Drum Legends – Live 2005 (2005)

FrontCover1Drei Schlagzeuger live auf einer Bühne in Gran Canaria

Herman Rarebell (* 18. November 1949 als Hermann Erbel in Hüttersdorf, Saarland) ist ein deutscher Schlagzeuger.

Herman Rarebell spielte ab 1965 Schlagzeug bei den Bands The Mastermen, ab 1968 bei The Fuggs Blues und bei RS Rindfleisch, mit denen er u. a. in den Clubs des US-Militärs in ganz Deutschland Auftritte absolvierte.

Seine Ausbildung erhielt er in den Fächern Schlagzeug und Klavier an der Musikhochschule Saarbrücken. 1971 ging Rarebell nach England und spielte dort bei einigen Bands und als Studiomusiker. Anfang der 1970er Jahre war er unter dem Namen Herm Erbel Mitglied in der Deutschen Underground Band Missus Beastly. 1977 stieg er bei den Scorpions ein und nahm mit ihnen mehrere Alben auf. In der Folge ging er mit ihnen bis 1994 auf Tourneen, die ihn in viele Länder Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas führten. Er ist auch als Komponist und Autor tätig und an mehr als 30 Scorpions-Titeln beteiligt, beispielsweise am Text von Rock You Like a Hurricane. 2022 verkaufte Rarebell seine Verlags- und Leistungsschutzrechte sowie die Erlöse aus den Master-Tantiemen seiner Songbeteiligungen für eine unbekannte Summe an Round Hill Music. 1981 erschien sein erstes Soloalbum. Mit befreundeten Musikern nahm er 1986 in Kalifornien sein zweites Soloalbum mit dem Titel Herman ze German & Friends auf. Als Mitglied der Scorpions wurde er mit dem Echo und dem World Music Award ausgezeichnet und erhielt über 100 Gold- und Platin-Schallplatten.

Hermann Rarebell01

1996 verließ Rarebell die Scorpions und gründete mit Prinz Albert in seinem damaligen Hauptwohnsitz Monaco die Plattenfirma Monaco Records; 2001 löste sich die Firma wieder auf.

Rarebell bildete zusammen mit Pete York und Charly Antolini das „Drum Legends“-Trio und spielte in dieser Besetzung mehrere Konzerte und veröffentlichte 2005 ein Livealbum. Rarebell ist zusammen mit Ronnie Wood und Roland Muri Initiator des Art meets Music-Projektes.

Bei dem Auftritt der Scorpions auf dem Wacken Open Air 2006 war Rarebell als Gast eingeladen und spielte das erste Mal seit der Face the Heat-Tournee 1993/94 wieder mit seiner alten Band. Er ist unter anderem bei dem Titel No one Like You zu hören. Das Konzert wurde auf DVD veröffentlicht. 2010 unterzeichnete er einen Plattenvertrag bei Dark Star Records und veröffentlichte die CD Herman ze German. Rarebell war bei der Welttournee Get Your Sting and Blackout seiner alten Band Scorpions in Nordamerika als Gast bei einigen Konzerten vertreten und spielte dort unter anderem den Song No one Like You. Auch bei einigen Konzerten von MSG trat er 2010 in Nordamerika und in London, England als Gastmusiker auf. Rarebell ist Drummer auf dem Album Temple of Rock von Michael Schenker.[2] Gemeinsam mit Schenker, Francis Buchholz u. a. war er zwischen 2011 und 2017 mit dem Temple of Rock-Projekt international auf Tour. 2016 gründete Rarebell mit Michael Voss und Stephan „Gudze“ Hinz die Band Rock Wolves. Ende Oktober 2016 erschien ihr Debütalbum. Er gibt weitere vereinzelte Konzerte mit seiner eigenen Band und 2019 wieder mit den Drum Legends.

Seit 2012 ist Herman Rarebell Ehrenprofessor an der DeTao Masters Academy in Peking.

Herman Rarebell ist Erzähler/Vorleser („Onkel Herman“) der Hörbücher der Kinderbuchreihe Schnatter und Lieschen seiner Ehefrau Claudia Raab. Gemeinsam lesen die beiden bei Veranstaltungen Kindern aus den Büchern vor.

Rarebell lebte in London und Hannover, 1984–1985 überwiegend im Los Angeles County und von September 1985 bis 2003 hauptsächlich in Monaco. Von 1987 bis 1998 war Rarebell verheiratet, aus der Ehe hat er eine Tochter. Seit dem Jahr 2004 wohnt er mit seiner 2. Frau, der Saxophonistin und Autorin Claudia Raab, in Planegg bei München, seit 2008 auch in Brighton. (wikipedia)

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Pete York (* 15. August 1942 in Middlesbrough) ist ein englischer Schlagzeuger des Rock, Jazz und des Blues. Bekannt wurde er in den 1960ern als Mitglied der Spencer Davis Group und des Duos Hardin & York.

Nach seiner Schulzeit ging York nach Birmingham, um in einer Jazzband als Schlagzeuger zu spielen. Er schloss sich der Spencer Davis Group an, die 1964 ihre erste Schallplatte aufnahm. Die größten Hits der Gruppe waren Keep On Running (1965) und Gimme Some Lovin’ (1966). 1969 verließ York die Spencer Davis Group und trat mit Eddie Hardin als Duo Hardin & York auf – bisweilen the World’s Smallest Big Band (die kleinste Big Band der Welt) genannt. Der Erfolg war beachtlich. Hardin & York traten mit Bands wie Deep Purple auf. 1972 war das Startjahr für Pete York’s Percussion Band mit drei Schlagzeugern, einem Gitarristen und einer Bläsergruppe. Gastschlagzeuger waren u. a. Ian Paice, Keef Hartley, Roy Dyke und Keith Moon. Ab 1973 spielte Pete York bei Klaus Doldingers Passport, wo auch Kollegen wie Alexis Korner, Brian Auger und Johnny Griffin zu Gast waren. 1974 trat York bei Jon Lords Rock Meets Classic auf. In diesem Jahr gab es auch ein Revival der Spencer Davis Group.

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1975 nahm York auf Bali mit Eberhard Schoener das Album Bali Agung auf. Er ging mit Klaus Doldinger auf Tour und spielte mit Jon Lord das Album Sarabande ein. 1976 nahm York mit Chris Barber und seiner Band das Album Echoes of Ellington auf und ging mit ihnen auf Tour durch Afrika und Australien.

Am 16. Juni 1977 heiratete Pete York seine Freundin Mecky (geborene Meeder), die er 1974 bei einer Feier nach einem Konzertauftritt in München kennengelernt hatte. Ihre Tochter Stephanie wurde am 3. Mai 1979 geboren.

Yorks nächste Band Pete York’s New York bestand bis 1983. Neben seiner eigenen Band und den Tourneen mit Chris Barber hatte Pete York immer wieder Gastauftritte mit bekannten Musikern wie Dr. John und Charlie Watts. York beteiligte sich auch am Rock and Blues Circus mit Chris Farlowe, Jon Lord und Colin Hodgkinson.

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1984 zog Pete York mit seiner Familie nach Deutschland, nach Berg am Starnberger See.[1] In dieser Zeit begann das Projekt Pete York Presents …., an dem Spencer Davis, Chris Farlowe, Brian Auger, Colin Hodgkinson und viele andere teilnahmen. Yorks Tochter Stephanie taufte die Gruppe Daddy and the Steamers. 1986 entstand der Zeichentrickfilm Dracula Junior, für den York die Story geschrieben hatte und den die Band mit ihren Stimmen versah. In diese Zeit fielen auch einige Gigs im Jazzbereich mit Albie Donnely, dem Frontman von Supercharge.

1987 spielte er Schlagzeug in der Band von Konstantin Wecker (LP Wieder dahoam mit anschließender Tournee). Im selben Jahr wurde die Fernsehserie Villa Fantastica aufgezeichnet, die York geschrieben hatte. Die Livemusik kam vom Quintett Roy Williams, Dick Morrissey, Brian Auger, Harvey Weston und Pete York. York schrieb auch für die Fernsehshow Vorhang auf, Film ab!, in welcher er auch musizierte und in verschiedenen Sketchen und Rollen auftrat. Die TV-Reihe Super Drumming, in der er verschiedene Drum-Stile und prominente Schlagzeuger (darunter Ian Paice, Louie Bellson, Cozy Powell, Gerry Brown und Simon Phillips) mit ihren Besonderheiten vorstellte, wurde produziert. 1989 bis 1990 gab es Fortsetzungen von Super Drumming mit Billy Cobham, Jon Hiseman und weiteren bekannten Musikern. Auch Villa Fantastica wurde fortgesetzt. Ab 1990 tourte York regelmäßig im Januar mit seiner Jazzband Hollywood Swing. Daneben gab es weiter Touren mit Daddy and the Steamers.

1992 feierte York seinen fünfzigsten Geburtstag mit einem Open-Air-Konzert vor 80.000 Besuchern in der Schweiz. Weitere Revival-Festivals gab es u. a. in Schottland und Holland. York spielte drei Monate in einem Club in Berlin. Ab 1994 spielte York bei Jon Lord & the Gemini Band. Ab 1995 gab es die Pete York Big Band, die Swing-Klassiker im Programm hatte. York trat auf dem Birmingham International Jazz Festival zum ersten Mal mit Drummin’ Man auf, einem Tribut an Gene Krupa. Aus der Big Band entstanden die Blue Jive Five. York war mit all seinen Bandprojekten ständig unterwegs. 1998 spielte er zum hundertsten Geburtstag von George Gershwin, ein Jahr später war es der Hundertste von Duke Ellington, 2000 folgte die Jahrhundertfeier für Louis Armstrong.

Pete York

2000 sah ein Revival von Hardin & York. Mit Jon Lord spielte York bei einem internationalen Symposium von Nobelpreisträgern in Zermatt. 2003 gab die Spencer Davis Group Konzerte mit den Troggs und den Yardbirds.

2002 konnte Pete York seinen sechzigsten Geburtstag und seine silberne Hochzeit feiern. Im September spielte er mit Kollegen Swing und R&B vor ausverkauftem Haus in Starnberg. Gelegentlich tritt York mit Helge Schneider auf. Das Trio York, Schneider und Jimmy Woode spielte in Schneiders Film Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm eine zentrale Rolle. 2005 gründete er zusammen mit Herman Rarebell (dr; ex-Scorpions) und dem Jazzdrummer Charly Antolini die Formation „Drum Legends“. Im selben Jahr veröffentlichten sie die CD Live 2005 und die DVD Live In Gran Canaria. Von 2006 bis 2011 tourte York erneut mit Helge Schneider durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und trat auch mit den Radio Kings von Martin Breinschmid sowie als Begleitmusiker von Martin Schmitt auf.

Daneben findet York immer wieder Zeit, um seine eigenen Jazz- und Bluesprojekte mit wechselnden Besetzungen zu realisieren. 2017 veröffentlichten Helge Schneider und York das Album Heart Attack No. 1. (wikipedia)

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Charly Antolini (* 24. Mai 1937 in Zürich) ist ein Schweizer Jazz-Schlagzeuger, der mit Dixieland und Swing begann und sich in den 1960er und 70er Jahren an Hard Bop und Fusion (Jazz Rock) orientierte.

Seine Ausbildung begann Antolini an der traditionellen Basler Trommel in seiner Heimatstadt. 1956 begann er in Paris als professioneller Jazzmusiker zu spielen. Sein Vorbild war Louie Bellson. In Paris spielte er u. a. mit Sidney Bechet, Bill Coleman und Albert Nicholas, gefolgt von Festivalauftritten in ganz Europa.

