The United Jazz + Rock Ensemble – Round Seven (1987)

FrontCover1Jetzt behaupte ich ganz einfach mal, was viel besseres (mit Ausnahme von Klaus Doldinger) konnte dem deutschen Jazz-Rock nicht passieren, als dass sich genaz dieses Ensemble zusammengefunden hat:

Das United Jazz + Rock Ensemble (abgekürzt United oder UJRE) war eine Fusion-Band, die von 1977 bis 2002 bestand und Größen des Jazz und Jazzrock aus ganz Europa vereinigte.

In seiner mit fünf bis sechs Bläsern annähernden Bigband-Besetzung spielte das Ensemble überwiegend Eigenkompositionen. Die Stilistik der Stücke ist vor allem dem Jazzrock verbunden, aber auch andere Musikstilrichtungen sind vertreten. Insbesondere Charlie Mariano brachte durch seine Erfahrung mit indischer Musik gelegentlich ethnische Einflüsse in das Repertoire der Band.

UJ+RE02

Im Jahre 1975 plante der Regisseur Werner Schretzmeier, die Jugendserie Goldener Sonntag für den Süddeutschen Rundfunk zu drehen. Für diese Serie sollte eine Studiogruppe gegründet werden. Schretzmeier wandte sich an Wolfgang Dauner, für den er schon früher, als Manager der Avantgarde-Gruppe et cetera, gearbeitet hatte. Wegen der Zielgruppe sollte die Musik rockiger und kein „reiner“ Jazz sein. Dauner sprach Bekannte an, die rock-orientierter waren als er, wie zum Beispiel Schlagzeuger Jon Hiseman. So entstand die Formation, mit bereits fast allen späteren Mitgliedern von United.

United01
Die einzelnen Mitglieder der Band hatten bereits vor der Gründung und auch parallel zur Existenz des United Jazz + Rock Ensemble erfolgreich Musik in unterschiedlichen Stilrichtungen gemacht, weshalb das UJRE auch „Band der Bandleader“ genannt wurde. Die fachlich herausragende künstlerische Stellung der Musiker wird auch dadurch belegt, dass einige von ihnen an (Musik-)Hochschulen lehrten bzw. noch lehren. Diese prägende Vielfalt aus verschiedenen, gleichwertigen Musikern, von denen jeder eigene Kompositionen – oft aus der Arbeit mit eigenen Ensembles – zum Repertoire beisteuerte, sorgte für viel Abwechslung und gab der Band einen gewissen experimentellen Touch.

UJ+RE05

Im Jahre 2002 kam mit der „Farewell Tour 2002“ der Abschied der Gruppe von gemeinsamen Auftritten. Dieses war nicht zuletzt durch die Parkinson-Erkrankung von Barbara Thompson begründet. (Quelle; wikipedia)

UJ+RE08

Und hier ihr neuntes Album:

Wenn ich mich auf die Musik dieser ziemlich großen Gruppe von Musikern einlasse, bin ich am meisten auf Ian Carr von NUCLEUS gespannt, da ich ein großer Fan seines Trompetenspiels und seiner Band NUCLEUS bin. Da dieses Projekt in Deutschland angesiedelt ist, war ich natürlich auch gespannt auf Wolfgang Dauner und Eberhard Weber, die eine Krautrock-Perspektive einbringen, aber auch auf diese Jazz-Größen wie Volker Kriegel an der Gitarre und natürlich die Bläser. Apropos Bläser: Meine größte Entdeckung durch dieses Projekt ist vielleicht der Posaunist Albert Mangelsdorff. Ich erinnere mich sogar daran, dass ich ihn bei dem Song „Raga Yagapriya“ hörte und nach etwa 6 1/2 Minuten „Mangelsdorff!“ rief. So ein einzigartiger Spielstil.

The United Jazz + Rock Ensemble01

Und sein Song „Raving Raven“, der Abschluss, ist mein Favorit auf diesem Album. So eine coole Melodie, die als das jazzigste Stück hier anfängt, aber es ist diese Ruhe und wie sie daraus hervorgeht, die mich umgehauen hat. Der andere Musiker, der mich so beeindruckt hat, ist Charlie Mariano. Seine Kompositionsfähigkeiten und sein Spiel auf diesem indischen Instrument, das Nagasvaram genannt wird, sind unglaublich. Ich meine, er spielt viel Sopransaxophon und andere Saxophone, aber mit diesem indischen Horn bringt er wirklich einen ethnischen Vibe in das Geschehen. Bei dem Song „Raga Yagapriya“, den ich bereits erwähnt habe, zeigt Charlie seine indische Seite. Ein großartiges Stück und ein Top-Drei-Stück mit Mangelsdorffs Closer und es ist schwer, das dritte Stück auszuwählen, aber ich denke, Webers „Seriously Deep“ wird die dritte Top-Drei-Nummer sein.

