Verschiedene Interpreten – Der Zigeunerbaron – Frau Luna – Der Zarewitsch (Operetten-Querschnitte) (Ende der 50er Jahre)

FrontCover1Ja hoppla, gleich 3 Operetten auf einer LP … das geht natürlich nur, wenn man diese als sog. „Querschnitte“ (also so ne Art „Best Of“ präsentiert).

So wie hier, in einer speziellen Ausgaben für die Mitglieder des „Deutschen Schallplattenclubs“ …

Der Zigeunerbaron:
Sándor Barinkay kehrt nach Jahren der Verbannung – von der Kaiserin begnadigt – in seine ungarische Heimat zurück und muss dort erfahren, dass sich der reiche Schweinezüchter Kálmán Zsupán große Teile seiner Ländereien angeeignet hat. Als Versöhnungsgeste hält er um die Hand von Zsupáns Tochter Arsena an, wird jedoch von ihr abgewiesen, da sie heimlich längst mit einem anderen verbunden ist. Nur einen Baron werde sie heiraten, erklärt Arsena dem verblüfften Barinkay, der sich nun enttäuscht den Leuten zuwendet, die damals gewöhnlich als Zigeuner bezeichnet wurden. Er verliebt sich in Saffi, die vermeintliche Tochter der alten Zigeunerin Czipra, erklärt sie zu seiner Frau und sich selbst zum Zigeunerbaron, doch eine Heirat mit einer Zigeunerin würde ihn in den Augen vieler ächten. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, einer Schatzsuche und der glücklichen Heimkehr der Männer aus dem Krieg gibt es schließlich ein Happy End mit Doppelhochzeit.

Single1

Die Original EP dieser Aufnahme

Frau Luna:
Frau Luna ist eine „burlesk-phantastische Ausstattungsoperette“ des Komponisten Paul Lincke nach einem Libretto von Heinrich Bolten-Baeckers, die am 2. Mai 1899 im Berliner Apollo-Theater uraufgeführt wurde. Sie wurde immer wieder überarbeitet und erlangte mit zusätzlichen Musikstücken 1922 ihre Endfassung. Die bekanntesten Musikstücke aus der Operette sind der Marsch Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft, das Duett Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe und die Arie Schlösser, die im Monde liegen.

Fritz Steppke ist Mechaniker und wohnt zur Untermiete bei der Witwe Pusebach in Berlin. Er ist verlobt mit der Pusebach-Nichte Marie und sehr interessiert an der Fliegerei und an Außerirdischem. Er bastelt einen Ballon für die Mondfahrt. Mit von der Mondpartie sind auch die besten Freunde Lämmermeier und Pannecke. In Handlung und Text erscheint häufig sogenannter Berliner Etagen-Kolorit, bevor sich die Gondel des Steppke-Ballons eines Nachts heimlich in den Berliner Himmel erhebt, Zielrichtung Mond. Da Steppke sich vorher schlafen legt, wird im Original offengelassen, ob die Reise real oder nur im Traum geschieht.

Der Mond scheint ein ewiger Vergnügungspark zu sein. Venus, Mars und die Götter der Gestirne geben sich ein Stelldichein bei rauschenden Festen. Prinz Sternschnuppe liebt Frau Luna, doch diese interessiert sich momentan nur für Steppke. Theophil erkennt in Frau Pusebach einen seiner amourösen Fehltritte auf der Erde. Pannecke, mit dem sie eigentlich verbunden ist, bändelt mit Frau Venus an. Theophil liebt Stella und leiht für die Reisenden das Sphärenmobil des Prinzen aus, denn ihr Ballon ist geplatzt. Nach einigen Turbulenzen findet jeder Topf seinen Deckel, und die Erdbewohner reisen zurück in der Erkenntnis, dass es auf dem Mond auch nicht anders zugeht als in der heimischen Mansardenwohnung. Fritz Steppkes Traum vom Fliegen wird wahr, seine Verlobte Marie verschafft ihm eine Stelle beim ersten Luftschiffkapitän Graf Zeppelin. (Quelle: wikipedia)

