The Harlem Ramblers + Sepp Trütsch – Sepp´s Folklore goes Dixie (2004)

frontcover1Die Idee klingt erstmal ziemlich schräg und durchgeknallt_

Man mische traditionelle Dixiemusik mit schweierzischer Folklore …

Und so durchgeknallt das auch klingen mag: Auf diesem Album funktioniert das ganz prächtig.

Und da ist zum einen der Sepp Trütsch:

Sepp Trütsch (* 23. Mai 1949 in Schwyz) ist ein ehemaliger Moderator von Volksmusiksendungen und Sänger.
Leben

An seine Schulzeit an der Kantonsschule Kollegium Schwyz schloss Sepp Trütsch eine Ausbildung zum Drogist an. Seine musikalische Ausbildung umfasste Gesang und Komposition. Seine mediale Laufbahn begann er als freier Mitarbeiter bei Radio Studio Bern im Jahr 1979. Trütsch arbeitete bis 1982 für das Radio. In derselben Zeit schrieb er Kolumnen für die Berner Zeitung Der Bund. Am 1. August 1980 nahm er die Tätigkeit als Redaktor und Präsentator SF DRS auf und war von 1984 bis 1987 Redaktionsleiter Folklore. Er hat etwa 470 Abendsendungen des volkstümlichen Schlagers moderiert, beispielsweise den Grand Prix der Volksmusik, den er selber ins Leben gerufen hatte. Weitere bekannte Sendungen volkstümlicher Musik mit Sepp Trütsch als Moderator waren Musig-Plausch und Fyraabig. Für das Schweizer Fernsehen präsentierte er regelmässig Sendungen bis 2002, als die Fernsehkarriere abrupt endete, weil SF DRS sich entschied, alle seine Volksmusik-Sendungen abzusetzen.

sepptrutsch01Seitdem widmet er sich der Gastronomie und organisiert Events. Seit 10. November 1997 ist Sepp Trütsch Verwaltungsratspräsident der Arena Wydehof AG in Birr AG im Kanton Aargau, einen Gross-Gastronomiebetrieb für Events und Gastronomie. Ausserdem besitzt er gemeinsam mit seiner Frau Ida Trütsch-Reichmuth seit 1. September 2008 das Hotel Wysses Rössli in seinem Heimatort Schwyz. Ferner ist er seit 26. Oktober 2000 auch Mitglied der Proyou Event AG in Schwyz, einem Unternehmen, dass im Bereich Events und Musikverlag tätig ist. Er ist seit 23. August 2004 geschäftsführender Gesellschafter der TVM Events GmbH und seit 14. Februar 1997 Inhaber der Sepp Trütsch Events + Konzeptionen.

Neben seinen Gastronomie-Tätigkeiten organisiert Sepp Trütsch weiterhin zahlreiche volkstümliche Veranstaltungen wie Brauchtumsübertragungen, Fasnachtsumzüge, Trachten-, Schwing- sowie Jodlerfeste oder auch musikalische Kreuzfahrten. Zudem veröffentlicht er zahlreiche Tonträger und nach wie vor auch immer wieder neue CDs. Nicht zuletzt ist Trütsch auch noch als Buch- und Kalenderautor aktiv.

Er ist seit 1969 mit Ida Trütsch-Reichmuth verheiratet und hat mit ihr einen Sohn (* 1970) und eine Tochter (* 1973). Er wohnt in Schwyz. (Quelle: wikipedia)

Und dann sind da noch die Harlem Ramblers:

Seit über 60 Jahren sind die Harlem Ramblers von der Schweizer Jazzszene nicht mehr wegzudenken. Mitreissender Dixieland, Swing, Evergreens und Blues, professionell und humorvoll vorgetragen, sind die Markenzeichen der Band. Unzählige Fernseh- und Gala-Auftritte, Kreuzfahrten, sowie Gastspiele in der ganzen Welt, unter anderem in Chicago, Memphis, New Orleans, San Francisco, Sacramento, Bali und Mauritius, zeugen von der ausserordentlichen Beliebtheit und der erfolgreichen Karriere der Harlem Ramblers.