Bekannt wurde er in den 1950er Jahren durch sein Spiel in der Oldtime-Jazz-Band „The Tremble Kids“ (mit dem Trompeter Oscar Klein und dem Klarinettisten Werner Keller), mit denen er noch in den 1990er Jahren gelegentlich spielte. 1962 ließ er sich in Deutschland (Stuttgart) nieder, wo er fünf Jahre zusammen mit dem Bassisten Peter Witte und dem Pianisten Horst Jankowski das rhythmische Rückgrat der SWR Bigband unter Erwin Lehn bildete. Er spielte außerdem in den Big Bands von Kurt Edelhagen (1974/75, nahm auch 1974 an der Sowjetunion-Tournee des Orchesters teil), Peter Herbolzheimer und Max Greger sowie in der NDR Bigband.

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Mit Max Greger junior und Milan Pilar bildete er 1972 das Fusiontrio Catch Up, das mehrere Alben einspielte. Seit 1976 leitet er, mit wechselnden Besetzungen, eine eigene Band, „Charly Antolinis Jazz Power“, in der er lange mit Charly Augschöll oder Steve Hooks (Tenorsaxophon), David Gazarov (Klavier), Rocky Knauer (Bass) arbeitete und auch bekannte internationale Jazzmusiker begleitete. Außerdem spielte er u. a. mit Wolfgang Dauner, Benny Goodman (1981/2 für dessen Tournee in Deutschland und Italien, ein Konzert in Kopenhagen wurde im Fernsehen übertragen), Lionel Hampton (in den 1980er Jahren für Auftritte in Sylt und Kopenhagen), Barbara Dennerlein, Albert Mangelsdorff, Earl Hines, Roy Eldridge, Jimmy Giuffre, Art Farmer, Oliver Nelson, Art Van Damme, Fatty George, Stuff Smith, Baden Powell. Berühmt wurde sein Direktschnitt-Album Knock Out (1979), das innerhalb weniger Tage vergriffen war. Es gilt bis heute als Belastungstest für Hifi-Boxen.

1994 gründete Antolini mit dem Pianisten Dirk Raufeisen und dem Bassisten Jimmy Woode das Super-Trio.

Antolini ist künstlerischer Leiter der Jazz-Reihe Moosach swingt, veranstaltet vom Münchner Kulturverein Die Linie 1.

Charly Antolini lebt und arbeitet seit vielen Jahren in München. (wikipedia)

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Und gemeinsam gründeten sie 2005 die „Drum Legens“:

3 Schlagzeuglegenden mit Band und einer klassischen Schlagershow mit Mega-Drumming-Highlights vom Feinsten!

Der Saarländer Herman Rarebell ist sicherlich eine der schillerndsten Schlagzeuger-Persönlichkeiten der Rockmusik. Er stieg 1977 bei den Scorpions ein und wurde seitdem mit zahlreichen Gold- und Platinauszeichnungen geehrt, nicht nur mit der Band aus Hannover. Im Jahr 2005 gründete er mit Pete York und Charly Antolini das Drum Legends Trio.
Charly Antolini ist ausgebildeter Jazzmusiker und galt viele Jahre lang als einer der besten Schlagzeuger Europas.
Pete York schließlich ist nach wie vor musikalisch in den Bereichen Blues, Jazz und Rock zu Hause und wurde als Schlagzeuger der Spencer Davis Group bekannt. (Presseinfo)

Drum Legends

Großartige Schlagzeuger bei der Arbeit:
Da ich dieses Instrument besonders liebe, aber auch die Spieler besonders mag, ist dies einfach ein Muss! Es wird oft als Drum-Battle bezeichnet. Ich denke, das ist falsch, denn hier wird nicht gekämpft, nein, drei völlig unterschiedliche Schlagzeuger ergänzen sich auf besondere Art und Weise. Ich liebe es und kann es allen Schlagzeugfans nur wärmstens empfehlen. (Werner Dankoff)

Oder auf gut deutsch:
Quite a brilliant collection. (by Wilko)

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Eigentlich sehr schade, dass es dieses ganz spezielle Trio nicht längergab, denn hier liefern sie ein wirklich beeindruckendes Spektakel ab … und nachdem Pete York seit ca. 1983 in Deutschland lebt, passt dieses Album, dieser Beitrag auch in diesen Blog.

Live-Mitschnitt aus Mogan/Gran Canaria, 2005

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Besetzung:
Charly Antolini (drums)
Bernd Kühl (guitar, vocals)
Claudia Raab (saxophone, vocals)
Jörg Raabe (keyboards)
Herman Rarebell (drums, vocals)
Raoul Walton (bass)
Pete York (drums, vocals)

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Titel:
01. All Good Things Come In Threes (Antolini/Rarebell/York) 4.09
02. Paint The Groove (Strmljan/Brettschneider/Raab) 3.28
03. Rock You Like A Hurricane (Schenker/Meine/Rarebell) 3.58
04. Lightfoot Phantasies (Rarebell) 6.09
05. Keep On Running (Edwards) 6.54
06. Godzilla’s Birthday (Schmid-Grandy) 4.58
07. Cha Cha Bonita (Antolini) 3.58
08. Still Loving You (Schenker/Meine) 3.51
10. I’m A Man (Miller/Winwood) 1.28
10. Abalone (York) 8.52
11. Paint It Black (Jagger/Richards) 3.15
12. Drum Dreams (Antolini) 10.49
13. Just A Gigolo (Garucci/Caesar/Williams/Graham) 4.53
14. Wipeout (Berryhill/Conolly/Fuller/Wilson) 3.28
15. Dance With The Devil (in memory of Cozy Powell) (Powell) 5.04
+
16. Gimme Some Lovin´ (S.Winwood/Davis/M.Winwood) 6.27

CD2

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Concert Poster

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Geht auch günstiger:
Cheaper

Pit Budde & Josephine Kronfli – Hano Hanoqito (2005)

FrontCover1Pit Budde (* 14. März 1952 in Lünen) ist ein deutscher Musiker und Autor.

Aufgewachsen im Ruhrgebiet spielte Pit Budde während des Folk-Revivals in der Gruppe Barleycorn, dem Gitarren-Duo Ragged Strings, dann in der Folk-Rock-Band Manderley. 1979 war er Gründungsmitglied der politischen Rockgruppe Cochise, die bis 1988 durch Deutschland tourte. Ein Höhepunkt der Cochise Konzerte war der Bühnenauftritt bei der Friedensdemonstration vor 300.000 Menschen im Bonner Hofgarten 1981. Parallel arbeitete Pit Budde als Studiomusiker und in spartenübergreifenden Kunstprojekten. Nach Reisen durch die USA und Kanada komponierte Budde instrumentale, durch Naturgeräusche inspirierte Musik.

Live

Ab Anfang der 1990er arbeitete er mit Musikern aus der Migrantenszene in Deutschland, Tansania, Äthiopien und Sambia, gründete die World-Beat-Band Radio Ethiopia, produzierte CDs mit ethnischen Musiken aus Afrika und Weltmusik-Radiosendungen für den WDR und HR. Er tourte mehrfach mit den Bagamoyo Players, dem Nationaltheater von Tansania, dem tansanischen Ilimba-Spieler Hukwe Zawose und dem sambischen Musiker und Geschichtenerzähler Brian Zanji durch Deutschland. Pit Budde lud die legendäre äthiopische Musikerin Asnakech Worku und den Interpreten der äthiopischen Kastenleier Begena Alemu Aga zu Konzertreisen nach Europa ein.

PitBudde

1997 gründete Pit Budde gemeinsam mit der äthiopisch/syrischen Musikerin Josephine Kronfli die Gruppe Karibuni, die das Genre einer „Weltmusik für Kinder“ in Deutschland bekannt machte. Budde ist Autor zahlreicher pädagogischer Bücher und Fachartikel sowie Spezialist für äthiopische Musik. (wikipedia)

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Josephine Kronfli wurde in Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien geboren. Dort verbrachte sie ihre Kindheit und besuchte die Deutsche und die Amerikanische Schule.

Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland beendete sie in Essen ihre Schulausbildung und studierte anschließend Biologie in Kaiserslautern und Münster.

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Nach dem Diplom arbeitete Josephine Kronfli als Autorin, Museumspädagogin und Ausstellungsmacherin für das Westfälische Naturkundemuseum in Münster und als Kartiererin und Gutachterin für den BUND.

Josephine Kronfli konzipiert pädagogische Projekte für Grundschulen, leitet Lehrerfortbildungen zum Thema „Weltmusik für Kinder in der Grundschule“ und hat für den Ökotopia Verlag zehn pädagogische Bücher über „fremde“ Kulturen und Umweltthemen geschrieben, von Afrika über die Arktis von Lateinamerika bis hin zum Regenwald.

Gemeinsam mit Pit Budde gründete sie Ende der Neunzigerjahre die international besetzte Musikgruppe „Karibuni“, mit der erstmals in Deutschland das Konzept einer „Weltmusik für Kinder “ umgesetzt wurde.

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Darüber hinaus ist Mitglied und Singer-Songwriter der World-Beat-Band „karibuni @ddis“ (für Erwachsene). Ihr bekanntester Song, das mehrsprachige Friedenslied „Selam, Shalom, Shlomo“, wurde zu einem weltumspannenden Hit im Internet. Ihre Komposition: „Anbessa, heißt bei uns Löwe“ von der CD „Tadias! Kommt mit nach Afrika“ ist vom kommunalen Bus Unternehmen von Addis Abeba für Werbezwecke angedacht.

Josephine Kronfli hat als Interpretin und Musikerin mehr als 15 CDs veröffentlicht, von denen „Iftah ya Simsim“ und „Tadias! Kommt mit nach Afrika“ den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielten.

Sie wurde für ihre Arbeit für Kinder und mit Kindern mehrfach ausgezeichnet, u.a. von Unicef, dem WDR, ProFolk und dem Verband Deutscher Musikschulen.

Josephine Kronfli hat darüber hinaus Radio-Sendungen und online-Berichte für den Deutschlandfunk und den WDR produziert. (karibuni-online.de)

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Und die beiden legen hier „österliches“ Album für Kinder vor:

Der Frühling verändert Lieder und Melodien: Der kalte, dunkle Winter wird verabschiedet, Felder und Wiesen ergrünen, die Tiere bringen ihre ersten Jungen zur Welt, ein neuer Zyklus der Natur beginnt.

Auf der CD „Hano Hanoqitho“ findet sich eine Vielzahl von Frühlingsliedern, Tänzen und Geschichten aus aller Menschen Länder: aus Ungarn, England, der Ukraine, Finnland, Syrien, Portugal, Bolivien, Italien, Äthiopien, Ägypten, Australien und Deutschland. Da wird die Geschichte vom Osterhasen erzählt, der sich in Australien verläuft und das Verschenken der Eier doch lieber dem „Osterbilby“ überlässt, und wir erleben, wie der große Schokohase im Laufe einer Woche genüsslich verspeist wird.

