Verschiedene Interpreten – Wilder Westen inklusive (Original-Soundtrack zur TV-Serie) (1988)

FrontCover1Da gab es mal einen TV Dreiteiler in der ARD (eine WDR Produktion), die mir damals wie heute ausgesprochern gut gefallen hat:

Wilder Westen inclusive ist ein dreiteiliger Fernsehfilm von Dieter Wedel aus dem Jahr 1988.

Die Geschichte wird aus der Sicht Bruno Küsslings geschildert, eines Meteorologen aus Hamburg. Er hat sich entschlossen, mit seiner Tochter Carolin, seinem alten Schulfreund Manfred und dessen Freundin Ingeborg nach Las Vegas zu fliegen. Kurz vor dem Abflug sagt Manfred den Urlaub wegen Mumps ab. Dann erscheint Marianne, Brunos Exfrau. Sie hat die frei gewordene Reise übernommen und begleitet Bruno und die gemeinsame Tochter. Bruno tritt den Urlaub jetzt mit drei Frauen an.

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Zu allem Unbehagen verzögert sich der Abflug; so verpasst das seltsame Quartett in New York den Anschlussflug nach Los Angeles, kommt aber dann schließlich noch dort an. Die Freude an dem Leihwagen währt nur kurz, da Bruno in einen Auffahrunfall verwickelt wird und für den Schaden aufkommen muss. Das bedeutet auch den Auftakt einer Busreise quer durch den Westen der USA, mit Halt in Phoenix, San Francisco, Las Vegas und am Grand Canyon, wo die deutsche Reisegesellschaft in touristische Fettnäpfchen tritt und das Auftreten des „typischen Deutschen“ im Ausland parodiert wird. Während der restlichen Tage verlieben sich Bruno und Ingeborg ineinander. Die heiratet in Las Vegas allerdings aus Versehen ausgerechnet denjenigen Mitreisenden, der während der Reise ständig hinter Marianne her war. Außerdem muss Bruno feststellen, dass er noch immer an seiner geschiedenen Frau hängt.

Dieter Wedel, Ingrid Steeger, Peter Striebeck:
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Zudem wird in Rückblenden die Geschichte des Scheiterns der Ehe der Küsslings dargestellt. Außerdem werden oftmals die Gedanken Bruno Küsslings durch eine Übertragung in den Wilden Westen dargestellt. So werden zum Beispiel Szenen gezeigt, in denen er mit typisch amerikanischen Figuren, wie Indianern, Cowboys oder Gangsterbossen, interagiert. Auf diese Weise bekommt der Zuschauer ein besseres Bild der Gedankengänge des Protagonisten und der Titel Wilder Westen inclusive wird wieder aufgegriffen.

Ingrid Steeger und Heinz Schenk:
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Zum Ende der Reise gehen alle Mitreisenden nach zahlreichen Liebesverwirrungen, einem tragischen Todesfall und vielen unvergesslichen Erlebnissen wieder auseinander.

Mit einem Etat von 20 Millionen Mark war die Produktion für den WDR das bis dato teuerste Fernsehspiel. (wikipedia)

DVD Hüllentext

Und die Besetzungsliste war schon auch sehr interessant:

Peter Striebeck – Katja Studt – Manfred Zapatka – Ingrid Steeger – Sabine Postel – Heinz Schenk – Thomas Heinze – Felix von Manteuffel … und  … man lese und staune der noch ganz junge Udo Wachtveitl … den könnte man als Tatort-Komissar aus München kennen.

Diese Mini-Serie war damals schon ein großer Erfolg und der einschmeichelnde Titelsong „Room With A View“ von Tony Carey hat dazu auch ein klein wenig beigetragen:

Anthony Lawrence „Tony“ Carey (* 16. Oktober 1953 in Watsonville, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker.

Als Keyboarder fand Carey ab 1975 in Ritchie Blackmores Rainbow Anerkennung; 1977 verließ er die Band und nahm in Deutschland, wo schon die ersten beiden Rainbow-Alben produziert worden waren, einige Soloalben auf.

Später wurde er vor allem im deutschsprachigen Raum durch seine Kooperation mit Peter Maffay bekannt (Tabaluga und das leuchtende Schweigen, Lange Schatten, Soundtracks für Der Joker und Gefangen im Jemen).

