Rudolf Schock – Wenn ich König wär (1960)

FrontCover1.jpgIrgendwann musste er ja mal wieder kommen: Hier darf ich erneut einen Sänger präsentieren, der damals vermutlich von vielen Damen (darunter auch ganz sicher meine Mutter) angeschwärmt wurde:

Rudolf Schock (* 4. September 1915 in Duisburg; † 13. November 1986 in Düren) war ein deutscher Opern-, Lied- und Operettensänger in der Stimmlage lyrischer Tenor. (Quelle wikipedia)

Und auf dieser EP gibt er vier Lieder aus der französischen Oper „Si j’étais roi“ zum Besten:

Wenn ich König wär’ (französischer Originaltitel: Si j’étais roi) ist eine Opéra-comique in drei Akten, die zur französischen Romantik gehört. Die Komposition stammt von Adolphe Adam; das Libretto verfassten Adolphe d’Ennery und Jules-Henri Brésil. Das Werk erlebte seine Uraufführung am 4. September 1852 im Théâtre-Lyrique in Paris. In Deutschland wurde die Oper das erste Mal am 21. Januar 1904 in Breslau aufgeführt. Gelegentlich hat man sie im deutschen Sprachraum auch unter dem Titel König für einen Tag gespielt.

Die Oper spielt im frühen 16. Jahrhundert in einem fantastischen Königreich, das Zugang zum Meer hat.
Erster Akt
Meeresstrand mit Fischerhütte

Adolphe Adam

Adolphe Adam

Schon viele Jahre sind vergangen, seit der arme Fischer Zephoris einem Mädchen das Leben gerettet hat. Ohne sein beherztes Eingreifen hätte das Geschöpf ertrinken müssen. Es ist ihm bis heute nicht gelungen, ihren Namen und ihren Aufenthalt herauszubekommen. Er würde ihr nämlich gerne den kostbaren Ring zurückgeben, der ihr bei der Rettungsaktion vom Finger geglitten war.

Gerade jetzt kommt der König an seiner Hütte vorbei. In seinem Gefolge entdeckt Zephoris ein Gesicht, das ihn an die Schöne von damals erinnert, und er täuscht sich nicht: Sie ist es! Außerdem ist sie auch noch die Tochter des Königs. In seiner Naivität wendet sich Zephoris an den Begleiter der Prinzessin, Prinz Kadoor, und berichtet ihm von seinem lange zurückliegenden Erlebnis. Dieser befiehlt ihm, Stillschweigen zu bewahren, wenn ihm sein Leben lieb sei. Dann beauftragt er seinen Diener, Zephoris den Ring zu entwenden. Er hegt den Gedanken, mit Hilfe des Rings die Prinzessin zur Frau zu bekommen, weil er sich dann selbst als ihr Retter ausgeben kann. Insgeheim hat er vor, nach seiner Hochzeit den König zu stürzen und selbst die Herrschaft an sich zu reißen. Diese Absicht hat Zephoris durchschaut, und fortan hütet er den Ring wie seinen Augapfel.

Als die hohen Herrschaften verschwunden sind, schreibt er „Wenn ich König wär’ …“ in den Sand, legt sich schlafen und träumt davon, was er dann machen würde.

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Rudolf Schock als armer Fischer