Mood Records2

Beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen, dass der Opener, der in drei Teile unterteilt ist und von Wolfgang Dauner geschrieben wurde, seinen Sohn Florian als Schlagzeuger in dem dritten Teil namens „African Dance“ mit seinem schweren Stil zeigt. Dies wäre das erste Album, auf dem Florian mitspielen würde. Ich glaube, es hat 5 Jahre gedauert, bis er auf einem weiteren Album zu hören war, aber er hat sich eine kommerzielle Karriere aufgebaut und mit vielen bekannten Bands auf den größten Bühnen der Welt gespielt. So cool, ihn hier zum ersten Mal zu hören. Trotzdem bin ich froh, dass Jon Hiseman der Hauptschlagzeuger ist, denn er ist ein Biest. Ich liebe seine Arbeit. (Mellotron Storm)

BackCover1

Besetzung:
Ian Carr (trumpet, fluegelhorn)
Wolfgang Dauner (piano)
Johannes Faber (trumpet, fluegelhorn)
Jon Hiseman (drums)
Volker Kriegel (guitar)
Albert Mangelsdorff (trombone)
Charlie Mariano (saxophone)
Ack van Rooyen (trumpet, fluegelhorn)
Barbara Thompson (saxophone)
Eberhard Weber (bass)
+
Florian Dauner(drums, percussion bei 01.3.)

Die CD Ausgabe (mit 2 Bonus Tracks):
CD Edition

Titel:
01. Suite In 3 Movements – Feuerwerxmusik (Dauner) 8.29
01.1. Ouvertüre
01.2. Funk
01.3. African Dance
02. Seriously Deep (Weber) 6.59
03. Raga Yagapriya (Mariano/Ramamani) 8.43
04. Balance (Kriegel) 5.25
05. Voices Behind Locked Doors (Thompson) 5.20
06. Midnight Oil (Carr) 5.17
07. Raving Raven (Mangelsdorff) 6.52
+
08. Randy – Late Night Mix (Mariano) 7.46
09. Ganz schön heiss Man (Mangelsdorff) 9.10

LabelA1

*
**

Promo Sheet

Mehr vom United Jazz + Rock Ensemble in diesem Blog:
Mehr

Die offizielle Website:
Website

Verschiedene Interpreten – … In The Mood (1997)

FrontCover1.jpgFür mich eines der bemerkenswertesten Geschichten der deutschen Label-Historie: Mood Records:

Mood Records ist ein deutsches Independent Label überwiegend des Jazz, das aus dem Umfeld des United Jazz and Rock Ensemble (UJRE) 1977 entstand und seinen Sitz in Heidelberg hat.

Die erste Veröffentlichung war 1977 die UJRE-Platte „Live aus dem Schützenhaus“. Gründer sind der Regisseur Werner Schretzmeier, in dessen Fernsehprojekten das UJRE wurzelte, und Wolfgang Dauner. Von Anfang an verfolgten die Macher des Labels das Ziel, die Produktion so schlank wie möglich zu halten, um den überwiegenden Teil der Einnahmen den Künstlern zufließen zu lassen. Die Aufmachung der CDs und Platten wurde in schlichtem Schwarz/Weiß gehalten und der Vertrieb eng an Zweitausendeins gekoppelt.

Neben den URJE-Musikern wie Albert Mangelsdorff, Barbara Thompson, Jon Hiseman, Charlie Mariano, Volker Kriegel und Ack van Rooyen veröffentlichten sie auch zum Beispiel das Gitarrenduo Martin Kolbe-Ralf Illenberger, das Pepl-Pirchner-JazzZwio, Dieter Ilg, Wolfgang Haffner, Biermösl Blosn, Kabarettist Gerhard Polt, Anne Haigis, das teilweise klassisch orientierte „Modern String Quartet“, das Michael Sagmeister-Trio, die Wellküren, die türkische Sängerin Özay und den Jazzgeiger Zbigniew Seifert. (Quelle: wikipedia.

