Schon irgendwie eine skurille Idee, ausgerechnet dem damals mehr als schrägen Ringsgwandel so ne Maxi-Cd zu spendieren. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Produkt erfolgreich verkauft wurde.
Der Ringsgwandl ist ja der Herr Dr. Georg Ringsgwandel aus dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen:
Ringsgwandl (geb. 15.November 1948) wuchs im nördlichen Stadtgebiet von Bad Reichenhall im Bereich der Staufenbrücke auf. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, sein Vater war kriegsversehrt und arbeitete als Postbote, seine Mutter als Hausfrau.Zur Musik kam er durch das Zitherspiel, das Musikinstrument bekam er im Alter von acht Jahren von einer Tante. Ab dem zwölften Lebensjahr spielte er Posaune. Während eines achtmonatigen Sanatoriumsaufenthaltes wegen Lungentuberkulose brachte sich Ringsgwandl 1967 selbst das Gitarrespielen bei. Von 1968 bis 1975 studierte er in Würzburg und Kiel Medizin, 1972 verbrachte er einen sechsmonatigen Studienaufenthalt in Kalifornien. Er schloss das Studium in Kiel mit der Promotion zum Dr. med. ab.
Nach kleineren Auftritten in Kneipen und bei Konzerten tingelte Ringsgwandl während seiner Zeit als Assistenzarzt im Münchner Klinikum Großhadern ab 1978 mit dem ersten eigenen Programm Gurkenkönigs Hausfrauenshow auf Kleinkunstbühnen. Ab 1984 arbeitete er als Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen und trat jahrelang nebenbei als Musiker auf. 1986 entstand sein erster Tonträger Das Letzte. Mit der Verleihung des Salzburger Stiers 1987 und des Deutschen Kleinkunstpreises im darauffolgenden Jahr ergaben sich neue Auftrittsmöglichkeiten für Ringsgwandl und seine Band. Weitere Programme und Gastspiele in ganz Deutschland folgten. Ringsgwandls Bühnenauftritte waren insbesondere in den 1980er Jahren durch ein betont schrilles äußeres Erscheinungsbild gekennzeichnet. 1993 gab er den Arztberuf komplett auf und ist seitdem ausschließlich künstlerisch tätig.
Ringsgwandls Musik kombiniert Elemente traditioneller bayerischer Volksmusik, wie etwa die Moritat über den Räuber Kneißl, mit Punkeinflüssen und Rockmusik, und verbindet diese mit skurrilem Humor und hintersinnigen Texten. (Quelle: wikipedia)
Von dem letzten Satz kann man sich auf dieser Maxi-CD überzeugen lassen, sie diente zu Promotionen seines Albums „Vogelwild) und wurde anlässlich seiner Tournee 1992 veröffentlicht.
Sein bissiger Text „Sekt“ ist schon des anörens wert.
Ansonsten gibt es zu berichten, dass ja einer meiner ganz speziellen Helden, Nick Woodland (ex-Sahara) mit von der Partie war; Woodland war viele, viele Jahre der feste musikalische Begleiter von Georg Ringsgwandl.
Ansonsten gilt wohl: Entweder man man den Ringsgwandl oder man mag ihn nicht …
Besetzung:
Wolfi Graf (bass)
Klaus Reichardt (keyboards)
Georg Ringsgwandl (vocals, guitar)
Georg Schreiner (guitar)
Evert van der Wal (drums, percussion, background vocals)
Nick Woodland (guitar, amndolin, lap-steel-guitar)
+
Markus Langguth (guitar bei 02. + 03.)
Christoph Well (tuba bei 01.)
Titel:
01. Sekt (Ringsgwandl) 3.28
02. Apocalypse Berlin (Ringsgwandl/Reichard/v.d.Wal) 3.13
03. Zeitalter der Toagbatzen (Ringsgwandl/Reichard/v.d.Wal) 5.55