Kurz darauf führt des Königs Weg nochmals an Zephoris’ Hütte vorbei. Als er den schlafenden Fischer und die von ihm in den Sand gekritzelten Worte bemerkt, kommt ihm eine Idee: Er befiehlt, ihn auf sein Schloss zu bringen. Wenn er dann am nächsten Tag erwacht, soll er einen Tag lang zeigen, was er als „König“ kann.
Zweiter Akt
Prunkvoller Raum im Schloss
Zephoris glaubt, er träume, als er nach seinem Erwachen vom Hofstaat wie ein König behandelt wird. Aber im Traum darf man ja alles machen. Weil der König zugleich oberster Befehlshaber der Armee und sein Reich gerade von den Portugiesen belagert Notenheftwird, ersinnt er einen Plan, die Feinde zu vertreiben. Und siehe da – der Plan gelingt! Er deckt auch auf, dass sich sein Widersacher, Prinz Kadoor, heimlich mit den Feinden verschworen hat. Auch den Stand der Fischer hat er nicht vergessen: Per Dekret verfügt er, dass sie mehr Rechte bekommen. Prinzessin Nemea offenbart er, dass sie ihr Leben nicht Kadoor, sondern ihm zu verdanken habe. Als Beweis zeigt er ihr den Ring. In diesem Moment fällt es der Prinzessin wie Schuppen von den Augen. Sie weiß nun, dass sie die ganze Zeit von Kadoor getäuscht worden ist. Für ihn empfindet sie jetzt nur noch Verachtung; ihr Herz schlägt jetzt für Zephoris. Dieser will die Gunst der Stunde nutzen und gleich die Hochzeit mit seiner Angebeteten in die Wege leiten, aber diese Gedanken schlagen aus der Sicht des Königs dem Fass den Boden aus. Jetzt reicht’s ihm! Er lässt Zephoris ein Schlafmittel verabreichen und ihn in seine armselige Hütte zurückbringen.
Dritter Akt
Meeresstrand mit Fischerhütte
Nach dem Aufwachen befällt Zephoris ein ganz schrecklicher Liebeskummer. Nicht einmal seine geliebte Schwester Zelide vermag ihn zu beruhigen. Plötzlich entdeckt er Prinz Kadoor, der mit ein paar bewaffneten Helfern auf seine Hütte zukommt. Zephoris wird gewahr, was sein Widersacher im Schilde führt. Er muss jetzt um sein Leben bangen. Glücklicherweise naht auch Prinzessin Nemea. Ihr gelingt es, das Schlimmste zu verhindern.

Inzwischen hat auch der König selbst erfahren, welchen Schurken er unter seinem Dach beherbergt hat. Er lässt Kadoor verhaften und weist ihn aus seinem Reich. Den armen Fischer, dem er so viel zu verdanken hat, erhebt er in den Adelsstand und gibt ihm seine Tochter zur Frau.

Das Werk gehört zu jenen heiteren, typisch französischen Opern, die sich auch dem

Stina-Britta Melander

Stina-Britts Melamder

ungeübten Hörer sehr leicht erschließen. Es stellt an ihn keine höheren Ansprüche, was aber nicht heißen soll, dass das Werk anspruchslos sei. Es will nur gut unterhalten, und das gelingt ihm auch. Zu den musikalischen Höhepunkten gehören die Ouvertüre, Zephoris‘ Romanze „Kenn nicht ihren Stand, ihren Namen“ im ersten Akt, Nemeas Arie „Ihr seid der glückliche Fürst“ im zweiten Akt und das Finale „Dankt dem allmächtigen Gott“ im dritten Akt. (Quelle: wikipedia)

Nun gut, hier schmettert als erneut der Rudolf Schock und bei „Mein Herz ist noch beklommen“ kommt dann noch trällernde die Schwedin Stina-Britta Melander zum Einsatz.

Damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde: Keine Frage, Rudolf Schock verstand sein Hanwerk … dennoch bleibt mir diese Art von Musik weiterhin sehr fremd.

Ach ja … diese Oper wurde damals auch in der gleichen Besetzung im Fernsehen gezeigt.

Aber: wenn ich König wär … da würden mir schon ein paar feine Sachen einfallen. Aber so sitz´ich nun hier, ich armer Tor.

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Besetzung:
Rudolf Schock (Tenor)
+
Stina-Britts Melamder (Sopran bei 04.)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin  unter der Leitung von Ernst Märzendorfer

Ernst Märzendorfer

Ernst Märzendorfer

Titel:
01. Kenn‘ nicht ihren Stand, ihren Namen 2.35
02. Sie ist Prinzessin 3.40
03. Hier sitz ich nun, ich Tor 3.34
04. Mein Herz ist noch beklommen 1.46

Musik: Adolphe Adam
Libretto: Adolphe d’Ennery und Jules-Henri Brésil
Deutsches Libretto: Paul Wolff

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Und auch diese Rudolf Schock Single stammt aus dem fulminanten Fundus der Graugans Vielen Dank !!!

Verschiedene Interpreten – Der Zigeunerbaron – Frau Luna – Der Zarewitsch (Operetten-Querschnitte) (Ende der 50er Jahre)

FrontCover1Ja hoppla, gleich 3 Operetten auf einer LP … das geht natürlich nur, wenn man diese als sog. „Querschnitte“ (also so ne Art „Best Of“ präsentiert).

