Angela Werner – Angela Werner (1981)

frontcover1Also, um es mal wieder zu erwähnen: Dieser blog dient dem Zweck als so ne Art Dokumentationszentrum deutschsprachigen Kulturschaffens aus unterschiedlichsten Dekaden zu fungieren.

Und so kommt es immer wieder dazu, dass ich hier Exponate präsentiere, die ganz sicher nicht meinem ganz persönlichen und zuweilen etwas speziellem Geschmack entsprechen.

Und dann bekenne ich noch freimütig, dass ich mit der „Deutschen Neuen Welle“ so gut wir gar nichts anfangen konnte (gleiches gilt übrigens auch für den „Disco Sound“ made in Germany … ). Kein Wunder: das dafür wohl nötige Lebensgefühl fehlte mir ganz und gar. Vermutlich auch ne Frage des Alters.

Und genau eine solche Scheibe aus dem NDW Fieber der damaligen Zeit gibt es hier nun zu hören.

Und es gab ganz sicher erfolgreichere Künstlerinnen als Angela Werner (sie kann ja nix dafür: aber das ist ja nun wirklich ein Allerweltsname)

Oder anders ausgedrückt: sie war fast sowas wie ne Eintagsfliege, von 1981 bis 1984 reicht ihr Wirken … 2 LP`s und ein paar Singles … und weg war sie.

Tja, und die Musik ? Ziemlich keyboardlastig (ihr Mann war nicht nur an den Keyboards aktiv, sondern wirkte auch als Komponist ganz heftig mit)

Oder:
„Man mixe einmal Lene Lovich, Kate Bush, Nina Hagen und -tja- Marianne Rosenberg – und das Ergebnis heißt ANGELA WERNER“so die Musikfachpresse 1981 zur Veröffentlichung ihrer ersten LP. (Quelle: ihwillspass.de)

Nun gut, der Chronist hat seine Arbeit fast erledigt … Angela Werner wirkte später dann noch bei dem Electropop Projekt Jyl mit … aber dann verlieren sich wohl ihre Spuren …

Write my nme in the dust …

 

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Alternatives Front + Back Cover

 

Besetzung:
Christoph Haberer (drums)
Reinhard Karwatky (keyboards, electronics)
Angela Werner (vocals, electronics)
Ingo Werner (keyboards, electronics)
+
Leo Leonhard (guitar bei 08.)
Gunther Mende (drums bei 07.)
Mimi Pulakis (guitar bei 01. + 03.)
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Titel:
01  No More Such Pain (I.Werner/A.Werner) 3.17
02. Hast du Angst vor dieser Nacht (I.Werner/A.Werner/Karwatky) 3.54
03. Du siehst so bleich aus (I.Werner/A.Werner/Karwatky) 2.47
04. Piep Piep (I.Werner/A.Werner/Karwatky) 3.41
05. We Want You (I.Werner/A.Werner)  3:24
06. Shut Up (I.Werner/A.Werner/Karwatky)  3:03
07. Won’t You Be My Lover (I.Werner/A.Werner) 4.14
08. Spieglein, Spieglein (I.Werner/A.Werner) 3.22
09. Ausgeflippt (I.Werner/A.Werner) 4.37
10. Voices Of Paradise (I.Werner/A.Werner) 4.14
11. Aus und vorbei (I.Werner/A.Werner/Karwatky) 3.54

Alle Texte: Angela Werner

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Single Veröffentlichungen

Will Glahé + Orchester + Chor – Sing mit – vom Wilden Westen (1963)

frontcover1Wenn der Großmeister deutscher Unterhaltungsmusik ein „Konzeptalbum“ herausbringt, dann ist das schon mal ne spannende Sache, zumal dieses exemplarisch dokumentiert, welch´ großen Stellenwert der natürlich idealisierte „Wilde Westen“ Anfang der 60er Jahre in Deutschlands Freizeitbetrieb hatte. Dabei stand die Flut der sehr erfolgreichen Winnetou Filme noch vor der Tür.

Will Glahé präsentiert auf diesem Album eine Schar von Sängern und Sängerinnen, die als Solisten kaum oder gar keinen Erfolg hatten (nimmt man man Bill Mo aus), und die hier entweder große Hiterfolge oder aber eher unbekannteres B-Material zum besten geben.

Wem der Sinn danach steht, kann sich hier köstlich amüsieren, insbesondere über die Texte, die sich quasi hinsichtlich von schlichten und gängigen Klischees geradezu überschlagen.

‚Der damaligen Zeit entsprechend, sind viele Songs sehr stark miteinander verwoben; da wo es möglich war, habe ich die Lieder entsprechend geschnitten … war aber nicht immer möglich; deshalb habe ich neben den Einzeltiteln auch beide LP Seite als ganzes in das Präsentations-Paket mit dazu gepackt.

Und ich schwöre: Hätte ich damals als 8jähriger Knabe diese LP gehört, ich hätte vor lauter Aufregung rote Backen bekommen. Hugh ! Ich habe gesprochen !

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Besetzung:
Will Glahé Orchester + Chor

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Titel:
01. Von den blauen Bergen kommen wir + Das alte Haus von Rocky Docky (Woezel/Hamblen/Feltz) 3.06
02. Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand + Auf meiner Ranch bin ich König (Robinson/Winn/Ramos/Auerbach) 4.10
03. Siebentausend Rinder (Bruhn/Blecher) 1.03
04. Tom Dooley (Guard/Gillo) 1.34
05. Wenn die Sonne scheint in Texas + San Antonia Rose (George/Bartels/Wills/Siegel) 2.34
06. Adios Amigo (Freed/Livingston/Fels) 1.14
07. High Noon (Tiomkin/Verch) 0.55
08. Mein Schimmel wartet im Himmel auf mich (Niessen/Ritter) 1.12
09. Schöne Rose vom Rio Grande (Menke/Dalli) 1.21
10. Der Schatz im Silbersee (Arland/Hertha) 1.35
11. Geisterreiter (Jones/Verch) 1.29
12. Cowboy Jimmy (d.Vries/d.Vries-Woezel) 1.39
13. Tabak und Rum (Blake/Heinzili) 1.13
14. Ich steh an der Bar + Cigarettes And Whisky (Parsons/Neukirchner/Spencer/Moesser) 2.56
15. Der Sheriff von Arkansas ist ´ne Lady (Oldörp/Lüth) 1.20
16. Banjo Benny (Schulz-Reichel(Bradtke) 2.37
17.  Ich will ´nen Cowboy als Mann (Lindt/Ström) 1.23
18. Rosalie, mußt nicht weinen (Nowa/Lüth/Menke) 1.00
19. Bonanza (Livingston/Evans/Nicolas) 1.16
20. Da sprach der alte Häuptling der Indianer (Scharfenberger/Wehle) 1.25
21. Was wissen sie von Texas (Swander/Siegel/Doll) 1.28
22. Die Ballade von Davy Crockett (Bruns/Brandin) 1.21
23. Die letzte Rose der Prärie (Halletz/Bartels) 1.16
24. Nimm mich mit zu den blauen Bergen (Powell/Balz) 2.08