Single2

Die Original EP dieser Aufnahme

Der Zarewitsch:
Im Mittelpunkt der Handlung steht die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen dem jungen russischen Thronfolger und der Tänzerin Sonja. Der Zarewitsch soll seine Pflichten als künftiger Regent erfüllen und möglichst bald heiraten. Leider interessiert sich der Zarewitsch so gar nicht für Frauen, alles Weibliche ist ihm zuwider. Sogar sein Leiblakai muss seine Geliebte heimlich treffen. Mit einer List versucht der Großfürst und Vormund des Thronerben diesen doch noch auf eine Heirat vorzubereiten:
Die Tänzerin Sonja soll ihn als Geliebte für die Reize des Weiblichen öffnen. Und der Plan geht auf – allerdings etwas zu gut. Denn der Zarewitsch verliebt sich in Sonja und weigert sich, seine eigentlich Zukünftige zu ehelichen. Sonja und der Zarewitsch fliehen nach Neapel, werden aber vom Großfürsten aufgespürt. Dieser macht Sonja klar, dass sie für das Wohl des Landes ihre Liebe zum Kronprinzen opfern muss. (Quelle: stadttheater.de)

Single3

Die Original EP dieser Aufnahme

Erstaunlich wieviel Philiosphie des Lebens und insbesondere der Liebe in diesen Operetten-Klassikern enthalten ist … da kann man allerdings trefflich streiten.

Nicht bestreiten kann man hingegen … dass die beteiligten Akteure … insbesondere der

DieSunnies

Die Sunnies

Heinz Hoppe damals zu den Stars der bundesdeutschen Nachkriegs-Szene im Bereich der Operette gehörten … und das hört man dann auch.

Und auch wenn ich nun wahrlich kein Operetten-Fan bin … diese Aufnahmen können selbst einen wie mich … ein wenig begeistern …

… und wer hätte das jemals gedacht ?

Und dass mit den „Sunnies“ und dem „Cornell-Trio“ lupenreine Vertreter der damaligen Unterhaltungsmusik mit im Aufnahmestudio waren … zeigt einmal mehr, wie die Grenzen zwischen der sog. E-Musik und der sog. U-Musik bereits damals verwischt wurden.

Heinz Hoppe

Heinz Hoppe

Besetzung:

Der Zigeunerbaron:
Heinz Hoppe (Tenor)
Melitta Muszely (Sopran)
Heinrich Pflanzl (Tenor)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Richard Müller-Lampertz
+
Der Günther-Arndt-Chor

Frau Luna:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Knittel (Sopran)
Heinz Maria Lins (Bariton)
Edith Schollwer (vocals)

Berliner Symphoniker unter der Leitung von Carl Michalski
+
Die Sunnies (Chor)
+
Das Cornel-Trio

Der Zarewitsch:
Heinz Hoppe (Tenor)
Sonja Schöner (Sopran)
+
Orchester der Städtischen Oper Berlin unter der Leitung von Hansgeorg Otto
+
Günther-Arndt-Chor

BackCover1

 

Titel:

Johann Strauss: Der Zigeunerbaron (Querschnitt): (20.24)
01.01. Aus der Ouvertüre
01.02. Als flotter Geist (Ja, das alles auf Ehr‘
01.03. Ha, seht, es winkt, es blinkt, es klingt (Schatzwalzer)
01.04. Walzer (Sittenkommissions-Thema)
01.05. Ja, das Schreiben und das Lesen
01.06. Schmiedechor-Thema
01.07. So voll Fröhlichkeit (Finale 2. Akt)
01.08. Einzugsmarsch
01.09. Das wär‘ kein rechter Schiffersknecht
01.10. Wer uns getraut
01.11. Von des Tajos Strand
01.12. Habet acht
01.13. Komm her und schau dir die Leute an

