Und jetzt wird es wieder kosmisch:
Ash Ra Tempel (ab 1977 nur noch Ashra) ist eine Berliner Band, die im Jahr 1970 von Manuel Göttsching, Hartmut Enke und Klaus Schulze gegründet wurde. Anfang der 1970er Jahre galt die Band neben Tangerine Dream, Agitation Free, Guru Guru, Can und anderen als Speerspitze des sogenannten Krautrocks. Sehr früh setzte die Band neben Gitarren auch Synthesizer ein. Stilistisch ist die Band der Berliner Schule zuzurechnen, wenn der Schwerpunkt auch mehr auf den Gitarren als auf den Synthesizern lag.
Das Debütalbum Ash Ra Tempel wurde 1971 im Studio des Produzenten Conny Plank eingespielt. Danach verließ Klaus Schulze die Band, um seine Solo-Karriere zu starten. In den Folgejahren wurden weitere Alben in der Kernbesetzung Göttsching und Enke plus wechselnden Musikern produziert. Auch Harald Grosskopf am Schlagzeug und Lüül (Lutz Ulbrich) an Gitarre und Keyboards wirkten an einigen Alben mit.
Ab 1974 nutzte die Band Manuel Göttschings „Studio Roma“ in Berlin sowie das Panne-Paulsen-Studio in Frankfurt am Main für ihre Aufnahmen. Das von Manuel Göttsching allein eingespielte Album New Age of Earth, ursprünglich 1976 nur in Frankreich publiziert, wurde 1977 unter dem nun verkürzten Bandnamen „Ashra“ herausgebracht. In den Jahren danach folgten viele Touren und Alben. Manuel Göttsching nahm auch Soloalben auf, z. B. das weltweit beachtete Album E2-E4, welches in den 1990er Jahren in der Clubszene beliebt war und in unterschiedlichen Adaptionen remixt wurde (z. B. unter dem Namen „Sueño Latino“). Ab 1997 verstärkte der deutsche Musiker Steve Baltes Ashra an Samples und Keyboards. (wikipedia)
Ash Ra Tempel, später auch Ashra genannt, ist eine Berliner Band, die im Jahr 1970 von Manuel Göttsching, Hartmut Enke und Klaus Schulze gegründet wurde. Anfang der 1970er-Jahre galt die Band neben Tangerine Dream, Agitation Free, Can, Guru Guru, Amon Düül, Neu!, Cluster und anderen als Speerspitze des sogenannten Krautrocks. Sehr früh setzte die Band neben Gitarren auch Synthesizer ein. Stilistisch ist die Band der Berliner Schule zuzurechnen, wenn der Schwerpunkt auch mehr auf den Gitarren als auf den Synthesizern lag.
In der Sendereihe Elektro Beats auf Radio Eins erklärte Manuel Göttsching den Bandnamen Ash Ra Tempel wie folgt: Das englische Ash steht für das Materielle bzw. Körperliche, der ägyptische Sonnengott Ra symbolisiert das Spirituelle, und der Tempel ist der Ort, wo sich beides trifft. Während der Namensfindung diskutierten die Bandmitglieder noch über die Frage, ob man „Tempel“ nun auf Deutsch oder „Temple“ auf Englisch verwendet.
Als sich die Band zu einem Ein-Mann-Projekt von Manuel Göttsching entwickelte, wurde der Name 1977 mit dem Album New Age Of Earth auf Ashra verkürzt. Mit Ash Ra Tempel Experience führte Göttsching 2015 einen dritten Namen ein.
Das Debütalbum Ash Ra Tempel wurde 1971 im Studio der Star-Musikproduktion in Hamburg mit dem Toningenieur Conny Plank eingespielt. Nach einer erfolgreichen Schweiz-Tournee im September 1971 verließ Klaus Schulze die Band, um seine Solokarriere zu starten. 1972 wurden in der Kernbesetzung Göttsching und Enke mit wechselnden Gastmusikern die Alben Schwingungen, Seven Up (mit Timothy Leary) und Join Inn (wieder mit Klaus Schulze) produziert. 1973 entstand mit den Gastmusikern Dieter Dierks und Harald Grosskopf am Schlagzeug Starring Rosi.
1974 gründete Göttsching sein eigenes Studio in Berlin und nahm dort sein erstes Soloalbum Inventions For Electric Guitar auf. 1975 spielte Göttsching mit Lutz Ulbrich unter dem Namen Ash Ra Tempel erste Konzerte in England und diverse in Frankreich. Dabei entstand die Musik zu Philippe Garrels Film Le Berceau de cristal, in dem Nico, Anita Pallenberg und Dominique Sanda mitwirkten. Göttschings zweites Soloalbum New Age Of Earth, 1976 zuerst nur in Frankreich veröffentlicht, wurde dann 1977 von Virgin Records/UK weltweit unter der verkürzten Form Ashra herausgebracht, angelehnt an den ursprünglichen Bandnamen Ash Ra Tempel. Unter Ashra erschien im Jahr 1978 auch das dritte Soloalbum Blackouts. Später folgten mit Lutz Ulbrich und Harald Grosskopf nun als Band Ashra Konzerte und viele weitere Alben wie Correlations, Belle Alliance, Tropical Heat und Walkin’ The Desert. Ab 1997 verstärkte der deutsche Musiker Steve Baltes Ashra mit Electronics und Keyboards.