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Pepe Santana´s Latin Orchester – Mexiko Live (1968)

frontcover1Tja, das gute, alte Tip-Label …

„Tip, das legendäre Preiswert-Label aus Hamburg. Die Marke wurde von James Früchtnich zu Beginn der 60er Jahre als Ableger der Polydor gegründet. Im Haupthaus bestand damals kein Interesse an einer Billigserie, darum lagerte man diese Produktionen aus. Korrektur eines Irrtums: Bei den Veröffentlichungen handelt es sich nicht um Wiederveröffentlichungen bereits produzierter Polydor-Aufnahmen, sondern um exklusive Neueinspielungen ausschließlich für Tip. Sämtliche entstandenen Tonträger kamen im EP- und LP-Format auf den Markt.
Interessant für Sammler und Forscher: Viele der Schallplatten wurden von bekannten Musikern unter Pseudonym eingespielt und sind darum inzwischen gesuchte kleine Raritäten.“
Wer sich hinter dem netten Namen „Pepe Santana´s Latin Orchester“ verbirgt weiss ich nicht … ich vermute mal dieses Album wurde auch eingespielt, weil 1968 die Olympischen Spiele in Mexico ausgetragen wurden weil sich Deutschland vorbereitend im Fußballfieber auf die WM 1970 in Mexico befand.
Wir hören souverän, routinierte Unterhaltungsmusik eben mit jenem letztlich südamerikanisch touch (oder was man damals darunter verstand) … schlicht und ergreifend verpasse ich diesem Album das Prädikat „beschwingt und ganz nett“ … immerhin !
Aber dass der Name Santana ein Jahr später bereits eine für die Musikwelt ganz andere Bedeutung bekam, nein, das konnte die Macher die LP damals wirklich nicht ahnen.
Ach ja, dieses Combo veröffentlichte dann 1971 noch ein weiteres Album namens „Non Stop Brass Party“ (auf dem österreichischen Amadeo Label)
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Der legendäre Protest gegen die Rassendiskriminierung in den USA: der Sprinter Tommie Smith (mitte) und John Carlos (rechts) demonstrieren mit erhobenen Fäusten, während Peter Norman (links) einen OPHR-Anstecker trägt.

Besetzung:
Pepe Santana´s Latin Orchester
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Titel:
01. A Banda (de Hollanda) 2.35
02. Maria Dolores (Garcia) 3.13
03. Catalanie (Kaempfert) 2.11
04. Perfidia (Dominguez) 2.39
05. El Bananero (Loska) 2.18
06. Adalita (Traditional) 2.38
07. El Rancho Grande (Ramos) 2.07
08. Guantanamera (Traditional) 2.18
09. Pepe (Wittstatt) 2.07
10. Speedy Gonzales (Kaye) 2.36
11. Los Gringos (Loska) 2.21
12. La Estancia (Loska) 2.27
13. La Bamba (Traditional) 2.01
14. Olé, O Cangaceiro (Do Nascimento) 2.34
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Niki List – Müllers Büro (1986)

mullersburo24Für Freunde des schrägen Humors kommt kein Weg an diesem Film aus den 80er Jahren vorbei. Er hat wohl mittlerweile Kultstatus !

Müllers Büro ist der Titel einer österreichischen Filmkomödie von Niki List aus dem Jahr 1986. Die als Kultfilm geltende Produktion ist zugleich Krimiparodie, Musikfilm und Film noir.
Privatdetektiv Müller, der wie immer in Geldsorgen steckt, soll zusammen mit seinem Freund Larry den vermissten Freund einer Klientin finden. Die Spuren führen in die Wiener Unterwelt, die von verschiedenen Gangstergruppen beherrscht wird. Nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass die Auftraggeberin nicht ganz das ist, was sie zu sein scheint, und auch der Gesuchte in Wirklichkeit vor allem deswegen von allen Seiten gesucht wird, weil er Fotos hat, die den obersten Gangsterboss dabei zeigen, wie er eine Prostituierte tötet.
Handlung und Charaktere orientieren sich an den Storys von Dashiell Hammett; Müller gibt sich an einer Stelle sogar als Sam Spade aus, während sich Larry als Miles Archer bezeichnet.
Hintergrund
Der Film erlebte seine Weltpremiere auf der Berlinale von 1986. In Österreich, wo der Film bald darauf startete, lief der Film 64 Wochen und erreichte 441.000 Kinobesucher. Der für 5,5 Millionen Schilling (heute ca. 676.000 Euro) produzierte Film spielte dadurch ein Mehrfaches seiner Kosten ein. Er ist damit in Österreich der am drittstärksten besuchte und im gesamten deutschsprachigen Raum der am stärksten besuchte österreichische Film seit 1982 (Beginn der Kinobesuchsstatistik in Österreich). (Quelle: Wikipedia)
ORF trauert um Niki List

Niki List

Was muss dieser Film 1986 für ein Erstaunen bei der Berlinale hervorgerufen haben, als er dort Weltpremiere feierte. Ob das damalige Publikum schon ahnte, dass hier ein Kultfilm seine Geburtsstunde erlebt? Dreißig Jahre danach weiß man zumindest, dass der Film einer der erfolgreichsten österreichischen Filme ever ist. In Österreich 64 Wochen en bloc in den Kinos, eine Zeitlang neben DINNER FOR ONE Silvester-Pflicht-Programm im österreichischen Fernsehen, in der Schweiz zeitverzögert ebenfalls zum Kult geworden und auch in Deutschland hatte und hat er seine treuen Fans.
Niki List, 2009 relativ jung verstorben, galt/gilt als eines der größten Multi-Talente des österreichischen Films. Produkton, Regie, Schauspiel, Gesang, Schnitt – alles vereint in einer Person. Mit CAFE MALARIA hat er sein Debüt abgegeben und schon dieser Film war Festival-, Kritik- und Publikumsliebling, allerdings in wesentlich geringerem Maße, als es das Nachfolgeprojekt MÜLLERS BÜRO wurde.
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Alternative Hüllengestaltungen

Obwohl ihm seine guten Kontakte zur gesamten deutschsprachigen Film- und Musik-Szene Talente und Profis gleichermaßen in die Hände trieben, hat er wie viele seiner prominenten Regie-Kollegen gerne auf Stammpersonal zurückgegriffen. Das waren in diesem Film der Stuntman und Schauspieler Christian Schmidt, der schon Timothy Dalton als James Bond stuntdoubelte und bis heute aktiv ist, vor allem fürs Fernsehen, aber auch international als Stunt-Berater eingesetzt wird. Keine unwichtige Wahl, wie eine Stuntszene in diesem Film zeigt, wenn Müller im Hechtsprung eine Tür zerschießt und sie gleichzeitig durchspringt. Eines Jason Statham würdig. Wirklich!
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Fidele Dreharbeiten

