Er ist für mich der profilierteste deutsche Drummer …
Curt Cress (* 11. August 1952 in Schlierbach (Brachttal)) ist ein deutscher Schlagzeuger und Komponist, der in seiner Karriere an zahllosen Produktionen beteiligt war und dabei auch für internationale Stars arbeitete.
Curt Cress begann seine Karriere 1965 bei der Hanauer Band Last. Später spielte er ebenfalls in Hanau bei den Bands Inspiration Six und zuletzt 1969 bei Orange Peel, die offiziell schon im darauf folgenden Jahr wieder aufgelöst wurde, sich aber bis heute für gelegentliche Auftritte zusammenfindet.
Curt Cress wirkte bis heute bei etwa 12.000 veröffentlichten Aufnahmen mit und ist auf mindestens 400 Millionen verkauften Tonträgern zu hören.
Curt Cress wirkte sowohl als Bandmitglied etlicher Formationen wie Klaus Doldingers Passport, Atlantis, Spliff, Snowball, Oktagon, Curt Cress Clan als auch als Gast bei zahlreichen Studioaufnahmen und Live-Auftritten deutscher und internationaler Künstler mit, z. B. Freddie Mercury,[1] Falco, Peter Maffay, Rick Springfield, SAGA und Tina Turner. Eigene Solo-Veröffentlichungen als Schlagzeug-Avantgarde-Produktionen folgten: AVANTI, SING, BANG, TRIP.
Bekannt wurde Cress auch als Produzent, u. a. für Uwe Ochsenknecht, Claudia Cane, Heiner Pudelko, Nena, Nina Hagen und das Royal Philharmonic Orchestra. Er arbeitete weiterhin als Studiomusiker, etwa für Boney M., Supermax, Hubert Kah, Michael Cretu, Scorpions, Alphaville, BAP, Inga & Annette Humpe, Peter Cornelius, Marianne Rosenberg, Stefan Waggershausen, Udo Lindenberg, Meat Loaf, Freddie Mercury (Mr. Bad Guy), Milli Vanilli und Kurt Baebi.
Einen Namen machte sich Cress zudem als Fernseh- und Filmmusikkomponist. So komponierte er die Musik zu den Serien SK Kölsch, Die Rote Meile, HeliCops – Einsatz über Berlin oder auch für die Telenovelas Bianca – Wege zum Glück und Julia – Wege zum Glück. Cress ist einer der Komponisten zur Szenenmusik der Serie Verliebt in Berlin. Er arbeitete auch für den Tatort und arrangierte unter anderem die Titelmelodien der ARD Sportschau und von Wetten, dass..?. Für den Spielfilm Bandits wurde Cress als Playback-Musiker engagiert. Seine Bewegungen und Eigenheiten während der CD-Produktion nahm Katja Riemann dann als Vorlage für ihre Darstellung einer Schlagzeugerin. 2009 bis 2010 zeichnete er zusammen mit Chris Weller und Manuel Mayer für die Musik der ZDF-Telenovela Alisa – Folge deinem Herzen verantwortlich.
Cress ist seit 2006 Professor an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater; bereits seit 2004 unterrichtet er dort.
Er besitzt die CC Holding GmbH, in der seine Firmen Medienprodukte für Musik, Film und Fernsehen herstellen. Zur Holding gehören die Firmen F.A.M.E. Recordings Publishing GmbH, F.A.M.E. Artist Recordings GmbH, Cress Publishing GmbH und Pilot Tonstudio GmbH.
Curt Cress ist verheiratet und hat drei Kinder. (wikipedia)
Tja … da ist einer der profilierteste deutsche Drummer und liefert dann so ein Album ab:
Zugegeben: Bei „Sing“ wurden große Namen verpflichtet. Neben Curt Cress, der in den 80er Jahren DER Vorzeige- und Studiodrummer in Deutschland war, wirken hier u.a. Peter Weihe (Gitarre), Stanley Clarke, Reinhold Heil, Falco und Udo Arndt (Produzent) mit. Dies lässt eine ungemein hohe Erwartungshaltung aufkommen. Vom Klang her ist diese Produktion „State Of The Art“ – absolut HIFI! Reinhold Heil steuert spektakuläre Sounds aus seinem Fairlight bei und spielt ein amtliches E-Gitarren Solo auf seinem Yamaha DX1. Stanley Clarke – der seine Beiträge aus den USA geschickt hat – spielt auf zwei Stücken seine typischen Piccolo-Basssoli. Falco – damals ein absoluter Superstar – steuert auf „Welcome To Japan“ seinen typischen Gesang bei. Und Curt Cress gefällt sich darin, Synthesizer mittels MIDI Konverter anzusteuern und zu spielen. Am Akustik-Set hört man ihn nur auf zwei Stücken – einmal im Duett mit Weihe, im zweiten im Duett mit Heil. Wer hier allerdings Drumsoli a lá Marko Minnemann oder Neil Peart erwartet, wird enttäuscht.
Ne Tour gab´s dann damals auch noch:
Das Ergebnis: Langweilige Instrumentals mit zum größtenteils einfachen Kinderlied-Melodien und -strukturen, die – wie oben erwähnt – mit dem vorhandenen Arsenal an phantastischen Musikern und Klangerzeugern unglaublich aufgeblasen wurden. Auch die Gesangsbeiträge von Falco und Paul Botter machen die Sache nicht besser – die Stücke wirken kaum wie „Songs“ (sic), sondern immer noch wie Instrumentals, auf die Gesang draufgelegt wurde.
Fazit: Wer den Stand der Studio- und Synthesizer-Technik Ende der 80er Jahre in klangtechnisch hervorragend aufgenommener Form studieren möchte, kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer darüber hinaus gute Musik erwartet, wird schon beim zweiten oder dritten Hördurchlauf Zweifel bekommen, ob sich der Kauf dieses Albums wirklich gelohnt hat… (Mogoduc)
Oder aber auch: Das überflüssigste Album, das Curt Cress je in einer beeindruckenden Karriere eingespielt hat.
Besetzung:
Paul Botter (vocals bei 08.)
Stanley Clarke (bass bei 03. + 08.)
Curt Cress (drums, percussion, electronics)
Falco (vocals bei 02.)
Reinhold Heil (synthesizer, effects)
Heiner Pudelko (vocals bei 03.)
Ken Taylor (bass bei 08.)
Peter Weihe (guitar, bass)
Titel:
01. Tom + Fill (Cress/Arndt) 5.45
02. Welcome To Japan (Cress/Arndt/Falco) 3.05
03. The Crezz (Cress) 4.12
04. Azteka (Cress) 3.44
05. Sing (Cress) 2.36
06. Azzoo (Cress/Arndt) 4.01
07. Power Of Echoes (Cress) 5.28
08. Between The Lines (Cress/Kochbeck/Taylor) 8.56
09. Rainplay (Cress)
Die offizielle Website: