Alte Bücher … ein letzter Blick: Friedensreich Hundertwasser – Aberbach Fine Art, New York (1973)

Titel

Wenn man in so ein gewisses Alter kommt, dann wird es höchste Zeit, auch den Bestand an all diesen alten Büchern zu durchforsten, um sich dann – nach einem letzten Blick – von etlichen Werken zu verabschieden.

Und die Rubrik „Alte Bücher … ein letzter Blick“ gibt natürlich auch in einem besonderen Maße einen Einblick in meine persönliche oder auch berufliche Biographie.Und dies gilt auch für dieses Buch, denn Friedensreich Hundertwasser hatte auf mich einen ganz, ganz großen Einfluß; er hat mich zeitlebens tief beeindruckt und zudem war er natürlich auch einer – für meinen Geschmack – größten Künstler des letzten Jahrhunderts:

Friedensreich Hundertwasser Regentag Dunkelbunt (bürgerlich: Friedrich Stowasser, * 15. Dezember 1928 in Wien; † 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 vor Brisbane) war ein österreichischer Künstler, der vorrangig als Maler, aber auch in den Bereichen Architektur und Umweltschutz tätig war. Seinen Künstlernamen Hundertwasser bildete er 1949 aus seinem realen Namen durch die scheinbare Eindeutschung der ersten Silbe – sto ist in slawischen Sprachen das Wort für „hundert“. Den künstlerischen Vornamen Friedensreich leitete er aus seinem Taufnamen Friedrich (Fried = Frieden mit dem Fugen-s und von rich = reich) ab.

Hundertwasser02

Er trat zeitlebens als Gegner der „geraden Linie“ und jeglicher Standardisierung auf, was insbesondere bei seinen Arbeiten im Bereich der Baugestaltung bedeutsam ist, die sich durch fantasievolle Lebendigkeit und Individualität, vor allem aber durch die Einbeziehung der Natur in die Architektur auszeichnen. Friedensreich Hundertwasser Regentag Dunkelbunt (bürgerlich: Friedrich Stowasser, * 15. Dezember 1928 in Wien; † 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 vor Brisbane) war ein österreichischer Künstler, der vorrangig als Maler, aber auch in den Bereichen Architektur und Umweltschutz tätig war. Seinen Künstlernamen Hundertwasser bildete er 1949 aus seinem realen Namen durch die scheinbare Eindeutschung der ersten Silbe – sto ist in slawischen Sprachen das Wort für „hundert“. Den künstlerischen Vornamen Friedensreich leitete er aus seinem Taufnamen Friedrich (Fried = Frieden mit dem Fugen-s und von rich = reich) ab.

Das Ausstellungsplakat:
Ausstellungplakat

Er trat zeitlebens als Gegner der „geraden Linie“ und jeglicher Standardisierung auf, was insbesondere bei seinen Arbeiten im Bereich der Baugestaltung bedeutsam ist, die sich durch fantasievolle Lebendigkeit und Individualität, vor allem aber durch die Einbeziehung der Natur in die Architektur auszeichnen. (wikipedia)

Hundertwasser01

Hier ein kleines Büchlein (44 SEiten), das Auskunft gibt über seine Ausstellung in der Aberbach Fine Art Gallery, New York im Oktober 1973  Dieses englischsprachige Buch war auch in unseren Breitengraden erhalten un wenn ich mich recht entsinne, war dies – nach einem van Gogh Bildband eines der ersten Kunstbücher, die ich mir damals anschaffte.

Beispiel20

Die Aberbach Fine Art Gallery gehörte einem Joachim „Jean“ Aberbach und der hat schon seine Spuren in den usa hinterlassen, alledings eigentlich in einem ganz anderen Metier:

Joachim „Jean“ Aberbach (12. August 1910 – 24. Mai 1992) war ein in Österreich geborener amerikanischer Musikverleger. Zusammen mit seinem Bruder Julian war er für die Etablierung von Hill and Range als einem der führenden Musikverlage verantwortlich, der für die von Elvis Presley und vielen anderen aufgenommenen Songs verantwortlich war.
Leben und Karriere

Joachim Jean Aberbach01Aberbach wurde in Bad Vöslau, Österreich, als Sohn von Anna und Aron Adolf Aberbach geboren, die ukrainische Juden waren. Sein Vater führte ein Juweliergeschäft. Jean verließ die Schule im Alter von 16 Jahren und begann nach einem Familienstreit in Berlin für den Musikverlag Will Meisel zu arbeiten, bevor er nach Paris zog, um dort für einen anderen Verlag zu arbeiten. Sein Bruder Julian schloss sich ihm 1932 in Paris an, und sie gründeten einen Musikverlag, der sich auf die Sicherung von Tantiemen für Drehbuchautoren konzentrierte. Nachdem die Brüder das Unternehmen 1936 verkauft hatten, begann Jean in den USA als Agent für den französischen Musikverleger Francis Salabert zu arbeiten, während Julian in Paris blieb.

