liegen am Strand, überspült von den Wogen des Meeres. Er erfährt ihre Geschichte. Sie hat ein Kind verloren, weil ihr Mann, als sie ihn gebraucht hätte, bei einer anderen Frau war. Da hat sie sich wahllos anderswo getröstet.
Zwischen Fatso und Maggio kommt es erneut zum Streit, und nur Wardens Einschreiten verhindert Schlimmeres. Prewitt verliert zum ersten Mal die Selbstbeherrschung und schlägt einen ihn provozierenden Sergeanten nieder. Holmes sieht sich das an, unternimmt aber nichts.
Maggio ist völlig betrunken und desertiert vom Dienst. Als die Wache ihn aufstöbert, leistet er Widerstand. Das Kriegsgericht verurteilt ihn zu sechs Monaten Arrest. Er hat es nun mit Fatso zu tun, der dort Gefängnis-Sergeant ist. Und der nutzt die lang ersehnte Gelegenheit, es seinem Gefangenen heimzuzahlen. Maggio gelingt es zu fliehen. Er erreicht Prewitt gerade noch, um sterbend in seine Arme zu sinken.
Prewitt rächt den Tod seines Freundes. Zwischen ihm und Fatso kommt es zu einer Messerstecherei. Fatso bleibt auf der Strecke, Prewitt wird schwer verletzt. Er versteckt sich bei Lorene, die ihn pflegt.
Holmes ist mittlerweile wegen seiner Haltung im Fall Prewitt degradiert worden. Warden will Karen heiraten, aber sie verlangt von ihm, die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Das wiederum will er nicht, er hasst Offiziere.
Dann kommt der 7. Dezember 1941 mit dem Angriff auf Pearl Harbor: Die Japaner greifen Kaserne sowie Hafen an und versenken amerikanische Schlachtschiffe. Prewitt hört davon und will trotz seiner Wunde zu seiner Einheit zurück. Aber er erreicht sie nie. Infolge eines Missverständnisses wird er von einer Streife erschossen.
Ein Schiff verlässt Hawaii, Karen und Lorene fahren mit.
Die Filmhandlung weicht teilweise von der literarischen Vorlage ab.
Der Roman Verdammt in alle Ewigkeit von James Jones galt als einer der großen Bestseller zu Beginn der 1950er Jahre, jedoch nicht als Stoff für eine Verfilmung. Dennoch kaufte der Chef von Columbia Pictures, Harry Cohn, für 87.000 $ die Rechte für die Verfilmung. Probleme tauchten bei der Besetzung auf. Cohn wollte unbedingt Columbia-Schauspieler einsetzen, um die Produktionskosten geringer zu halten. Er schlug Aldo Ray oder John Derek für die Rolle vor, die letztlich Montgomery Clift spielen sollte. Edmond O’Brien sollte die Rolle von Burt Lancaster übernehmen. Die Rolle der gelangweilten Offiziersgattin wurde zunächst Joan Crawford angeboten. Sie lehnte jedoch ab, angeblich, weil das Studio ihren Wünschen in puncto Garderobe nicht entgegenkam. Auch Rita Hayworth war für diese Rolle im Gespräch; sie sagte ebenfalls ab. Bereits legendär war die Bemühung um die Rolle des Angelo Maggio. Frank Sinatra wusste früh von der Verfilmung und wollte unbedingt besetzt werden. Seine Karriere schien zu diesem Zeitpunkt bereits ans Ende gelangt. Eli Wallach war jedoch für die Produzenten und für den Regisseur Zinnemann erste Wahl. Sinatra bot sogar an, die Rolle ohne Gage zu übernehmen. Als Wallach jedoch absagte, weil er lieber in einem neuen Tennessee-Williams-Stück am Broadway spielen wollte, bekam Sinatra die Rolle für nur 8.000 $. Im Vergleich: Clift erhielt 150.000 $ und Lancaster 120.000 $.