Zweiter Hauptdarsteller ist der dieser Tage 60 Jahre gewordene Kabarettist Andreas Vitasek, der als phlegmatischer Larry der Partner/Assistent von Müller ist und schon mal gemeinsam mit Maxi Sukopp über oft aufeinander folgende Geschlechtsakte ein Liedchen namens „Ich will mehr“ trällert. Überhaupt die Musik! Zwischen Neuer Deutscher Welle, Austropop und Filmschlager der 1950er/1960er angesiedelt, überzeichnet und schräg, ein wenig wie die Playback-Acts der Kultserie KOTTAN ERMITTELT, war das sicher ein nicht unwesentlicher Faktor, der die Bedeutung von MÜLLERS BÜRO unterstrich.
Das kannte man damals nicht und das wurde auch danach kaum gemacht, am ehesten noch in Niki Lists HELDEN IN TIROL, wobei dies sogar eine Art Quasi-Fortsetzung war. Aber das alleine hätte nicht gereicht. Trotz schräger Momente und komödiantischen Einsprengseln wird ein spannender Krimi serviert, welcher „Hard Boiled“- und Noir-Traditionen folgt. Die Besetzung ist eine gute Mischung, umfasst EDGAR WALLACE-Filmveteranen, Theaterschauspielerinnen und No-Names gleichermaßen.
Manch filmische Idee ist mehr als originell (Sterben in damals modernen Breakdance-Moves). Schon fast typisch österreichisch muss man mit Nacktheit im Film rechnen. Und der Zeitgeist der 1980er hat wohl auch was für sich. Des Weiteren gibt es einen Blick auf damals unverbrauchte, interessante Drehorte Wiens inklusive Nachtlokale mit großer Geschichte, die man nur mehr in diesem Film anschauen kann, denn sie gibt es mittlerweile nicht mehr.
Nicht ganz zu Unrecht einer der wichtigsten österreichischen Filme überhaupt, auch wenn er nicht einmal in die Nähe der „Oscars“ gelassen würde. Hübsche Mädchen, Harte Jungs, Böse Buben, Wilde Weiber, Schmissige Songs und jede Menge Leichen. Fähige Leute vor und hinter der Kamera haben einen originellen Vertreter des Genres Kriminalfilm mullersburo28geschaffen. Wenn man noch dazu bedenkt, dass Genre-Filme in deutschsprachigen Ländern damals wie heute nicht gerade über Geldüberfluss verfügen, kann man auch nur im Nachhinein gratulieren. Ein Highlight. (Quelle:filmtipps.at)
Herrlich abgefahrene Persiflage und gleichzeitig Hommage an den klassischen Detektivfilm. Doch nicht nur Krimifans kommen auf ihre Kosten: Der Zuschauer wird mit skurriler Komik auf Wiener Art unterhalten, und Gesangs- und Breakdanceeinlagen vor teil surrealen Kulissen lockern die absurde Story auf. Zudem kann man sich am sicher schönsten gesungenen Orgasmus der Filmgeschichte ergötzen. Müllers Büro gehört zu den Kultfilmen, verstauben. (Quelle: new-video.de)
Casablanca kann man vergessen. Wozu so weit reisen, wenn „Müllers Büro“ gleich um die Ecke liegt? Dort heißt die schöne Heldin auch Ingrid Bergmann, und Bogart-Typen gibt es sogar mehrere. Über der Detektei „Müllers Büro“ kreisen die Malteser Falken wie Aasgeier, werden aber durch lauten Gesang vertrieben…
Denn in „Müllers Büro“ haben sogar böse Menschen und nur Leichen keine Lieder – aber selbst da kann man sich nicht sicher sein. „Müllers Büro“ – die musikalische Detektivfilmparodie des Wiener Filmemachers Niki List läuft bei der Berlinale zwar außer Konkurrenz, dafür aber konkurrenzlos.
Nur wenige Tage nach der Welt-Uraufführung in Berlin gab es bereits Fans, die Lists schwarze Krimioperette mehrmals gesehen haben. Schon wird „Müllers Büro“ als Kultfilm gehandelt. International gehandelt. Anders als die typischen Festivalfilme, mit welchen Österreicher immer wieder Preise, aber selten Geld machen, ist „Müllers Büro“ ein Publikumsliebling. Und vergnügt nicht nur Krimifans und Cineasten, die da mit zahllosen parodistischen Zitaten berühmter Thrillerszenen der Filmgeschichte Versteck spielen können. (Kurier, 23. Februar 1986)
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Das Unglück nimmt seinen Lauf …

Besetzung:
Johnny Belinda (Maria)
Geli Brechelmacher (Montana)
Jochen Brockmann (Kant)
Bonnie Esau (Meier)
Gaby Hift (Frau Copain)
Niki List (Delgado)
Barbara Rudnik (Bettina Kant)
Christian Schmidt (Max Müller)
I Stangl (Henry)
Ferdinand Stahl (Egon)
Andreas Stoek (Mike)
Maxi Sukopp (Maxi)
Sue Tauber (Frl. Schick)
Andreas Vitásek (Larry Lipinsky)
Regie: Niki List
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Private Eye mit Gummi-Ente in der Badewanne

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Der Charmeur bereitet die Dame auf den Cunnilingus vor

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Und gleich geht´s los …

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Jacqueline Boyer – Verliebte Schlager aus Paris (1970)

frontcover1Und jetzt eine ganz bezaubernde Zusammenstellung von deutschsprachigen Aufnahmen der nicht minder bezaubernden Jacqueline Boyer aus Frankreich. Entstanden sind diese Aufnahmen in den frühen 60er Jahren:

Jacqueline Boyer (* 23. April 1941 in Paris, eigentlich Eliane Ducos) ist eine französische Chanson- und Schlagersängerin.
Ihre Mutter war die Sängerin Lucienne Boyer, die mit ihrer Interpretation von Parlez-moi d’amour Weltruhm erlangte. Auch ihr Vater Jacques Pills (René Ducos) war ein bekannter Sänger. Als Tochter dieses Künstlerehepaars verbrachte sie schon ihre gesamte Kindheit hinter den Kulissen der internationalen Musikszene und träumte davon, eines Tages selber auf „den Brettern, die die Welt bedeuten“ zu stehen. Sie erreichte dieses Ziel im Alter von 15 Jahren mit einem Auftritt an der Seite von Marlene Dietrich. Dieser erste Erfolg bewog sie, weiterhin ihre Stimme zu schulen. Im Jahr 1960 gelang ihr bereits der Durchbruch. Mit dem Lied Tom Pillibi gewann sie den Eurovision Song Contest und im selben Jahr auch gleich noch Le coq d’or (Der goldene Hahn) des französischen Chansons mit dem Titel Comme au premier jour. Mit dem Titel Oui, oui, oui – ça va, ça va! trat sie im selben Jahr im deutschen Schlagerfilm Schlagerraketen – Festival der Herzen auf.
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Danach erreichten sie zahllose Vertragsangebote: Jacqueline sang im ersten Teil der Charles-Aznavour-Shows. Im November 1960 heiratete sie ihren Kollegen François Lubiana. Sie reiste in die Vereinigten Staaten und wurde dort für verschiedene Fernsehshows (Pat Boone, Perry Como, Ed Sullivan) engagiert. Zurück in Frankreich, ging sie mit Jacques Brel und Georges Brassens auf Tournee. Im Jahr 1963 hatte Jacqueline Boyer dann ihren größten Schlagererfolg in Deutschland mit dem Titel Mitsou, Mitsou (Komponist: Christian Bruhn). Sie sang auch in Stuttgart für die Wahlfeier des Bundeskanzlers Willy Brandt.
Im Jahr 1971 bot ihr Bruno Coquatrix, der Direktor des weltberühmten Musiktempels „Olympia“, an, zusammen mit dem Meister des französischen Chansons, Charles Trenet, aufzutreten. Daraufhin folgten weitere Konzerttourneen, wiederum mit Charles Aznavour, in Deutschland, im berühmten Londoner Palladium, in Japan, New York, etc. Dazwischen fand sie auch noch Zeit, in Paris eine Musikshow mit ihrer Mutter, wiederum im Olympia-Theater, auf die Beine zu stellen.
Ihre zahlreichen Tourneen inspirierten sie, ihre eigene Show zu „amerikanisieren“. Sie engagierte ein neues Team von Musikern und änderte ihren Namen in Barbara Benton. Unter diesem Pseudonym nahm sie mehrere Platten auf, wobei Believing und Time and time again zu großen Erfolgen wurden.
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Nach vielen Jahren außerhalb ihrer Heimat kehrte sie nach Frankreich zurück und nahm auch wieder ihren eigenen Namen an. In Erinnerung an ihre Mutter stellte sie eine Show mit dem Titel Parlez-moi d’amour auf die Beine, mit der sie in Kanada Erfolge hatte und anschließend mit diesem neuen Programm in Frankreich auf Tournee ging. (Quelle: Wikipedia)
Und die Jacqueline Boyer gehörte zu jenen ausländischen Sängerinnen, die auch in Deutschland Eindruck machten … und in der Tat … selten klang Schmalz und Sentimentalität so beeindruckend wie bei ihr.
Fein auch, dass auf dieser Zusammenstellung auch ihre Single mit Paulchen Kuhn enthalten ist … Und auch ein französischer Sänger namens François Lubiana ist ein weiterer Duettpartner von ihr.
Und natürlich jongliert man hier durchaus gekonnt mit all jenen Klischees von „Paris, der Stadt der Liebe“.
Und ich wiederhole mich … wenn das dann so bezaubernd daher kommt, da gerat ich ins schwärmen …
Hach, muss das schön sein … wenn man verliebt ist !
Und weil ich gerade festgestellt habe, dass es da noch so einiges von der bezaubernden gibt, wird es ganz sicher nicht nur bei diesem einen Beitrag bleiben.
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Singlehüllen

Besetzung
Jacqueline Boyer (vocals)
+
Hans Blum Orchester (bei 01.+ 12.)
Diverse andere Orchester
Hansen Boys + Girls (Background vocals bei 01. + 12.)
François Lubiana (vocals bei 07. + 08.)
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Titel:
01. Mitsou (Bruhn/Buchor) 3.26
02. Überall in Paris (Jack/Bradtke) 2,52
03. Mon Cher Robert (Oldörp/Froboeß) 3.03
04. Ein Weekend in Paris (Nicolas/Kuhn) 2.38
05. Ganz in der Näh‘ von den Champs-Elysees (Kuhn/Corée) 3.11
06  Wenn du sie liebst, dann sag es ihr (Kuhn/Corée) 2.46
07. In der kleinen Bar auf dem Grand-Boulevard (Gietz/Bradtke) 2.21
08. Du bist das große los für mich (Moutet/Schwabach) 2.50
B3  Tom Pillibi (Popp/Weingarten/Bernsdorf) 3.26
10. Regenschirim-Song (de Vorzon/Blecher) 2.12
11. Butterfly ( Blecher/Wittstatt/Cardello) 2.51
12. Grüß mir die Liebe (Si tu rencontres l’amour)  (d´Anella/Beckmann) 2.51

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Noch mehr Singlehüllen

Unbekannter Autor – Koch- und Grillvergnügen mit dem Flächengrill (Ende 90er Jahre)

titelJetzt präsentiere ich mal ein kleines, obskures Kochbüchlein (Spiralheftung,  mit dem Titel „Koch- und Grillvergnügen mit dem Flächengrill“:

„Der japanische Edelstahl-Flächengrill passt besonders gut in die warme Jahreszeit, denn leichte, fettarme Gerichte lassen sich mit dem „heißen Tisch“ besonders gut zubereiten. Teppan Yaki ist aber mehr als eine Art der Nahrungszubereitung, Teppan Yaki steht für ein Stück asiatischer Kultur. Wir stellen den Koch-Hit aus Japan vor.
Gemüse, Fleisch, Fisch, Süßspeisen – grenzenlos ist die Zahl der Nahrungsmittel, die sich auf dem Teppan Yaki-Kochfeld zu köstlichen kulinarischen Highlights verwandeln lassen. Die Zubereitung erfolgt direkt auf einer groß angelegten, durch moderne Induktionstechnik beheizten Edelstahlfläche, ein Kinderspiel – nicht nur für Profi-Köche.
Teppan Yaki steht aber nicht nur für eine asiatische Gartechnik, sondern auch für eine besondere Art der Gästebewirtung. Denn diese sitzen in Japan im Kreis um das Gerät herum. Viele Restaurants rund um den Globus bieten mittlerweile diese gesellige Art des Kochens an – in den günstigeren werfen die Gäste selbst Berge von Gemüse, Fleisch oder Fisch auf die heiße Platte, in den teureren lehnt man sich entspannt zurück und genießt die Show eines Profi-Kochs“ (Quelle: chefkoch.de)
Ich vermute mal, dieses Büchlein war ne Zugabe für jene Kunden, die damals (und hier vermute ich mal: Ende der 90er Jahre; immerhin hatte die Firma schon eine E-Mail Adresse), die bei der Firma Lobner-Edelmann, Gerlinden (liegt im Landkreis Fürstenfeldbruck, nördlich von München) so einen Flächengrill für den privaten Hausgebrauch käuflich erworben haben.
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Ein japanische Edelstahl-Flächengrill im Echteinsatz