Nach dem Krieg arbeitete er in New York City für den Musikverleger Max Dreyfus beim Verlag Chappell & Co., doch als Dreyfus 1952 versuchte, das von Julian Aberbach in Los Angeles gegründete Unternehmen Hill and Range zu kaufen, beschloss Jean, das Unternehmen zu verlassen und in die Firma seines Bruders einzusteigen. Hill and Range expandierte rasch, vor allem durch die Dominanz im Country-Musikverlagsgeschäft in Nashville.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt repräsentierte das Unternehmen etwa drei Viertel der in Nashville produzierten Musik. Die beiden Brüder teilten sich die Verantwortung für die Leitung des Unternehmens, wobei Jean hauptsächlich in New York und Julian in Los Angeles ansässig war, Joachim Jean Aberbach02obwohl sie ihre Rollen häufig tauschten.

Nach 1955 war das Unternehmen vor allem für die von Elvis Presley aufgenommenen Songs verantwortlich, wobei die Firma 50 % der Rechte besaß.

Jean Aberbach verkaufte Anfang der 1970er Jahre 75 % von Hill and Range an Warner Chappell, zu einer Zeit, als sein Bruder nach einem Herzinfarkt arbeitsunfähig war.

Jean starb 1992 im Alter von 81 Jahren in New York. (wikipedia)

Diese Galerie war scheinbar sein Hobby … na ja, er konnte es sich ja auch leisten.

Nun gut, zurück zu dieser Ausstellung und zu diesem Büchlein.

Bis heute begeistern mich diese Farbkompositionen,, diese eben alles andere als geradlinigen Strichführungen. Dieses Kunstverständnis hat sich dann natürlich auch auf seine Architektur niedergeschlagen.

Von derher wird diese Päentation wohl die bunteste, die es bishe in diesem log gab …

Und … auch wenn ich diese Buch nun aus meinem Hausstand „entlasse“; ich weiß, dass es in gute, gute Hände kommt … das finde ich sehr angenehm.

Beispiel01

Beispiel02

Beispiel03

Beispiel04

Beispiel05

Portraits waren bei Hundertwasser eher die Seltenheit:
Beispiel12

Beispiel09

Beispiel08

Beispiel10

Ein kleiner Hinweis auf die kommenden Vorweihnachtszeit:
Beispiel11

Beispiel13

Beispiel18

Beispiel14

Beispiel15

Beispiel16

*
**

Beispiel19

Hundertwasser03

Ton Steine Scherben – Guten Morgen (1973)

TitelTon Steine Scherben (oft auch kurz „Die Scherben“ genannt) war eine der ersten und einflussreichsten deutschen Rockgruppen der 1970er und frühen 1980er Jahre, die vor allem sozialkritische deutschsprachige Texte in der Rockmusik verwendeten. Mit den ausdrucksvollen emotional-politisch motivierten Liedern ihres Sängers und Frontmanns Rio Reiser wurde diese Gruppe zu einem musikalischen Sprachrohr des linksalternativen Spektrums, beispielsweise der Hausbesetzerbewegung, und zu einer auch nach ihrer Auflösung 1985 bis in die Gegenwart wirkenden Kultband der entsprechenden Szene ihrer Zeit in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin.

Ton Steine Scherben wurde 1970 in West-Berlin von R.P.S. Lanrue (bürgerlich Ralph Peter Steitz), Rio Reiser (bürgerlich Ralph Möbius), Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel gegründet, die damals alle etwa 20 Jahre alt waren. Im Januar 1966 fragte R.P.S. Lanrue Rio Reiser, ob er in seiner Gruppe mitsingen wolle. Die Band hieß Beat Kings und coverte hauptsächlich Beatmusik. Noch im selben Jahr gründeten Reiser und Lanrue gemeinsam die Rockband De Galaxis, in welcher sie auch ab und an eigene Stücke spielten. 1967 folgte der Umzug von Niederroden (Rodgau/Hessen) nach Berlin. Beim Theaterprojekt Hoffmanns Comic Teater (sic) in Berlin trafen die beiden auf Seidel und Sichtermann. Der Bandname Ton Steine Scherben leitet sich laut Aussage Rio Reisers aus einem Zitat des Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann ab: „Was ich fand, waren Ton, Steine, Scherben“. In dem Buch „Keine Macht für Niemand“ führt Bassist Kai Sichtermann dagegen aus, dass sich der Name bei einem Brainstorming aus dem Namen „VEB Ton Steine Scherben“ entwickelt habe, was als die wahrscheinlichere Version gilt (assoziativ angelehnt an den Namen der westdeutschen Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden). (Quelle: wikipedia)

