Andreas Perger – Frühe Bänder (1996)

FrontCover1Jetzt mal wieder was aus der Rubrik „rar und exquisit“ und zwar in Sachen Jazz/Jazz-Rock:

Andreas Paolo Perger (* 1970 in München) ist ein zeitgenössischer österreichischer Gitarrist, Improvisateur und Komponist deutsch-polnischer und österreichisch-italienischer Abstammung.

Als Österreicher in München geboren, wuchs Andreas Paolo Perger dort und in Bolzano/Bozen auf. Ab dem siebten Lebensjahr erhielt er Gitarrenunterricht. Seine Arbeit ist gekennzeichnet von der Auseinandersetzung mit der Elektrischen Gitarre und der Klassischen Konzertgitarre in Improvisation, Interpretation und Komposition.

Nach seinen Studien des Jazz am Berklee College of Music in Boston studierte er Interpretation bei Barbara Probst-Polášek am Konservatorium in München, Improvisation und Komposition mit Joe Pass, John McLaughlin, John Scofield und Mike Stern, Evan Parker, Wolfgang Stryi und Frederic Rzewski. Zusätzlich betrieb er freie Studien der Videokunst und Elektronischen Musik. Er arbeitet auch als Studiogitarrist für Film und Fernsehen und gestaltete Klangspuren für Kunstvideos. 1997 wurde er von der Süddeutschen Zeitung als Newcomer of the year ausgezeichnet.[5]

In den 1990er Jahren wurde eine zehn CDs umfassende Serie mit seinen Improvisationen, Interpretation und Kompositionen für Elektrische Gitarre und Klassische Konzertgitarre veröffentlicht[2][6]. Konzerte und Aufführungen mit Musikern aus der Klassischen Musik, dem Jazz und der Experimentellen Musik fanden statt . Kompositionen mit Neuen Medien entstanden. Neben der Klassischen Konzertgitarre nutzt Perger anstelle der Elektrischen Gitarre seit einigen Jahren die selbst entwickelte 5.1-Surround-Gitarre und öffnete sich der Klangkunst und Installation.

Andreas Perger2Die modulbasierte improvisierte Komposition Konzert für 5.1 Surround Gitarre stellt nicht nur optisch eine solche Übergangsform von Gitarrenkonzert und Installation dar. Auch klanglich spannt sich eine akustische Leinwand zwischen Gitarrenkonzert und Klangkunst und bildet die methodische Vorlage zu dem Studioalbum Relief.

Werk für Orchester 1 – Eine interaktive Werkentstehung wurde in der St. Johannes-Evangelist Kirche Berlin im Juni 2013 uraufgeführt. In dieser improvisierten Komposition adaptierte Perger seine Methode für großes Ensemble. Wie der Titel der Komposition darstellt, beinhaltet das Werk interaktive Teilstrecken: Das Publikum gestaltet den Verlauf des Werks mehr oder weniger bewusst mit.

Die Besetzung bestand aus Klaus Janek (kb, e), Antonis Anissegos (e-kl), Biliana Voutchkova (vl), Hilary Jeffery (pos), Alessandra Eramo (st, e), Andreas Paolo Perger (e-g, k), Hannes Lingens (sw), Audrey Chen (st, vc, e), Sabine Vogel (fl), Tobias Delius (ts), Roy Carroll (e), und Elena Kakaliagou (wh). Das dokumentarische Konzertvideo von Carlos Bustamante wurde im Dezember 2013 im Arsenal Kino Berlin uraufgeführt.

Werk für Orchester 2 – Eine interaktive Werkentstehung wurde in der St. Johannes-Evangelist Kirche Berlin im Juni 2015 uraufgeführt.

Die Besetzung bestand aus Biliana Voutchkova (vl), Klaus Janek (kb, e), Antonis Anissegos (e-kl), Hilary Jeffery (pos), Michael Thieke (kl), Alessandra Eramo (st, e), Andreas Paolo Perger (e-g, c), Yorgos Dimitriadis (sw), Audrey Chen (st, vc, e), Sabine Vogel (fl), Gunnar Geisse (laptop-g), Elena Kakaliagou (wh), Almut Kühne (st), Chris Dahlgren (viola da gamba), Katrin Mickiewicz (vla). Die Spielfiguren wurden von Edouard Steinhauer angefertigt. Alexander di Vasos zeichnete die Musik während des Konzerts. Das dokumentarische Konzertvideo wurde von Carlos Bustamante verfasst.

Erste raumbezogene und interaktive improvisierte Kompositionen, sowie eine Radio Live-Übertragung (Surround > Stereo), fanden im Jahre 2002 statt (Quelle: wikipedia)

Andreas Perger3
Und dieses Debütalbum bietet nun wirklich viel, sofern man sich auch mal für avantgardistische Klänge begeistern kann. Insbesondere dann, wenn sich das Saxophon von Christian Haller einmischt … da winkt dann ein Jan Gabarek um die Ecke …  Entstanden sind die Aufnahmen zwischen den Jahren 1992 und 1996. Wir hören den Andreas Perger hier in seiner Embryonalphase … und das klingt dann schon so facettenreich, dass mich diese Aufnahmen auf weitere Werke von ihm mehr als neugierig gemacht haben …

Wie gesagt: rar und exquisit

Andreas Perger

Andreas Paolo Perger spielt Gravur/Gravure in der Zionskirche Berlin (Juli 2014).

Besetzung:
Magnus Fleischmann (drums bei 04 – 07.)
Maurus Fleischmann (bass bei 04. – 07.)
Christian Haller saxophon bei 02. + 03.)
Andreas Perger (guitar)
Hannes Seidel (bass bei 01. – 03.)
Wolfram Winkel (drums bei 01. – 03.)

Booklet1Titel:
01. Elisabeth I. am 26.Juli (Perger) 5.32
02. Bis dann ,,, (Perger) 5.03
03. Nomo (Winkel)
04. Drehtür (Perger)
05. Schwarzfahrer (Perger)
06. Frühlingswiesenblick (Perger)
07. Wetterherbst (Perger)
08. Gustav (Perger)
09. Es war nicht fair … (Perger)
10. Himmelgrau (Perger)
11. Sag das Wort (Perger)

CD1

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