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Neben seinen Soloalben wurden 1983 und 1984 unter dem Namen Planet P Project zwei progressive-Rock-Alben aufgenommen und veröffentlicht.

In Deutschland erlangte Carey Ende 1988 große Bekanntheit durch das im ARD-Dreiteiler Wilder Westen inclusive verwendete Lied Room with a View. 1989 komponierte Carey für die Krimi-Fernsehreihe Tatort das Stück I Feel Good (Folge 225: Katjas Schweigen).

2003 gab Carey nach langer Bühnenabstinenz wieder einige Konzerte. Mit der 2004 veröffentlichten CD 1931 – Go Out Dancing, Part 1 fand auch das Planet P Project nach 20 Jahren eine Fortsetzung. Es folgten: Levittown, Out in the rain, Steeltown sowie die G.O.D.box, die die genannten Alben (außer Steeltown) umfasst plus eine Demoversion für die Plattenfirma, nun „Bootleg“ genannt, weil sie im Internet kursierte.

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Von Januar bis Juni 2009 war Carey Mitglied in der Band Over the Rainbow. 2009 gründete er zusammen mit ELA und Jürgen R. Blackmore, dem Sohn Ritchie Blackmores, die Formation EBC ROXX. 2010 erschien das Album Winners. Im selben Jahr veröffentlichte er mit Zed Yago das Album Pirates from Hell und trat mit der Band bei Sommerfestivals auf.

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Carey war auch als Produzent tätig, u. a. für Pat Travers, The Force, Bo Katzman, The Pinups, Caro, Geff Harrison, Peter Maffay, Debbie Bonham, Jennifer Rush, Max Carl, Natacha, Ina Morgan, Milva, Joe Cocker, John Mayall, Anne Haigis, Justine Johns, Chris Norman und David Knopfler. Bei mehreren Produktionen arbeitete er mit Diether Dehm zusammen.

Seit 2016 tritt Carey mit Zöller & Konsorten im deutschsprachigen Raum auf.

Carey lebt in der Nähe von Mainz. (wikipedia)

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Die Songs auf dieser LP/CD sind eigentlich eher durchschnittlich … James Brown bringt dann noch ein wenig Pfeffer in dieses doch eher softe Album ….

Aber dann …  „Room With A View“ ist ein Song … den schreibt man nur einmal im Leben und ich bin diesem Song hoffnungslos verfallen … viel mehr Sehnsucht kann man in einen Song nicht mehr reinpacken !

Und ich bin ja nicht nur diesem Song verfallen, sondern auch diesem Dreiteiler … verkörpern doch ein paar der männlichen Darsteller (von Bruno Küssling über Manfred Rasche, Paul Binder bis hin zu Billy the Kid) männliche Charaktere, die so verdammt viel mit meinen Facetten als Mann zu tun haben …

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Besetzung:
Tony Carey (keyboards, vocals, guitar)
+
eine kleine Schar unbekannter Studiomusiker

Booklet

Titel:
01. Tony Carey: Rooms And Views (Carey) 0.53
02. Tony Carey: Room With A View (Carey) 5.02
03. Tony Carey: Here Comes The Sun (Harrison) 4.28
04. Tony Carey: She’s Got A Secret (Carey) 4.36
05. Tony Carey: Comes The Flood (Carey) 4.34
06. Tony Carey: A Lonely Empty House (Carey) 4.15
07. James Brown: Living In America (Hartmann/Midnight) 6.00
08. Phil Carmen: On My Way In L.A. (Carmen) 7.18
09. Michael Landau: Themes From Wild West (Instrumental) (Landau) 4.14
10. Tony Carey: Reprise 11.12
10.1. A Lonely Empty House (Carey) 3.08
10.2. Comes The Flood (Carey) 0.57
10.3. Here Comes The Sun (Harrison) 1.18
10.4. She’s Got A Secret (Carey) 2.33
10.5. Rooms And Views (Carey) 0.54
10.6. Room With A View (Carey) 2.28

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Von dem Album gab´s damals auch eine verkürzte EP Ausgabe:
EP

Und natürlich habe ich mir auch die DVD´s zu dieser Mini-Serie besorgt:
DVD

Die offizielle Website:
Website