TSSUnd „Ton Steine Scherben“ veröffentlichten nicht nur jede Menge Tronträger, sondern auch diese Zeitschrift, die sich „Guten Morgen“ nannte und natürlich auch Ausdruck des politischen Bewußtseins dieser Band sein sollte.

Schon damals spürte ich eine gewisse Skepsis in mir, hinsichtlich der politischen Botschaften, wie sie sich auch in dieser Zeitscghrift (62 Seiten) fanden.

Das hatte damals wie heute weniger damit zu tun, dass die grundsätzliche Kritik an den Machtstrukturen unserer Gesellschaft falsch gewesen wäre, nein, nein. Das hatte und hat vorrangig damit zu tun, dass die „Ton Steine Scherben“ ein sehr diffuses, wenn nicht gar ein positives Verhältnis zur Gewalt als Mittel der politischen Veränderung hatten.

Damals war ich geprägt von einer konsequent pazifistischen Grundhaltung und die Beschäftigung mit dem Thema „Kriegsdienstverweigerung“ hat mich entscheidend geprägt (und zwar bis heute, wenngleich mir klar ist, dass jener gewaltfreier Widerstand, den ich damals propagierte z.B. angesichts des Terrors der von der IS ausgeht, nun wahrlich seine Grenzen hat).

Und dennoch gibt es für die „Ton Steine Scherben“ jede Menge Sympathiepunkte, denn sie lebten und träumten konsequenter wie kaum eine andere Musikgruppe von einer „besseren Welt“ …

Ich behaupte mal: ein unverzichtbares Zeitdukument jener Tage … when I was young …

Beispiel12

Beispiel01Beispiel02Beispiel03Beispiel04Beispiel05Beispiel06Beispiel07Beispiel08Beispiel09Beispiel10Beispiel11

Die Formulierung "kaputte Fickgeschichten" finde ich ziemlich danben ...

Die Formulierung „kaputte Fickgeschichten“ finde ich ziemlich daneben …

Beispiel13*
**

Pardon (Zeitschrift) – Oktober 1973

PardonOktober1973_01ADas Projekt “jetzt stell ich mal ein paar Reprints von der Satire-Zeitschrift in diesen blog” ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes geprägt:

Wer mehr über die Geschichte dieser satirischen Monatszeitschrift wissen will, kann sich hier informieren.

Jetzt mal wieder ein Heft aus dem Jahr 1973 und ein Heft das mir ganz besonders gut gefällt (ja, auch heute noch).

Pardon machte ja nicht nur Jux und Tollereien, pardon verstand sich in diesen Jahren auch als politisch und das ist auch in diesem Heft spürbar.

Der damalige Herausgeber des Polit-Magazins „konkret“ erklärt z.B., warum er sich als Herausgeber von konkret zurückzieht. Röhl zu seinem Streit mit „dem Gremliza“: „Was uns trennte war nicht die Politik, sondern die Art der Menschenbehandlung“. Da redete der Richtige ! Manch einer konnte über diese Krokodilstränen nur lachen, angesichts der Tatsache, dass Röhl mit „seinem“ konkret.

Desweitere weise ich noch auf folgende Artkel in:

  • Ein völlig neues Mietgefühl (eine Woche im Frankfurter Wohnungsam)
  • Ruhe, oder es kracht (Hans Traxler in Höchstform)
  •  Ein Beitrag über das russische Satireblatt „Krokiodil“
  • 10 Thesen zu Arno Schmidt (von Peter Knorr)

Ach, das gäb es noch soviel zu schreiben …

Als Appetitanreger eine kleine Vorschau in Bildern:

Beispiel01Werbung1

Beispiel02Beispiel03Werbung2

Durchaus neckisch: das Pardon Poster in der Mitte des Heftes

Beispiel04Beispiel05Beispiel06Beispiel07Beispiel08

Wie habe ich diese Werbeseiten geliebt ...

Beispiel10Beispiel11Beispiel12

Dieses kleine Späßchen hat schon was.

Dieses kleine Späßchen hat schon was.

Macht besonders viel Sinn: Whiskey Werbung mit Tennis !

Macht besonders viel Sinn: Whiskey Werbung mit Tennis !

