Hier wurden ja immer wieder mal auch alte Kinderbücher präsentiert (und das wird auch so bleiben). Diesmal aber ein etwas „jüngeres“ Kinderbuch, das wohl 1995 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, und dann 2003 und dann auch noch 2008 …
Klar, hier geht´s um Indianer und das besondere an dieser Ausgabe ist, dass es neben einem Buch auch eine CD gibt, die einem dann auch noch akustische entsprechend informiert (garniert mit kindgerechten Liedern zum Thema; Prädikat: nett).
Keine Frage, beide Autorinnen haben sich viel Mühe gegeben, über alle nur erdenklichen Bereiche indianischen Lebens kind- und sachgerecht zu informieren.
Und man ist schon ein wenig (angenehm) überrascht, wie viel Detailwissen dabei aufblitzt. Aber das wäre dann ja nicht ich, wenn ich doch nur zu gerne am Ende des Buches zumindest ein kleines Quellenverzeichnis hätte finden können, in dem eben die Quellen für all dieses Wissen benannt worden wären.
Abgesehen von diesem Mangel vermute ich mal, dass das Ganze pädagogisch ansprechend aufbereitet wurde, ich hätte allerdings die „lustigen Zeichnungen“ (irgendwelche Indianerknilche turnen über all die Seiten) auch nicht gebraucht.
Aber … ich bin natürlich auch nicht die Zielgruppe dieses „Multimedia“ Werkes *ggg*.
Und die Zielgruppe bekommt es dann morgen überreicht … Mein neunjähriger Enkelsohn muss demnächst für die Schule im Rahmen einer Projektarbeit etwas über den Wilden Westen und Indianer machen … da kann ihm dieses Werk schon ein wenig helfen, vermute ich mal.
Besetzung:
Angela Lenz (Sprechern)
+
Mathias Hagenah (vocals bei 03.)
Toni Sänger (vocals bei 01. + 05.)
Texte: Angela Lenz
Musik: Mathias Hagenah
Titel:
01. Lied: Lied – Hören, staunen und wissen … 1.14
02. Tapfere Häuptlinge und mutige Frauen 10.05
03. Lied: Komm mit in das Land der Indianer 3.38
04. Über Tipis, Wigwams und Wicks – ups – wo wohnten die Indianer 14.01
05. Lied: Indianerkinder 3.01
06. Manitu – die Macht der Natur 2.08
07. Lied – Komm mit in das Land der Indianer (Outro) 1.55
Beim Betrachten dieses Buches kam mir dann jener Pur Text in den Sinn, der sich der kindlichen Freude an Indianern und deren „Ideale“ beschäftigt hat:
Wo sind all die Indianer hin
wann verlor das große Ziel den Sinn
Dieses alte Bild aus der Kinderzeit
zeigt alle Brüder vom Stamm der Gerechtigkeit
Wir waren bunt bemalt und mit wildem Schrei
stand jeder stolze Krieger den schwachen bei
Unser Ehrenwort war heilig
nur ein Bleichgesicht betrog
und es waren gute Jahre
bis der erste sich belog
Wo sind all die Indianer hin
wann verlor das große Ziel den Sinn
So wie Chingachgook für das Guten stehn
als letzter Mohikaner unter Geiern nach dem Rechten sehn
Der \“Kleine Büffel\“ spielt heute Boß
er zog mit Papi´s Firma das große Los
\“Geschmeidige Natter\“ sortiert die Post
und in seiner Freizeit sagt er meistens \“Prost\“
Und die Friedenspfeife baumelt über´m Videogerät
wieviel Träume dürfen platzen
ohne daß man sich verrät
Wo sind all die Indianer hin
wann verlor das große Ziel den Sinn
So wie Chingachgook für das Guten stehn
als letzter Mohikaner unter Geiern nach dem Rechten sehn
Es gib noch ein paar wenige vom Stamme der Schoschonen
die finden sich, erkennen sich am Blick
und deren gute Taten kann man nur durch Freundschaft belohnen
sie nehmen ein Versprechen nie zurück