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Lebendige Rhythmen und eingängige Melodien prägen die Lieder, die Kinder zum Mitsingen, Spielen, und Tanzen einladen wie die ukrainischen „Hahilky-Lieder“, der irische Kuchentanz und das Erntelied der Tobas aus Bolivien. Alle Lieder werden von Kindern und Erwachsenen in der Originalsprache und ihrer deutschen Übertragung gesungen. Durch authentische Instrumentierung von der arabischen Knickhalslaute Ud über die Andenflöte Quena bis hin zur irischen Tin Whistle werden Frühlings- und Osterzeit in aller Welt vor unseren Augen lebendig. Ach ja, für alle, die es noch nicht wissen: „Hano Hanoqitho“ ist ein Frühlingslied des biblischen Volks der Aramäer aus dem Nahen Osten und selbstverständlich auch auf der CD zu hören. (Pressetext)

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Auch wenn mir der christliche Hintergrund dieses Albums ein wenig sauer aufstört (aber dieser Hintergrund ist in unserem Kulturkreis ja auch nicht mehr wegzudenken), so kann, ja muss man feststellen, dass es sich um einen durch und durch gelungenes Album handelt.

Das gilt für die vielfältigen Melodien aus aller Welt, für diese schier unüberschaubare Anzahl an Musikinstrumenten (ebenfalls aus aller Welt) und die erläuternden Texten.

Viel besser kann man übrigens auch nicht demonmstrieren, warum dieser „multi-kulti“ Ansatz eine wertvolle Antwort auf diese AfD-Hetzer gegen alles „ausländische“ Kulturgut ist.

Von daher kann man Kindern nichts besseres bieten, als sie mit dieser CD zu beschenken.

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Besetzung:
Alemua Aga (begena, vocals)
Ahmet Bektas (oud, sazbüs, bendir, davul, darbouka, def, madga)
Charlotte Brand (vocals)
Pit Budde (guitar, cinto, kantele, dulcimer, banjo, sitar, kebero, cavaquinho, sistrum, palo de aqua, vocals)
Rahel Budde (vocals)
Rolando Daza (zampona, quena, flute, bombo, chajchas, gangosso, guitar)
Maria Pia Fligrano (Sprecherin)
Nic Handke (digeridoo)
Benno Gromzig (bass)
Josephine Kronfli (tin whistle, shaw-washint, bombasrde, vocals)
Carlos Mampuya (vocals)
Pedro Prado (chartango)
Maia Beteeva-Soartes (violin, vocals)
Jorge de Santos Sousa (adufe, vocals)
Franziska Urton (violin)
Michael Voss (vocals)

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Titel:
01. Borboleta – Der kleine Schmetterling (Portugal) (Traditional/de Santos-Sousa) 1.59
02. Frühlingsfeste (Text) 0.42
03. Der große Schokohase (Budde) 2.30
04. Der Oster-Bilby in Australien (Text) 1.00
05. Das Lied vom Oster-Bilby (Budde) 3.37
06. Kuchentanz und Karfreitags-Brötchen (Text) 1.02
07. Hot Cross Buns / Merry Days of Easter (England) (Traditional/Budde) 4.37
08. Smigus Dyngus – Der nasse Montag (Text) 0.46
09. Viragom – Meine schöne Blume (Ungarn) (Traditional/Budde) 3.28
10. Die Geschichte vom Hasenmädchen, das immer nur spielen wollte (Text) 3.51
11. Ostern in Äthiopien (Text) / Begena – Die Davidsharfe (Aga) 2.02
12. Melkam Fassika (Kronfli/Budde) 2.48
13. Almasih kam (Arabisch (Traditional) 0.22
14. Im Orient (Text) 1.04
15. Khristos Anesti /Ägypten) (Traditional/Budde) 1.19
16. Die Aramäer (Text) 0.40
17. Hano Hanoqitho (Aramäer) 3.46
18. Hahilky in der Ukraine (Text) 0.30
19. Der Frühling kommt – A wze wesna skresla (Ukraine) (Traditional/Budde) 1.33
20. Veilchen blühen – Oj sazwily fijaloc (Ukraine) (Traditional/Budde) 1.57
21. Weidenschühchen – Werbowaja dozcecka (Ukraine) (Traditional/Budde) 1.59
22. Käfer und Käfermädchen – Codyt´ zucok po dubyni (Ukraine) (Traditional/Budde) 2.01
23. Osterhexen in Skandinavien (Text) 0.34
24. Gibt es wirklich Hexen? (Budde/Saarinen) 2.05
25. In Bolivien (Text) 0.44
26. Wenn der Chuño wieder blüht (Bolovien) (Traditional/Budde) 2.59
27. Ein Hasengedicht (Text) 0.19
28. Five Little Easter Eggs (USA) (Traditional/Budde) 3.06
29. Buona Pasqua (Italien) (Traditional/Budde) 1.42

CD1

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Josephine Kronfli und Pit Budde02

Die offizielle Website:
Website

Reinhard Mey – !Ich kann (2006)

FrontCover1Nein, den Reinhard Mey stelle ich jetzt nicht mehr vor.

Hier ein weiters Live-Album von ihm:

„Ich wollte wie Orpheus singen“ sang er, als er vor über vier Jahrzehnten beim legendären Burg Waldeck Festival zum ersten Mal allein auf der Bühne stand. Mit seinen Liedern die Sinne der Menschen erreichen, wollte er, ihre Herzen berühren und ihren Verstand herausfordern. Klare, grade Lieder sollten es sein, ohne Schnörkel, ohne falsches Pathos, das ungeschönte, ehrliche Spiegelbild der Gedanken und Gefühle des Sängers. Und genau so grade und ungekünstelt sollten sie zu singen sein: Wie Orpheus eine Lyra, musste ihm eine Gitarre zur Begleitung genügen, um mit minimalen szenischen Mitteln alle Energie auf das Wesentliche zu bündeln: Auf das Lied Reinhard Mey01im Vordergrund, auf die Worte und die Melodie, die sie trägt. Keine Feuerwerkskörper, keine Nebelmaschine, keine Lichtorgel, kein Brimborium, das ablenkt. Mit der Sicherheit dessen, der von einer Idee beseelt ist, der für ein Ideal brennt, der ein klares Bild seines Weges vor Augen hat, wusste er vom ersten Lied an, was er wollte – und was er nicht wollte! Und mit derselben Sicherheit ist er diesen Weg gegangen, unbeirrt durch Widerstände, unverbogen durch Erfolge und gänzlich unberührt von Versuchungen und Verlockungen, den leichteren Weg zu wählen.

REINHARD MEY ist wieder unterwegs. Nach einem Marathon von 60 Konzerten in Deutschland im Herbst 2005 kehrt er für 10 Konzerte in einer reinen Österreich-Tournee an die Orte seiner ersten großen Erfolge zurück. Über ein Jahr lang hat er sich darauf vorbereitet: Mit seinem 23. Studioalbum „Nanga Parbat“, mit der Auswahl der Lieder für sein Bühnenprogramm, das einer wohlüberlegten Dramaturgie folgend einen Bogen spannen soll vom Anfang bis heute, mit dem Einstudieren der Lieder und nicht zuletzt mit dem athletischen Training der Stimme und der Kondition, die es braucht, um Abend für Abend 2 1/2 Stunden allein auf der Bühne zu stehen, zu singen und zu agieren – das ist Leistungssport…

Mit „! Ich kann“ liegt nun das Doppel-Live-Album zu diesem Bühnenprogramm vor. (Pressetext)

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Reinhard Mey auf der Bühne, live, ein Mann und seine Musik. Das ist immer noch und immer wieder ein Erlebnis. Da steht er, ein kleiner, ziemlich dünner Mann mit Brille, die Gitarre in den Händen, das Mikro vorm Mund, und unterhält drei Stunden lang sein Publikum. Ohne Lightshow, ohne Nebelmaschine, ohne Gogo-Girls, ohne Begleitchor, ohne Orchester, ohne Playback. Es gibt in Europa fast kein Land in dem Reinhard Mey nicht schon aufgetreten ist: Deutschland, Österreich, die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich. Überall ausverkaufte Häuser und stehende Ovationen. Sein Publikum weiß zu schätzen, dass Reinhard Mey zu denen gehört, die sagen und singen, was sie denken. Die sich nicht verbiegen lassen, nicht einschüchtern lassen, nicht klein beigeben, keinem Problem aus dem Weg gehen. Und so waren und sind Reinhard Meys Lieder nicht einfach Songs oder Chansons, es sind Liebesgedichte und Herz zerreißende Anklagen, ironische Berichte und traurige Resümees, spöttische Darstellungen und sehnsüchtige Gedanken. Reinhard Mey ist ein Meister der deutschen Sprache, ein Verseschmied par excellence, ein Formulierer mit brillantem Wortwitz. Seine Lieder sind alterslos, man kann sie immer und immer wieder hören.

Kein Wunder also, dass seine Konzerte immer noch ausverkauft sind. Und dass es wieder ein neues Live-Album gibt. Dieses Mal beinhaltet die Doppel-CD den Live-Mitschnitt der Nanga-Parbat-Tournee vom 19. September 2005 bis zum 7. April 2006. Im Herbst 2005 gab er in Deutschland 60 Konzerte, anschließend kehrte er für 10 Chansonabende nach Österreich zurück. Und auf diesem Doppel-Album zeigt er, der inzwischen auch ergraut ist, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Ganz im Gegenteil. Da gibt es ein Wiederhören mit den schönen alten Liedern wie „Wenn ich betrunken bin“, „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ oder „Über den Wolken“. Aber auch neuere Chansons wie „Alles O.K. in Guantanamo Bay“, „Nanga Parbat“ oder „Das Narrenschiff“. Dazwischen erzählt er, wie immer, amüsante Geschichten, macht sich so seine Gedanken über alles und jeden, und plaudert einfach locker und lässig und charmant mit seinem Publikum. Und das dankt es ihm mit frenetischem Beifall. Den üblichen Standing Ovations halt. Fazit: Reinhard Mey ist – wie seine Lieder – alterslos. Und es stimmt, was er als Titel der CD gewählt hat, er kann´s immer noch! Und wie! (Julia Edenhofer)

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Auf diesem Album redet er sehr gerne und viel; böse Zungen könnten behaupten, er ist ein wenig geschwä#tzig.

Und: ich würde mal gerne ein Live-Album mit ihm hören, das er mit Begleitmusikern absolviert … denn: 2 CD´s nur mit akusticher Gitarre und Gesang ist dann ein wenig zuviel des Guten bzw. etwas ermüdend.

Und das Cover. nun erzählt alles andere als von einem Live-Mitschnitt.

Live-Mitschnitt der Nanga-Parbat-Tournee vom 19. September 2005 bis 7. April 2006

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Besetzung:
Reinhard Mey (vocals, guitar)

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Titel:

CD 1:
01. Wenn ich betrunken bin 8.03
02. Ich kann! 7.52
03. Das Narrenschiff 8.57
04. Alles O.K. in Guantanamo Bay 6.37
05. Je t’aime 7.05
06. Douce France 5.59
07. Annabelle 4.55
08. Der Biker 6:48
09. Friedhof 6:43
10. Wie ein Baum den man fällt 4.28
11. Über den Wolken 4:20

CD 2:
01. Noch ’n‘ Lied 5.11
02. Nein, meine Söhne geb ich nicht 6:39
03. Sven 4.34
04. Der unendliche Tango der deutschen Rechtschreibung 5.06
05. Ich glaube nicht 7.00
06. Nanga Parbat 7:19
07. Als de Dag van toen 5.15
08. Serafina 7.18
09. Das war ein guter Tag 8.12
10. Das Handbuch 4.56
11. Viertel vor Sieben 5:39
12. Gute Nacht Freunde 3.23

Musik und Texte: Reinhard Mey

CDs

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Reinhard Mey02

Mehr von Reinhard Mey:
Mehr

Die offizielle Website:
Website

So sehr ich Reinhard Mey schätze, aber diese Ticketpreise
für das Konzert in München sind eine Unverschämtheit:

Ticketpreise

Hagen Rether – Liebe (1) (2005)

FrontCover1Und weiter geht´s mit Hagen Rether …

Hagen Rether (* 8. Oktober 1969 in Bukarest, Rumänien) ist ein deutscher Kabarettist.

