Friedrich Gulda – Spielt Beethoven, Debussy, Gulda, Mozart, Schubert, Strauss (2004)

FrontCover1Im Jahr 2004 veröffentliche die „Süddeutsche Zeitung“ im Rahmen ihres Verlagesprogramms die 10teilige Edition „Klassik“. Editiert wurde sie von dem Kritiker Papst Joachim Kaiser:

Joachim Kaiser (* 18. Dezember 1928 in Milken, Kreis Lötzen, Ostpreußen; † 11. Mai 2017 in München) war einer der einflussreichsten deutschsprachigen Musik-, Literatur- und Theaterkritiker seiner Zeit. Seit 1959 arbeitete er als leitender Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung; von 1977 bis 1996 war er Professor für Musikgeschichte an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Stuttgart.

Joachim Kaiser wurde 1928 als Sohn eines Landarztes geboren. Im Alter von acht Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Das gemeinsame Musizieren mit seiner Familie zählte er später zu den glücklichsten Momenten in seinem Leben. Literatur und Musik begannen ihn früh zu interessieren. Nach der Flucht aus Ostpreußen zu Kriegsende besuchte er das Wilhelm-Gymnasium in Hamburg. Anschließend studierte er Musikwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Soziologie in Göttingen, Frankfurt am Main und Tübingen. Zu seinen Kommilitonen gehörten die Musikwissenschaftler Carl Dahlhaus und Rudolf Stephan.

Im Juni 1951 begann er seine journalistische Laufbahn als Theater-, Literatur- und Musikkritiker. Den Weg dazu ebnete ihm die Besprechung einer Veröffentlichung von Theodor W. Adorno: Musik und Katastrophe. Über die „Philosophie der Neuen Musik“. Adorno empfahl Kaiser Alfred Andersch vom Hessischen Rundfunk, was wiederum die Frankfurter Hefte aufmerksam machte. Mathias Döpfner bezeichnete ihn als einen „der bekanntesten und erfolgreichsten Adorno-Schüler überhaupt“. Auf Einladung von Hans Werner Richter durfte Kaiser ab 1953 an Veranstaltungen der Gruppe 47 teilnehmen. 1958 wurde er in Germanistik an der Universität Tübingen über das Thema Franz Grillparzers dramatischer Stil promoviert. Auf Initiative des damaligen SZ-Journalisten Erich Kuby konnte Kaiser ab 1959 in der Kulturredaktion der Süddeutschen Zeitung arbeiten. Er war Mitglied in der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland.

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Joachim Kaiser

Kaiser zählte neben Marcel Reich-Ranicki zu den einflussreichsten Kritikern Deutschlands. Sein Buch Große Pianisten in unserer Zeit wird gelegentlich als „Klavier-Michelin“ bezeichnet. Neben wegweisenden Pianisten wie Artur Rubinstein, Vladimir Horowitz, Glenn Gould, Swjatoslaw Richter oder Friedrich Gulda stellte er junge Interpreten vor und erläutert Entwicklungen in der Klavierkunst.[2] Kaiser fühlte sich in besonderer Weise dem Werk Richard Wagners verbunden und unterstützte und begleitete den Neubeginn der Bayreuther Festspiele im Jahre 1951 unter der Regie der Wagnerenkel Wieland und Wolfgang Wagner.

Joachim Kaiser war seit Dezember 1958 mit der Übersetzerin und Romanautorin Susanne Kaiser († 2007) verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte: die Regisseurin Henriette Kaiser (* 30. Dezember 1961) und den Sportredakteur Philipp (* 29. August 1963). Sein Domizil befand sich in München am Rande des Englischen Gartens.

2009 übergab er sein umfangreiches Privatarchiv dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar als Vorlass. Neben Briefen von Theodor W. Adorno und Alfred Andersch enthält es Korrespondenz mit Ingeborg Bachmann, Ernst Bloch und Heinrich Böll. Von Mai 2009 an beantwortete Kaiser in seiner Video-Kolumne Kaisers Klassik-Kunde auf der Website des SZ-Magazins wöchentlich Fragen der Leser. Infolge einer Erkrankung musste er dies im Januar 2011 aufgeben. Die Reihe wurde seitdem nicht mehr fortgesetzt. (Quelle: wikipedia)

SZ Edition Klassik

Die Gesamt-Edition „Klassik“

Und im Rahmen dieser Edition gab es dann auch als Folge „Friedrich Gulda spielt Beethoven, Debussy, Gulda, Mozart, Schubert, Strauss“.

FriedrichGulda 1949

Friedrich Gulda, 1949

Friedrich Gulda (* 16. Mai 1930 in Wien; † 27. Jänner 2000 in Weißenbach am Attersee) war ein österreichischer Pianist und Komponist.

Für mich ist Friedrich Gula einer der begnadesten Wanderer zwischen diversen musikalichen Welten … manche meinte, mit der Klassik hätte ihn eine Art Hassliebe verbunden. Und als Jazzmusiker hatte er auch weltweit seinen guten Ruf !

Hier hören wir ihn überwiegend als Interpreten von klassischen Klavierkonzerten … und am Ende von CD brilliert an der mit zwei eigenen Kompositionen … da lacht wieder mal das Herz.

Und dann – ganz am Schluss können wir ehrfürchtig der Laudatio von Joachim Kaiser auf Friedrich Gulda lauschen … und ja, der „Klavier-Kaiser“ hat da shon was zu erzählen, so ist das nicht.

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Besetzung:
Friedrich Gulda (piano)
+
Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Claudio Abbado (CD 1: 01.-06.)
London Symphonie Orchester unter der Leitung von Anthony Collins (
CD 1: 07.)
+
Manfred Josel (drums bei CD 2: 06. + 07.)
Robert Politzer (bass bei CD 2: 06. + 07.)

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Titel:

CD 1: 

Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavies und Orhester Nr.  20 d-moll KV 466 (1975):
01. Allegro – Cadenza (Beethoven) 15.26
02. Romance 9.57
03. Rondo: Allegro Assai 7.43

Ludwig van Beethoven: Kalviersonate Nr. 16 G-dur Op. 31/1 (1968):
04. Allegro Vivace 5.58
05. Adagio Grazioso 7.56
06. Allegretto – Adagio – Presto 5.57

Richard Strauss (1954):
07. Burlesque D-moll O.Op. AV 85 / 17.54

CD 2 (Ausschnitt des Jubiläumskonzerts vom Dezember 1966):

Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 32 C-moll Op.111:
01. Maestoso – Allegro Con Brio Ed Appasionato 9:07
02. Arietta: Adagio Molto Semplice E Cantabile 16:30

Franz Schubert:
03. Impromptu Nr. 4 As-dur D 899 5:46

04. Gulda conferiert 1:17

Claude Debussy:
05. La terrasse des dudiences du clair de lune 4:27

Friedrch Gulda:
06. Shuffle 4:28
07. Neuer Wiener Walzer

08. Erläuterungen von Joachim Kaiser (Mit Musikbeispielen) 16.57

CD2A

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Hüllentext1

Wer im Jahr 2004 bei einem Musiker wie Friedrich Gulda noch immer zwischen E und U Musik unterscheidet … hat eigentlich nicht mehr alle Tassen im Schrank