Logo.jpg

Und hier etwas ausführlicher … der Text aus dem Begleitheft zu diesem Album, das anlässlich des 20jährign Bestehens dieses ganz und gar ausgewöhnlichen Labels veröffentlicht wurde:

Stuttgart, vierter Januar 1997. Werner Schretzmeiers Büro im Wangener Theaterhaus. Draußen herrscht eisige Kälte, mottengroße Schneeflocken kleben am Fenster. Irgendwo übt eine einsame Violine für den Auftritt am Abend. Ich spreche mit einem, der viel zu erzählen hat.

Genaugenommen beginnt alles beim Fernsehen. Regisseur Werner Schretzmeier plant 1975, die ARD-Jugendsendung „Elfeinhalb“ musikalisch abzurunden. Er gewinnt seinen Freund Wolfgang Dauner, dessen Avantgarde-Gruppe ,,et cetera“ er bis 1972 gemanagt hat, für diese Idee. Gemeinsam erarbeiten die beiden ein Konzept und begeben sich auf die Suche nach geeigneten Musikern. Die Stammbesetzung der ständig wechselnden TV-Band umfaßt bald Namen wie Albert Mangelsdorff, Barbara Thompson und der Ex-Collosseum Drummer Jon Hiseman, als „Aushilfskräfte“ werden zeitweise Howard Johnson, Klaus Doldinger oder gar der junge Gary Moore beschäftigt.

UJRE

Das erste Album des „Mood“ Labels

Das beliebte „Elfeinhalb-Ensemble“ kann sich später in Schretzmeiers Nachfolgeprojekt, die Familiensene „Goldener Sonntag“, hinüberretten. Dadurch gelangt die progressive Mixtur aus Jazz und Rock immer mehr ins Bewußtsein der Zuschauer.

Nachdem die letzte Folge abgedreht ist, soll ein Abschiedskonzert der mittlerweile populären Femsehband den krönenden Abschluß bilden. In der Sängerhalle in Untertürkheim stapeln sich förmlich begeisterte Fans, der Auftritt wird zur Offenbarung. Der Entschluß zum Weitermachen bedarf nun lediglich einer passenden Formulierung. Man tauft die Band nach einigem Hin und Her schließlich „United Jazz & Rock Ensemble“, kurz „United“.

AnneHaigis

Anne Haigis

Werner Schretzmeier wird als „Papa der Band“ beauftragt, „etwas zu unternehmen“. Beim Abhören von Aufnahmen des legendären Konzerts im alten Stuttgarter Schützenhaus beschließen Schretzmeier und Dauner, eine LP zu produzieren – auf eigene Faust. Die negativen Erfahrungen mit den Großen der Musikindustrie sind dabei ungewollte Geburtshelfer. So entsteht zunächst „ROOTS Records“, welches kurz darauf – nach dem Veto des österreichischen Namensvetters Root – in „MOOD“ umbenannt wird.

Booklet02A

Die erste Veröffentlichung „Live im Schützenhaus“ wird zur besten deutschen Jazz-LP des Jahres gekürt. Das hilft, die eingegangenen Verbindlichkeiten zu begleichen und gleichzeitig Raum für neue Projekte zu schaffen. Als Exclusivvertrieb kann 2001 gewonnen werden. Diese vertreiben die MOOD-LPs bundesweit zwar in nur zwölf Laden, verfügen aber über ein weit vernetztes Versandsystem und – vor allem – einen Kundenstamm. Zudem wird lange Zeit jede MOOD-Veröffentlichung in den 2001-Katalogen präsentiert, sodaß bis zu 1,2 Millionen Haushalte erreicht werden. „Es gibt inzwischen eine richtige MOODKundschaft, das sind gar nicht mal so wenige. Die sind sehr stabil“. So können auch „schwierige“ Produkte verkauft werden – bis auf wenige Ausnahmen sind alle MOOD-Produktionen heute noch erhältlich.

Booklet03A

Natürlich braucht MOOD auch den in harter Münze meßbaren Erfolg. Die Zugpferde des unkonventionellen Labels heißen neben dem United Jazz & Rock Ensemble unter anderen: Wolfgang Dauner, Kolbe & Illenberger, Gerhard Polt, Biermösl Blosn und Die Kleine Tierschau. Der Brückenschlag zwischen den beiden Polen Jazz und Rock wird akzeptiert. MOOD kann heute stolz auf weit über eine Million verkaufter Tonträger zurückblicken: „ganz ordentliche Zahlen“.

Der Musiker verdient am eigenen Produkt normalerweise am wenigsten. Aus dieser Erkenntnis heraus wird MOOD als eine Art Selbsthilfe-Label für United gegründet. Das Ziel ist klar abgesteckt: Die administrative Arbeit auf ein Minimum reduzieren um den Ertrag für den Künstler zu maximieren.