Libretto: Ignaz Schnitzer

Paul Lincke: Frau Luna: (11.32)
02.01. Orchestereinleitung
02.02. Lose, munt’re Lieder
02.03. Laßt den Kopf nicht hängen
02.04. Auf unserer Reise
02.05. Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe
02.06. Schlösser, die im Monde liegen
02.07. Orchestereinleitung
02.08. Oftmals ward es uns schon prophezeit
02.09. Ist die Welt auch noch so schön
02.10. O Theophil, o Theophil
02.11. Ouvertüre
02.12. Wenn die Sonne schlafen geht
02.13. Von Sternen umgeben umhüll‘ ich die Welt (Bin Göttin des Mondes – Frau Luna genannt)
02.14. Das ist die Berliner Luft

Libretto: Heinz Bolten-Baeckers

Franz Lehár: Der Zarewitsch (Querschnitt): (14.49)
03.01. Introduktion
03.02. Wolgalied (Es steht ein Soldat….)
03.03. Introduktion
03.04. Du trankst noch nie ein Gläschen Sekt? (Trinkt man auf du und du)
03.05. Heute Abend komm‘ ich zu dir
03.06. Hab‘ nur dich allein
03.07. Einer wird kommen
03.08. Warum hat jeder Frühling, ach, nur einen Mai
03.09. Wolgalied

Libretto: Béla Jenbach+ Heinz Reichert

LabelB1

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Das Cornel-Trio

Das Cornel-Trio

Großes Blasorchester – Alte Bekannte (50er Jahre)

FrontCover1Also, viel habe ich nicht herausgebracht über dieses kleine 10″ Album aus den 50er Jahren.

Geleitet wurde dieses „Große Blasorchester“ Hans Freese. Die musikalische Bearbeitung hatte ein K. J. Breuer innen.

Zumindest konnte ich über den Hans Freese (der lungert übrigens mit einer weiteren Aufnahme in diesem blog rum und zwar hier) herausfinden, dass er wohl ein Hanseat war und dass diese Aufnahmen bereits 1951 entstanden.

Denn in diesem Jahr erschienen Teile dieses Albums auf Schellack-Platten… wie man hier sehen kann:

Schellack-Ausgabe1951
Und hier hören wie eben „alte Bekannte“ und das sind in diesem Falle Melodien von Komponisten wie

  • Paul Lincke (* 7. November 1866 in Berlin; † 3. September 1946 in Hahnenklee-Bockswiese)
  • Walter Kollo ( * 28. Januar 1878 in Neidenburg, Ostpreußen; † 30. September 1940 in Berlin)
  • Leo Fall (* 2. Februar 1873 in Olmütz, Mähren; † 16. September 1925 in Wien)
  • Jean Gilbert (* 11. Februar 1879 in Hamburg; † 20. Dezember 1942 in Buenos Aires)

allesamt Komponisten die in den 20- und 30er Jahren enorm populär waren … Also aus jenen Jahrzehnten, die Deutschland nicht wirklich gut getan haben.

Jean Gilbert musste übrigens – da er Jude war – im Jahr 1933 verlassen, sein Weg führte ihn dann schließlich nach Argentinien.

Und wir hören hier zauberhaft romantische Melodien, dargeboten mit einer ganz besonderen Leichtigkeit … irgendwie eigenartig … angesichts jener Jahrzehnte … aber zugleich auch faszinierend.

Die Komponisten

Paul Lincke – Walter Kollo – Leo Fall – Jean Gilbert

Besetzung:
Großes Blasorchester unter der Leitung von Hans Freese

BackCover1

Titel:
01. Paul Lincke Melodien (Teil 1) 3.20
02. Paul Lincke Melodien (Teil 2) 3.16

03. Walter Kollo Melodien (Teil 1) 3.02
04. Walter Kollo Melodien (Teil 2) 3.06

05. Leo Fall Melodien (Teil 1) 3.30
06. Leo Fall Melodien (Teil 2) 3.15

07. Jean Gilbert Melodien (Teil 1) 3.07
08. Jean Gilbert Melodien (Teil 2) 3.04

LabelB1
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