Beispiel15

*
**

Mehr pardon:

MehrPardon

Fix und Foxi – Band 33 (21. Jahrgang) (1973)

FixUndFoxiNr33_1973_01AÜber Fix und Foxi, diesen deutschen Comic-Helden vergangener Jahrzehnte wurde hier auch schon ausführlich mal berichtet. Von daher kann ich mir Wiederholungen ersparen.

Hier nun ein (z.T. recht zerfleddertes) Heft (48 Seiten, vier davon fehlen allerdings bedauerlicherweise) aus dem Jahre 1973 (damals interessierte mich das Thema „Fix und Foxi“ allerdings schon lange nicht mehr).

Interessant finde ich, dass diese damaligen Fix und Foxi Hefte weitaus mehr zu bieten hatten, als ebnen nur „Fix und Foxi“ Geschichten.

Eine ganz Reihe von unterschiedlichen Comicfiguren bevölkern z.B. dieses Heft.

Als da wären: „Die Sechs“, der Westernheld „Lone Wolf“, ein niedliches Kerlchen namens „Stops“, „Tom und Biber“, „Pauli“ und selbst für „Die Schlümpfe“ hatte man die Lizenz …

Bemerkenswert übrigens der redaktionelle Teil des Heftes. Da geht schon mit dem Vorwort los, in dem sich Rolf Kauka mit den Großwildjagden in Afrika beschäftigt und dann auch noch ein Artikel über Tierhändler … da kann man nicht meckern.

Also: hinein in das Vergnügen sich mal wieder an dieser Schundliteratur zu ergötzen …

FixUndFoxiNr33_1973_02AFixUndFoxiNr33_1973_03AFixUndFoxiNr33_1973_09AFixUndFoxiNr33_1973_06AFixUndFoxiNr33_1973_11AFixUndFoxiNr33_1973_12AFixUndFoxiNr33_1973_16AFixUndFoxiNr33_1973_17AFixUndFoxiNr33_1973_21AFixUndFoxiNr33_1973_30AFixUndFoxiNr33_1973_30BFixUndFoxiNr33_1973_36AFixUndFoxiNr33_1973_29AFixUndFoxiNr33_1973_37AFixUndFoxiNr33_1973_35AFixUndFoxiNr33_1973_02BFixUndFoxiNr33_1973_04B
*
**

FixUndFoxiNr33_1973_25A

Pardon (Zeitschrift) – Dezember 1973

Pardon_Dezember1973_01AIch hab´s ja angekündigt, bzw. angedroht … denn:

Das Projekt „jetzt stell ich mal ein paar Reprints von dieser Satire-Zeitschrift in diesen blog“ ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes über all die Jahre geprägt:

Und ja … hier eine weitere Würdigung des Hans A. Nikel.

pardon war eine deutschsprachige literarisch-satirische Zeitschrift, die von 1962 bis 1982 erschien. Markenzeichen von pardon war F. K. Waechters Teufelchen, das seine Melone lupft. Ihr Ziel war, ein kritisches Klima und etwas Farbe in die aus Sicht der pardon „verkrusteten Verhältnisse“ der Adenauer-Ära zu bringen.

Weitere Infos zu diesem Magazin finden sich dann hier.

Und nun – wahllos aus meinen diversen Jahrgängen „pardon“ das Heft vom Dezember 1973:

Und  wie immer – ein paar (eigentlich: etliche) Vorschaubilder, bevor es zur Präsentation geht. Bei diesen Vorschaubilder habe ich auch etliches an Werbung ausgesucht, einfach, weil ich es schon sehr amüsant finde, auch die Werbung jener Jahre zu zeigen.

Und – man glaube mir – es ist ein wahrlich pralles Heft (96 Seiten) … ein Heft in dem nicht nur Satire (die gesamte Frankfurter Schule der Satire ist vertreten) geboten wird … sondern viel, viel mehr … man lese und staune …

Und: denen war nichts heilig … einfach nur großartig !