KolbeIllenberger

Martin Kolbe + Ralf Illenberger

Mit großem Einfallsreichtum und Kreativität geht man an die Umsetzung dieses Grundsatzes. Als Kontrast zur Flower-Power-Buntheit wird das komplette Design konsequent in schwarz-weiß gehalten, was eine enorme Kosteneinsparung bei den Druckerzeugnissen zur Folge hat. Plakate und Handouts sind zum Teil handschriftlich verfaßt und einfach photokopiert („ziemlich handmade“). Durch die Zusammenarbeit mit 2001, „der politisch linken Seite des Kapitalismus“, kann auf die Hilfe großer Organisationen verzichtet werden. Schretzmeier und Dauner arbeiten die ersten zehn Jahre als ehrenamtliche Geschäftsführer. „Wenn der Wasserkopf maximal zwei bis drei Leute umfasst und man von der Plattenpresse ‚raus direkt verkauft, hat man ein gutes Produkt, bei dem alle verdienen. Das meiste Geld bleibt beim Künstler, ungefähr 25 bis 30 Prozent“. Dabei setzt die „Lean Production“ von MOOD höchste Maßstäbe an, der Käufer soll Qualität zu einem günstigen Preis erwerben können.

Eine starke Imageprägung erfährt das junge Label auch durch politische Bekenntnisse, z.B. in Handzetteln gegen die Pershing-Stationierung. Die MOOD-Künstler haben sich nie nur als Musiker, sondern auch als Teil der Gesellschaft verstanden, die eine Meinung haben und diese auf der Bühne vertreten. MOOD veröffentlicht „Lieder für Instandbesetzer“ und die erste Platte der damals noch knallhart politischen „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“. „Die Veröffentlichungen sind klare Hinweise darauf, wo MOOD steht. MOOD ist auch ein oppositionelles Label“.

MichaelSagmeister

Michael Sagmeister

MOOD Records erscheint bei näherem Betrachten mehr als eine große Familie denn wie ein kommerziell durchgestrafftes Unternehmen. Familiär ist auch das Verhältnis der Musiker untereinander. Konkurrenzdenken kommt gar nicht erst auf, sind doch mehr oder weniger alles gute Bekannte und Freunde. „Bei Mood gibt es eine Ansammlung von Menschen, die sich immer wieder gegenseitig motivieren können“.

Das Zentrum bilden natürlich die Musiker des international besetzten United Jazz & Rock Ensemble, mit ihnen hat schließlich alles angefangen. Neben den bereits erwähnten gehören dazu insbesondere Ack van Rooyen, Charlie Mariano und Volker Kriegel. Letzterer – nebenbei auch Autor und excellenter Cartoonist – gilt als der klassische Intellektuelle im Rückgrat der MOOD-Familie. „Volker hat uns immer sehr geholfen, wenn Wolfgang und ich uns nicht einigen konnten“. Bei MOOD steht der Künstler ganz im Mittelpunkt und im Gegensatz zu so manchem „Major Label“ trifft er allein die Entscheidungen im Studio. Das Motto „Produktion der Musiker“ wird hier sehr erst genommen. „Es gibt bei uns keinen Johnny Controletti, der die Musik solange verbiegt, bis sie in den Markt paßt. Die Entscheidung fällt vorher“.

Dauner

Dauner, Mariano, Saluzzi

Reine Studioprojekte bilden die Ausnahme. Der MOOD-Künstler muß live erlebbar sein, greifbar für sein Publikum. Handwerkliches Können gilt hierbei als unerläßliche Voraussetzung, die ein Musiker mitbringen muß, will er auf Dauer am Markt bestehen. Bestes Beispiel ist der Posaunist Albert Mangelsdorff, der nun seit fast fünf Jahrzehnten im Geschäft ist. „Albert übt heute noch seine zwei Stunden – jeden Tag“.

Es läßt sich nicht leugnen – der Jazz bildet ganz klar die musikalische Basis im Programm, allein schon durch die zahlreichen Solo-Veröffentlichungen der UnitedMusiker. Daneben gibt es freilich kleinere Ausflüge in die Rocklandschaft, wie z.B. „Head, Heart & Hands“ und Jürgen Karg.