Rether verbrachte seine frühen Kinderjahre als Sohn deutschstämmiger siebenbürgischer Eltern im rumänischen Bukarest und in Hermannstadt. 1973 siedelte seine Familie nach Deutschland über und zog nach Freiburg im Breisgau. Rether, der seit seinem achten Lebensjahr Klavier spielt, lebt heute in Essen, wo er Anfang der 1990er Jahre erst ein Studium an der Folkwang-Hochschule absolvierte und anschließend eine Ausbildung zum Heilpraktiker begann, die er aus Zeitmangel nicht abschloss.

Seit 2002 ist Hagen Rether Mitglied des globalisierungskritischen Netzwerks attac. Er ist außerdem Mitglied in der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sowie des Vereins „Integrative Kulturarbeit e.V.“, der soziokulturelle Projekte an Schulen in den sozialen Brennpunkten des Ruhrgebiets organisiert. Zudem unterstützt er Medica mondiale, für welche er mittels Ständen bei seinen Auftritten wirbt.

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Bevor er mit einem eigenen Programm auf Tournee ging, war Rether von 1996 bis 2005 als Pianist im Programm von Ludger Stratmann tätig.

Mit seinem Soloprogramm „Liebe“, das er stets aktualisiert und variiert, bietet er seit 2003 scharfzüngiges, vornehmlich politisches Kabarett. Er behandelt in seinem Programm zwar auch tagespolitische Themen, legt seinen Schwerpunkt jedoch eher auf gesellschaftspolitische Themen wie Religion, Massenmedien, Kapitalismus, Konsumismus und Globalisierung.

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Zu wichtigen Bereichen für seine thematischen Auseinandersetzungen zählen unter anderem die katholische Kirche, deren Skandale und die Institution des Papsttums sowie die komplexen politischen Verwicklungen der Großmächte, insbesondere die der USA. Er hinterfragt jedoch auch die Vereinnahmung von Vertretern vorgeblich linker Politik durch die Macht des Kapitals („Vorzeigelinker“) und andere Widersprüchlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens. Auch die Parodie (beispielsweise von Jürgen Rüttgers und Herbert Grönemeyer) spielt in seinem Werk eine Rolle. Personen der Zeitgeschichte und des aktuellen politischen Geschehens werden als Objekte seiner Satiren aufs Korn genommen, Massentierhaltung, Fleisch- und Milchkonsum werden von dem bekennenden Veganer heftig kritisiert. Zudem thematisierte er in den letzten Jahren häufiger die wachsende Islamfeindlichkeit, die er in der deutschen Gesellschaft, in der Politik und in den Medien beobachtet.

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Markanter Bestandteil seiner Auftritte ist ein schwarzer Konzertflügel, den er bei seinen Bühnenauftritten meist parallel zu seinem Vortrag ebenso „gelangweilt“ wie akribisch reinigt und im weiteren Verlauf sowohl für musikalische Einlagen als auch zur Begleitung seiner sprachlichen Darbietung verwendet – oder aber auch völlig ungespielt lässt. Er sitzt dabei meist nicht auf einem Klavierhocker, sondern auf einem Bürostuhl mit Armlehnen. Als Requisiten für seine Auftritte dienen, neben dem obligatorischen Glas Wasser mit Wasserflasche, einem Putzlappen und einer Sprayflasche mit Reinigungsmittel, häufig auch ein Baseballschläger und einige Bananen, von denen er während seiner Vorstellungen hin und wieder eine oder mehrere verzehrt.

Hagen Rether ist regelmäßig zu Gast in Kabarettsendungen wie den Mitternachtsspitzen (WDR), Neues aus der Anstalt (ZDF) und dem Satire Gipfel (Das Erste). (wikipedia)

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Hagen Rether, wurde am 8. Oktober 1969 in Bukarest geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Freiburg, wo er mit acht Jahren mit dem Klavier Spielen begann. Zum Studium zog es ihn an die Folkwang-Musikhochschule nach Essen. Seit 1996 ist er bundesweit knapp zweitausend Mal mit dem Essener Kabarettisten Doktor Stratmann aufgetreten.

Er leidet am bürgerlichen Leben wie auch an den weltpolitischen Zuständen. Pianist und Kabarettist Hagen Rether zeigt in seinem Soloprogramm „Liebe“ was gut und weh tut.

Friede, Freude, Pustekuchen. Der Mann am Klavier macht sich – in mehreren Rollen – Luft in ätzenden Wortkaskaden. Stets tagesaktuell. Dann spielt er etwas Bach und schlachtet mehrere Popikonen, flüstert und schreit, singt, grunzt und jodelt, schwadroniert Kultur- und Kapitalismuskritisches, schleicht und rast im Wechsel über die Schmerzgrenze des Publikums.

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Es purzeln Kategorien und Genre-Regeln: Was ist das nur? Ein blasphemischer Liederabend? Dadaistisches Improtheater? Slam-Poetry? Zeitgeist-Satire? Klaviercomedy oder Polit-Kabarett? Jedenfalls dies: unverschämt. Rether schwankt virtuos zwischen Albernheit und tiefer Tragik, Größenwahn und Verlegenheit, Flirt und Attacke – sein Publikum zwischen Liebe, Lachtränen und stummem Entsetzen. Bittersüß! (Süddeutsche Zeitung)

Hier sein Debüt-Album, auch diese gehört in die Kategorie brilliant, wenngleich man natürlich merkt, dass das Album 2005 entstanden ist.

So spielen z.B. ein Herr Möllemann, ein Herr Kohl und ein Herr Stoiber eine wichtige Rolle.

Aber so gesehen, sind all die Aufnahmen von Hagen Rether auch ein zeithistorisches Archiv für all jene Themen der jeweiligen Zeit … aufschlussreich und trotz all dem bitterbösen, schwarzen Humor … amüsant !

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Besetzung:
Hagen Rether (vocals, piano)

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Titel:
01. Liebe 3.29
02. Alice 7.17
03. Bärbel 3.34
04. Barbara 4.35
05. Karin 6.07
06. Angela 5.15
07. Diana 2.42
08. Hannelore 4.20
09. Mortadella 4.22
10. Pisa 7.38
11. Johanna Paula 9.51
12. Humana Ikea 3.04
13. Viagra 4.10
14. Finca 8.15

Musik und Texte: Hagen Rether

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Die offizielle Website:
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Mulo Francel & Evelyn Huber – Aventure For Saxophone And Harp (2005)

FrontCover1Von den beiden war hier schon mal die Rede und zwar hier.

Aventure war in der Welt des Mittelalters ein verheißungsvolles Wort. Aus ihm entwickelte sich der heutige Begriff Abenteuer. Ein Abenteuer kann ja schnell mal an einem Nachmittag oder in einer Nacht erlebt werden.
Eine richtige Aventure hingegen bedeutet weit mehr: Eine Reise voller wundersamer Begegnungen, die den Helden durch fremde Lande und an verzauberte Orte führt.
Es gilt zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen zu bestehen, an denen der Reisende wachsen wird. Diese abenteuerliche Fahrt kann Tage, Wochen, Jahre dauern. Nach der Rückkehr -sofern der Protagonist überhaupt zurückkehrt – ist der Gereiste auf einer anderen Persönlichkeitsebene.
In diesem Sinne verstehen Mulo Francel und Evelyn Huber ihr Zusammenwirken als Aventure.

Mulo Francel von Quadro Nuevo und seine Bandkollegin, die virtuose Weltmusik-Harfenistin Evelyn Huber, begeben sich auf eine märchenhafte Abenteuerreise.

Saxofon und Harfe – zwei Instrumente, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Zwischen ihnen liegt die Spannung ewiger Dualismen:
Neu und alt, laut und leise, Hölle und Himmel, Teufel und Engel, Mann und Frau, hart und weich, nah und fern.

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Spielt die Jahrtausende alte Harfe seit jeher eine wichtige Rolle im Musikgeschehen fast aller Kulturen, so fand das Saxofon erst im Jazz als Inbegriff individueller Ausdruckskraft seine Bedeutung.
Erklingt das von Engelshänden zur Schwingung gerührte Saiteninstrument in berückender Zartheit, so weckt das laute und bisweilen ungestüme Holzblasinstrument spätestens seit Hermann Hesses Steppenwolf diabolische Assoziationen.
Das Duo Evelyn Huber & Mulo Francel bricht mit diesen klischeehaften Vorstellungen und führt seine Instrumente in einem faszinierenden Rendezvous zusammen.
Mulo Francel, bekannt als Bläser von Quadro Nuevo und seine virtuose Bandkollegin Evelyn Huber an der Harfe schöpfen seit nunmehr 18 Jahren aus der Spannung ihrer Instrumente.
Ein verwegen melancholisch gehauchtes Saxofon paart sich mit rhythmisch temperamentvollen Harfenklängen zu unvergleichlicher Kammermusik.
Fein gewobene Verästelungen reichen stürmischen Tonkaskaden die Hand, elegische Klanglandschaften wechseln mit intimen musikalischen Nahaufnahmen.

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Mulo Francel tourt mit seinem Ensemble Quadro Nuevo 180 Abende im Jahr quer durch die Welt. Seine Musik wurde mehrfach mit dem Deutschen Jazz Award und dem Europäischen Impala ausgezeichnet, seine CDs stürmten auf die ersten Plätze der Jazz-, Weltmusik- und Pop-Charts. Die Kulturnews bezeichnen sein Spiel als „derzeit sinnlichsten Saxofon-Ton Europas“.
Darüber hinaus pflegt Mulo Francel die Liebe zum Duo-Spiel mit Harfe, ebenso gerne und intensiv.

Evelyn Huber ist international eine der ganz wenigen Harfenistinnen, welche der großen Orchesterharfe auch andere Seiten abverlangen können. So gilt sie sowohl in der Jazz- als auch in der World Music-Szene als absolute Ausnahmeerscheinung.
Die Musikerin studierte ihr Instrument an der Musikhochschule München bis zum Solistendiplom und war dort von 1998 bis 2009 als Lehrbeauftragte für Harfe tätig. Seit 2009 konzentriert sie sich ausschließlich auf ihre ausgeprägte Konzerttätigkeit. (Pressetext)

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Ein Abenteuer für unsere Hörgewohnheiten ist die Kombination Saxofon/Harfe schon. Auf der einen Seite das Sax, nicht erst seit Sade Synonym für klangliche Erotik, auf der anderen die unschuldige Harfe, das Instrument für Engel und Feen. Francel und Huber spielen mit diesen Vorurteilen und lassen das Saxofon brav wie einen Klosterschüler klingen, während die Konzertharfe den scharfzüngigen Oberlehrer gibt. Meistens aber sind beide auf Augenhöhe: Francel, man kennt ihn von den Ethnojazzern Quadro Nuevo, erfindet immer neue traumwandlerische Melodiewendungen, die Huber virtuos mit einem harmonischen und rhythmischen Gerüst unterfüttert. Ein lohnendes Abenteuer. (kukturnews.de)

Es ist schon ihr drittes gemeinsames Album und man hört: Evelyn Huber (Konzertharfe) und Mulo Francel (Saxophone, Klatinetten) haben sich wunderbar aufeinander eingespielt. „Aventure“ nennen sie ihre neue CD – und das kann für ein Abenteuer aufs Geratewohl schlechthin oder aber für ein aufregendes Liebeserlebnis stehen. also: aufs Geratewohl spielen die beiden gewiß nicht – é voilà!