Die Rezepte sollen sich wohl besonders gut für den Flächengrill eignen (beurteilen kann ich das nicht, da ich ein solches Gerät nicht mein eigen nennen kann).
Aber unabhängig davon, ob man nun einen Flächengrill hat oder nicht. Die Rezepte eignen sich ganz sicher auch gut für Paffe oder normalen Grill … von daher eine kleine Wundertüte mit Rezeptideen …
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(diesmal kein Passwort)

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Stefan Diestelmann – Folk Blues Band (1978)

Ifrontcover1ch stelle mir vor: Da sitzt einer wochen- monate- jahrelang herum und versucht sich am Blues auf der Gitarre – bis die Finger bluten … und dann hat er es geschafft:

Stefan Diestelmann (* 29. Januar 1949 in München; † 27. März 2007 in Tutzing) war ein Sänger, Gitarrist, Mundharmonikaspieler, Textautor, Komponist und Filmproduzent. Von 1961 bis 1984 lebte er in der DDR. Seine jahrelange praktische Erfahrung, die intensive Beschäftigung mit den Ausdrucksformen im Blues und Jazz und die gemeinsamen Auftritte mit Bluesmusikern wie Louisiana Red, Memphis Slim, Alexis Korner und Phil Wiggins machten ihn zu einem versierten Bluesmusiker.

Stefan Diestelmann kam 1949 als Sohn des Schauspielerehepaares Hildegard und Jochen Diestelmann zur Welt. Er beschäftigte sich schon frühzeitig mit dem Blues und brachte sich seine Fähigkeiten autodidaktisch bei. 1961 siedelte er auf Wunsch der Eltern, die beide für die DEFA arbeiteten, zusammen mit ihnen in die DDR um. Als Zwölfjähriger erhielt er von seinen Eltern die erste Gitarre geschenkt und begann zu spielen, sammelte Schallplatten und studierte Literatur über das Leben und Wirken afroamerikanischer Bluesinterpreten. Seine ersten Auftritte hatte Stefan Diestelmann bei den Teddys. Danach spielte er in verschiedenen Amateurbands, bis ihn 1975 Axel Stammberger in dessen Band Vai hu holte. Seiner Neigung zu authentischem, urwüchsigem Blues konnte er jedoch bei Stammberger nicht entsprechen. So gründete er im Mai 1977, nach einem kurzen Zwischenspiel bei der Bluesband Engerling, seine eigene Band. Zur Gründungsbesetzung der Stefan Diestelmann Folk Blues Band gehörten:

Stefan Diestelmann (Gitarre, Gesang, Mundharmonika)
Dietrich Petzold (Violine, Perkussion)
Rüdiger Phillipp (Bass)
Bernd Kleinow (Mundharmonika).

diestelmann01Dietrich Petzold hatte sein Handwerk bei Klaus Lenz und Uschi Brüning erlernt, bevor er mit Diestelmann zusammen spielte. Rüdiger Phillipp kam ebenfalls von Uschi Brüning zunächst zu Vai hu. Obwohl sich die Stefan Diestelmann Folk Blues Band durch ihre betonte Anlehnung an die afroamerikanischen Bluesmusiker (T-Bone Walker, Muddy Waters, B. B. King) und stilistisch (zum Beispiel durch den Verzicht auf ein Schlagzeug) deutlich von anderen Bands wie Engerling, Monokel oder Freygang unterschied, fand sie in der Blueserszene der DDR großen Anklang. Die Nähe zum Publikum und seine Texte brachten Stefan Diestelmann zunehmend den Unmut der DDR-Staatsmacht ein und führte in einigen DDR-Bezirken zu Auftrittsverboten. Bereits am 5. März 1967 war Stefan Diestelmann wegen „Staatsverleumdung“ und „Vorbereitung zur Republikflucht“ zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Seine Texte (Der Alte und die Kneipe oder Hof vom Prenzlauer Berg) spiegelten den Alltag wider und erzählten von verfallenen Häusern, dem Kohlenmann, Kneipen und Besoffenen, und passten nicht in das offizielle Bild der DDR.

Anfang Oktober 1977 trat er auch im Rahmen eines Jugendgottesdienstes der oppositionellen „Offenen Arbeit“ um Pfarrer Christoph Wonneberger in der Dresdner Weinbergsgemeinde sowie 1980 gemeinsam mit „Holly“ Holwas bei der Blues-Messe in der Ost-Berliner Auferstehungskirche auf

Dennoch erhielt Stefan Diestelmann die Möglichkeit zu Rundfunkproduktionen, Auslandsgastspielen und Auftrittsmöglichkeiten bei offiziellen Veranstaltungen, beispielsweise im Berliner Palast der Republik, wo er am 25. Mai 1978 gemeinsam mit Memphis Slim auf der Bühne stand. 1978 erschien bei Amiga seine erste LP, auf der als Gäste Wolfgang Fiedler und Volker Schlott von der Jazz-Rock-Band Fusion zu hören sind. Ein Jahr später trat er in Der Mann aus Colorado 2 erstmals im DDR-Fernsehen auf, und 1981 spielt Diestelmann an der Seite von Dean Reed im DEFA-Film Sing, Cowboy, sing einen Barkeeper. 1984 erhielt Stefan Diestelmann, allerdings ohne die Band, die Möglichkeit, in Hildesheim in der Bundesrepublik Deutschland aufzutreten. Von diesem Konzert kehrte der „Blueskönig der DDR“ nicht mehr in die DDR zurück.

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Jürgen Kerth + Stefan Diestelmann

Er lebte seitdem am Ammersee in Bayern. In der Bundesrepublik konnte er nicht an seine Erfolge in der DDR anknüpfen. Mitte der 1990er Jahre beendete er seine musikalische Laufbahn, um die Firma Diestelfilm zu gründen. Diestelfilm produzierte Präsentations- und Dokumentarfilme.

Diestelmann starb 2007. Sein Tod wurde erst Ende 2011 durch einen Artikel des Journalisten Steffen Könau bekannt. (Quelle: wikipedia)

Und irgenwie steht man dann fassungslos vor dieser Biographie …

Und hier dieses legendäre Debütalum … Stefan Diestelmann behauptete mal, dies sei das erste Amiga-Album gewesen, auf dem englischsprachige gesungen werden durfte … klingt gut, ist aber falsch: Die Puhdys waren mit ihrem „Rock N Roll Music“ früher dran … und wenn ich an all die Amiga Alben von irgendwelchen internationalen Song-Festivals denke … da wurde schon auch englisch gesungen.