Pardon_Dezember1973_05A
Pardon_Dezember1973_07A
Pardon_Dezember1973_09A
Pardon_Dezember1973_11A
Pardon_Dezember1973_18A
Pardon_Dezember1973_21A
Pardon_Dezember1973_22A
Pardon_Dezember1973_32A
DasDoppelteLottchen
Pardon_Dezember1973_34A
Pardon_Dezember1973_35A
Pardon_Dezember1973_40A
Pardon_Dezember1973_42A
Pardon_Dezember1973_44A
Pardon_Dezember1973_52A
Pardon_Dezember1973_60A
Pardon_Dezember1973_68A
Pardon_Dezember1973_74A
Pardon_Dezember1973_78A
Pardon_Dezember1973_81A
Rubriken
Pardon_Dezember1973_86A
Pardon_Dezember1973_90A
Pardon_Dezember1973_96A
Pardon_Dezember1973_97A

Anzeigen
Pardon_Dezember1973_95A

*
**

Pardon_Dezember1973_92A

Durchaus neckisch …

Verschiedene Interpreten – Programm für Millionen – Original-Dokumentation zum Thema 50 Jahre Deutscher Rundfunk (1973)

FrontCover1Also, wer sich für die Geschichte des deutschen Rundfunks auch nur annähernd interessiert, kommt an dieser Präsentation eigentlich nicht vorbei !

Am 29. Oktober 1923 ging der deutsche Rundfunk seinen Weg in das Land.

Und von daher kam es, dass man dann 1973 – man feierte das 50. Jubiläum – diese aufwendig gestaltete Box auf den Markt brachte.

Und wir hören „wichtige und interessante Höhepunkte aus Rundfunksendungen der Vergangenheit. Zwei Langspielplatten und ein reichbebildertes Beilageheft. Ein radioaktiver Report über ein erregendes Stück Zeitgeschicht 1923 – 1949“.

So kann man es auf der Hülle lesen. Und damit nicht genug … es gibt dann noch als Drauf- bzw. Zugabe eine Bonus-Single mit den Titeln „Liebes altes Dampfradio“ (Bully Buhlan) und „Ti-Pin-Tin“ (Teddy Stauffer mit der Sängerin Rosita Serrano – live in Berlin am 22. November 1938 in Berlin).
Dieses Werk konnte nur entstehen in der Zusammenarbeit mit dem „Deutschen Rundfunkarchiv“… und die Zusammenstellung (was für eine Wahnsinnsarbeit) lag bei Walter Haas (damals Redakteur des NDR).

Was soll ich da noch schreiben … außer, dass diese Box einfach ne Wucht ist … unglaublich, was hier zusammengetragen wurde (ich hätte die Auswahl nicht treffen wollen).

Zu hören gibt es

Ergreifendes, sportliches, politisches, amüsantes, literarisches aus 5 Jahrzehnten, eine schier unglaubliche Fülle … Prädikat: atemberaubend !

Hier ein paar Beispiele aus dem ausführlichem Begleitheft (liegt der Präsentation bei, versteht sich ja von selbst)

Beispiel01.jpg

Beispiel02

Beispiel03

Beispiel04

Beispiel05

Beispiel06

Beispiel07

Beispiel08

Titel:

01. 1.Teil: 1923-1930  (27.29)
02. 2.Teil: 1930-1932  (27.10)
03. 3.Teil: 1933-1934  (27.14)
04. 4.Teil: 1935-1949  (28.03)
+
05. Bully Buhlan: Liebes, altes Dampfradio (Jary/Haas) 5.20
06. Teddy Stauffer + Rosita Serrano: Ti-Pi-Tin (Grever) 3.41

Und so schaut dann die Titelliste von Teil 1 aus:

Beispiel11

Der geneigte Leser wird es nachvollziehen, dass ich hier nicht alle Titel abtippen wollte …

Weitere Informationen befinden sich dann im Begleitheft.

Wer hier nicht zuschlägt, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

LabelD1

*
**

ExtraSingle

Die Extra Single

SingelLabelB1

Jörg Müller – Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder – oder Die Veränderung der Landschaft (1973)

TitelEin auch heute wahrlich beeindruckender Klassiker der Kinderliteratur- oder eigentlich Kinerbücher:

„Auch wenn über die Entwicklung der Architektur unterschiedliche Auffassungen bestehen mögen, Einigkeit dürfte darin herrschen, dass sich in ihrgravierende Veränderungen vollzogen haben. Doch welcher Art diese sindund ob darin eine Tendenz
erkennbar ist, die sich im Sinne einer Typologie der Veränderung beschreiben lässt, wurde bis dato nicht systematisch unter-sucht.

Vielleicht liegt darin einer der Gründe, warum auch Fachleute ihre Meinungsverschiedenheiten, über den Wert und Unwert der Architekturentwicklung vielfach emotional austragen.

Jedenfalls scheinen objektive Kriterien und eine gemeinsame Terminologie für eine sachliche Darstellung und Diskussion darüber zu fehlen.