„Aventure“ ist ein melancholischer und zärtlicher, dabei virtuoser und da wo es paßt ansteckend rhythmischer Spaziergang. Ein wenig mehr hat in der harmonischen Kooperation Mulo Francel das musikalische Heft in der Hand, denn die Mehrzahl der Kompositionen hat er für das Album beigesteuert. Gemeinsam haben beide an Arrangements von Traditionals und Klassikern gearbeitet und in weicher Harmonie verschmelzen sie die wunderbar zu einander passenden Klänge der großen Harfe, der Saxophone und jubelnden oder brummelnden Klarinetten bis „hinunter“ zur Kontrabaß-Klarinette.

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Swingend verträumt plätschert Fritz Kreislers „Liebesleid“, sanft fließt Francels „Angelo del gatto“, sein „Canzone dell strada“ tänzelt zierlich und in ihrem „Dillasdie“ behandelt Evelyn Huber ihr umfangreiches Instrument mit der flotten Leichtigkeit einer Gitarre. Auf einen kleinen Walzer folgen in einem Block die vielleicht schönsten vier Stücke, die in ihrer Unterschiedlichkeit die ganze Palette der Möglichkeiten dieses außergewöhnlichen Duos zeigen. Brasilianisch elegant und warm hüllt mit ohrenfälligen Bossa-Zitaten „Wenn der Sommer wieder einzieht“ ein, Kreislers „Liebesleid“ (s.o.) verführt liebevoll zum Drehen im Dreivierteltakt, archaisch exotisch tönt das orientalische Traditional „Miserlou“ und Evelyn Hubers „Forest on fairytales“ illustriert auf den Schwingen der Phantasie gläsern glitzernde Märchenwälder. Es lohnt, hinzuhören. (Frank Becker)

Nach „Rendezvous“ und „Tango Lyrico“ nun die dritte CD des ungewöhnlichen Duos. Beide Interpreten sind absolute Virtuosen auf ihren Instrumenten, so dass es auch in zunächst einfach wirkenden Melodien bei jedem Hören Neues zu entdecken gibt. Vom orientalischen „Miserlou“ bis zum fröhlichen „Dillasdie“ (einer Wortschöpfung des kleinen Sohnes der Harfenistin), spannen die beiden einen abwechslungsreichen Bogen, mal beschwingt, mal meditativ, aber nie langweilig. Interessant auch der Vergleich mit den Arrangements für Quadro Nuevo (Angelo del gatto, Miserlou, Canzone della strada…) (Floh)

Und der „Floh“ schrieb dann auch noch: „Vorsicht- macht süchtig!“ … Und da hat er verdammt recht !

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Besetzung:
Mulo Francel (saxophone, clarinet)
Evelyn Huber (harp)

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Titel:
01. Angelo del gatto (Francel) 4.37
02. Canzone della strada (Francel) 3.58
03. Aventure (Francel) 7.18
04. Nordic Summer Song (Traditional) 4.35
05. Dillasdie (Huber) 3.55
06. Felicias Valse (Francel) 3.49
07. Wenn der Sommer wieder einzieht – A Little On The Lonely Side (Cavanaugh/ Robertson/Welden) 3.56
08. Liebesleid (Kreisler) 4.34
09. Miserlou (Traditional) 4.50
10. Forest Of Fairytales (Huber) 4.48
11. In die Ferne (Francel) 2.47
12. Tristano (Traditional) 4.42
13. Sohnesherz (Francel) 6.12

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Revolverheld – Revolverheld (2005)

FrontCover1Immer wieder laufen mir Schreiben über den Weg, die ja eigentlich für ne ganz andere Zielgruppe gedacht sind … und siehe da: selbst ich bin begeistert:

Revolverheld ist eine deutsche Pop-Rock-Band. Ihre bekanntesten Songs sind Spinner, Halt dich an mir fest und Ich lass für dich das Licht an.

Die Gruppe wurde unter dem Namen Manga im Winter 2002 in Hamburg gegründet. Im Herbst 2004 nannte sie sich in Tsunamikiller um. Seit dem Tsunami Ende 2004 nennt sie sich Revolverheld. Sie begann ihre Karriere mit zahlreichen kleinen Konzerten in den Jahren 2002 bis 2004. Als Vorgruppe von Silbermond und Die Happy stieg der Bekanntheitsgrad ab dem Jahr 2005 allmählich an. Mit dem Song Rock ’n’ Roll wurden die ersten Radiosender auf die Band aufmerksam. 2003 wurde die Band beim OXMOX-Bandcontest Dritter. 2004 wurde sie von der Popakademie Baden-Württemberg in deren Bandpool aufgenommen, wo sie über 18 Monate ein Coachingprogramm erhielt. Im selben Jahr begann die Zusammenarbeit mit Manager Sascha Stadler, dem Geschäftsführer der Agentur voll:kontakt. Im Februar 2005 unterschrieb Revolverheld einen Plattenvertrag bei Columbia Deutschland.

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Die erste Single der Band, Generation Rock, erschien im Juni 2005 und erreichte auf Anhieb die deutschen Charts. Zusammen mit dem Produzenten Clemens Matznick entstand das Debüt-Album Revolverheld, das im September 2005 erschien. Die zweite Single-Auskopplung daraus war die Rockballade Die Welt steht still, die auf Platz 16 der Charts einstieg. Im Februar 2006 erschien die dritte Auskopplung Freunde bleiben, mit der Revolverheld die Freie Hansestadt Bremen beim Bundesvision Song Contest 2006 vertrat und damit den zweiten Platz belegte. Die vierte Single aus ihrem Debüt-Album wurde im Juni 2006 veröffentlicht und trägt den Titel Mit dir chilln. Revolverheld gewann durch Internetabstimmung den Musikpreis 1Live Krone als Bester Newcomer 2006.

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Im Mai 2007 erschien das zweite Album mit dem Namen Chaostheorie. Die erste Singleauskopplung Ich werd’ die Welt verändern wurde am 27. April veröffentlicht und ist seitdem die Erkennungsmelodie des Formats Deine Chance! 3 Bewerber – 1 Job auf ProSieben. Sie stieg auf Platz 21 der deutschen Charts ein. Die zweite Single trägt den Namen Du Explodierst und wurde auf 5555 Stück limitiert. Die Kostüme im zugehörigen Videoclip sind an den Film Uhrwerk Orange angelehnt. Im September 2007 erschien die Single Unzertrennlich, die Platz 45 in den deutschen Charts belegte. Die Band wurde vom Deutschen Fußball-Bund nominiert, den offiziellen Nationalmannschafts-Fan-Song zur Fußball-Europameisterschaft 2008 zu singen, der Helden 2008 heißt und Platz 2 der deutschen Single-Charts erreichte. Seit 2009 nehmen die Bandmitglieder regelmäßig am Benefiz-Fußballspiel Kicken mit Herz teil.

2010 wurde als erste Auskopplung aus dem Album In Farbe die Single Spinner veröffentlicht, welche in die Top 20 der deutschen Single-Charts einstieg. Dazu wurde auch ein Musikvideo gedreht. Wenig später erschien In Farbe und stieg als drittes Album in Folge in die Top 10 der Album-Charts ein. Im November des Jahres brachte die Band mit Halt dich an mir fest einen weiteren Song heraus. Dieser wurde zusammen mit der Frontsängerin der Band Die Happy, Marta Jandová, aufgenommen und in der Castingshow Popstars vorgestellt, in der Jandová als Jurorin fungiert. Halt dich an mir fest erreichte in Deutschland Platz acht der Charts und wurde als erste Single der Gruppe mit Gold ausgezeichnet. Weiterhin wurde das Album In Farbe im Mai 2011 mit Gold ausgezeichnet.

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Im August 2013 erschien Das kann uns keiner nehmen als erste Single-Auskopplung aus dem Album Immer in Bewegung, das im September 2013 erschien. Im Juli 2013 wurde der gleichnamige Titelsong als Video veröffentlicht und kostenlos auf iTunes zum Download bereitgestellt. Im Januar 2014 veröffentlichte die Band das Musikvideo Ich lass für dich das Licht an. Der Clip entstand, als die Band einem Freund bei dessen Heiratsantrag half. Bei der Casting-Show Dein Song übernahm Revolverheld 2014 die Musikpatenschaft von Philipp Göhring. Gemeinsam spielten sie im Finale am 4. April den Song Wer weiß, verloren aber gegen DJ BoBo und dessen Schützling Pier Luca Abel. Am 20. September 2014 gewannen Revolverheld mit Lass uns gehen, der dritten Singleauskopplung von Immer in Bewegung, für Bremen den Bundesvision Song Contest 2014. 2015 spielten sie ein MTV Unplugged, das als Videoalbum und als Livealbum veröffentlicht wurde.

Singles

Am 1. Dezember 2017 veröffentlichten Revolverheld mit Das Herz schlägt bis zum Hals ihre erste Single seit zwei Jahren. Sie ist der Titelsong zum Film Dieses bescheuerte Herz.[8] Anfang März 2018 erschien mit Immer noch fühlen die erste Single ihres fünften Albums Zimmer mit Blick, welches am 13. April 2018 veröffentlicht wurde. Es erreichte Platz 2 der deutschen Charts sowie Platz 3 in Österreich und Platz 15 in der Schweiz.[9] Nach Veröffentlichung des Albums erreichte auch Immer noch fühlen eine Chartplatzierung. (wikipedia)

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Und hier ihr furioses Debütalbum aus dem Jahr 2005:

„Wir reden hier über Gitarrenmusik mit deutschen Texten — und zwar voll auf die Zwölf! So war es dann auch logisch, dass unser Bandname knallen musste. Nach zwei Anläufen hatte unser Baby dann endlich seinen Namen: Revolverheld! Das klingt nach Duell, Konfrontation, Übermut und Abenteuerlust. Das passte zu uns, also Abfahrt!“ Deutlicher kann man denn Anfang des erfolgreichen Hamburger Quintetts nicht beschreiben. Abfahrt: das war das akribische Songschreiben, das Aufnehmen von Demos, das waren zahllose Auftritte in kleinen Clubs, später bei Festivals und als Support-Act bei Stars wie Silbermond oder Die Happy. Dann die Freude, als die Demos im häufiger im Radio liefen, Hörer ständig nach einer CD fragten, und schließlich die Plattenfirmen anklopften. Ende 2004 bekamen Johannes Strate (Vocals), Kristoffer Hünecke (Gitarre/Vocals), Niels Grötsch (Gitarre/Vocals), Jakob Sinn (Drums) und Florian Speer (Bass) einen Plattenvertrag, und ab ging die Lucy. Die Debüt-Single „Generation Rock“ wurde ein Hit, ebenso die zweite Single „Die Welt steht still“. Damit waren und sind Revolverheld auf dem Weg zum neuen deutschen Rock-Superstar.

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Nun bekommen die Fans endlich das Debüt-Album — und das hält alles, was Revolverheld bereits mit den beiden Singles versprochen hat. Knallharten Rock, dem man anhört, dass die Fünf mit Pearl Jam, Guns`n`Roses, Metallica und Nirvana aufgewachsen sind. Texte, die punktgenau den Nerv der Kids treffen. Ein Sänger, der obercool und glaubhaft singt. Fünf Musiker, die ihr Handwerk beherrschen. So gut produziert, dass man förmlich das Herzblut der beiden Gitarristen Niels und Kristoffer hört, das sie hineingesteckt haben, als sie selbst produzieren durften.