So wie hier, in einer speziellen Ausgaben für die Mitglieder des „Deutschen Schallplattenclubs“ …

Der Zigeunerbaron:
Sándor Barinkay kehrt nach Jahren der Verbannung – von der Kaiserin begnadigt – in seine ungarische Heimat zurück und muss dort erfahren, dass sich der reiche Schweinezüchter Kálmán Zsupán große Teile seiner Ländereien angeeignet hat. Als Versöhnungsgeste hält er um die Hand von Zsupáns Tochter Arsena an, wird jedoch von ihr abgewiesen, da sie heimlich längst mit einem anderen verbunden ist. Nur einen Baron werde sie heiraten, erklärt Arsena dem verblüfften Barinkay, der sich nun enttäuscht den Leuten zuwendet, die damals gewöhnlich als Zigeuner bezeichnet wurden. Er verliebt sich in Saffi, die vermeintliche Tochter der alten Zigeunerin Czipra, erklärt sie zu seiner Frau und sich selbst zum Zigeunerbaron, doch eine Heirat mit einer Zigeunerin würde ihn in den Augen vieler ächten. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, einer Schatzsuche und der glücklichen Heimkehr der Männer aus dem Krieg gibt es schließlich ein Happy End mit Doppelhochzeit.

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Die Original EP dieser Aufnahme

Frau Luna:
Frau Luna ist eine „burlesk-phantastische Ausstattungsoperette“ des Komponisten Paul Lincke nach einem Libretto von Heinrich Bolten-Baeckers, die am 2. Mai 1899 im Berliner Apollo-Theater uraufgeführt wurde. Sie wurde immer wieder überarbeitet und erlangte mit zusätzlichen Musikstücken 1922 ihre Endfassung. Die bekanntesten Musikstücke aus der Operette sind der Marsch Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft, das Duett Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe und die Arie Schlösser, die im Monde liegen.

Fritz Steppke ist Mechaniker und wohnt zur Untermiete bei der Witwe Pusebach in Berlin. Er ist verlobt mit der Pusebach-Nichte Marie und sehr interessiert an der Fliegerei und an Außerirdischem. Er bastelt einen Ballon für die Mondfahrt. Mit von der Mondpartie sind auch die besten Freunde Lämmermeier und Pannecke. In Handlung und Text erscheint häufig sogenannter Berliner Etagen-Kolorit, bevor sich die Gondel des Steppke-Ballons eines Nachts heimlich in den Berliner Himmel erhebt, Zielrichtung Mond. Da Steppke sich vorher schlafen legt, wird im Original offengelassen, ob die Reise real oder nur im Traum geschieht.

Der Mond scheint ein ewiger Vergnügungspark zu sein. Venus, Mars und die Götter der Gestirne geben sich ein Stelldichein bei rauschenden Festen. Prinz Sternschnuppe liebt Frau Luna, doch diese interessiert sich momentan nur für Steppke. Theophil erkennt in Frau Pusebach einen seiner amourösen Fehltritte auf der Erde. Pannecke, mit dem sie eigentlich verbunden ist, bändelt mit Frau Venus an. Theophil liebt Stella und leiht für die Reisenden das Sphärenmobil des Prinzen aus, denn ihr Ballon ist geplatzt. Nach einigen Turbulenzen findet jeder Topf seinen Deckel, und die Erdbewohner reisen zurück in der Erkenntnis, dass es auf dem Mond auch nicht anders zugeht als in der heimischen Mansardenwohnung. Fritz Steppkes Traum vom Fliegen wird wahr, seine Verlobte Marie verschafft ihm eine Stelle beim ersten Luftschiffkapitän Graf Zeppelin. (Quelle: wikipedia)

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Die Original EP dieser Aufnahme

Der Zarewitsch:
Im Mittelpunkt der Handlung steht die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen dem jungen russischen Thronfolger und der Tänzerin Sonja. Der Zarewitsch soll seine Pflichten als künftiger Regent erfüllen und möglichst bald heiraten. Leider interessiert sich der Zarewitsch so gar nicht für Frauen, alles Weibliche ist ihm zuwider. Sogar sein Leiblakai muss seine Geliebte heimlich treffen. Mit einer List versucht der Großfürst und Vormund des Thronerben diesen doch noch auf eine Heirat vorzubereiten:
Die Tänzerin Sonja soll ihn als Geliebte für die Reize des Weiblichen öffnen. Und der Plan geht auf – allerdings etwas zu gut. Denn der Zarewitsch verliebt sich in Sonja und weigert sich, seine eigentlich Zukünftige zu ehelichen. Sonja und der Zarewitsch fliehen nach Neapel, werden aber vom Großfürsten aufgespürt. Dieser macht Sonja klar, dass sie für das Wohl des Landes ihre Liebe zum Kronprinzen opfern muss. (Quelle: stadttheater.de)

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Die Original EP dieser Aufnahme

Erstaunlich wieviel Philiosphie des Lebens und insbesondere der Liebe in diesen Operetten-Klassikern enthalten ist … da kann man allerdings trefflich streiten.