Der erste Versuch eine Art Chronologie im Wandel des Erscheinungsbildes unserer Umwelt aufzuzeigen, war keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ein Kinderbuch des Schweizer Künstlers Jörg Müller. Es erschien 1973 als Bildermappe unter dem Titel „Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder“ oder „Die Veränderung der Landschaft“

Jörg Müller

Jörg Müller

Der Autor wollte damit Kindern in sieben Farbbildern vor Augen führen, was im Laufe von wenigen Jahren mit einem Stück Landschaft geschehen kann und geschieht. In der Bildergeschichte ist immer der gleiche Landschaftsausschnitt zu sehen. Sie beginnt am 6.Mai 1953 und endet am 3.Oktober 1972 und zeigt in stetiger Progression  Veränderungen der Landschaft auf, durch die für Kinder immer weniger Spiel- und Lebensraum zur Verfügung steht, um sich schließlich auf eine Art reglementiertes Reservat zu beschränken.

Was bei oberflächlicher Betrachtung der Bildergeschichte wie die Idylle eines einsam in der Landschaft stehenden Einfamilienhauses im Laufe der Jahreszeiten anmutet, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als dramatisches Geschehen in Form sukzessiver baulicher Veränderungen. In kleinen, zunächst unauffälligen Schritten steuert die Bildergeschichte auf den Abriss des idyllischen Häuschens hin, um der Trassenführung einer die Landschaft durchpflügenden Autobahn zu weichen.

Auf dem letzten Bild bieten sich neben einem nicht betretbaren Rasendreieck nur noch ein betonierter Sandkasten und eine Betonröhre als Spielmöglichkeiten für Kinder an.

Als Resümee eine wahrlich unerfreuliche Geschichte, die sich täglich in ähnlicher Weise vor unseren Augen abspielt. (Dipl.-Ing. Jörg Purner in „Zeitgestalten – Phänomenologie der Veränderung“ o.J.; der gesamte Aufsatz liegt dieser Präsentation bei).

Und ich kann da wirklich nur empfehlen … selber gucken, entdecken, staunen und da sich das Rad der Zeit bei solchen landschaftlichen Veränderungen nicht zurückdrehen lässt … bleibt ein Stück Wehmut zurück.

Mit diesem „Kinderbuch“ hat Jörg Müller einen ganz wichtigen Baustein für ökologischen Danken geschaffen ! Respekt !

Und die im Jahr2007 entstandene Ausstellung „Die Welt ist kein Märchen“, die auch viele weitere Arbeiten von Jörg Müller zeugen, hätte ich doch zu gerne gesehen.

 

Die Vorschaubilder können nur ein Anfang sein .. .die wahre Pracht zeigt sich dann erst bei der größeren Darstellung.

Beispiel01

Beispiel02

Beispiel03Beispiel04
Beispiel05

Beispiel06

Beispiel08

Beispiel09

*
**

Wer an weiterführenden Informationen, die zur Vertiefung
der einzelnen blog-Beiträgen dienen, interessiert ist,  benötigt ein Passwort.
Dazu schreibe man an

post-fuer-sammelsurium@gmx.net

 

Fix und Foxi – Band 31 (21. Jahrgang) (Juli 1973)

titelAlso: zumindest aus meiner Kindheit sind die Comic Helden „Fix und Foxi“ nicht wegzudenken … auch wenn meine Eltern mit einem gewissen Stirnrunzeln diese bunen Bildchen zur Kenntnis nahmen:

Fix und Foxi ist ein deutsches Comic-Magazin. Seine Titelfiguren wurden von Rolf Kauka geschaffen. Das Heft wurde mit Unterbrechungen zwischen 1953 und 2010 herausgegeben.

Rolf Kauka gründete 1947 in München den Kauka Verlag und brachte 1953 sein erstes Comicheft unter dem Titel „Till Eulenspiegel“ auf den Markt. Namensgebend war die deutsche Sagenfigur Till Eulenspiegel, neben dieser traten weitere Fabelfiguren wie Isegrim und Reineke Fuchs in den Erzählungen auf. In Heft 6 erschienen zum ersten Mal in einer Kurzgeschichte die Füchse Fix und Foxi, die bald zu Publikumslieblingen wurden. Ab Heft 10 wiesen mehrere Ausgaben auf der Titelseite groß auf „Fix und Foxi“ hin, ab Nr. 29 wurde die Reihe in „Fix und Foxi“ umbenannt.