Verglichen mit manch größerem Bruder hat MOOD jedoch immer auch den Mut zum Experiment bewiesen. Mit dem lnstrumental-Gitarrenduo Kolbe / Illenberger oder der türkischen Sängerin Özay wandelt das Label erfolgreich auf Abwegen. Die Musik des Ströer-Duos weist erste Spuren des heutigen Techno auf, das Modern String Quartet spannt die wichtige Brücke zur zeitgenössischen Klassik, Künstler wie Anne Haigis und H. C. Müller (der Regisseur des Filmes „Kehraus“) füllen die Liedermacher-Lücke. „Unsere Republik“, eine Produktion für das Schauspielhaus Bochum, war dann doch etwas zu kritisch und mußte nach 3000 verkauften Dreier-Alben kompromißhalber eingestellt werden: „Das ging im kleinen Grenzverkehr ab“.

Erfolgreichste Vertreter des Kabarett-Rocks sind zweifelsohne die Bajuvaren „Biermösl Blosn“. Die Verkaufszahlen des MOOD-Kassenschlagers überschreiten längst die Viertelmillionengrenze. MOOD bietet Nischen für Individualisten, für Leute, die etwas zu sagen haben – ohne den kommerziellen Gedanken in den Vordergrund zu stellen. Hauptkriterium ist dabei eigenständige Qualität in Struktur und Darbietung. „Herbergsvater“ Schretzmeier bringt es auf den Punkt: „Alle Bereiche, die etwas über den Tellerrand hinausgehen, sollten bei MOOD Platz haben“.

ModernStringQuartet

„Ich sehe die Zukunft von MOOD in seinem absolut Unmodernen, in seiner Beharrlichkeit zu sagen: wir bleiben dem Grundsatz vermittelbarer Qualität (soll heißen: Hinz und Kunz können sich dafür interessieren) verpflichtet. Ich wünsche mir, daß das Fischen in allen musikalischen Teichen nicht die Zukunft ist, denn ich glaube, daß die Menschen langsam das Kotzen davon kriegen, alles mit nur einem Katalog kaufen zu können. Ich glaube, daß die Entwicklung hin zu überschaubaren Formen geht. MOOD ist eine überschaubare Einheit, hat ein Gesicht und einen Charakter. Man kann sich für diesen Charakter entscheiden oder nicht, aber man hat ein Kriterium. MOOD muß immer noch eine Entdeckung bleiben“. (Henning Dedekind, Lilt Stuttgart)

rWerner Schretzmeier

Werner Schretzmeier /links, mit (rechts) wem auch immer … sory

So stellte sich die Situation im Jahe 1997 dar … und Mood Records huelten sich noch erstaunlich lange auf den Beinen, dann aber, genauer gesagt am 9. Mai 2016 wurden sie endgültig aus dem Handelsregister gelöscht …

Und wir hören hier Jazz vom Feinsten … Jazz deluxe sozusagen und dann aber auch noch „boarische Satire“ ala Polt und die verschiedenen Well-Formationen ..

Fehlen tut mir freilich ein Aufnahme des Electric Blues Duos (Colin Hodgkinson und Frank Diez) aus dem Kaffee Giesing/München, damals in den 80er Jahren .. aber wie ich gehört habe, soll auch diese Mood LP demnächst in einem anderen blog präsentiert werden …

Ich werde das Label im Auge behalten …

PoltBiermöslBlosn

Gerhard Polt + Die Biermösl Blosn

Titel:
01. The United Jazz + Rock Ensemble: Double Bind (Kriegel) 6.38
02. Ack Van Rooyen + Joerg Reiter: Together (Reiter) 4.04
03. Kolbe + Illenberger: Happy Hour (Kolbe/Illenberger) 3.40
04. Wolfgang Dauner: Wendekreis des Steinbocks (Dauner) 5.01
05. Modern String Quartet: Take The A-Train (Strayhorn) 5.09
06. Michael Sagmeister: Sugar (Sagmeister) 5.29
07. Anne Haigis: Get Closer (Kolbe/Illenberger) 5.37
08. Dauner, Mariano, Saluzzi: Plum Island (Mariano) 6.04
09. Volker Kriegel: Postcard To F.W. Amber (Kriegel) 4.11
10. Albert Mangelsdorff: Aus dem Hut (Mangelsdorff) 1.51
11. Gerhard Polt und Biermösl Blosn: Generalprobe (Polt/C.Well) 5.10
12. Gerhard Polt und Biermösl Blosn: Blaublutjodler (Polt/C.Well) 2.25
13. Die Wellküren: Mutter-Kind-Gruppe (Villa/B.Well/Well-Hösl) 3.38

CD1

*
**