„Ja hoppla, was ist denn das ?“ werde ich mir wohl gedacht haben, als ich diese Scheibe in so einer Krabbelkiste das erste mal in der Hand hielt.
Wir reden hier von einer Werbeplatte des Lingen Verlages, Köln:
Der Helmut Lingen Verlag ist ein Buchverlag mit Sitz in Köln.
Die Geschichte des Lingen-Verlags ist untrennbar mit Köln verbunden. Helmut Lingen, 1927 in Köln geboren, war ein Vertriebs- und Marketing-Profi. Er verstand sich vor allem auf Leserwerbung für Tageszeitungen und erfand Anfang der 1960er-Jahre ein völlig neues Vertriebskonzept für Bücher: Ähnlich wie bei einem Buchclub, aber ohne Abonnement, wurden Lingen-Bücher (z. B. Unterhaltungsromane, Kochbücher oder Ratgeber) über Tageszeitungen beworben und als günstige Sonderausgaben an die Leser verkauft – oft in hohen Auflagen.
Was einst mit einem Büro auf der Schildergasse begann, entwickelte sich über Jahrzehnte zu einem Medienunternehmen, das lange Zeit in Marienburg ansässig war und seit 2003 in Deutz zu Hause ist. Bis heute arbeitet Lingen eng mit Tageszeitungen zusammen, entwickelt und vertreibt Bücher für große Handelsketten und hat neue Geschäftsfelder aufgebaut: Unter anderem die Kinderbuchreihe „Leo Lausemaus“. Seit 2003 (zunächst gemeinsam mit Helmut Lingen, seit 2013 als alleiniger Gesellschafter) wird Lingen von Werner Schulte geführt. 2016 verstarb Helmut Lingen, der mit seiner Vaterstadt Köln durch die bereits 1994 gegründete Lingen-Stiftung über seinen Tod hinaus verbunden bleibt. (wikipedia)
Nun gut … Und hier diese eher obskure Werbe-LP … mit fidelen Melodien … aus der welt des Musicals und noch aus der Welt jener Schlager, die in den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts für Furore sorgten …
Und so lieblos dieses Album gestaltet wurde, die Musik kann man sich gut und gerne auch heute noch anhören, sofern man natürlich über eine gewisse nostalgische Ader verfügt (so wie sie mir eben gegeben ist).
Insbesondere die Musical-Seite weiß zu überzeugen … man lausche mal der Instrumentalfassung von „Summertime“ !
Hinter dem Pseudonym „Jerry Wilton“steckt natürlich der Tausendsassa Gerd Wilden. Und wer der „Charles Parker“ eigentlich war, ist mir grad entfallen.
Besetzung:
Jerry Wilton & his Oldtimers (bei 01. – 06.)
Jerry Wilton & his Oldtimers
Titel:
Musicals, die die Welt eroberten:
01. I Could Have Danced (Loewe) 2.07
02. Maria (Bernstein) 3.10
03. Hava nagila (Idelsohn) 4.03
04. Summertime (Gershwin) 3.49
05. So On Love (Porter) 2.45
06. In Foolish Mood (Parker) 3.04
Die großen Schlagererfolge der 20er Jahre:
07. Medley 01 (2.20)
07.1. Ich hab´das Fräulein Helen baden gesehen (Rymond/Beda)
07.2. Ausgerechnet Bananen (Silver-John/Beda)
07.3. Oh Susnna (Traditional)
08. Medley 02 (2.29)
08.1. Sonny Boy (de Sylva/Brtown/Henderson/Jolson)
08.2. Carry Me Back To Old Virginia (Traditional)
08.3. Dinah (Akst/Beda)
09. Medley 03 (3.52)
09.1. Ich küsse ihre Hand, Madame (Rotter/Erwin)
09.2. Nachts ging das Telefon (Kollo)
10. Medley 04 (3.05)
10.1. O sole mio (di Capua)
10.2. In einer kleinen Konditorei (Raymond/Neubach)
10.3. Ramona (Wayne/Gilbert)
11. Medley 05 (2.06)
11.1. Pozalej (Traditional)
11.2. Valencia (Padilla/Grey)
11.3. Was macht der Maier am Himalaya (Rotter-Profes/Stransky)
11.4. Wo sind deine Haare, August, August (Fall/Beda)