Das „Fix und Foxi“-Magazin erschien in Deutschland zu seinen besten Zeiten wöchentlich mit einer Auflage von bis zu 400.000 Exemplaren. Das Gesamtvolumen betrug über 750

tilleulenspiegelheft1

Das erste Heft: Till Eulenspiegel Nr. 1 (1953)

Millionen verkaufte Hefte. Neben dem wöchentlichen Heft gab es, vor allem von Mitte der 1960er bis Mitte der 1980er Jahre, auch diverse Nebenprodukte in Form von Heften, Taschenbüchern, Paperbacks, Alben, etc. Als besonders langlebig erwiesen sich das Fix und Foxi-Sonderheft (1959–94, Hauptausgaben „Ostern“, „Sommer“, „Ferien“, „Weihnachten“) und das Taschenbuch Fix und Foxi Extra (1969–86).

Mit der Zeit hatte Kauka für sein Heft eine bunte Riege der verschiedensten Illustratoren engagiert, die zumeist aus Jugoslawien, Italien und Spanien stammten. Einige der verdientesten Zeichner von Fix und Foxi sowie anderer Kauka-Serien (siehe unten) waren – in chronologischer Reihenfolge – der holländische Kunstmaler und Illustrator Dorul van

der Heide (erster FF-Zeichner), Werner Hierl (dessen Nachfolger, erster Zeichner von Pauli), Josef Braunmüller (entwickelte Hops und Stops), Helmuth Huth, Becker-Kasch (es ist möglich, dass sich hinter dem Namen zwei Personen verbargen), Walter Neugebauer (Chefzeichner bis 1972, u.a. Schöpfer von Tom und Klein Biberherz, stilprägender FF- und Mischa-Zeichner, Titelbilder), Vlado Magdic (wichtigster Tom und Klein Biberherz-Zeichner), Branco Karabajić (wichtigster Pauli-Zeichner), Charilaos Theodorou, Franz Roscher, Ludwig Fischer, Florian Julino (Titelbilder, Schöpfer von Diabolino), Heinz Körner, Maria Luisa Uggetti, Tiberio Colantuoni, Giovan Battista Carpi, Giulio Chierchini, Riccardo Rinaldi (Schöpfer der Pichelsteiner), Vjekoslav Kostanjsek, Kurt Italiaander, Öktemer Köksal, Helmut Murek (FF, Pauli, Titelbilder ab Mitte 80er), Berck (Mischa 70er), Jaime Mainou, Angel Nadal (Bussi Bär, Fridolin um 1980), Massimo Fecchi („Starzeichner“ ab Mitte 70er), Josep Marti, Sandro Costa und Luciano Gatto. Ab den frühen 1980er Jahren ging ein Großteil der Comic-Produktion an das spanische Zeichnerstudio Comicup über, unter dessen Mitarbeitern Carlos Grangel, José Antonio González und Julian Jordan herausragten.

In Fix und Foxi und in den anderen Kauka-Publikationen wurden auch Lizenzserien publiziert, die größtenteils frankobelgischen Ursprungs waren. Dies gilt etwa für Boule und Bill (als „Schnieff und Schnuff“), Bobo, Die Schlümpfe, Spirou und Fantasio („Pit und Pikkolo“), Lucky Luke (vor allem in den Nebenpublikationen), Schwarzbart, Gaston Lagaffe („Jo-Jo“), Johann und Pfiffikus („Prinz Edelhart und Kukuruz“), Benni Bärenstark („Der kleine Winni“) Sophie („Die lustige Lilly“) und Sammy und Jack.

1973 verkaufte Rolf Kauka seinen Verlag an die englischen Verleger IPC und an die niederländische Verlagsgruppe VNU, behielt sich aber ein Mitspracherecht vor. Ende der 1970er Jahre löste sich das Verlagskonsortium auf und Rolf Kauka kaufte den Verlag zurück. Kurze Zeit später, Ende 1979, übergab er die Veröffentlichungsrechte als Lizenz an den Verlag Pabel-Moewig (VPM).

weiterefixundfoxihefte

Weitere Fix und Foxi Hefte

Im August 1994 wurde das Heft aufgrund rapide sinkender Verkaufszahlen von wöchentlicher auf monatliche Erscheinungsweise umgestellt. Zudem wurde der ohnehin bereits stark reduzierte Comicanteil durch den Ausbau redaktioneller Elemente weiter eingeschränkt. Rolf Kauka war mit der Umgestaltung unzufrieden, er stieß sich vor allem an der Einbeziehung von Geschichten über Popstars (Die Prinzen, Take That), die als verkaufsfördernde Maßnahme gedacht waren. Schließlich entzog er dem Verlag die Produktionsrechte. Die Dezemberausgabe 1994 durfte nicht mehr erscheinen.

1995 wurden bei VPM noch einige Sonderausgaben des Comic-Heftes herausgegeben, in denen allerdings hauptsächlich Geschichten aus früheren Heften gedruckt wurden. Die Lizenz für neue Fix-und-Foxi-Comics erhielt VPM nicht mehr.