Eine letzte Reunion gab es im Jahr 2000 mit Manuel Göttsching und Klaus Schulze. Dabei entstand ein Studioalbum namens Friendship sowie ein anschließendes Konzert in der Royal Festival Hall in London, veröffentlicht auf CD und später auf DVD unter dem Namen Gin Rosé.
Das weltweit bekannte Werk E2-E4 (aufgenommen am 12. Dezember 1981) ist Manuel Göttschings viertes Soloalbum und das erste Soloalbum, welches er 1984 unter seinem eigenen Namen veröffentlichte. Seitdem ist dieses Werk nicht nur in der internationalen Clubszene ein Hit, sondern gilt auch als Template für den Übergang von der klassischen Minimal Music zu Techno Trance und Ambient und wurde in zahllosen Adaptionen remixt (z. B. unter dem Namen Sueño Latino).
Unter dem Namen Ash Ra Tempel Experience spielte Göttsching ab 2015 Konzerte mit Oren Ambarchi (Schlagzeug, E-Gitarre), Shags Chamberlain (Synthesizer, Keyboard, Bass, Gesang) und teilweise mit Ariel Pink (Bass, Gesang) im Arts Centre Melbourne, auf dem Bad Bonn Kilbi Festival in der Schweiz, im Barbican Centre in London und zuletzt in der Hamburger Elbphilharmonie 2018. Das Konzert in Melbourne wurde auf Göttschings eigenem Label MG.ART veröffentlicht, das seit 2001 besteht. (wikipedia)
Hier ihr viertes Album:
Auf der vierten LP von Ash Ra Tempel kam es zu einer kurzfristigen Reunion mit Klaus Schulze. Zusätzlich war Rosi (Rosemarie Müller) mit an Bord gekommen, um die Vocals (Sprechgesang) beizusteuern.
Wie schon üblich gibt es auch auf dieser LP zwei völlig unterschiedliche Seiten. Auf der ersten befindet sich ein ein langer Westcoastsong, verwandt mit den damaligen GRATEFUL DEAD“ improvisieren die drei einen dichten Klangteppich, Göttsching leistet sich ein ums andere Mal herrliche Ausflüge auf den sechs Saiten, während Enke einen trockenen Bass spielt und sich Klaus Schulze als IMHO wirklich guter Drummer zeigt.
Seite Zwei ist Schulze solo an seinen diversen Keyboards. Dazu erzählt Rosi irgendeine Geschichte. Hier gibt es so gut wie keinen Rhythmus, nur Enke am Bass spielt einige Noten, die so etwas wie einen Takt angeben und Göttsching kommt auch erst ab der zehnten Minute ins Spiel. Dieser Song könnte auch ohne Probleme unter dem Namen Klaus Schulze durchgehen und steht in der Tradtion von „Blackdance“ oder „Irrlicht“.
Für mich die bisher schönste Album der Band, nicht mehr ganz so verkrautet wie die Vorläufer, aber in sich jeweils stimmiger. (Andreas Pläschke)
Also Andreas, „Geschichte“ ist doch etwas hoch gegriffen für die zusammenhanglosen Sentenzen, die eine offenbar völlig zugedröhnte Rosi bei „Jenseits“ absondert 😉 Aber das gehört nun mal zu den frühen 70ern, als man auf den Plattenhüllen statt der Instrumente besser die vor der Aufnahme von den Musikern eingenommenen bewusstseinsverändernden Substanzen hätte auflisten sollen. „Join Inn“ ist jedenfalls ein sehr schönes Album, das beide Facetten des Schaffens von Ash Ra Tempel zeigt, die psychedelisch-krautige in „Freak’n’Roll“, die elektronische in „Jenseits“. Ein reizvoller Kontrast, wobei das sanft schwebende „Jenseits“ mein Favorit ist. Empfehlenswert, auch wenn die Klangqualität nicht ganz optimal ist. (Jochen Rindfrey)
Oder aber auch: Möchte man jemandem erklären, was ein kosmischer Trip ist … der lege dieses Album auf.
Besetzung:
Hartmut Enke (bass)
Manuel Göttsching (guitar)
Rosi Müller (vocals)
Klaus Schulze (organ, synthesier, drums)
Titel:
01. Freak ‘n’ Roll 19.11
02. Jenseits” – 24:18
Musik: Manuel Göttsching, Hartmut Enke und Klaus Schulze
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