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Frühe Jahre (1)

Ein bisschen ergraut sind sie schon, die sechs Zürcher Herren. Die Patina der Reife hat aber ihrem gewitzten und humorvollen Dixieland-Stil im Laufe der vielen Jahrzehnte ihrer Bühnenpräsenz nichts anhaben können, und die Band steht weiterhin auf dem Podest der beliebtesten kulturellen Zürcher Exportartikel – und nicht zu vergessen: Sie haben bereits 6 Zürcher Stadtpräsidenten überdauert..(Quelle: Selbstdarstellung)

Nicht vergessen werden sollte allerdings, dass diese Formation zahlreiche personelle Wechsel zu verkraften hatten, oftmals leider auch die den Tod einzelnen Bandmitglieder … andererseits kein Wunder, wenn so ne Band mittlerweile 60 Jahre auf dem Buckel hat.

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Frühe Jahre (2)

Und hier nun die skurille Mischung .. von der ich mal behaupte, dass sie wirklich überaschend gut funktioniert.

Man lasse sich aber nicht täuschen. Die heute vermutlich eher belächelte Dixie-Musik bietet hier diverse musikalische Leckerbissen (man höe sich mal den „Red River Rock“ an) … und die heimatliche Klänge der Schweiz fügen sich ganz trefflich in den Sound dieser Dixieband … unlaublich.

Und dann fällt noch so ein Lied komplett aus dem Rahmen: „S Guggisberger Lied“_

„Die seltsam schöne Melodie mit der traurigen Liebesgeschichte von Vreneli und Simes Hansjoggeli bewegt fast alle Leute. Auch Jugendliche, die sonst nichts mit Volksliedern am Hut haben, lieben dieses Lied. Magisch muss es auch in früheren Jahrhunderten gewirkt haben, im Buch „Anderi Lieder“ von Urs Hostettler (Zytglogge Verlag Bern, 1979) heisst es: Bei den Berner Regimentern war ihr Absingen bei Todesstrafe verboten, „damit unter den Soldaten nicht die Krankheit des Heimwehs veranlasst werde, welche… dem sich fern der Heimat Abhärmenden den Tod bringt“.
Das sagenumwobene Guggisberglied ist vielleicht das bekannteste Schweizer Volkslied und beruht wohl auf einer wahren Geschichte aus dem 17. Jahrhundert. Es geht um Vreneli und ihren Geliebten Hans-Joggeli aus ärmeren Verhältnissen, der mit einem reicheren Nebenbuhler eine Schlägerei hatte. Hans-Joggeli gewinnt zwar den Kampf, doch da er glaubt, seinen reicheren Kontrahenten dabei umgebracht zu haben, flieht er und tritt, wie damals üblich, in fremde Kriegsdienste ein. Jahre später erfährt er, dass sein Gegner doch überlebt hat, kehrt nach Hause zurück, doch ist Vreneli inzwischen aus Kummer gestorben.“ (Liedbeschreibung gefunden auf youtube)…

Klingt so verdammt anders, als alles andere … magisch ist die passende Begrifflichkeit !

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Besetzung:
Gerry Ceccaroni (drums)
Hans Hazy Frischknecht (saxophone, clarinet)
Chris Mitchell (banjo)
Hans Schläpfer (bass)
Thedy Schütz (trombone)
Günter Sellenath (trumpet)
+
Sepp Trütsch (vocals)

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Titel:
01. Mäitäli,wenn dü witt ga zanze (Traditional)   2.57
02, Red River Valley (Traditional) 3.09
03. Der Appenzeller Bueb (Traditional/Trütsch) 2.20
04. Rosetta (Hines) 3.04
05. S Guggisberger Lied (Traditional) 2.53
06. Ain’t She Sweet (Milton) 3.07
07. Alles fahrt Schi (Oscar) 3.44
08. Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren (Raymond/Neubau) 3.01
09. Rigilied (Traditional) 2.11
10. Der fröhliche Landmann / Red Wing (Traditional)   3.10
11. De Schacher Seppeli (Ruedi) 3.49
12. You Are My Sunshine (Davis) 3.31
13. S Träumli (Boss) 2.34
14. Sepp’s Blues (Ceccaroni/Frischknecht/Mitchell/Schläpfer/Schütz/Sellenath) 3.55
15. Zwee Tääg spööter (Ceccaroni//Trütsch) 2.50

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