Nicht bestreiten kann man hingegen … dass die beteiligten Akteure … insbesondere der

DieSunnies

Die Sunnies

Heinz Hoppe damals zu den Stars der bundesdeutschen Nachkriegs-Szene im Bereich der Operette gehörten … und das hört man dann auch.

Und auch wenn ich nun wahrlich kein Operetten-Fan bin … diese Aufnahmen können selbst einen wie mich … ein wenig begeistern …

… und wer hätte das jemals gedacht ?

Und dass mit den „Sunnies“ und dem „Cornell-Trio“ lupenreine Vertreter der damaligen Unterhaltungsmusik mit im Aufnahmestudio waren … zeigt einmal mehr, wie die Grenzen zwischen der sog. E-Musik und der sog. U-Musik bereits damals verwischt wurden.

Heinz Hoppe

Heinz Hoppe

Besetzung:

Der Zigeunerbaron:
Heinz Hoppe (Tenor)
Melitta Muszely (Sopran)
Heinrich Pflanzl (Tenor)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Richard Müller-Lampertz
+
Der Günther-Arndt-Chor

Frau Luna:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Knittel (Sopran)
Heinz Maria Lins (Bariton)
Edith Schollwer (vocals)

Berliner Symphoniker unter der Leitung von Carl Michalski
+
Die Sunnies (Chor)
+
Das Cornel-Trio

Der Zarewitsch:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Schöner (Sopran)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Hansgeorg Otto
+
Günther-Arndt-Chor

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Titel:

Johann Strauss: Der Zigeunerbaron (Querschnitt): (20.24)
01.01. Aus der Ouvertüre
01.02. Als flotter Geist (Ja, das alles auf Ehr‘
01.03. Ha, seht, es winkt, es blinkt, es klingt (Schatzwalzer)
01.04. Walzer (Sittenkommissions-Thema)
01.05. Ja, das Schreiben und das Lesen
01.06. Schmiedechor-Thema
01.07. So voll Fröhlichkeit (Finale 2. Akt)
01.08. Einzugsmarsch
01.09. Das wär‘ kein rechter Schiffersknecht
01.10. Wer uns getraut
01.11. Von des Tajos Strand
01.12. Habet acht
01.13. Komm her und schau dir die Leute an

Libretto: Ignaz Schnitzer

Paul Lincke: Frau Luna: (11.32)
02.01. Orchestereinleitung
02.02. Lose, munt’re Lieder
02.03. Laßt den Kopf nicht hängen
02.04. Auf unserer Reise
02.05. Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe
02.06. Schlösser, die im Monde liegen
02.07. Orchestereinleitung
02.08. Oftmals ward es uns schon prophezeit
02.09. Ist die Welt auch noch so schön
02.10. O Theophil, o Theophil
02.11. Ouvertüre
02.12. Wenn die Sonne schlafen geht
02.13. Von Sternen umgeben umhüll‘ ich die Welt (Bin Göttin des Mondes – Frau Luna genannt)
02.14. Das ist die Berliner Luft

Libretto: Heinz Bolten-Baeckers

Franz Lehár: Der Zarewitsch (Querschnitt): (14.49)
03.01. Introduktion
03.02. Wolgalied (Es steht ein Soldat….)
03.03. Introduktion
03.04. Du trankst noch nie ein Gläschen Sekt? (Trinkt man auf du und du)
03.05. Heute Abend komm‘ ich zu dir
03.06. Hab‘ nur dich allein
03.07. Einer wird kommen
03.08. Warum hat jeder Frühling, ach, nur einen Mai
03.09. Wolgalied

Libretto: Béla Jenbach+ Heinz Reichert

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Das Cornel-Trio

Das Cornel-Trio

Verschiedene Interpreten – Im Zauberreich der Operette – Die schönsten Lieder von Franz Lehar (50er Jahre)

frontcover1Und jetzt kommt ein begnadeter Romantiker zu Wort (oder so):

Franz Lehár (30. April 1870 in Komaron – 24. Oktober 1948)

Franz Lehár wird am 30. April 1870 in Komaron in Ungarn als Sohn des Militärkapellmeisters Franz Lehár sen. geboren. Er machtt am Prager Konservatorium eine Ausbildung zum Geiger, wird Orchestermusiker und wie sein Vater Militärkapellmeister.