Revolverheld bietet nicht nur Songs über die neue „Generation Rock“, sondern u.a. auch über eine beendete Beziehung und die blöden Abschiedsworte „Lass uns Freunde bleiben“ (was eh nie funktioniert); über Erfahrungen und Erinnerungen aus der Vergangenheit in „Die Welt steht still“; über die „Beste Zeit deines Lebens“, das viel zu kurz ist, um zu viele Kompromisse einzugehen; über die Sehnsucht nach einem Menschen, die so schmerzhaft wird, dass man an nichts anders mehr denken kann, wie eben damals „Romeo“. Fazit:

Revolverheld ist das ausgesprochen hörenswerte Album einer jungen, ungestümen Band, von der man noch viel und vermutlich lange was hören wird. Für alle Rockfans. (Julia Edenhofer)

Also nochmals: wir anspruchsvolle Texte … und dann dieser knochenharte Power-Pop-Rock (da bleibt einem gelegentlich die Spucke weg !) … ein wahrlich superber Sound für alle, die´s auch mal gerne laut haben … Respekt … !

Und dann gibt´s noch als Draufgabe ihre ersten drei Videos … die waren auf dieser „Special Edition“ auch mit dabei.

AutokinoUnd das ist dann die Antwort von Revolverhelden auf diesen Corona – Scheiß.

Die Jungs sind halt echte Helden !

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Besetzung:
Niels Kristian Hansen (guitar)
Kristoffer Hünecke (guitar)
Jakob Sinn (drums)
Florian „Flo“ Speer (bass)
Johannes Strate (guitar, vocals)
+
Peter Hinderthür (vibraphone)

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Titel:
01. Generation Rock (Strate/Hünecke/Grötsch) 2.45
02. Roboter (Strate/Hünecke/Grötsch) 2.52
03. Freunde bleiben (Strate/Hünecke/Grötsch) 3.55
04. Die Welt steht still (Strate/Hünecke/Grötsch) 3.37
05. Rock ‚N‘ Roll (Strate/Hünecke/Grötsch) 2.56
06. An dich (Strate/Hünecke/Grötsch/Sinn) 2.44
07. Beste Zeit deines Lebens (Strate/Hünecke/Grötsch) 4.03
08. Arme hoch (Strate/Hünecke/Grötsch) 2.31
09. Alarm (Strate/Hünecke/Grötsch) 3.16
10. Romeo (Strate/Hünecke/Grötsch) 3:17
1.1 Wenn du sagst (Strate/Hünecke/Grötsch) 4.24
12. Mit dir chilln (Strate/Hünecke/Grötsch) 3.58
13. Guten Tag (Strate/Hünecke/Grötsch) 3.23
14. Superheld (Strate/Hünecke/Grötsch) 4.01
+
Videos:
01. Generation Rock 2.51
02. Die Welt steht still 3.38
03. Freunde bleiben 3.56

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Und, für mich unglaublich sympathisch, die Jungs von Revolverhelden zeigen auch auf ihrer website, wo ihr Herz schlägt:

Herzensangelegenheiten

Ian Flemming – James Bond – Leben und sterben lassen (gelesen von Hannes Jaenicke) (2005)

FrontCover1Ach, was wären die 60er Jahre ohne jene James Bond Filme (mit Sean Connery) gewesen, jene Filme die auch in Deutschland zu Kassenschlagern wurden.

Leben und sterben lassen ist der zweite James-Bond-Roman des Briten Ian Fleming und wurde 1954 veröffentlicht.

007 James Bond wird auf Mr. Big angesetzt, den mächtigsten New Yorker Gangster und Agent der skrupellosen Geheimorganisation SMERSH.

In den Vereinigten Staaten tauchen tausende von Goldmünzen auf, die aus einem alten Piratenschatz stammen. Der MI 6 hat den Verdacht, dass Mr. Big diesen Schatz zur Finanzierung der sowjetischen Spionage in Amerika nutzt. James Bond soll nun Mr. Big das Handwerk legen und die Quelle der Goldmünzen ausfindig machen.

Er fliegt nach New York, wo er seinen alten Freund Felix Leiter trifft, der mit ihm als Vertreter der CIA zusammenarbeitet. Bond und Leiter wollen sich auf den Weg nach Saint Petersburg machen, um dort Mr. Bigs Motoryacht Secatur zu untersuchen, die regelmäßige Fahrten nach Jamaika und zurück macht und der Verdacht besteht, dass die Goldmünzen mit ihr über die See geschmuggelt werden. Vorher sehen sie sich etwas in Harlem um, um sich eine ungefähre Vorstellung von Mr. Bigs Hinterhof zu machen. Sie durchwandern mehrere Lokale, in denen sie auf den Aufenthalt von Mr. Big hoffen. In einer Bar fliegt ihre Tarnung auf und Mr. Big nimmt sie gefangen, wo Bond auf ihn und seine schöne Assistentin Solitaire trifft, bei der Bond einen rettenden guten Eindruck hinterlässt. Nachdem Bond gefoltert wird, gelingt es ihm und Leiter zu fliehen.

Nun müssen Bond und Leiter schnellstens nach St. Petersburg, da sie in New York von Mr. Big und seinen Handlangern gesucht werden. Doch bevor sie abreisen, wird Bond von Solitaire kontaktiert, die ihn bittet, sie aus den Fängen von Mr. Big zu befreien. Bond lässt sich darauf ein und fährt mit ihr mit dem Zug nach St. Petersburg. Nur knapp entkommen sie einem Anschlag von Mr. Bigs Leuten.

Erstausgabe

Deutsche Erstausgabe bei Ullstein (1961)

In St. Petersburg machen sich Bond und Leiter auf die Suche nach der Secatur. Im Hafen treffen die beiden auf The Robber, der sehr unhöflich ist und ein Lagerhaus vor unbefugten Eindringlingen bewacht, was ihren Verdacht verstärkt, dass sich die Goldmünzen in diesem Lagerhaus befinden. Sie kehren zurück in ihr Hotelzimmer, wo sie feststellen, dass Solitaire entführt wurde. Ratlos schläft Bond im Zimmer ein und Leiter macht sich alleine auf den Weg ins Lagerhaus, wo er von Robber geschnappt wird und den Haien zum Fraß vorgesetzt wird. Leiter überlebt, büßt jedoch den linken Arm und ein Bein ein. Nun muss Bond alleine weitermachen und er beschließt, wie Leiter am Abend zuvor das Lagerhaus zu untersuchen. Im Lagerhaus findet er heraus, dass die Goldmünzen in Behältern mit giftigen Fischen versteckt werden. Doch Bond wird von Robber überrascht und es kommt zu einem Gefecht, in dem Robber den Kürzeren zieht und ein ähnliches Schicksal wie Leiter erleidet, nur dass er dabei mit dem Tod büßt.

Bond fliegt nach Jamaika, um die Quelle der Goldmünzen zu finden, die auf einer Insel an der Küste zu sein scheint. Am Abend macht Bond ein gefährliches Tauchmanöver durch die Riffe zur Insel, wo er eine Haftmine an die Secatur anbringt und schließlich die Quelle findet, jedoch von Mr. Big gefangen genommen wird.

Nun scheint Mr. Big gesiegt zu haben, denn Bond und Solitaire befinden sich in seiner Gewalt. Er droht sie umzubringen, indem er sie mit einem Seil hinter seiner Yacht herziehen will. Doch die Secatur explodiert rechtzeitig durch die Haftmine, bevor Mr. Big Bond und Solitaire durch die Riffe im Wasser ziehen kann, wo sie blutige Köder für die Haie gewesen wären. Das Blatt wendet sich und Mr. Big wird schließlich von den Geschöpfen getötet, die ihm vorher dienen sollten.
Rezeption

In Irland wurde der Roman verboten. Dies kam jedoch der Publicity zugute.

In Deutschland wurde der Roman 1961 vom Ullstein Verlag publiziert. Die Übersetzung stammt von Günther Eichel.(Quelle: wikipedia)

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Ian Flemming

Das Hörbuch basiert auf der deutschen Originalübersetzung von Günther Eichel und bezieht (anders als im Film mit Roger Moore) die Spannungen der Zeit des „kalten Krieges“ mit ein.

Und natürlich ist James Bond ein Tausendsassa, natürlich trifft er wieder auf eine aufregende Frau und naütrlich gibt es wieder exotische Schauplätze (wie eben Jamaica).

So manches ist dramaturgisch nicht sonderlich überzeugend, aber James Bond war eh stets eine Art Abenteuerroman für Erwachsene und in der Regel gönne ich mir pro Jahr einen James Bond Film (das reicht dann auch).

Einen James Bond als Hörbuch fand ich dann aber auch sehr angenehm, zumal der Sprecher Hannes Jaenicke mit angenehm differenzierter Stimme den Roman zu Gehör bringt.

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Hannes Jaenicke

Besetzung:
Hannes Jaenicke (Sprecher)

Booklet1Titel:

CD 1:
01. Kapitel 01 / 0.41
02. Kapitel 02 / 1.02
03. Kapitel 03 / 8.42
04. Kapitel 04 / 5.05
05. Kapitel 05 / 4.32
06. Kapitel 06 / 5.28
07. Kapitel 07 / 4.23
08. Kapitel 08 / 6.29
09. Kapitel 09 / 5.55
10. Kapitel 10 / 5.39
11. Kapitel 11 / 6.27
12. Kapitel 12 / 5.29
13. Kapitel 13 / 5.31
14. Kapitel 14 / 6.07
15. Kapitel 15 / 2.04

CD 2:
01. Kapitel 01 / 9.32
02. Kapitel 02 / 5.33
03. Kapitel 03 / 3.58
04. Kapitel 04 / 7.12
05. Kapitel 05 / 6.16
06. Kapitel 06 / 6.16
07. Kapitel 07 / 7.33
08. Kapitel 08 / 9.46
09. Kapitel 09 / 8.55
10. Kapitel 10 / 7.47
11. Kapitel 11 / 2.38

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BackCover1

Katja Ebstein – Witkiewicz (2005)

FrontCover1Für meine Ohren und für mich ein unglaublich wichtiges, enormes Album und mit der Einschätzung bin ich auch nicht ganz allein:

Rothaarig, grünäugig, endlos lange Beine — und eine unverkennbare Stimme, mit der sie einfach alles singen kann, und zwar glaubwürdig. Als Katja Witkiewicz wurde sie 1945 in Schlesien geboren, als Katja Ebstein wurde sie zu einem der wenigen deutschen Superstars. „Wunder gibt es immer wieder“ war 1970 sozusagen der Startschuss: 3. Platz beim Grand Prix, 1971 folgte abermals der 3. Platz mit „Diese Welt“. Danach reihten sich Hit an Hit, Lieder wie „Der Stern von Mykonos“, „Es war einmal ein Jäger“, „Theater“, Songs, die heute schon zu den Evergreens gehören. Doch das war nur die eine Seite der Katja Ebstein. Sie sang daneben ebenso erfolgreich Musicals und interpretierte Gedichte von Heinrich Heine und Bertold Brecht; sie stand vor der Fernsehkamera und auf der Theaterbühne; sie brachte uns internationale Songpoeten wie Bob Dylan, Leonard Cohen und Stevie Wonder auf deutsch nahe; sie sang in sieben Sprachen und war auch da erfolgreich. Und ihr geliebtes Berlin, in dem sie nach der Flucht aufwuchs, besang sie liebevoll mit Couplets von Otto Reuter, Erich Kästner und Kurt Tucholsky. Eine faszinierende, ungeheuer vielseitige Künstlerin.