Von 1993 bis 1998 brachte der Norbert Hethke Verlag in einer kleinen Auflage Nachdrucke der ersten fünfzig Hefte heraus.

rolfkaukaa2000 startete Kauka bei Ehapa einen Wiederbelebungsversuch des Fix-und-Foxi-Magazins. Die Hefte erreichten jedoch nur unzureichende Verkaufszahlen. Die Qualität war mangelhaft, Ehapa stellte das Heft nach nur drei Ausgaben mit dem Einverständnis Kaukas wieder ein. Nach dem Tode Kaukas im September 2000 übernahm seine Witwe Alexandra Kauka den leitenden Part ihres Mannes bei „Promedia, Inc.“. Diese Gesellschaft, die aus dem Kauka-Verlag hervorgegangen war, verwaltet seit 1982 die Lizenzrechte an den Kauka-Comics. Von Oktober 2003 bis April 2009 wurde mit der Firma „Andromeda Central Community Medien GmbH“ das Joint-Venture „Kauka Promedia“ (bzw. kurzzeitig auch in „Rolf Kauka Comics“ umbenannt) begründet, das die operativen Geschäfte durchführte. „Kauka Promedia“ vergab 2005 die Lizenz für Fix und Foxi an den neugegründeten Tigerpress-Verlag in Hamburg, der bis Mitte 2009 neue Kauka-Comics produziert und verlegt hat. Zum Start erschien am 10. Oktober 2005 ein großes Fix-und-Foxi-Comicbuch in Zusammenarbeit mit der Boulevardzeitung BILD. Ab dem 25. Oktober 2005 war auch das Fix-und-Foxi-Comicmagazin wieder monatlich am Kiosk erhältlich. Dazu erschienen eine Zeitlang alle 2 Monate ein LUPO-Heft sowie je 2 Ausgaben eines PAULI-Vorschulmagazins und eines Fix & Foxi-Albums.

Nachdem die Auflage der Fix-und-Foxi-Serie stark gesunken war, stellte der Tigerpress-Verlag Anfang Juni 2009 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Hamburg. Ab Januar 2010 erschien das Heft nun bei New Ground Publishing (ehemals Comicstars), hinter denen unter anderem Droemer Knaur stand, wieder monatlich als Print und in digitaler Form. Im Konzept des neuen Verlags spielten außerdem neue Medien und Geräte wie das iPhone und E-Book-Reader eine große Rolle. So wurde ein Großteil des Archivmaterials seit 1953 über das Internet verfügbar gemacht. Aber auch das neue Vertriebskonzept sowie eine Änderung des Heftformats ab Juli 2010 führte den gewünschten kommerziellen Erfolg nicht herbei. Zwar erschien das Heft im Jahr 2010 noch einmal durchgehend von Januar bis Dezember, jedoch gab der Verlag zum Jahresende die Lizenz für die Kaukafiguren zurück und das Erscheinen von Fix und Foxi wurde erneut eingestellt. (Quelle: wikipedia)

Wie gesagt: wahrlich keine große Kunst … aber ans Herz gewachsen ist vielen von uns diese Rasselbande schon !

rolfkauka2a

Hier nun mal aus meinem Stapel „Fix und Foxi“ Hefte Band 31 aus dem Juli 1973.

Und hier eine kleine Inhaltsangabe aus diesem Heft:

Fix und Foxi: Die Sensation

„Die Sechs“: Das Geheimnis der Kassette, Teil 1/3

Lone Wolf: Das verlorene Gedächtnis

Pauli: Der Fußballfan

Eusebia: Modemasche

Tom & Biber: Die neue Eisenbahn

Schnieff und Schnuff

Hinzu kam dann noch die Reportage sowie eine Werbebeilage: „Kiora Bär“-Werbecomic (4 Seiten beigeheftet);Kiora war ein Erfrischungsgetränk, das heute keiner mehr kennt … reimt so sich sogar !

beispiel01a

beispiel01b

beispiel02
beispiel03

beispiel04

werbung01

beispiel05

beispiel06

beispiel07
beispiel08

werbung02

beispiel09

beispiel10

beispiel11

beispiel12

beispiel13

beispiel14

beispiel15

beispiel16

beispiel17

*
**

Wer an weiterführenden Informationen, die zur Vertiefung
der einzelnen blog-Beiträgen dienen, interessiert ist,  benötigt ein Passwort.
Dazu schreibe man an

post-fuer-sammelsurium@gmx.net

beispiel18