Mit „Wiener Frauen“ (1902), „Der Rastelbinder“ (1902) und „Die Juxheirat“ (1904) hat er erste Bühnenerfolge in Wien. Seinen Weltruhm erlangt er mit „Die lustige Witwe“ (1905), welche zum typischen Werk der Wiener Operette der silbernen Ära wird. Franz Lehár gilt zusammen mit Oscar Straus und Leo Fall als Begründer der Silbernen Wiener Operettenära, angelehnt an die Goldene Wiener Operettenzeit unter Franz von Suppe, Johann Strauss, Karl Millöcker und Carl Zeller.

Fast jährlich kommen neuen Lehár-Operetten heraus, darunter der „Der Graf von Luxemburg“ (1909), „Zigeunerliebe“ (1910), „Frasquita“ (1922), die Urversion von „Das Land des Lächelns“ als „Die gelbe Jacke“ (1923) „Paganini“ (1925), „Der Zarewitsch“ franzlehar2(1927), „Friederike“ (1928) und „Das Land des Lächelns“ (1929). Lehár bezieht nicht nur das typisch Wienerische in die Operette mit ein, sondern auch Elemente des Ungarischen, Zigeunerischen, Französischen, Japanischen, Russischen und Spanischen.

Wie viele seiner Komponistenkollegen, etwa Oscar Straus und Robert Stolz, übersiedelt er nach 1920 zeitweise nach Berlin. Dort lernt er Richard Tauber, den wichtigsten Interpreten seiner Bühnenwerke, kennen und kann noch einmal an seine grossen Erfolge nach der Jahrhundertwende anschliessen.

Mit jedem Werk entfernt sich Lehár immer mehr vom Genre der klassischen Operette bis hin zu seinem Spätwerk „Giuditta“ (1934), die er als Spieloper bezeichnet. Diese erlangt aber nicht mehr den vollen Beifall des Publikums. Neben seinen zahlreichen Bühnenwerken schreibt er auch Lieder, Tänze, Märsche, Sonaten, Violinkonzerte und ist auch als Filmmusikkomponist tätig. Lehár stirbt am 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, wo er auch begraben ist. (Quelle: operetten-lexikon.info)

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Hier nun seine „schönsten Lieder“, veröffentlicht irgendwann in den 50er Jahren. Entstanden seinen müssen sie aber Anfang der 50er Jahre, denn der Tenor Peter Anders ist bereits 1054 verstorben.

Uns schallt mit einer unglaublichen Wucht herzzereissende Lieder entgegen (man achte allein mal nur auf die Titel der Lieder) … und ich habe mich dann schon gefragt, ob nicht diese extrem romantische Erhöhung der Liebe zu jenen tragischen Erwartungen führen, die dann so oft im Leben bitter enttäuscht werden.

Von daher habe ich mir diese Aufnahmen mit einer gewissen Skepsis angehört …. das tut freilich dem gesanglichen Glanzlichtern dieser 10″ LP keinen Abbruch – wenngleich natürlich die Operette als solche weiterhin nicht zu meinen wirklichen Spezialitäten gehört.

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Peter Anders

Besetzung:
Peter Anders (Tenor)
Jean Löhe (Tenor)
Erna Sack (Sopran)
Josef Traxel (Tenor)
Marcel Wittrisch (Tenor)
+
Orchester der Städtischen Oper, Berlin
Orchester des Deutschen Opernhauses, Berlin
Mitglieder Staatskapelle, Berlin
+
Dirigenten:
Gerhard Winkler – Hansgeorg Otto – Artur Rother – Kurt Gaebel

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Titel:
01. Freunde,  das Leben ist lebenswert (aus „Guiditta“) 3.26
02. Wolgalied (aus „Der Zarewitsch“) 4.50
03. Von Apfelblüten einen Kranz (aus „Das Land des Lächelns“) 3.57
04. O Mädchen, mein Mädchen (aus „Friederike“) 3.01
05. Dein ist mein ganzes Herz (aus „Das Land des Lächelns“) 3.36
06. Gern hab´ ich die Frau´n geküßt (aus „Paganini“) 3.17
07. Niemand liebt dich so wie ich (aus „Paganini“) 4.46
08. Schön ist die Welt (aus „Schön ist die Welt“) 3.36

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Lehár in seiner Wiener Wohnung, 1918