Das mindert den Wert dieser LP allerdings in keinster Weise !

Intensiver akustischer Blues tönt aus den Boxen und beileibe nicht nur ein Blues der tradtionellen Art (was ja wahrlich nicht das Schlechteste wäre) … man höre sich da mal „Flamenco“ an, da wird ganz heftig experiementiert … spannend ohne Ende.

Und ich werde mich weiterhin auf die Spurensuche begeben, denn: Dieser Stefan Diestelmann scheint mir eine der traurigsten Geschichten zu sein, die der deutsche Blues zu bieten hat.

stefandiestelmann

 

Besetzung:
Stefan Diestelmann (guitar, vocals, harmonica, percussion)
Bernd Kleinow (harmonica, percussion)
Dietrich Petzold (vocals, percussion, handclaps bei 02.)
Rüdiger Philipp (bass, percussion)
+
Gerhard Eitner (guitar bei 08.)
Wolfgang Fiedler (piano bei 04., 05., 08. + 09.  mellotron bei 06. + 09., handclaps bei 02.)
Detlev Kessler (drums bei 08.)
Claus-Dieter Knispel (trumpet bei 08.)
Jürgen Kratzenberg (bass bei 08.)
Max Pflugbeil (trumpet bei 08.)
Signor Rotbarth (trumpet bei 08.)
Volker Schlott (saxophone bei 08. + 09.)
Memphis Slim (piano, vocals bei 08.)
Bernd Swoboda (trombone bei 08.)

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Titel:
01. Reichsbahn-Blues (Diestelmann) 4.08
02. Ma Babe (Dixon) 4.13
03. Blues für Kinder (Diestelmann) 2.37
04. Key To The Highway (Broonzy) 3.20
05. Caldonia (Moore) 4.40
06. Flamenco (Diestelmann) 9.06
07. Blues Für Memphis Slim (Diestelmann) 4.40
08. Rockin‘ The House (Slim) 3.06
09. Stormy Monday Blues (Walker) 4.35

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Stefan Diestelmann im Westen: Vermutlich eines der letzten Fotos (im Boot auf dem Ammersee/Obb.)

Franka Rößner + Thomas Stöckle – Grafeneck 1940 – Wohin bringt ihr uns – NS Euthanasie im deutschen Südwesten (2011)

titelDer deutsche Bundestag hat heute im Rahmen des Tages zum Holocaus sich zum ersten mal ausführlicher dem Thema Euthanasie im Nationalsozialismus gewidmet. Das hat mich doch sehr bewegt, und deshalb habe ich mal 2 Materialien zu dem Thema zusammengestellt.
„125 Mark sind die Ausgaben für ein gesundes deutsches Schulkind. Um wie viel Prozent teuerer kommt dem deutschen Volk ein Geisteskranker oder Krüppel?“ – So lautete eine Rechenaufgabe in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Nazis verfolgten und ermordeten Kranke und Menschen mit Behinderung ebenso wie Juden und andere Gruppen. Sie hielten sie für „lebensunwertes Leben“, für „Parasiten am deutschen Volkskörper“. Daher planten sie ihre schrittweise Ermordung.
Die „Aktion T4“
Hitler selbst gab das Ermordungsprogramm in Auftrag. Die Nazis bezeichneten es auch als Euthanasie – eine zynische Entfremdung des Wortes, das eigentlich einen leichten und schönen Tod meint. Das Programm lief unter dem Decknamen „Aktion T4“.
T4 steht für die Tiergartenstraße 4 in Berlin. Hier befand sich der Hauptsitz der Aktion. Ihr Leiter war der Chef der „Kanzlei des Führers“, Philipp Bouhler. Gemeinsam mit Ärzten, Pflegern und anderen setzte er die Tötung von mehreren Tausend Kranken und Menschen mit Behinderung um.
Das Vorgehen war genau organisiert: Schon 1939 versandten Mitarbeiter der Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten Meldebogen an alle infrage kommenden Pflegeheime und Anstalten im Deutschen Reich.
Für jeden Patient musste ein Meldebogen ausgefüllt werden. Erfasst wurden dabei die Krankengeschichte, die Aufenthaltsdauer, die Arbeitsfähigkeit und die Heilungsaussichten.
Das eigentliche Ziel der Befragung war den angeschriebenen Anstalten nicht bekannt. Anhand der Meldebögen entschieden dann die Gutachter in Berlin, ob die Betroffenen zu leben oder zu sterben hatten.
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Fiel die Entscheidung auf Tod, lieferte die Gemeinnützige Krankentransportgesellschaft sie in spezielle Tötungsanstalten ein. Dort erwartete die Patienten der Tod durch Vergasung oder Giftspritze.
Für ein Erziehungsheim mit 130 Schwachsinnigen könnte man 17 Eigenheime bauen, lautet der Text auf dieser Tafel aus dem sogenannten Rasseatlas, der in allen Schulen der NS-Zeit eingesetzt wird.
Kosten-Nutzenrechnung im Schulunterricht
Innerhalb eines Jahres ermordeten die Nazis insgesamt mehr als 70.000 Kranke und Menschen mit Behinderung. Die Leichen äscherten sie ein. So konnten die Angehörigen keine Obduktion veranlassen. Zudem versandten sie Schreiben, in denen sie eine falsche Todesursache und einen falschen Todesort angaben.
Obwohl sich die Nazis bemühten, die Aktion T4 geheim zu halten, gerieten ihre Taten bald an die Öffentlichkeit. Die Mehrheit der Bevölkerung war empört.
Auch Mitglieder der Kirche protestierten gegen das menschenverachtende Vorgehen der Nazis – allen voran Clemens August Graf von Galen, der Bischof von Münster. Er hielt mehrere verurteilende Predigten.
Kurz darauf beendete Hitler die Aktion T4 offiziell. Im Geheimen gingen die Tötungen jedoch bis zum Kriegsende weiter. Zwischen 1941 und 1945 fielen etwa 30.000 weitere Menschen dem Euthanasieprogramm zum Opfer.
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Der „graue“ Bus von Schloss Grafeneck