Der Film wurde schließlich auf Hawaii an Originalschauplätzen gedreht. Die Dreharbeiten vor Ort dauerten 41 Tage. Die amerikanische Armee sollte, wie es bei Kriegsfilmen üblich war und ist, die Filmarbeiten technisch unterstützen. Jedoch verlangte man dafür Änderungen am Buch. In der Romanvorlage wird Dana Holmes von den Vorgesetzten befördert. Dies empfand die Armee als armeefeindlich. Im Film wird er dazu gedrängt, seinen Abschied einzureichen.
Der Film kostete insgesamt 2 Mio. $ und erspielte an den Kinokassen 18 Mio. $. Er war damit der zehnterfolgreichste Film der 1950er Jahre.
Das Trompetensolo Taps – der Zapfenstreich – von Montgomery Clift im Kaserneninnenhof gespielt, war ein beliebter Titel in Radiosendungen der 1950er. Der Sänger Merle Travis hatte eine Nebenrolle als Soldat und spielte und sang in zwei Szenen den Reenlistment Blues.
Kritiken
„Die vielfach ausgezeichnete Verfilmung des Bestsellers von James Jones durch Fred Zinnemann – einer der besten Männerfilme der Hollywoodproduktion.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Quelle: wikipedia)
Und hier nun eben die deutsche Single von Heinz Schachtner mir 3 Titeln aus dem Soundtrack des Filmes:
Heinz Schachtner (* 14. Januar 1920 in Eichendorf; † 21. Februar 2014) war ein deutscher Trompeter, Komponist und Schriftsteller, der als versierter Solist vor allem in der Unterhaltungsmusik bekannt wurde.
Nach dem Studium am Trapp’schen Konservatorium in München (1935–1940) und ersten Auftritten in der Münchner Kaffeehausszene feiert Schachtner seinen ersten großen Erfolg als Solist im Jahr 1954, als er mit seiner Einspielung der Titelmelodie aus dem Film „From here to eternity“ (Verdammt in alle Ewigkeit) einen TOP-10-Erfolg erzielte und dafür als erster europäischer Solist mit einer „Goldenen Trompete“ geehrt wurde. Weiteren Erfolg konnte er u.a. mit dem „Mitternachtsblues“ von Franz Grothe aus dem Film „Immer wenn der Tag beginnt“ erzielen.
Von 1949 bis in die 1980er Jahre arbeitete Schachtner, der in der Folgezeit vor allem als gefragter Studiomusiker tätig war, in verschiedenen Kölner Ensembles, so auch neben Rick Kiefer, Klaus Osterloh, Jon Eardley und Jupp Keuser als Solotrompeter in der WDR Big Band Köln unter Leitung von Adalbert Luczkowski und Werner Müller.
Aus der Zusammenarbeit mit dem Schallplattenproduzenten Hans Bertram und Arrangeur Werner Twardy geht 1966 die Langspielplatte Trompete in Gold hervor, deren Erfolg eine Serie von Fortsetzungen begründete.
Schachtner wurde am 4. März 2014 auf dem Deutzer Friedhof in Köln-Poll beigesetzt. (Quelle: wikipedia)
Ich schrieb ja anfangs: „Nicht nur das Cover dieser Single ist großartig … die Musik ist es auch“ … und in der Tat haben wie hier ein Paradebeispiel, wie jener gute alte Jazz ein unverzichtbarer Bestandteil für all diese Filmmusik wurde, die einen Streifen dann so richtig veredelte … und ein Freddy Karger war für diese stimmungsvollen Kompositionen verantwortlich.
Man höre sich insbesondere den „Soldaten Blues“ an … da sag ich nur: ein Leckerbissen des Jazz aus der Frühzeit des deutschen Jazz nach dem II. Weltkrieg … Man höre, staune und genieße …
Mein Exemplar ist die Wiederveröffentlichung dieser Aufnahmen im Jahr 1959; ursprünglich erschienen diese Aufnahmen natürlich bereits im Jahr 1954.
Besetzung:
Heinz Schachtner (trumpet)
+
unbekanntes Orchester
Titel:
01. Verdammt in alle Ewigkeit (Karger) 2.23
02. Trompeten Abschiedssignal und Zapfenstreich (Karger) 1.03
03. Soldaten Blues (Karger) 2.24