Also, Werner die Comicfigur von Rötger Feldmann (Künstlername Brösel) war damals schon ein Phänomen. Die Geschichten spielen übrigens größtenteils in der Landschaft Angeln nordöstlich von Schleswig.
Rötger Werner Friedrich Wilhelm Feldmann alias Brösel (* 17. März 1950 in Lübeck-Travemünde) ist einer der erfolgreichsten deutschen Comiczeichner.
Feldmann absolvierte eine Lithografen-Lehre bei dem Unternehmen Nordrepro in Flensburg. Nach Beendigung seiner Lehre wurde er zum Grundwehrdienst eingezogen und erkrankte dort an Tuberkulose. 1971 erhielt er eine Stelle als Lithograf bei dem Unternehmen Geisel in Flensburg. Wegen seiner Leidenschaft, ständig Cartoons und Comics zu zeichnen – insbesondere auch solche, in denen er seine Vorgesetzten karikierte –, wurde das Arbeitsverhältnis jedoch schon 1972 beendet. In den 1970er Jahren zeichnete der arbeitslose Brösel vor allem eine Reihe von Comics um die „Bakuninis“, eine Anarcho-Familie, mit der er die linksradikale Szene der damaligen Zeit karikierte.
Seine ersten Comiczeichnungen um die Figur Werner erschienen 1978 im Satiremagazin Pardon und in einer Kieler Stadtzeitung. Dabei lieferten ihm die ständigen Auseinandersetzungen mit TÜV und Polizei wegen seiner Horex-Umbauten und wohl auch der Kontakt zur Chopper-Gemeinde viel Stoff für seine Geschichten. Die Comics wurden von anderen Stadtzeitungen wie dem Frankfurter Pflasterstrand übernommen und erreichten so eine überregionale Bekanntheit.
Buchausgaben der Comics erschienen ab 1981, beginnend mit dem Band „Werner – Oder was?“.
1990 kam der erste Werner-Film in die Kinos, Werner – Beinhart!, mit ca. fünf Millionen Besuchern. Der zweite Werner-Film Werner – Das muß kesseln!!! war 1996 mit 1,1 Mio. Zuschauern bereits am ersten Wochenende der erfolgreichste Kinostart bis dato überhaupt. Insgesamt erreichte der Film im deutschsprachigen Raum 5,2 Millionen Zuschauer. 1999 folgte Werner – Volles Rooäää!!!, und der vierte Teil, Werner – Gekotzt wird später!, erschien 2003. Im Jahr 2011 wurde Werner – Eiskalt! veröffentlicht, der allerdings überwiegend negative Kritiken erhielt.
Rötger Feldmann lebt heute in Sören (Holstein) im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Hier die Filmmusik zu seinem zweiten Kinfofilm, der (siehe oben), ein Megaseller war.
Komponiert wurde die Musik von Andreas Fahnert, von Beruf eigentlich Erzieher ist, aber sich natürlich einen Namen gemacht hat als Mitbegründer der Gruppe Santiano ,,, die spielen so eine Art hanseatischen Irish-Folk … und waren über viele Jahre sehr, sehr erfolgreich.
Er und seine musikalischen Mitstreiter (mit dabei u.. Zeus B. Held von „Birth Control“) zelebrieren hier eine Art „Hau-Ruck Kraft Rock“, der vermutlich sehr gut zu dem Film passte (mich hat damals wie heute dieses „Brösel Genre“ nicht sonderlich interessiert, von daher kenne ich diesen Streifen nicht).
Natürlich … Merchandising:
Hm, Musik für eine „jetzt lassen wir uns mal volldröhnen und Mitgröhl!“ Generation … vielleicht tue ich den hardcore Fans von Brösel aber auch unrecht.
Auf jeden Fall kannte sich der Andreas Fahnert mit den Basics von knochentrockener Rockmusik gut aus … von daher zolle ich ihm schon ein wenig Respekt, wenngleich mich das Album halt einfach nicht vom Hocker haut …
Besetzung:
Benito Battiston (guitar, bass, keyboards, background vocals)
Andreas Fahnert (vocals, guitar)
Zeus B. Held (organ)
Thomas Lang (drums)
Pete Sage (violin)
Titel:
01. Das muss kesseln 4.37
02. Komasong 3.58
03. Schrauben drehn, Muddern drehn 2.03
04. Total egal 4.43
05. Kolbenfresser 3.25
06. Gammeln auf’m Strand 4.03
07. Nobel Schröder 3.10
08. Wir wolln ne richtige Paady 4.20
09. Jetzt geht das los 3.54
10. Röhrich Sanitär 3.54
11. Schrauben drehn, Muddern drehn (Werkstattversion) 4.06
Musik und Texte: Andreas Fahnert
Das Filmplakat:
Sammelsurium 