Die Nazis fanden unterschiedliche Rechtfertigungen für die Massenmorde an Kranken und Menschen mit Behinderung. Hitler bezeichnete sie einmal als „Gnadenakt“, als „Akt der Erlösung“. Oftmals propagierten die Nazis in diesem Zusammenhag auch eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung.
Auf einem Propagandaplakat der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) hieß es etwa: „60.000 RM kostet dieser Erbkranke die Volksgemeinschaft auf Lebenszeit. Volksgenosse, das ist auch Dein Geld.“
Eine ultimative Berechtigung für ihr Tun fanden die Nazis ihrer Ansicht nach in der Biologie. Sie bezogen sich hierbei vor allem auf eine Theorie von Charles Darwin. Darwin ging davon aus, dass in der Natur ein ständiger Ausleseprozess herrsche. In diesem würden für das Überleben ungünstige Merkmale automatisch eliminiert.
Die Nazis verliehen diesem Gedanken eine rassistische Deutung: „Wir beschleunigen den in der Natur ohnehin vorhandenen Ausleseprozess. Ein Prozess, in dem sich nur die stärkere Rasse durchsetzen wird.“ (Quelle: planet-wissen.de)
Als erstes dokumentiere ich  die Broschüre: „Grafeneck 1940 – Wohin bringt ihr uns – NS Euthanasie im deutschen Südwesten“. Herausgeber ist die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg).
Es behandelt die Euthanasieeinrichtung Schloss Grafeneck, Schwäbische Alb (die erste dieser Einrichtung in Deutschland):
„Euthanasie“, der „schöne Tod“, diesen Begriff prägten die Griechen für ein leichtes Sterben. Die Nationalsozialisten verschleierten damit die Tötung von Menschen mit geistigen und seelischen Gebrechen, die nicht in ihre Wahnvorstellungen von der „reinen Rasse“ und dem „gesunden Volkskörper“ passten, die als „unnütze Esser“ nur die Volkswirtschaft und die Sozialsysteme belasten würden und ihrer Auffassung nach daher
„lebensunwert“ waren. Ihr Tod in den Gaskammern der verschleiernd als „Pflegeanstalten“ ausgegebenen Einrichtungen, in unserem Land die in Grafeneck auf der Alb, war nicht „schön“, sondern Mord. Auch nach den damals geltenden Gesetzen.
„Euthanasie“ ist folglich ein belasteter Begriff. Er hat Bedeutung für die Fragen, welche Werte eine Gesellschaft dem Recht auf Leben, der Ausgestaltung des menschlichen Zusammenlebens und der Rechte des Einzelnen insgesamt zugrunde legt. Ebenso für die Frage, wie weit der Fortschritt der medizinischen und biologischen Forschung umgesetzt werden kann, ohne dass Einzelne oder Gruppen „Nützlichkeitserwägungen“ unterworfen
werden und ob und inwieweit sie selbstständig darüber entscheiden können und dürfen.
Wir wollen mit diesem Arbeitsheft die historischen Ereignisse in Erinnerung rufen und damit auch auf die ganz konkrete Bedeutung des heutigen Verfassungsgebots der Unverletzlichkeit der menschlichen Würde und der unveräußerlichen Persönlichkeitsrechte hinweisen. (aus dem Vorwort der Broschüre)
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Die letzten Opfer, aufgenommen von einem Fotografen der US-Armee in der Landesheilanstalt Hadamar (194

Und dann noch eine TV-Dokumentation (WDR) zum gleichen Thema (auch hier wird die Euthanasieeinrichtung Grafeneck ausführlich dargestellt). Die Autoren des Films sind Ulrich Baringhorst und Andrea Böhnke.
Beschäftigt man sich intensiver mit dem Thema, so kann einen nur grausen … ob der Barbarei dieser Jahre … und ja auch ich gehöre zu jener Spezies von Mensch, die einen Beitrag „wieder das Vergessen“ leisten möchte … und das hier ganz sicher nicht zum letzten Mal.
Ich selbst wurde heute im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit tätlich angegriffen (nix ernsthaftes passiert, mir steckt nur der Schreck und der Schock über diese unerwartete Attacke in meinen Knochen).
Und all das heute erlebte relativiert sich dann wieder so schnell … wenn man an jene schrecklichen Jahre denkt.
Ach ja … und die Täter, die Täter, wurden natürlich nie wirklich zur Verantwortung gezogen.
Und da wandern meine Gedanken zu dem großartigem Ernst Klee, der sich Zeit seines Lebens intensiv mit jenen medizinischen Tätern des Nationalsozialismus beschäftigt hat.
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Der Auftrag (Erlass) Adolf Hitlers zur „Gewährung des Gnadentodes“ (datiert am 01.09.1039 (!))

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Eines der Opfer: Theodor K.

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Die grauen Busse von Grafeneck – Heil- und Pflegeanstalt Stetten i.R. 1940 (heimliche Aufnahme, vermutlich v. Mitarbeiter der Anstalt Stetten)

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Vernichtungsgebäude von Grafeneck. In den mittleren beiden Räumen befand sich die Gaskammer

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aus: Karl Binding/Alfred Hoche, Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens. Ihr Maß und ihre Form. 2. Auflage Leipzig 1922, S. 54f. (Erstauflage 1920).

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Ausstellungsplakat und Schulungsmaterial des Reichsnährstandes 1934

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Plakat einer Ausstellung des Reichnährstandes: „Hier trägst Du mit. Ein Erbkranker kostet bis zur Erreichung des 60. Lebensjahres im Durchschnitt 50.000 RM.“ In: Volk und Rasse, Illustrierte Monatszeitschrift für deutsches Volkstum 10 (1936), S. 335

 

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(diesmal ohne Passwort)

Lilienthal – Lieder und Tänze (1977)

 

frontcover1Da wird´s einem Kerl wie mir ja ganz warum ums Herz:

Lilienthal war eine deutsche Folkband, die in den 1970er Jahren gegründet wurde.
Die Band entstand im Jahr 1976 in Göttingen aus den Irish-Folk-Bands Rakish Paddy und Kith and Kin’. Entdeckt wurde sie in Göttingen vom Folk-Produzenten Carsten Linde, der bald zur ersten Langspielplatte verhalf.
Die Band spielte deutsche Volkslieder in ungewöhnlicher Instrumentierung. Lilienthals Vorbilder waren die Folkbands Planxty und Fairport Convention. Einen Teil ihres Materials erhielten sie aus den Volksliedsammlungen von Wolfgang Steinitz. Neben deutschen Texten sangen sie in mittelniederdeutscher Sprache (Heio) und spielten Instrumentalstücke, vor allem modern arrangierte Renaissancetänze.
1984 spielten Maucksch, Beisert, Steymans und Schobeß mit dem kolumbianischen Tenor Jorge Lopez Palacio das Album Colombia paloma herida ein.
Am 11. Juni 2003 starb Steymans, und die Band löste sich auf.)Quelle: Wikipedia)
Lilienthal erkennt man gleich nach den ersten Tönen. Die Göttinger Folkband hat einen einzigartigen Akustik-Sound geprägt: mit Gesang, Harfe, Hackbrett, Krummhörner, Gitarren, Kontrabass, Saxofon und, und, und. Die Band war eine der wichtigsten Formationen des Deutsch-Folk-Revivals der 70er und 80er Jahre. Auch nach dem Abebben der Folkwelle ist die Gruppe zusammen geblieben und hat sich weiterentwickelt.
Es war ein mal eine deutsche Irish-Folk-Band … – so beginnen viele Geschichten über einstige Deutsch-Folk-Gruppen. Auch die der Göttinger Band Lilienthal. Sie entstand 1976, als sich Musiker der beiden Gruppen Rakish Paddy und Kith and Kin‘ zusammentaten. Sie erarbeiteten innerhalb von nur vier Stunden ein Programm aus deutschen und skandinavischen Volkstänzen, zogen in die Fußgängerzone Göttingens und brachten die Passanten zum Tanzen – Lilienthal war aus der Taufe gehoben. Ihren ersten regulären Auftritt hatte die Band kurz danach im legendären Göttinger Kellerclub „Nörgelbuff“.
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Gute Musik und gute Musiker reichten aber auch in den siebziger Jahren nicht aus, um so erfolgreich zu werden wie Lilienthal. Die sechsköpfige Band hatte eine gehörige Portion Glück. „Auf einem Stadtfest in Göttingen sah uns der Folk-Produzent Carsten Linde. Er hat uns entdeckt und gefördert. Schnell nahm er mit uns die Platte ‚Lieder und Tänze‘ auf – es war ja damals gar nicht so leicht, eine Schallplatte zu produzieren. So waren wir recht schnell auf dem Markt“, erzählt Wolfgang Beisert, Harfenist und Gitarrist von Lilienthal. Musikalisch zu Hause fühlte sich die Band in Norddeutschland. Hier suchten sie nach alten Liedern und Tänzen. Natürlich durchforsteten sie auch den „Großen Steinitz“ – die Bibel für politische deutsche Volkslieder. Im Hinterkopf waren jedoch auch immer die modernen Klänge der irischen Folk-Erneuerer von Planxty und von englischen Folkrockern wie Fairport Convention. Die Philosophie von Lilienthal beschreibt Sänger Herwig Steymans so: „Wir waren nie Traditionalisten. Bei Lilienthal kommt zeitlich und regional unterschiedliche Musik zusammen.“ (Udo Hinz)
Da wird´s einem Kerl wie mir ja ganz warum ums Herz:
Abseits der Hektik des Alltags träumt man dann schon man von wackeren Minnesängern, sonstigen Edelleuten, fahrenden Spielleuten und natürlich auch von holden (heimlichen) Königinnen … hach …. und natürlich auch von Mägden, die kein „Nönnlein“ werden wollten … warum wohl =
Und die Musik spielt dazu ! Und zwar sowas von gut !
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Besetzung:
Manfred Bartmann (vocals, Bouzouki, Zither)
Wolfgang Beisert (harp, violin, horn, Bouzouki, Zither, guitar)
Hans-Jörg Maucksch (flute, horn, bass)
Christine Schmidt (vocals, bodhràn, Percussion)
Rainer Schobeß (guitar, horn, dulcimer, organ)
Herwig Steymans (vocals, violin, horn, clavinet)

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Titel:
01. Matelotte (Traditional) 3.01
02  Heio (Traditional) 4.09
03. La Marisque/Richards Krönungsmarsch (Traditional) 2.32
04. Der liebste Buhle (Traditional) 2.31
05. Branle de Bourgonge (Traditional) 2.26
06. Ein welscher Tanz Wascha Mesa/Hupfauf (Traditional) 3.00
07. As ik weggung  (Traditional) 3.06
08. Alfelder Triolett (Traditional) 2.24
09. Plinn (Traditional) 2.26
10. Aus der Tiefe rufe ich (Traditional) 3.39
11. Benneckensteiner Tampet/Stoppgalopp (Traditional) 2.49
12. Ich sollt ein Nönnlein werden (Traditional) 1.58
13. Tourdion  (Attaignat) 3.05
14. Die Greuel des Krieges (Traditional) 2.48

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Die Sexy Boys – Lieschen, Lieschen, Lieschen + In einem klaren Flüsschen (1975)

frontcover1Nach Mike Krüger nun ein weiteres, noch leuchtenderes Beispiel des deutschen „Humors“ …ein Humor, der nun wahrlich gewöhnungsbedürftig ist.

Soweit ich das bei Recherchen verstanden habe, sind die Sexy Boys ein Duo aus Österreich bestehend aus Josef Karner und Ralf Buchberger.

„Unter den Namen ‚B-17 Boys‘, ‚Die fidelen Minnesänger‘ und später als das Duo ‚Sexy Boys‘ entwickelte sich aus einer ‚ganz normalen‘ österreichischen Tanz- und Unterhaltungsband aus der Steiermark, eine bis weit in deutsche Gefilde hineinspielende Showband, die mit ihren ursprünglich zum ‚Warmwerden auf der Bühne‘ komponierten, herrlich zotigen Moritaten und Bänkelliedern, speziell auch hierzulande, einen immensen Erfolg einheimsen konnte. Neben Genre-Artgenossen wie ‚Peter Lauch und die Regenpfeifer‘, die ‚Minstrels‘ oder die ‚3 Besoffkis‘ waren die ‚Sexy Boys‘ die Speerspitze dieses neuen ‚Schweinigel- Undergrounds‘, denen bald unzählige Tanzmusiker und Karnevals Bands folgen sollten. Die ‚Sexy Boys‘ experimentierten trickreich mit Elementen aus volksmusikalischen Evergreens und ohrwurmigen Schlagerklängen, paarten dieses mit krachledernem Humor und APO- Subversivität und kreierten so einen lüsternen Kosmos, der sowohl eine gewisse Promille-Seligkeit als auch intellektuellen Humor zwischen den Zeilen transportierte.“ (green-brain-krautrock.de)

Nun ja, das mit der APO-Subversivität ist ne dreiste Mär … außer man meinte damit, dass die Texte so „subversiv“ waren, dass sie natürlich nie im Radio gespielt wurden.

Besser trifft es dann doch dieser Kommentar:

„Niveaulose Blödelnummer, die bei spätpubertierenden Jungs bei einer Klassenfahrt im Bus für Stimmung sorgen kann – eingängige Melodie, megadämlicher Text! (Windfee)

Aber getreu dem Motto meiner Frau Gemahlin „Schatz, sortier doch mal all diese Singles aus“ … gebe ich sie hier hiermit frei … und droh´ schon mal an … dass weitere Exemplare dieser Art im Laufe des Jahres 2017 folgen werden …

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Sehr sexy ! Die Sexy Boys !

Besetzung:
Ralf Buchberger (vocals, guitar)
Josef Karner (vocals, guitar)
+
eine kleine Schar unbekannter Studiomusiker

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Weitere Singles der Sexy Boys

Titel:
01. Lieschen, Lieschen, Lieschen (Traditional) 3.13
02. An Einem Klaren Flüßchen (Traditional) 2:14

Die Texte stammen wohl von den Sexy Boys … denn Traditionals haben selten solche Texte auf Lager …

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