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Vor acht Jahren hat Katja Ebstein ihr letztes Album eingesungen. Diese neue CD zeigt, dass Katja Ebstein immer noch und immer wieder zu den Allerbesten gehört. Da gibt es das zarte Liebeslied „Unrasiert“, da gibt es die wunderschöne hochdeutsche Version von Fendrichs „Bergwerk“, da gibt es Jacques Brels Chanson „Flaches Land“ als Hymne an die Nordsee. Von Pe Werner stammt die eingängige Ballade „Rosen unterm Schnee“, Manfred Maurenbrecher schrieb mit Katja die Pop-Ballade „In diesem Land“, eine deutsche Bestandsaufnahme im Jahr 2005, und Xavier Naidoo ließ sich für sie das ungewöhnliche „Schlaf in meinen Armen ein“ einfallen. Bitterböse und traurig ist die Selbstmörderballade „Was geht’s mich an“, bei der Katja von Michael Janz stimmlich unterstützt wird. Dazu singt Katja Klassiker wie „Wilde Wasser“ und „Funny Valentine. „Die schlesischen Weber“ und „Wunder gibt es immer wieder“ sind übrigens in neuer Version zu hören. Fazit: Mit diesem Album hat sich Katja Ebstein selbst das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht. Eine rundum gelungene CD, mit Liedern, die man sich mehr als einmal anhören kann. Und ein erneuter Beweis dafür, dass Katja Ebstein auch mit 60 noch zu unseren Topstars gehört — und stimmlich war sie noch nie so gut und eindringlich und überzeugend wie heute. (Julia Edenhofer)

CDPräsentation

Pe Werner, Dieter Falk und Katja Ebstein bei der Präsentation der Cd „Witkiewicz“

Und selbst auf der Jazz website jazzdimensions findet dieses Album eine prachtvolle Würdigung:
Katja Ebstein meldet sich nach einigen Jahren mit einem neuen Album zurück: Auf „Witkiewicz“, benannt nach ihrem Mädchennamen, präsentiert die Ebstein Songs unterschiedlicher Songwriter – und vom Schlager bis zu Chansons über sozialkritsche Liedermacherstücken ist alles dabei.

Die Künstlerin, die dieser Tage ihren 60. Geburtstag feiert – was man ihr nicht ansieht – hat eine Stimme, der man nur zuhören kann, die Herzen und Seelen erweicht. Mit dieser Popgesangsstimme (von der manch Gesangssternchen nur träumen kann) setzt sie insbesondere bei „Ungläubig“, dem Maurenbrecher-Song „In diesem Land“ oder „Was geht´s uns an“ so kraftvolle, wie kritische Akzente – die Ebstein als sozialpolitische Botschafterin, die sich in dieser Rolle auch gut gefällt.

Katja Ebstein gehört auf die Bühne, pflegt einen natürlich-herzlichen Umgang mit dem Publikum und ist dennoch ganz Showdame. „Witkiewicz“ ist ein Album mit größtenteils wunderbaren Songs, aber auch mal einem Ausrutscher wie „Unrasiert“, der etwas stark in die Liebeslied-Schlager-Schmonzette abgleitet. Insgesamt: erstklassig – Hut ab vor dieser begnadeten Sängerin mit Herz und Engagement. (Carina Prang)

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Dani Fromm auf laut.de hatte aber auch was zu meckern:

„Einzig zwei Nummern stoßen wirklich übel auf: „In meinen Armen“ – komponiert, getextet und angerichtet von Xavier Naidoo – ist kaum auszuhalten. Der Mann ist, wenn er nicht gerade mit Jan Delay zusammenarbeitet, einfach eine unerträgliche Heulsuse, der mich mit seiner plakativst zu Markte getragenen Religiosität von einem Würgereiz in den nächsten treibt. „Herr, Du musst das Größte sein, das auch im Kleinsten ist. Du hauchst das Leben ein. Herr, Du bist, der Du bist.“ Halleluja. Ich bitte um einen Eimer.

Und „Bergwerk“, das mir in der von Dieter Falk arrangierten Version musikalisch wesentlich besser gefällt, als Reinhard Fendrichs Original (Zugegeben: Das ist auch nicht besonders schwer.), verliert durch die 1:1-Übertragung des Textes aus Bergsprache ins Hochdeutsche sehr. Wenn sich „weinst“ auf „lehnst“, und „weißt“ auf „hast“ reimen muss, fühlt man sich zwangsläufig an Reim-dich-oder-ich-fress-Dich-Lyrik der Kampfklasse „Kaum zu glauben, aber wahr: der Schmidthuber-Opa wird heut 97 Jahr“ erinnert. Naidoo jault übrigens auch in „Was Geht’s Uns An“ im Refrain mit; hier allerdings nicht ganz so störend.“

Da mag ja jemand den Xaver besonders gut *g*

Ergänzend will ich noch darauf hinweise, dass die beteiligten Musiker wirklich ganz famos aufspielen (Thomas Simmerl und Christian von Kaphengst gehören z.B. zur Till Brönner Band). Und das booklet besticht auch durch die intensive Fotographien von Jim Rakete !

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Besetzung:
Dieter Falk (keyboards)
Wolfgang Haffner  (drums, percussion)
Christian von Kaphengst (bass)
Berthold Matschat (harmonica)
Ossi Schaller (guitar)
Thomas Simmerl (drums, percussion)
Christoph Titz (trumpet)
+
German Pops Orchestra

Booklet04ATitel:
01. Ungläubig (Falk/Ebstein/Winkelmann) 4.28
02. Unrasiert (Sacher/Hofer) 3.04
03. In diesem Land (Rau/Ebstein/Maurenbrecher) 4.29
04. Die schlesischen Weber (Bruhn/Heine) 3.00
05. Sei nicht alt (Sacher/Demmler) 3.07
06. Wildes Wasser (Traditional/Werner/Ebstein) 3.53
07. Was geht’s uns an (Sacher/Demmler)
08. Bergwerk (Fendrich) 3.16
09. Funny Valentine (Rodgers/Hart/Maurenbrecher) 4.40
10. In meinen Armen (Naidoo/Herberger) 4.12
11. Rosen unter’m Schnee (Werner) 3.51
12. Flaches Land (Brel/Grasshoff) 3.31
13. Wunder gibt es immer wieder (Bruhn/Loose) 3.23

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Und ja, sexy ist die Katja Ebstein schon auch … Und mit Verlaub: wenn sie (man)  sich so ablichten lässt, dann  weiß sie (man) sehr wohl was sie (man) tut.

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Heinz Rudolf Kunze – Draufgänger (2005)

FrontCover1Auch so ne deutsche Biographie, die es in sich hat:

Heinz Rudolf Erich Arthur Kunze (* 30. November 1956 in Espelkamp-Mittwald) ist ein deutscher Schriftsteller, Rocksänger, Liedermacher und Musicaltexter/-übersetzer. Zudem war er gelegentlich als Dozent an diversen Hochschulen aktiv. Seinen bislang größten Single-Erfolg hatte er 1985 mit Dein ist mein ganzes Herz.

Kunze kam im Flüchtlingslager Espelkamp (Landkreis (Minden-)Lübbecke) auf die Welt. Die Wurzeln der Familie liegen in Guben (Niederlausitz) bei Frankfurt/Oder. Kunzes Vater, der als Frontoffizier bei der Waffen-SS gedient hatte, war erst 1956 aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Durch den Beruf der Eltern (Lehrer) in der Bundesrepublik Deutschland wurden in der Familie Kunze häufig die Koffer gepackt und die Wohnorte gewechselt. 1967 wurde Bruder Rolf-Ulrich Kunze (Historiker an der Uni Mainz) geboren.

HeinRudolfKunze01Kunze besuchte das Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Osnabrück. Anschließend studierte er Germanistik und Philosophie. Heinz Rudolf Kunze war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Das Studium beendete er mit dem Ersten und Zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien.

In einem Interview gab Kunze an, sich im Alter von 13 Jahren an dem Musiker Pete Townshend orientiert zu haben. Die erste Single, die er sich kaufte, war „The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore“ von den Walker Brothers.

Mitte der 1970er Jahre gewann Heinz Rudolf Kunze den 1. Preis für Kurzprosa in einem Literaturwettbewerb.

Kunze begann seine künstlerische Laufbahn am 9. November 1980: Er nahm, musikalisch begleitet von Mick Franke, teil am Pop-Nachwuchs-Festival im Stadttheater Würzburg, das die Deutsche Phono-Akademie zum dritten Mal veranstaltete. Die Jury unter Leitung von Michael Kunze (der mit Heinz Rudolf Kunze weder verwandt noch verschwägert ist) kürte ihn zu einem der Preisträger in der Sparte „Folk, Lied, Song“. Sein Titel „Bestandsaufnahme“ (Länge: 8:27 Minuten) schaffte es in voller Länge auf die gleichnamige Festival-LP (CBS 84845) und wurde damit zu Kunzes erster Schallplatten-Aufnahme. Produzent Siegfried Loch holte Kunze mit einem Fünfjahresvertrag zur Plattenfirma WEA. (Quelle: wikipedia)

FamilieKunze1969

Eine deutsche Familie: Vater Rudi Kunze, der einjährige Rolf-Ulrich, Mutter Gerda und der 13-jährige Heinz Rudolf am zweiten Advent des Jahres 1969

Es folgte eine sehr erfolgreiche Karriere … und die zauberte im Jahre 2005 ein ganz besonderes Album hervor:

„Mein Herz hängt an der Vorhaut“: Provozieren läßt sich in der Westernhagen-Zeit von solch einem Satz wohl niemand mehr. Doch dieser Einleitungsvers ist symptomatisch für das heutige Selbstverständnis von Heinz Rudolf Kunze. Aus dem wütenden Jungen ist ein reiferer, nicht minder zorniger, gelegentlich etwas frustiriert wirkender Rockpoet geworden, der die Frage offen läßt, ob er sich nun eher als „Draufgeher oder Draufgänger“ sieht. Musikalisch ist von einer Midlife-Krise wenig zu spüren: Kunze rockt los wie nie zuvor. (Stereoplay)

Hoppla! Kunze, der sich selbst gerne „die literarische Ecke meiner Plattenfirma“ nennt, geht in die vollen: Mit Gitarreneffekten wie aus dem Rock der 70er und herzhaft geprügeltem Schlagzeugeinsatz springt er uns hier gleich im ersten Stück entgegen wie frisch aus dem Jungbrunnen. Kunze, der schon immer gerne dachte, bevor er textete, führt seine frecher gewordenen Gedanken nun an der langen Leine durch Gutelaune-Rock der Extraklasse – und hat damit seine bisher mit Abstand beste CD auf die Beine gestellt.(Audio)

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Seine mulige Experimentierlust unterscheidet Heinz Rudolf Kunze von allen deutschen Songeskollegen vergleichbaren Kalibers. Auf „Draufgänger“ läßt er es stellenweise so brachial krachen, wie es seiner Vorliebe für Hardrock entspricht. Mit auf Viererbesetzung runtergestrippter Band (ohne Klavier!) (Anmerkung meinerseits: Völliger Quatsch !) schafft Kunze das Kunststück, bei aller Text-Tiefe berstend vitale Rockmusik zu produzieren. Und sein Mitstreiter Heiner Lürig legt mit kochender Gitarre stellenweise los wie Neil Young. Kunzes Texte brennen ebenso selbstbewußt wie ätzend scharf deutsche Wunden aus. Wo andere mühsam mit Worten herummüllern und Stilblüten produzieren, kann es sich Kunze leisten, fast lakonisch zu werden. Songs wie die Desperado-Story „Lebend kriegt ihr mich nicht“, „Verraten und verkauft“ oder charmante Liebesgeschichten voller punktgenauer Vocals („Finderlohn“) sind von erster Güte. Daß „Draufgänger“ bei allem Rock-Design trotzdem haufenweise ironische Zwischentöne („Held der Arbeit“) enthält, spricht für Kunze: Damit liefert er die „Anführungszeichen“ für sein AC/DC-Albumcover. (Musikexpress)

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Wohl wahr: Ein knackiges Rock-Album bei dem Texte wie Musik gleichermaßen überzeugen, mehr als überzeugen.

Mehr höre sich nur mal „Lebend kriegt ihr mich nicht“ und ekstatische Solo von Heiner Lürig an … da bleibt einem der Mund offen … oder, mal etwas derber: einfach nur affengeil !

Auch nicht von schlechten Eltern ist dann „Finderlohn“ … und … und … und …

„Ich würde fast ketzerisch behaupten, das ist immer noch mein Lieblingsalbum. Ich weiß sehr genau, daß der Rest der Menschheit das anders sieht. Ich liebe es schlechthin. Es könnte schon sein, daß ich eines Tages sage, Brille oder Korrekt waren wertvoller, aber dazu brauch‘ ich noch ein paar Jahre Abstand. Es war meine Emanzipation als Gitarrist.“ (Heinz Rudolf Kunze, März 1999)

Und wenn ich mir das Geburtsjahr von diesem Kunze anschaue, denke ich mir still und leise: Talking ´bout my generation … und eine liebevoll zusammengestellte Biographie seiner frühen Jahre sowie die Texte dieses Albums habe ich einfach mal dazugepackt.

Und letzte Bemerkung: Das muss man auch erstmal verdauen … einen Vater zu haben,  der bei der Waffen-SS war. Respekt !

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Besetzung:

Joschi Kappl (bass)
Heinz Rudolf Kunze (vocals, guitar, keyboards, slide-guitar bei 07.)
Heiner Lürig (guitar, keyboards)
Peter Miklis (drums)
+
Thomas Bauer (keyboards)

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Titel:

01. Draufgänger (Kunze/ Lürig) 4-22
02. Verlaß dich nicht drauf (Kunze/ Lürig) 3.02
03. Leichter gesagt als getan (Kunze/ Lürig) 5.50
04. Finderlohn (Kunze) 4.38
05. Lebend kriegt ihr mich nicht (Kunze/ Lürig) 7.42
06. Der einzige ehrliche Mensch auf der Welt (Kunze/ Lürig) 3.53
07. Held der Arbeit (Kunze/ Lürig) 4.24
08. Leck mich doch (Kunze) 4.21
09. Geräusche aus deinem Mund (Kunze) 4.53
10. Verraten und verkauft (Kunze)    5:38
11. Unglaublich (Kunze) 3.12

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Klaus Renft – Ein Leben mit dem Rock`n`Roll (2005)

FrontCover1.jpgGanz sicher war er einer der zentralen Figuren des frühen DDR Rocks, der aber auch ständig, aber auch ständig aneckte:

Klaus Renft (* 30. Juni 1942 in Jena; † 9. Oktober 2006 in Löhma; bürgerlich Klaus Jentzsch) war ein deutscher Musiker. Er wurde in der DDR vor allem durch seine Bands Butlers und Klaus Renft Combo bekannt. Sein Künstlername Renft war der Geburtsname seiner Mutter Charlotte.

Seine Kindheit erlebte Klaus Jentzsch in dem zwischen Jena und Stadtroda gelegenen Dorf Gernewitz, wo er in der dortigen Molkerei wohnte. Sein leiblicher Vater war nicht, wie er später erfuhr, der Ehemann der Mutter, sondern ein Arzt aus Stadtroda. Im April 1952 zog er mit seiner Mutter nach Leipzig um und besuchte hier die Petrischule. 1957 hatte er erste Auftritte mit der Schülerband „Kolibri“. Im Jahre 1958 gründete Renft mit einigen Freunden in Leipzig die „Klaus-Renft-Combo“. Sie bestand bis zum Auftrittsverbot 1962 und wurde daraufhin in „The Butlers“ umbenannt. Klaus Jentzschs Leipziger Wohnanschriften waren Mozartstraße 8 und Hohe Straße 49. Im Jahr 1963 legte Klaus Renft die Facharbeiterprüfung als Möbeltischler ab. Am 1. März 1964 gab es den ersten offiziell erwähnten Auftritt der „Butlers“. Im gleichen Jahr erhielt die Band beim Deutschlandtreffen der Jugend eine Auszeichnung. Bereits 1965 wurde den populären „Butlers“ jedoch aufgrund ihres westlichen Stils diesmal ein „unbefristetes Spielverbot“ ausgesprochen. Das geschah zeitgleich zum Verbot vieler anderer Bands in Leipzig, was die in dieser Form einmalige Leipziger Beatdemonstration auslöste.

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Ab 1967 durfte die „Klaus Renft Combo“ nach ihrem Verbot wieder öffentlich auftreten, ab 1971 waren auch Rundfunkaufnahmen möglich.

Ihre Songs, deren Themen häufig von staatlicher Repression (Ketten werden knapper) handelten oder vielschichtig/zweideutig waren wie (Zwischen Liebe und Zorn, Ermutigung, Nach der Schlacht), hinterfragten das durch die Staatsmacht vorgegebene Bild. Daher geriet die bereits 1964 unter dem Decknamen „Wanderer“ geführte Band verschärft ins Visier der Staatssicherheit. Neue Musikaufnahmen wurden ab 1974 nach ihrem Song Aber ich kanns nicht verstehen (Platz 2 bei der „NBI-Beatparade“) nicht mehr zugelassen.

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Im September 1975 wurde die Klaus Renft Combo erneut verboten. Die Musiker beschwerten sich beim damaligen Kulturminister der DDR Hans-Joachim Hoffmann. In der Folgezeit entstanden heimliche Aufnahmen wie die Rockballade vom kleinen Otto, die eine mögliche Flucht aus der DDR zum Inhalt hatte, oder das Lied Glaubensfragen, das mit dem Thema Bausoldat ein staatliches Tabu ansprach.

Ende Oktober 1975 verlor Renft seine Zulassung durch das Kulturministerium. Er besuchte darauf den Regimekritiker Robert Havemann und gab persönlich am 8. Dezember 1975 einen Brief an Erich Honecker ab. Zeitgleich erschien im Spiegel ein Artikel zur Band und ihrer Situation.

Nachdem am 15. Januar eine Vorladung durch den Rat des Bezirkes Leipzig erfolgt war, stellte er im April 1976 einen Ausreiseantrag. Im Mai konnte er nach West-Berlin ausreisen, weil er seine griechische Freundin heiratete. Mehrere Versuche, musikalisch wieder Fuß zu fassen, unter anderem mit der Gruppe Windminister, misslangen. Olaf Leitner, Rundfunkmoderator beim RIAS, gab Renft nicht nur ein erstes wohnliches Unterkommen in West-Berlin – er verschaffte ihm auch einen Job als Musikredakteur beim Sender. Eine erste eigene Wohnung bekam Renft schließlich in der Gotenstrasse 14. 1981 wechselte er an das Renaissance-Theater, wo er bis 1990 als Inspizient und Tonmeister tätig war. Am 20. Juli 1981 wurde Renft die DDR-Staatsbürgerschaft aberkannt.

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Nach der friedlichen Revolution in der DDR kehrte Klaus Renft zurück und trat ab 1990 wieder gemeinsam mit der „Klaus Renft Combo“ auf. Dennoch gelang es ihr wie vielen anderen DDR-Bands nicht mehr, an die früheren Erfolge anzuknüpfen. 1996 musste er die Band wegen interner Differenzen vorübergehend verlassen. Ab März 1998, zu den Jubiläumskonzerten „40 Jahre Klaus Renft Combo“, trat er wieder gemeinsam mit seinen Weggefährten aus den 1970er Jahren auf.

Bereits im Oktober 2000 musste sich Renft einer Chemotherapie wegen einer Darmkrebserkrankung unterziehen, die 2000 diagnostiziert worden war. Er erholte sich zunächst und arbeitete wieder intensiv als Musiker. Doch im Sommer 2005 stellten die Ärzte bei ihm einen neuerlichen Tumor fest, an dessen Folgen er in der Nacht zum 9. Oktober 2006 auf dem Weg in die Klinik verstarb. Seine Urne wurde am 21. November 2006 auf dem Leipziger Südfriedhof (Grab 319/324) beigesetzt. (Quelle: wikipedia)

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Und hier hören wir eine Aufzeichnung eines Solo-Abends mit Klaus Renft am 23. April 2005 in der Leipziger „Runden Ecke“, der ehemaligen Stasibezirkszentrale und heutigen BStU, Außenstelle Leipzig. Klaus Renft erzählt von sich selbst: von seiner Karriere, von großen Erfolgen und vom Scheitern, von Träumen, Abgründen und Zweifeln, von den Schwierigkeiten mit der Bürokratie des Ostens und der Kälte des Westens, aber auch von den Konflikten zwischen den Band-Mitgliedern. Klaus Renft: sensibel, anarchisch, ein Leben im Rausch des Rock. Amüsant und kurzweilig vorgetragen, gewürzt mit Anekdoten aus seinem Leben und mit Ausschnitten aus zum Teil unveröffentlichten historischen Tondokumenten der „Butlers“ und der „Klaus Renft Combo“ aus dem Privatarchiv von Klaus Renft. (Hüllentext)

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Und selten habe ich ein derart interessantes und zugleich sympathisches Hörbuch eines Musiker gehört … das weit mehr ist als „nur“ eine Musiker-Biographie“ … Es ist ein Hörbuch auch über den fast täglichen Terror, dem Musiker von Schlage eines Klaus Renft ausgesetzt war … bis er dann halt ausgebürgert wurde.

Oder aber auch:
Ja, so wie unser Jenni leibte und lebte. Ein Muß für jeden Renft-Fan. Witzig, sachlich und immer mit einem bischen Schalk im Nacken. (W. Zahn)

Und ich bekam ne Gänsehaut, als ich den heimlichen Mitschnitt hörte, in dem ihm erklärt wurde, dass nicht mehr musizieren darf …

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Besetzung:
Klaus Renft (Sprecher)

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Titel:
01. Stasi-Akte, Tagebuch, Kindheit in Gernewitz 8.38
02. Pinguin-Mambo, 17. Juni und 49 Meter-Band 9.01
03. Kontrabass, Entenarsch und die Blonde aus Lindenthal 8.57
04. The Butlers, Deutschlandtreffen und Spielverbot auf Lebenszeit
05. Wasserwerfer, Kreuzfuge und Singeclub
06. Underground, Rose und Hitparade
07. Gratwanderung, Boykott und Urteil im Recorder
08. Cognac-Fahne im ZK und Stasi liefert Leumund
09. RIAS, Renaissance-Theater und Mauerfall
10. Ich bin Renft! – Es war da eine Zeit…

Alle Texte: Klaus Renft

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Klaus Renft (* 30. Juni 1942 in Jena; † 9. Oktober 2006 in Löhma)